Ich verneigte mich leicht als der Praetor mir das Wort erteilte und hob an:
"Ob in Hispania oder in Italia, ob Peregrinus oder Nobilität: Jedem hat die Steingut Manufaktur Tarraco ihre Erzeugnisse angeboten und jeder der Kunden der Manufaktur war zufrieden. Und das sowohl mit der Qualität, als auch mit dem Preis der irdenen Waren. Vor allem aber mit den schlichten Öllampen!
Diese Öllampen bietet die Manufaktur zu dem - für nahezu alle - begrüßenswerten Preis von 0.81 Sesterzen; und ich würde sie noch billiger machen, jeden Preis unterbietend würde ich sie verschenken!
Zum Wohle aller! Auf dass Rom selbst in der schwärzesten Nacht den fernsten Gestaden der Provinzen als Leitstern scheine!
Jedoch, auch die Manufaktur unterliegt den Zwängen der Wirtschaftlichkeit, und so muss der Preis aller Produkte - ich betone aller Produkte - hoch genug veranschlagt sein, dieselbe zu erhalten. Und dieses ist bislang gelungen.
Jawohl, und darüberhinaus: auch die Manufaktur unterliegt den Regelungen des Gesetzes, und so muss der Preis aller Produkte hoch genug veranschlagt sein dieselben nicht zu verletzen. Und ist auch dieses gelungen, muss man fragen?
Der Vorwurf lautet, ich zitiere:
,Das Angebot von Öllampen zum Preis von 0.81 Sesterzen pro Einheit liegt deutlich unter den Herstellungskosten und verstößt gegen geltendes Gesetz.'
Falls dieser Vorwurf richtig wäre, würde die Manufaktur weder Wirtschaftlich sein, noch im Rahmen des Gesetzes sich bewegen. Der Eigentümer wäre bankerott und ein Verbrecher!
Nun, weder das eine noch das andere ist offensichtlich der Fall! Damit überlasse ich es dem Aediles Curules, sich am Beweis des Gegenteils zu versuchen!"
Abermals deutete ich eine Verbeugung an und mein mild-unterkühlter Blick glitt zu meinem Widersacher Aurelius Commodus.