Beiträge von Quintus Matinius Cicero

    Mein Gesicht erglomm nicht ob des Weins den ich in Ostia getrunken hatte. Während ich mich an meinem Becher festhielt und einige kleine Schlucke nahm, wanderte mein Blick über das Gewühl der Menschen hinweg und blieb an einer Statue hängen. Mir fielen ein Paar Versfetzen ein, die ich irgendwann einmal gelesen hatte:


    "Ein wahres Krokusblümchen sollte sie sein, eine Lilie der Täler umduftet von Myrrhe und Weihrauch ...denn immerhin soll man es ein Leben lang miteinander aushalten, nicht?"


    Wollte mich Helena ein wenig necken? Ich hoffte sie würde mich nicht zwingen, noch weiter darauf eingehen zu müssen und stellte zu diesem Zeichen den leeren Becher zurück auf das Brett des Händlers. "Köstlich!"

    Mir wurde heiß und kalt, als sie mich das fragte. Hatte ich die Richtige noch nicht getroffen? Wie sollte ich darauf antworten... glücklicherweise verwirrte mich diese Frage so sehr, dass ich nicht in die Verlegenheit kam, mit irgendeiner vertrackten Wahrheit die schlichte Schönheit dieses Tages zu ramponieren.


    "...Oh! Sicher, man denkt auch an diese Dinge, manchmal. Kaum etwas hat solch hohen Stellenwert, doch hier... in Tarraco... ich meine, seitdem ich in Hispania bin - viele Gelegenheiten jemanden kennenzulernen hatte ich ja nicht gerade..."


    Ich räusperte mich und blickte einigen Wölkchen am Himmel hinterher und nahm einen Schluck des Safts


    "Ich habe sicher noch etwas Zeit damit - aber, wie kommst Du darauf?"

    So klar war es mir bislang nicht, dass nun dieses der letzte Tag meines verwilderten Lebens, das sich fortan in gemessenen und ehrenvollen Bahnen würde bewegen müssen, sein sollte.


    Vermissen würde ich es wohl nicht, so glaubte ich, dennoch beschlich mich ein beklommenes Gefühl angesichts der mir überbordend erscheinenden Obliegenheit, die auf mich zukommen mussten und von denen ich nicht das geringste wusste.


    "Hmmm...mein letzter Tag. Wie wird es denn morgen weitergehen?", fragte ich halblaut und in unklaren Gedanken verfangen.

    Als sie mich neckend in die Richtung des Standes schob, drehte ich mich zu ihr und war überrascht, kein Lächeln ihren Mund umspielen zu sehen. Sie blickte besorgt und mir war, als trage sie noch immer an ihrer schweren Erinnerung, die wie ein dunkler Vorhang alles Licht der Sonne von ihrem Herzen fernhalten konnte.


    Das war ein kurzer Moment und ich versuchte ihn aus meinen Gedanken zu verbannen. Mir kam es so vor, als sei mein Lachen zu grell als ich "Nur etwas Saft!" rief, mich wieder ihrer Hand versicherte und sie durch die Menschen-Trauben fortzog.


    "Zwei Becher des Punischen Apfels!", bestellte ich für uns und freute mich über eine prompte Bedienung. Die irdenen Gefäße lagen angenehm kühl in meiner Hand und während ich eines Helena reichte, blickte ich in ihre Augen und lächelte zurückhaltend "Auf Dich!"





    /nur die beleidigendsten fehler verarztet

    Nachdem wir in Ostia angelandet waren und ich die Nachwehen der Seekrankheit mit dem diesjährigen Wein einigermaßen in seine Schranken verwiesen hatte, war ich der Hoffnung, der uns erwartende Tag würde sich in Rücksicht meines unseemännischen Zustandes in gemessenem Tempo entrollen.


    Doch - der Mensch irrt, sooft er bessres für sich hofft als Götter ihm beschieden: ja, und so auch ich. Schon auf dem Weg entlang des Tibers rumpelte mich der Wagen so durch, dass ich mich in mein Bett in Tarraco wünschte. Und dann, kaum hatten wir das gewaltige Stadtor passiert, stieg mir etwas in die Nase, was man zu recht mephitischen Gestank getauft hatte.


    Nun, hier, auf den Mercati Traiani, ging's nicht eben zarter zu und man musste aufpassen, dass man nicht seiner Habe verlustig ginge. Ein stetes Hin und Her ein Geschrei und Verhandeln: Dies war das Zentrum der Welt und ich mittendrin! Es war berauschend und verursachte mir eine leichte Übelkeit und Prickeln im Leib.


    "Oh, Helena! Das ist ja ganz und gar... überwältigend! Aber dieser Geruch! Was ist das nur!"


    Ich ergriff Helenas Hand und fühlte mich an etwas erinnert - sprach es aber nicht aus, denn nach allem was in den vergangenen Monaten an Gewaltakten vorgefallen war, wollte ich den Tag nicht durch ungutes Geschwätz besudeln.


    "Schau, dort drüben!", wies ich zu einem Stand der Erfrischungen anbot


    Mir stand der Sinn nach einem Becher... Saft. So weit war es mit mir gekommen...

    Max ist doch kein Kind! Der sieht nur gut aus :D hat sich gut gehalten, genauso wie sein Betreiber, ich ;) *hüstel*



    (Also Quintus ist 19, Max Pirkis ist 17... zwei, bzw. drei Jahre Unteschied, ich glaube das geht, oder?)

    Sim-Off:


    Ein verspäteter Kommentar: Ich fand es eine gute Idee, weil man ein realistischere Vorstellung von dem hat, was da unten vor sich geht - wie schnell ist man dabei zu glauben, dass es in Spanien immer hübsch angenehm warm und sonnig ist... Gerade die Maßangaben müssen aktuell und den heutig entsprechen, anderenfalss man sie nicht verstehen kann ;)
    Jedenfalls benutze ich seither folgenden WETTERBERICHT


    ...es war ein Geschrei als wir hier ankamen und es wurde nach jemandem gerufen, der zur Gladiatorenschule herrüberlaufen solle um einen Medicus herbeizurufen, der dort seine Dienste offerierte.







    Sim-Off:

    ...könnte jemand diesen Lauf übernehmen?