Gerade setzte ich eine Unterschrift unter ein Protokoll, als es an der Tür klopfte.
"Herein!", rief ich.
Beiträge von Decimus Pompeius Strabo
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Ich gab meinem Pferd ein bisschen mehr Fersengeld und kam wieder gleichauf.
"Das können wir beide jetzt so einfach sagen, schließlich sind wir in der Verwaltung bereit etwas höher anzusiedeln. Aber sag das mal dem kleinen Mann da draußen, der gern Ruhm und Ehre ernten würde für seine Familie. Und das möglichst schnell. Ich kann diese Einstellung durchaus nachvollziehen. Und in Italia habe ich erlebt, dass ein kleiner Scriba innerhalb eines Monats bereits Magistrat war. Vielleicht sollten wir das den Leuten vor Augen führen. In leeren Stadtverwaltungen kann man schnell aufsteigen."
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Überrascht sah ich die Magistra vor mir.
"Salve, Duccia Britannia. Ich wollte mit Dir über die Schola reden."
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"Nunja, ich habe ja damals bei den Vigiles angefangen, die ich im weitesten Sinne auch als Militäreinheit bezeichnen würde. Und ich kann den Reiz nachvollziehen, den solche Einheiten versprühen. Dinge wie Selbstzüchtigung, Disziplin und Mannschaftsgeist sind leichter zu erlernen und zu praktizieren als einen ganzen Verwaltungsapparat zu überblicken und zu steuern. Ich glaube darin liegt der Reiz des Militärs. Als Legionarius vollführst du einstudierte Bewegungsabläufe, musst aber prinzipiell nicht überlegen, was der Führungsstab sich dabei denkt. Anders ist das in der Verwaltung, wo jeder wichtig und unentbehrlich und selbstverantwortlich ist."
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Ich tauchte kurz unter und kam prustend wieder hoch.
"Aaah... ja, die Bäder sind schon eine Wohltat. Ist doch beruhigend zu wissen, dass man, egal wo man im Imperium gerade ist, überall zumindest eine kleine Therme finden und sich säubern und erholen kann!"
So langsam wurde es mir zu kalt und ich stieg aus dem Becken. Sofort wurde mir wohlig warm.
"Eine genaue Auflistung der Posten werde ich dir dann vorlegen... wo wir gerade über Finanzielles reden. Ich habe da eine Sklavin, für die ich leider keine Verwendung mehr habe. Sie ist kräftig, gutaussehend und weiß sich unterzuordnen. Hast du Interesse?"
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"Der Wein ist vorzüglich.", sagte ich grinsend und nahm noch einen Schluck. Schließlich stellte ich den Becher ab und blickte Varus ruhig an.
"Nicht nur deswegen. Ich habe von der Ausrichtung der Spiele mitbekommen. Was wird denn alles geplant sein?"
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Ich prostete höflich dem Quaestor zu und nahm dann einen tiefen Zug.
"Aaah... das hat gut getan. Ist das iberischer Wein?"
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Sim-Off: Ich krieg noch einen epileptischen Anfall bei den ganzen Thread-Überleitungen
Gönn einem alten Mann doch mal etwas Ruhe...
Ich versuchte ein Gefühl für dieses Pferd zu bekommen. Aber es war eher pflegeleicht. Ich blickte verstehend zu Valentin.
"Das sind doch alles gute Ideen. Von den Spielen habe ich bereits gehört. Vielleicht kann ich dazu ja auch meinen Teil beitragen. Ich würde mich sehr freuen.
Die Zusammenarbeit der Städte ist eine schöne Idee, nur muss dort auch eine funktionierende Stadtverwaltung jeweils vorhanden sein. "
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"Dein Name ist mir wohlbekannt, Quaestor!", sagte ich zwinkernd und setzte mich dann.
"Ja, ich bin der Magister Officiorum des Legaten, Decimus Pompeius Strabo. Ich wollte dich einmal am Ende deiner Legislatur besuchen. In wenigen Tagen wirst du ja dein Officium hier räumen müssen. Spürst du denn schon Heimweh nach den belebten Straßen Roms?"
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Titus Petronius Varus, leere bitte deinen Posteingang! Danke
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Dankbar für die Abkühlung folgte ich Meridius. Das kalte Wasser erzeugte harte Gänsehaut auf dem ganzen Körper.
"Das war es eigentlich schon. Die Tänzerinnen werde ich bei Minos Hanno, einem griechischen Händler bestellen. Die Waren werde ich auch noch ordern und die Einladungen herausgeben. Ich denke dabei kann ich doch auf deine finanzielle Stütze bauen..."
Ich überlegte.
"Das war es wirklich schon. Vielleicht hast du ja neue Arbeit für mich!"
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Ich nickte grinsend und betrachtete den Wallach. Glänzendes Fell und Augen, Hufe gut beschlagen, der Mann verstand sein Gewerbe. Ich ließ mir Reitzeug geben und machte das Pferd dann fertig für den Ritt. Schließlich sah ich herüber zu Valentin.
"Bereit?"
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Ich atmete tief durch und wurde gefangen vom Wasser. Mein Kopf fühlte sich an, als wollte er platzen. Hätte er sich nicht einen besseren Ort aussuchen können für solche Planspiele?
"In Ordnung. Gibt es sonst noch etwaige Punkte zu besprechen?", sagte ich schnaufend.
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Lächelnd kam ich vor das Officium des neuen Quaestors. Wollte doch mal sehen, ob er am Ende seiner Legislatur noch denselben Elan hatte wie am Anfang. So klopfte ich an und betrat selbstredend das Officium.
"Salve, Quaestor. Ich hoffe, ich störe nicht!"
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Gemeinsam gingen wir zu einem einsamen, noch unbesetzten Becken. Ich ließ Meridius den Vortritt und ließ mich dann gegenüber von ihm ins Wasser gleiten.
"Nun, ich würde natürlich im Einvernehmen mit diesen handeln. Was ich nicht darf, das liegt auch nicht in meiner Befugnis. Ich würde dabei so zaghaft und diplomatisch vorgehen wie möglich. Ich versuche einfach im Dialog mit den Verantwortlichen Probleme zu erkennen, festzuhalten, mit ihnen vielleicht schon vor Ort Lösungen erörtern. Aber letztendlich werde ich einen guten Bericht verfassen für Dich, der Dir zeigt, was zu tun ist."
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Leichten Schrittes machte ich mich auf zum Markt, um dort noch einige Besorgungen zu tätigen, die ich nicht den Sklaven überlassen wollte. So schlenderte ich über den Markt und besah mir eine schöne Kollektion kunstvoll gefertigter germanischer Waffen. Plötzlich fiel mir am Nachbarstand eine junge Frau ins Auge. Hatte ich sie nicht bereits in der Curia gesehen? Ich trat näher.
"Salve, entschuldige, wenn ich Deine Betrachtungen störe. Decimus Pompeius Strabo, Magister Officiorum des Legaten, gestatten."
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"Sicher."
Ich besah mir die Pferde und nickte anerkennend.
"Prächtig gepflegt. Bin schon lange nicht mehr ausgeritten. Dann beweise mir mal, dass die römischen Germanen genauso gute Pferdezüchter wie Stadtverwalter sind!", sagte ich zwinkernd und wartete ab.
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Ich nickte verstehend.
"Das ist aber ein schwerwiegendes Problem. Vielleicht sollte man dazu in der Curie einige Besprechungen führen. Man muss doch irgendwie Attraktivität der Provinz steigern können. Vielleicht, indem man hier reichere Familien ansiedelt, die Grundstückspreise senkt oder dergleichen. Ein groß angelegter Werbefeldzug.
Das militärische Bild der Provinz ist nun mal nicht unberechtigt. Pro Stadt etwa ein Castellum, das ist viel. Aber indem man die Militärdichte senkt, öffnet man dem Feind Tür und Tor. Es muss einen Mittelweg geben. Hast Du vielleicht Ideen?"
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Die Hitze im caldarium war wirklich sehr hoch. Aber zum Glück gewöhnte sich der Körper rasch daran, denn man hatte ja die temperierten Räume durchquert.
"Was ich damit anreißen will ist die Verwaltung. Ich denke ein diplomatischer Weg dabei ist wichtig. Aber ich habe Dir bereits einmal vorgeschlagen, in einer Aktion alle Verwaltungsorgane zu durchleuchten und Probleme und Defizite aufzuzeigen. Vielleicht könnte man in der Curie einen Ausschuss dafür gründen, um Problemlösungen zu beratschlagen. Aber soetwas müsste frühzeitig geschehen, damit die Verwaltung ein Selbstläufer wird."
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"Danke für den Hinweis!", sagte ich lächelnd und atmete tief durch. Vorsichtshalber schnappte ich mir noch ein paar bereitgestellte Badesandalen. Diese Luft wurde immer drückender, schwül. Doch auch unter erschwerten Bedingungen musste ich einen kühlen Kopf bewahren können.
"Sicher, die Übergänge müssen moderat sein. Aber was, wenn der Herbst zu kurz oder zu lang ist? Wird dadurch nicht ein guter Winter gefährdet?"