Beiträge von Nadia

    Sie wollte gar nicht weiter auf sein Gerede eingehen. Er war ein Mann der einfach nichts verstehen konnte oder wollte. Sicher war er verbittert und hatte schon seit einer Ewigkeit keine Frau mehr im Bett gehabt, zumindest keine die er nicht bezahlen musste. Nadia konnte es ihnen nicht verübeln, denn wer wollte schon mit einem solchen Kerl das Bett teilen. Immer noch lag etwas biesitiges in ihrem Blick, aber sie versuchte es doch zu verbergen, war es doch gar nicht ihr wahres Wesen. Sie wusste ja nicht mal selber was aus ihr geworden war, alles änderte sich und das viel schneller als sie es eigentlich wirklich verarbeiten konnte. "Furianus hat sicher nicht gesagt, dass du mich die ganze Zeit hier behalten sollst und einsperren. Habe ich nicht Recht drauf nach draussen zu können? Was bringt es dir wenn du mich die ganze Zeit hier drinne einsperrst, ausser, dass ich alles für dich tun muss weil du mich in diesem Sinne erpresst. Du weißt du hast mein Wort, also warum lässt du mich nicht nach draussen? Glaubst du denn es wäre das erste mal, dass ich nach draussen gehe oder meinst du wirklich ich haue ab und vermassel mit damit die Freiheit?" Sie wusste ja nicht mal ob man sie überhaupt noch frei lassen würde, aber einwenig Honig ums Maul schmieren hat noch nie wem geschadet. "Was soll ich tun damit du mich raus lässt?"


    Nadia vermied es zuviel auf seine Worte einzugehen, sie hatte schon genügend Angst vor ihm.

    Nadia hatte mitbekommen, dass Crassus in seinem Büro beschäftigt war, deswegen schlich sie sich in sein Cubiculum um nach dem zu suchen was für sie von allerwichtigster Bedeutung war. Sie brauchte etwas zu schreiben, damit sie endlich Cato sagen konnte was geschehen war und sie wollte einen Brief an Hannibal schreiben, der ihr vielleicht helfen konnte, auch wenn sie nicht wusste wie man ihn wirklich finden sollte. An Sklaven mangelte es hier nicht und sie hatte schon jemanden im Auge den sie schicken würde. Alles was sie hoffen konnte war, dass man sie nicht verriet und nun auch nicht hier fand. Bis jetzt hatte sie diesen Ort hier immer gemieden aber heute ging es nicht anders und so machte sie die Tür zu und sah sich um. Sie konnte nicht anders und musste immer wieder zu der Tür sehen bis sie auch einen Blick auf den kleinen Tisch warf auf dem ein paar Dokumente lagen. Hier muss doch etwas zu Schreiben sein. Ihre Finger durchwühlten den kleinen Papierhaufen und fanden eine Feder, wenigstens etwas, aber das reichte noch nicht aus und so wühlte sie weiter...........

    Welch Ironie diese Worte von ihm doch eigentlich hatten, hätten die beiden gewusst, dass sie, Nadia, in nur wenigen Stunden dafür schon selber sorgen würde, dass ihre Freiheit auf dem Spiel stehen würde. Wenn Cato es gewusst hätte, dann hätte er sie vielleicht erst gar nicht alleine gelassen sondern gleich mitgenommen.
    Er brauchte ihr das nicht zwei mal zu sagen und so strich sie ihm am Hals entlang. "Dann rede nicht so viel sondern lass Taten sehen..." flüsterte sie nun ebenfalls zurück und versank mit ihm zusammen in einen nie endenden Kuss. Sie hatte endlich ihre Liebe gefunden und würde sie nie wieder gehen lassen, niemals und wenn die Welt untergehen würde, man müsste sie beide mitreissen.

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    'Ganymed' irgendwoher kam Crassus der Name bekannt vor. So bekannt, dass er sogar die grobe Vorstellung eines Gesicht mit dem Namen verbinden konnte. Allerdings wollte ihm nicht der Names seines Herrn einfallen. Auf der anderen Seite, gabs ja in Rom sicher mehrere Sklaven mit diesem Namen und er war sich ja nicht einmal sicher, dass sie von dem selben Sklaven sprachen. Da ich ein Mensch bin, der gerne anderen Menschen vertraut, glaub ich dir mal, dass das die ganze Wahrheit ist. Schließlich hast du ja gesagt, dass du die Wahrheit sagen wirst. Und die halbe Wahrheit ist nicht die Wahrheit. erklärte Crassus, da er sich absolut nicht mehr sicher war, ob sie nun die ganze Wahrheit gesagt hatte, nur die halbe, oder doch gelogen hatte. Im Prinzip war es ja nun auch egal. Da sie ihm den Namen erzählte, ging er davon aus, dass sie auch nicht mehr vorhätte ihn aufzusuchen. Oder sie kalkulierte nüchtern und dachte sich, dass er eh nie den einen Ganymed finden würde, sollte sie mal abgehauen sein. Oder sie sagte das alles nur um ihn völlig zu verwirren, was ihr auch gut gelungen war.
    Vergewaltiger, Räuber und Mörder sind in Rom aber nicht nur am Tiber. Und welchen besseren Ort als den Tiber gibt es, um eine Leiche verschwinden zu lassen? Du überschätzt dich gewaltig. Du hättest da dadraußen keine wirkliche Überlebenschance. Du hast keine Ahnung vom Leben, Kind. Das hier ist nich Britannia oder irgendein Dorf. Das hier ist ein einziger Sumpf. Die Wohlhabenden sind die Stechmücken die über ihm fliegen und jede Stechmücke, die sich mal ausruhen muss und im Sumpf landet wird von ihm verschluckt und kehrt nie mehr zurück.
    Deiner Überzeugung nach hast du also wirklich was zu verbergen und willst mir nicht sagen, wen du dann treffen möchtest. Sollte es nämlich keinen geben, würdest du nicht so überzeugt auftreten. Nunja, dann weiß ichs eben nicht, muss ich auch nicht. Ich werde da schon meine Konsequenzen ziehen können.





    Oh ja sie war nicht dumm und merkte die Veränderung seiner Stimme bezüglich des Wortes Mensch. Sie war ein Mensch auch wenn er es nicht so sehen wollte. Wie sie ihn hasste in diesem Moment und sehr wahrscheinlich spiegelte sich dieser Hass auch in ihren Augen wieder. "Wenn du meinst, dass ich lüge ist es deine Sache. Du kannst mir nicht beweisen, dass es eine Lüge wäre und ich kann dir nicht beweisen, dass es keine ist. Es ist die Vergangenheit und warum kann man sie nicht einfach ruhen lassen?" fragte sie ihn und merkte nicht, dass sie anfing sich wieder etwas im Ton zu vergreifen.
    "Könnte es dir nicht egal sein ob ich da draussen krepiere oder nicht? Und vielleicht gibt es wirklich Menschen da draussen, die mir helfen würden." Sie bewegte sich grade wieder auf einen Abgrund zu, aber er hatte sie wieder aus der Reserve gelockt und sicher geschah dies alles mit genau dieser Absicht sie wieder Fehler machen zu lassen. Da merkte man wieder, dass alle Prätorianer gleich waren. Da hatte er ja nun endlich etwas wahres gesagt, dass er nicht alles wissen muss, aber sein letzter Satz ließ sie dann doch etwas im Stuhl zusammensinken, denn sie wollte wissen was das für Konsequenzen sein sollten. "Was für Konsequenzen?"

    "Ich würde für diese Momente hier mit dir sterben Cato. Ich will dich nicht verlassen müssen und möchte auch nicht, dass diese wenigen Momente die ich mit die zusammen habe so schnell enden. Mir ist egal was sien wird wenn ich wieder in der Villa bin für mich zählt nur, dass ich jetzt bei dir sein kann und ich will nichts anderes. Wenn es jetzt nach mir gehen würde, dann würde ich mit dir gehen wohin du mich auch immer führen würdest. Es wäre mir egal, denn ich wäre bei dir, bei dem Mann den ich liebe."
    Und trotz ihrer Worte war sie denoch verunsichert weil sie immer wusste, dass ihre Freoheit auf dem Spiel stehen könnte. Würde Furianus immer noch so eifersüchtig reagieren wenn er erfuhr, dass sie sich verliebt hatte? Daran musste sie immer denken, denn solange er nicht seine Unterschrift abgegeben hatte die ihre Freiheit bekundete durfte sie ihn nicht auf falsche Gedanken bringen, es könnte sonst ein schlimmer Fehler sein und den wollte sie nicht machen, auf keinen Fall.

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Schön. Und ich möchte aber, dass du den Namen nennst. Wenn du eine Erinnerungshilfe brauchst, kann ich auch Verres wiederherholen. widersrapch Crassus. So langsam aber sicher wurde er ungeduldig, schließlich konnte er sich weitaus schönere Beschäftigungen für seinen freien Mittag vorstellen. Du fühlst dich hier wie eine Gefangene? Soll ich dich zurück in den Carcer der Castra Praetoriae bringen um dich daran zu erinnern, wie ein wirklches Gefängnis aussieht? Und wieso willst du dann hier raus, wenn du draussen sowieso niemanden treffen willst? Geld hast du keins, du willst niemanden treffen, welchen Grund gibt es dann? Willst du dann dich alleine auf Roms Straßen durchschlagen? Ich gebe dir keine 2 Tage, bist du als Wasserleiche am Tiberufer gefunden wirst. sagte Crassus ernst und trocken. Wenn sie hier raus wollte, dann wollte sie irgendwohin. Entweder an einen bestimtmen Ort wo ihr geholfen wird, oder aber zu irgendjemanden, der ihr hilft. Nun galt es herauszufinden, was von beidem nun stimmte.




    Crassus machte Nadia vollkommen durcheinander und nervös, was sich wieder dabei äusserte, dass sie anfing mit ihren Fingern zu spielen, wie damals als die Praetorianer da waren und der Kerl ihr die ganzen Fragen stellte. In ihrem Kopf begann sich langsam wirklich alles zu drehen und sie wollte nicht mehr hier bleiben. Aufstehen und wegrennen, das war jetzt grade ihr Wunsch dem sie gerne nachkommen wollte. Es musste doch auch hier einen Weg rausgeben, sowas wie einen Hinterausgang oder etwas ähnliches. "Er hieß Ganymed, ich weiß nicht wer sein Herr ist oder war, ich weiß auch nicht was mit ihm ist, denn sei meiner Verhaftung damals habe ich ihn nicht mehr gesehen." Sie hoffte er würde sich damit nund zufrieden geben denn es war ja nur eine teilweise Lüge die sie benutzte. Hier war es dennoch ein Gefängnis und zwar ein großes, wenn auch kein dunkles. Sie wusste, dass sie es nicht lange aushalten würde hier drinne, aber sie musste wegen Cato, es blieb ihr keine andere Möglichkeit. Seine Fragen fürhten dazu, dass sie nervös zur Seite blickte. Sicher wollte sie wen treffen, sogar zwei Personen darunter einen gesuchten Mörder oder fast Mörder, wie man es sehen wollte. Wenn sie Hannibal finden könnte wusste sie, dass er ihr helfen würde. Er würde sie verstecken und er würde ganz sicher zu Cato gehen um ihm alles zu sagen. "Ich kenn mich in Rom aus und würde sicher nicht im Tiber landen. Ich war schon einmal dort draussen und würde es immer wieder schaffen auch ohne Hilfe." Aber sie wusste ja, dass sie Hilfe haben würde. "Wenn ich wirklich jemanden treffe wollte würde ich es nicht sagen für nichts auf der Welt nicht einmal wenn du versuchen würdest mich umzubringen oder wen anderen." Sie meinte ihre Worte mehr als ernst, denn sie hatte Hannibal ein Wort gegeben welches sie niemals brechen würde dafür fühlte sie sich ihm viel zu sehr hingezogen und Cato hatte ihr Wort auf ein Wiedersehen und ihre Liebe.

    Diese ganzen Fragen erinnerten sie an die Befragungen der Prätorianer und verunsicherten sie wieder sehr. Sie wirkte nervös und konnte ihn nicht ansehen. Innerlich war sie zum zerreissen angespannt und es schien langsam aber sicher nach aussen zu dringen, dass er sie so verhöhnte war verletzend aber sie hatte nichts anderes von ihm erwartet. "Ich möchte keinen Namen nennen, denn das ist Vergangenheit und vorbei" versuchte sie ihn zu beschwichtigen und wusste doch zeitgleich schon, dass er sich bestimmt damit nicht zufrieden geben würde. Sie wusste nicht wie sie mit der Gewissheit umgehen sollte die Casa nicht zu verlassen und er hatte in dem Punkt recht, dass sie sowie sie draussen wäre nicht mehr wieder kommen würde. Lieber wäre sie immer auf der Flucht als hier bei ihm zu sein. Sie ruckte mit ihrem Kopf etwas nach oben, als fühlte sie sich erwischt, was ja auch etwas zutraf. "Nein ich wollte einfach nur wissen ob ich hier wie eine Gefangene behandelt werde oder ob ich halt raus darf. Ich will niemanden treffen und zu dem besagten Sklaven habe ich auch keinen Kontakt mehr." Ihre Finger begannen wieder an den Falten ihrer Tunika zu zupfen und sie blickte ihn nicht an. Sie spielte langsam mit dem Gedanken nicht nur Cato eine Nachricht zukommen zu lassen, sondern auch Hannibal. Wenn sie doch nur wüsste wo genau er sich aufhielt, dann hätte sie jemanden dort hin schicken können. Vielleicht hätte man sie so hier rausholen können, aber wie. Cato musste erfahren was hier los war und vielleicht wusste er Rat.

    Vielleicht wäre es besserr gewesen wenn sie einfach geschwiegen hätte. Dazu hätte sie aber einen Befehl von ihm verweigern müssen. Sie wollte hier weg, denn sie wusste, dass sie es nicht lange hier aushalten würde, nicht so lange er sie so in der Hand hatte. Es würde ihr Herz in tausend Stücke zerspringen lassen und ihre Seele würde dies ebenso. Sie wusste nicht wie lange sie so demütig bleiben konnte, da er sie benutzen konnte wie er wollte und er sah ihr nach einem Mann aus, der nur auf solche Momente wartete zu zeigen wie er wirklich sein konnte. Ihr Herz pochte mit festen Schlägen und sie hatte das Gefühl es könnte jeden Moment einfach aufhören. Vielleicht wäre es sogar Glück wenn es das täte, aber dann würde sie Cato nicht mehr wiedersehen und das könnte sie ihm nicht antun, also musste sie das alles weiter durchstehen einfach nur um ihn wieder sehen zu können, egal was mit ihr dabei geschehen würde. "Es war ein anderer Sklave ich lernte ihn irgendwann kennen und traf ihn an diesem Tag wieder. Es war alles ein Zufall, nicht mehr oder weniger denn es war keine geplante Sache." Mehr würde er nicht erfahren, denn solange sie nicht wusste was aus Ganymed geworden war würde sie über diesen Vorfall schweigen zumal diese Sache schon lange geklärt war. "Darf ich diese Casa eigentlich verlassen?" stellte sie ihm nun eine Frage, denn davon hing alles ab ob sie Cato sehen konnte oder nicht, aber eigentlich brauchte er ihre Frage nicht beantworten, denn er wäre sicher nicht so dumm sie raus gehen zu lassen.

    Der Gedanke es nach dieser heutigen Trennung noch so lange ohne ihn aushalten zu müssen war fast unerträglich, aber sie wusste, dass sie es schaffen würde, alleine nur seinet wegen. Sie wollte bei ihm sein und das auf immer. Nadia kam es so vor, als hätte sie lauter Schmetterlinge im Bauch so dolle kribbelte es bei ihr als er sie küsste. "Ich kann es doch genausowenig erwarten wie du. Ich möchte ganz alleine mit dir sein" flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste ihn sanft daneben. Eine kleine aber sehr zärtliche Geste und dazu musste sie immer wieder sich auf Zehenspitzen stellen. "Wie lange haben wir noch Zeit? hast du Verpflichtungen bei der Parade oder müssen wir uns eilen?" fragte sie ihn leise und sah sich wieder ein wenig um, denn sie hatte das ungute Gefühl man könnte sie hier mitten in dieser Gasse sehen auch wenn die Parade noch in vollem Gang war und eigentlich wäre es nicht einmal schlimm, wenn es keiner war der sie beide kannte.



    Mit gemischten Gefühlen sah sie Verres nach und spürte noch seinen letzten Blick auf sich. Sie hatte ihn nicht wirklich deuten können und im Moment war es wohl auch egal was er mit diesem Blick sagen wollte. Die Tür fiel mit einem ziemlich lauten Geräusch ins Schloß, zumindest empfand sie es im Moment als extrem laut, aber wahrscheinlich war es das noch nicht einmal wirklich. Sie war nun mit ihrem Peiniger ganz alleine und es machte ihr Angst und erinnerte sie an das Geschehen im Garten als der Sklave auf sie zugekommen war. Es waren zu viele Erinnerungen die sie hatte und die hier absolut fehl am Platz waren, denn sie machten ihr nur noch mehr Angst. Seine Aussage ließ ihren Kopf etwas in die Höhe schnellen, denn dieses wir sind nun alleine war alles andere als Vertrauenerweckend. Nadia spürte wie ihr Herz begann einen Takt schneller zu schlagen und wie ihre Hände langsam feucht wurden. Wie gerne wäre sie jetzt doch aus dieser Tür gestürmt.


    Zögerlich sah sie ihm nach wie er sich setze und noch immer hielt sie ihre Arme ziemlich angespannt vor ihrer Brust fest. Ja es schien als suche sie einfach nur einen festen Halt damit sie nicht einfach hier zusammenklappte. Sie sollte sich setzen? Es wunderte sie aber sie kam seiner Aufforderung nach und setzte sich gegenüber von ihm hin, immer noch die Arme haltend.


    Er überraschte sie immer mehr, als er nun auch noch etwas über sie wissen wollte und so schaute sie erst einmal auf den Boden. Er war der letzte Mensch dem sie sagen wollte was ihr ganzes Leben passierte. Warum nur interessierte es ihn? Es konnte ihm doch egal sein etwas über eine fremde Sklavin zu erfahren. Er hatte doch ihr Wort, dass sie sich benehmen würde, zumidnest so gut es eben ging, aber da es auch wohl ein Befehl war begann sie zu erzählen:


    "Meine Eltern kenne ich nicht und ich bin in Britannia geboren. Ich wuchs dort bei einer Familie auf, bei der auch Lucius Flavius Furianus verweilte. Er war also schon immer mein Herr bis er ging und ich ihm später folgte, als diese Familie ausgelöscht wurde." Was zwischen ihm und ihr gewesen war, das fand sie ging ihn rein gar nichts an und sie würde es auch nicht erzählen. "Als ich in Rom ankam suchte ich meinen Herrn und hatte Glück, dass ich ihn auch fand. Da ich lesen und Schreiben kann war es kein großes Problem mich verständlich zu machen. So gelangte ich wieder zu ihm, aber spürte, dass sich vieles einfach verändert hatte. Ich kam damit nicht zurecht auch nicht mit der neuen Rolle die ich hatte, denn mein Sklavenleben war bis dato anders verlaufen. Es passierrten einige Dinge und mein Herr wurde so gegen mich aufgebracht." Zu gut erinnerte sie sich an diesen Claudius Constantius, der unbedingt mit ihr aus der Villa spazieren wollte obwohl sie es nocht wollte, aber ihre Meinung hatte nicht gezählt. Alles was sie nun erzählen würde, wäre das gefundene Fressen vür Crassus, das wusste sie, aber was sollte sie machen?


    "Es wurde so schlimm, dass ich beschloss von heute auf morgen einfach nicht mehr in die Villa Flavia zurückzukehren, nachdem man mich drei Tage lang in eine oder besser in die Kammer gesperrt hatte. Ich floh und hatte etwas Hilfe, wurde versteckt, aber später dann doch wieder gefunden und zurückgebracht. Von da an begann eigentlich der Horror für mich. Andere Slaven waren gegen mich, bedrohten mich und machten noch andere schlimme Sachen. Es waren viele Faktoren die zusammenkamen und mich einen Entschluß fassen ließen mich einfach den Göttern zu übergeben, aber sie nahmen mich nicht und so bin ich noch hier wo ich bin."


    Es waren viele Dinge die sie ausließ, z.B. Strabo, Cato, ihre Liebe zu Furianus. Es waren Dinge die IHN nichts angingen und die sie auch nicht verraten würde. "Zum Schluß hieß es dann, dass ich freigelassen werden sollte, das war noch bevor ich mir das Leben nehmen wollte. Es war für mich mehr eine Strafe als etwas Gutes mir die Freiheit zu geben, da ich niemals danach verlangte. Ich hatte sogar gebeten es nichts zu tun, aber nun habe ich mich damit abgefunden. Was meine Arbeiten betrifft, ich war Leibsklavin von Furianus."


    Nachdem sie geendet hatte sah sie wieder auf den Boden und ihn nicht weiter an.

    Seine Worte gruben sich ganz tief in ihr Herz und dort wollte sie diese auch einfach vergraben und beschützen. Es hätte sie nicht besser treffen können, als sie ihm doch fast vor die Füße gefallen war. Es war wirklich das Schicksal der Götter. Wieder sah sie ihm einfach nur in die Augen und ließ ihre Hände immer noch an seinen Seiten liegen. Nur keine unnötigen Bewegungen sondern genießen wollte sie und ihn am liebsten niemals wieder gehen lassen. "Dann werde ich einfach am frühen Abend kommen. Ich werde in der Villa meinen Arbeiten nachgehen und mich dann zur Ruhe begeben,dann fällt mein Verschwinden vielleicht auch gar nicht auf. Ich freue mich darauf mit dir alleine zu sein und nicht ständig Angst zu haben erwischt zu werden. Es ist schlimm wenn man bei jedem Geräusch aufschrecken muss weil es ja sein könnte, dass es wer war der uns nicht sehen sollte."


    Aber noch waren sie hier alleine und ungestört und das wollte sie weiter ausnutzen, also beugte sie sich wieder nach vorne und suchte mit ihren Lippen die seinen um ihn sanft zu küssen. Es war etwas was sie immer wieder machen wollte und es vermisste wenn ein Tag verging ohne, dass sie ihn küssen konnte und das war leider oft genug.



    Nadia sah die ganze Zeit über einfach nur in eine andere Richtung und hoffte, dass es bald einfach vorbei sein würde. Es war wohl eine der schlimmsten Demütigungen die sie über sich hatte ergehen lassen müssen. Umso erleichterter war sie als er zu ihr sagte, dass sie sich wieder anziehen durfte. Im ersten Moment brauchte sie einen Moment um seine Worte zu begreifen doch als es dann so weit war ging sie gleich in die Knie um ihre Tunika zu nehmen und diese so schnell es ging wieder anzuziehen. Schützend legte sie ihre Arme vor ihre Brust und fasste sich mit den Händen an die Oberarme. Einige Haarsträhnen rutschten ihr nun immer wieder ins Gesicht als sie auf den Boden blickte und die weiteren Worte von ihm vernahm. Sie sollte noch weiter hier bleiben? Gerne wäre sie weggerannt, denn sie wusste ja nicht was er nun wieder von ihr wollte. Sie düfte sich nicht einmal wirklich wehren, weder mit Worten noch körperlich und das war schrecklich. Irgendwie musste sie versuchen einen Brief an Cato zu verfassen und ihn hier raus zu bekommen, vielleicht konnte er ihr helfen, was sie aber bezweifelte.


    "Ja Herr" sagte sie leise und blieb weiter stehen wo sie war, bemüht sich nicht zu bewegen.

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Hättest du das auch für Nadia gemacht?


    fragte Crassus nach Nadias abermaliger Bestätigung Verres, als er sich zu ihm hinunter gebückt hatte. Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich hätte es dir gefallen, wenn sie für deine Fehler leiden müsste, he? Dann hättest du weiter Scheiße bauen können und hättest keine Strafe erwarten müssen. Das würde dich freuen, was? Ich gebs zu, ich bin selber darüber überrascht, dass sie sich selber verrät, nur um dich Abschaum zu schützen. Ich weiß nicht, womit du das verdient hast. Crassus erhob sich wieder, schüttelte über Verres den Kopf und sah dann zu Nadia. Er sah sie ernst an und überlegte, mit was er ihr Versprechen überprüfen könnte.


    Du wirst also alles machen, was ich möchte... beweis' es mir. Zieh dich aus.



    Voller Trauer und Abscheu sah sie einfach in eine andere Richtung und versuchte sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Sie wusste es auch nicht ob Verres so gehandelt hätte wie sie und sie wusste auch nicht ob es sich überhaupt lohnte das für ihn zu tun. Nadia hatte sich völlig aufgeben und konnte nur hoffen, dass es nicht so schlimm werden würde. Vielleicht war er ja eigentlich ganz anders, vielleicht hatte er ja etwas Gutes in sich....das war mal wieder Nadia wie sie auf der Suche war immer das Gute an einem Menschen zu finden.
    Sie suchte sich einen schönen Gedanken, es war Cato gewesen, der ihr das sagte wenn man unglücklich is sollte man sich einen schönen Gedanken suchen und daran denken und genau das versuchte sie jetzt. Es war ihr Kennenlernen, denn es war ein Tag an dem sich alles für sie veränderte und auch sie selber.


    Doch so schnell wie sie diesen Gedanken fassen konnte verlor sie ihn, als Crassus sie abermals ansprach. Sie hatte sich bestimmt verhört, das konnte er nicht gesagt haben, das durfte er nicht gesagt haben, aber an seinem Blick erkannte sie, dass er es wirklich gesagt hatte. Ihr gesicht verlor jede noch vorhandene Farbe und sie sah sich etwas hastig, ja schon fast gehetzt in diesem Raum um. Hatte sie denn eine Wahl? Alles was wörtlich hätte sein können war ihr im Hals stecken geblieben und mit feuchten Augen sah sie ihn an, aber ihre Hände bewegten sich ganz langsam an die Stelle wo sie ihre Tunika öffnen konnte. Nadia wagte es nicht mehr ihn dabei anzuschauen und fühlte sich nicht nur elend sondern auch beschmutzt und missbraucht in dem Sinne, dass er ihr Wort nahm und es wirklich gegen sie benutzte. Langsam und schwerfällig waren ihre Bewegungen, als ihre zitternden Finger die Fibel öffneten und den, wegen dem Carcer, schon schmutzigen Stoff zu Boden gleiten ließ.


    Ein wenig beschämt versuchte sie sich mit den Armen etwas vor seinen Blicken zu schützen und sie meinte zu spüren wie ihr langsam schwindelig wurde und sie am liebsten auf der Stelle umgefallen wäre. Fast fühlte sie sich wie an dem Tag im Garten und merkte wie sie sich nach etwas sehnte.....

    Sei bitte still, sei still, sei still immer wieder sagte sie sich das im Stillen als sie das ständige Nein von Verres hörte. Er machte es nur schlimmer als besser und es würde nichts an ihrer Entscheidung ändern. Sie hatte sich entschlossen, denn sie könnte es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren wenn er immer wieder Verres bestrafen würde.
    Ihr Blick war voller Angst und gleichzeitg voller Entschlossenheit genau das zu machen und dafür grade zu stehen was sie gesagt hatte und so wiederholte sie ihre Worte noch einmal, so wie sie es nicht einmal bei Furianus je getan hatte.
    "Es bleibt bei meinem JA Herr und ich werde das tun was du verlangst, Alles" betonte sie es noch einmal, dass er sich nun sicher sein konnte das sie es tat. Wenn sie ihr Wort gab dann hielt sie es auch. Kurz blickte sie zu Verres und sah ihn entschuldigend an. Ihre Gedanken waren längst ganz wo anders.

    Nadia zuckte richtig zusammen als er nun schrie und wäre fast gefallen als er sie zurückschubste und sie Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten. Erschrocken sah sie ihn an, wusste nicht was sie machen sollte und fühlte sich so hilflos wie schon lange nicht mehr.
    Ihr Blick hatte wieder diese Traurigkeit angenommen die sie immer hatte, als es die schlimmen Zeiten in der Villa Flavia gab. Die Zeit in der sie sich völlig aufgegeben hatte. Verzeih mir Cato für das was ich mache und getan habe. Ich hoffe du kannst mir wirklich verzeihen. Wir hätten schon längst zusammens ein können.
    Sie sah zu Verres der voller Schmerzen auf dem Boden lag und konnte den Anblick nicht ertragen. Hier ging es nicht darum ob sie ihn mochte oder nicht, hier ging es darum, dass er einer war wie sie, ein Sklave, ein Mensch mit Seele und sie hatten viel gemeinsam.
    Nadie schien neben ihren Körper zu stehen und sich selber zu beobachten,. Schon einmal war sie in dieser Situation gewesen, dass sie sich selber beobachten konnte wie sie etwas tat oder nicht tat. Stimmen waren verzerrt und sie selber bekam fast keinen Ton hervor. Sie wusste, dass es kein Zurück gab wenn sie ihm nun antwortete und ihr Herz schien ein einziger Klumpen geworden zu sein und das Schlagen schien nur noch ein Hauch zu sein.


    Es schien alles in Zeitlupe zu geschehen so langsam hob sie ihren Kopf an und sah ihm direkt in die kalten Augen. Wenn sie mit ja antworten würde, dann verriet sie sich selber, wenn sie nein sagte, dann verriet sie alle Sklaven, denn es gab dann keinen Zusammenhalt mehr.
    sie würde zerbrechen wie ein Stück Keramik welches man auf den Boden fallen ließ.


    Die Worte kamen so einfach über ihre Lippen.
    "Ich werde alles tun was du von mir verlangst mein Herr."Nach diesen Worten senkte sie ihren Blick auf den Boden und fühlte sich unsagbar schlecht.

    Dieser Mann konnte sie immer wieder aufs Neue überraschen, aber das Schlimme war es waren absolut nur negative Überraschungen die er parrat hatte. Seine Worte wollten nicht an ihr Ohr dringen oder eher sie wollte es gar nicht hören und doch musste sie diese über sich ergehen lassen und sie stachen wie kleine Dolche in ihr Herz und borhten sich tief hinein. Welch grausamer Mensch da doch vor ihr stand. Sie hatte Glück? Sicher nicht und sie starrte ihn an, als sie Verres ihretwegen verletzte. Nein das konnte und wollte sie nicht zulassen nicht wegen ihr. Nadia hielt ihren Atem an und konzentrierte sich auf ihre Gedanken die völlig ausser Kontrolle gerieten. Noch nie stand sie kurz davor einen Menschen zu verletzen wenn sie es denn gekonnt hätte.
    Sie wusste es könnte ihr Toedsurteil sein, sie wusste er stand weit, weit über ihr und doch tat sie was sie tat. Mit einem Satz war sie bei Crassus und fasste nach seinem Arm in dessen Hand er das Gladius hielt.
    "Bitte hör auf. Ich werde ALLES tun was du willst wenn du ihn verschonst. Es tut mir leid wenn ich dich erzürne aber lasse es an mir aus und nicht an ihm."
    Gleich nachdem sie gesprochen hatte sah sie auf den Boden und hasste sich selber für ihre Worte.

    Ich werde mich mal nur teilaktiv melden, denn ich bin gesundheitlich so angeschlagen, dass ich es nicht mehr schaffe die ganze Zeit vor dem PC zu sitzen. Sollte ich wen beim Posten aufhalten (gilt auch für meine 2. ID) dann dürft ihr mich gerne mitschreiben. Ich werde allerdings versuchen ein paar Posts am Tag zu machen, kann aber nichts versprechen.
    Zur Not sprecht mich im ICQ an habe ich trotz allem an auch wenn ich nicht sofort antworten sollte.

    Das Lachen sollte ihm einfach im Hals quer stecken bleiben und sie wäre die letzte die ihm helfen würde. Dann würde sie über ihm stehen und ihn auslachen, aber das waren alles nur Wünsche die nicht wahr werden würden oder sie müsste auf eine Sternschnuppe hoffen. "Wie sollte ich auch eine Ahnung haben? Ich habe nie um meine Freiheit gebeten und glaube mir ich werde freier sein als du. Du merkst nämlich nicht, dass du auch unfrei bist, unfrei im Herzen und verbittert. Mein Herr ist Lucius Flavius Furianus und nur von ihm werde ich mir sagen lassen was ich machen soll oder nicht von keinem anderen, auch nicht von dir."
    Seine versteckte Drohung nahm sie wahr und versuchte sie auch gleich wieder zu vergessen. Sie musste sich zusammenreißen wenn sie hier jemals rauskommen wollte. Mit ihm war nicht zu spaßen und sie fragte sich ob Sica nicht besser gewesen wäre als dieser Mann hier. Cato wo bist du nur und was denkst du grade? Ich habe dich nicht vergessen. Traurig wandte sie ihren Blick ab und suchte sich einen anderen Punkt. Sie konnte es einfach nicht fassen, dass Furianus so kaltherzig gewesen sein sollte, das war nicht seine Art.