Beiträge von Quintus Matinius Cicero

    Stimmt und auch Mommsen würde Dir da zur Seite stehen: auf die "Römische Geschichte" allein sollte man nicht bauen, wenn man heute eine Hausarbeit schreibt ;) Trotzdem hat er in diesem Fall nicht unrecht... wetten, dass... ? Eine Amphore Falerner! :D


    Was aber in der Kaiserzeit so geschah, naja, vermutlich gab es nichts, was es nicht gab - und alles überstrahlt duch den Caesaren-Kult, der für sich genommen ja schon leicht... unrömisch ist (als Matinier, der die Republik als das höchste Gut betrachtet, muss ich so sprechen ;))


    /edit: Um die Kaiserzeit allein geht's in den bisherigen Posts aber eher nicht, sondern um die "Mythologie allgemein". Darum erhalte ich also meinen Wetteinsatz aufrecht :P

    Ohne Frage waren dir Römer adaptionsfreudig, doch was die Götter anbelangt, scheinen sie einen anderen Ursprung zu haben. Mommsen etwa nimmt in seiner Römischen Geschichte eine gemeinsame Kultur der Hellenen und Italiker an, einen gemeinsamen Sprachschatz und gemeinsame mythische Vorstellungen. Erst nach der Scheidung der Stämme hätten sich demnach -unabhängig voneinander- die Göttervorstellungen gebildet.


    "Selbst einzelne der Götter vom Ganges stimmen mit den am Ilissos und am Tiber verehrten bis auf die Namen überein - so ist der Uranos der Griechen der Varunas, so der Zeus, Jovis pater, Diespiter der Djâus pitâ der Veden."


    Es mag wohl sein, dass die Römer (was an dieser Stelle ein ziemlich vager Begriff ist) späterhin das ein oder andere tatsächlich übernahmen, doch scheint der Kontakt zu den Hellenen im Stadium der Mythen- und Traditionsbildung der "Römer" nur schwach bis gar nicht vorhanden gewesen zu sein.


    Sicherlich ist das nicht der letzte Forschungsstand, aber ich wette um eine Amphore Falerner, dass sich innerhalb der letzten 152 Jahre seit Erscheinen genannter Schrift nichts wesentliches geändert hat. ;)


    Wer hält dagegen? :)

    Ich spürte, wie man versuchte mich vorsichtig vom Boden aufzuhheben, dennoch riß es heftig in meiner Brust. Ein brutaler Schmerz, wie ich ihn bislang nicht gekannt hatte.


    Ich öffnete das nicht zugeschwollene Auge und blickte in das Gesicht von... Gratianus... erst Helena dann Gratianus! Sie waren hier, mir zu helfen, welch ein Glück!


    "...pollonius!", versuchte ich mich verständlich zu machen und sackte innerlich zusammen.

    Langsam verwischten die Konturen Helenas und verschmolzen mit dem Blaugrau des Abends, und ihre Schritte klangen bald wie eine blasse Erinnerung. War sie wirklich hier gewesen? Ich saß am Rand der Straße zusammengekauert und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen.


    Irgenwann verlor ich mich im Dämmer des beginnenden Schlafes, der mich jedoch nicht zur Gänze verschluckte; immer war mir mein vor Kälte zitternder Körper bewußt und dieses Bewußtsein mein Schlaf und Traum. Hier gab es keine Via, keinen Quintus, keine Helena.

    "... geh..."


    Innerlich brach ich zusammen. Doch man sah es mir nicht an, fühlte ich. Mit geschlossenem Auge, Kinn auf dem Brustkorb, zeigte ich abermals in die Richtung, die ich nicht kannte und hoffte sie würde verstehen was ich meinte...


    "... ruhig"






    Sim-Off:

    Dir auch ;)

    "Helnahh..." Ich schluckte, welch seltsame Fügung. Hätte ich nur lächeln können.


    "... einen ...Schluck"


    Dabei versuchte ich mich aufzurichten. Wenn ich versuchte zu Atmen bekam ich kaum Luft; es fühlte sich an wie ein Messer in meiner Lunge.


    "...Tarraco", stieß ich hervor, hob meinen Arm und zeigte in irgendeine Richtung.


    Auch wenn es Helena war und ich mich darüber freute, so dachte ich nichts, und nur mein Körper war es, der das, was mir in den Sinn trat verursachte: Ich dachte wie ein erschlagenes Reh.

    Langsam kam mir die Erinnerung zurück, an das was geschehen war und ich versuchte zu erkennen wo ich war und wer mit mir sprach... dies Stimme, so vertraut und schön.


    "...bist Du?", stöhnte ich.


    Es war ganz unmöglich, das gerade sie es war, die mich in meinen Gedanken häufig begleitet hatte...


    "... Du...", atmete ich aus und sank in sonderbarer Freude zurück.

    Wach auf... ganz tot konnte ich nicht sein... Ich hätte lachen mögen über diesen Gedanken und verscuhte das rechte Auge zu öffnen um der Götter ansichtig zu werden. Und die Götter küssten mich und weinten.


    Unscharf konnte ich blondes Haar erkennen und ein Gesicht das sich übermich beugte. Es weinte und eine kleine Träne fiel mir auf die Wange.


    Ich versuchte den Blutverkrusteten Mund zu öffnen und etwas zu sagen. Alles was es war, war ein Laut, der wie ein Ach! klang. War dies das unscharfe Antlitz einer Gottheit?


    Meine Schmerzen jedoch belehrten eines besseren: Diese Welt war die alte und noch war ich unter den Lebenden. In einem weiteren Anlauf presste ich ein "Was..." heraus.

    Es war unterträglich als man mich umdrehte, aber ich leitstete keine Gegenwehr mehr, selbst um die Zähne zusammenzubeißen fehlte die Kraft. Es fehlte nur noch ein kleiner Stoß und ich würde diese Welt endlich verlassen haben. Und da geschah das Mysterium: Unter Anrufung der Götter sprach man meinen Namen!


    War ich nun alles vorüber? Irgendetwas glomm in mir auf, doch es war allenfalls ein so kleines Flämmchen, dass es mich reizte es wahrzunehmen. Ist dies der Tod?

    Jamand näherte sich zögernd. Doch ich kkonnte meinen Kopf nicht mehr heben es war mir nahezu gleichgültig.


    Man raunte mir etwas zu, was es war verstand ich nicht. Als man mich dann an der Schulter griff und rüttelte, entfuhr mir ein vom Matsch gedämpfter Schmerzensschrei, der wie ein Gurgeln klang.


    Ich blieb liegen und wartete auf mein Ende, das hoffentlich nicht mehr weit war.

    Hispania... verfluchtes Hispania... verfluchtes... spulte sich immer und immer wieder ab ohne dass ich auch nur den Mund dafür öffnete. Gleichmäßig riß und pochte der Schmerz in Armen, Beinen, Kopf und mein Genius hatte mich fast verlassen.


    Vor Hunger und Durst dem Delir nahe, robbte ich - mit einem geschlossenen Auge, einem vielleicht verlorenen, ich konntes nicht mehr öffnen - die Via entlang, in der Hoffnung es sei die Richtung nach Tarraco.


    Irgendwann, ich weiß nicht nach wievielen Stunden oder auch Tagen, verließen mich die letzten Kräfte und mein Kopf fiel in den kalten Matsch.


    Da lag ich - und dumpf gewahrte ich sich mir nähernde Schritte.




    COLLEGIUM CULTUS
    HUMANITATISQUE HISPANIA



    LITTERAE AERARII


    Der Satzung entsprechend, dem gebotenen Bericht folgend,
    der AERARIUS Q MATINIUS C,
    gegeben zu Tarraco, Hispania
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLVI A.U.C


    ___


    IANUARIUS


    ___



    Sodales


    Decima Valeria
    Soll: 3 Sz
    Ist: 0
    Total: -3 Sz


    Gaius Didius Sevycius
    Soll: 200 Sz
    Ist: 250 Sz
    Total: 50 Sz


    Marcus Matinius Metellus
    Soll: 3 Sz
    Ist: 50 Sz
    Total: 47 Sz


    Marcus Matinius Gratianus
    Soll: 3 Sz
    Ist: 0
    Total: -3 Sz


    Publius Matinius Agrippa
    Soll: 300 Sz
    Ist: 300 Sz
    Total: +-0

    Quintus Matinius Cicero
    Soll: 3 Sz
    Ist: 6 Sz
    Total: 3 Sz

    Rediviva Helena
    Soll: 100 Sz
    Ist: 600 Sz
    Total: 500 Sz



    ............................................


    Abschluss-Rechnung
    Ausgaben: 0


    Einnahmen
    Soll: 612 Sz
    Ist: 1206 Sz
    Überschuss: 594 Sz


    Vereinsvermögen: 1206 Sz
    ............................................




    Meine Augenlider waren schwer und schwerer noch. Da brach Valeria endlich doch ihr Schweigen und vielleicht auch ein wenig ihren Stolz. Erleichtert lächelte ich ihr zu und sagte:


    "Das klingt gut und so, als würde Dir schon etwas bestimmtes im Sinn sein... für den Grundriss des Hauses finden wir bestimmt noch Zeit, wie wir dann tatsächlich aufmauern, darüber können wir dann später nachdenken."

    Sim-Off:

    @Sevy: Als Aerarius darf ich Dir sagen, dass es noch für die folgenden X Tage reichen wird.... dann rutscht du wieder ins Minus, rapide, unerbittlich und ab in die Miesen :D


    Ich wandte mich zu Metellus: "Grundsätzlich denke ich, ist die Satzung, die Du entworfen hast, anerkennenswert. Feinheiten können wir auch später noch nachbessern. Sie findet also meine Zustimmung :dafuer: Für mich wäre demnach nur offen, wann wir uns alle wiedertreffen, um unsere ersten Projekt-Ideen mitzuteilen."


    Es war spät geworden, und mir fielen fasst die Augen zu vor Müdigkeit.
    Langsam betrachtete ich die Anwesenden und fragte mich, ob Valeria ihr Schweigen konsquent fortsetzen würde. Wundern würde mich das zu dieser Stunde nicht. War das eigentlich Schnarchen, was da aus Gratianus Ecke kam?