Beiträge von Nadia

    Betreten schaute sie auf den Boden und zuckte mit ihren Schultern. "Ich weiß nicht was ich mit ihr anfangen soll, denn eigentlich wollte ich sie nicht haben. Aber letztendlich habe ich dem doch zugestimmt. Noch bin ich es nicht wir müssen es noch besiegeln, aber es wird geschehen und ich weiß nicht wirklich was dann sein wird. Ich habe Angst vor dem Tag an dem es geschieht, denn er rückt immer näher." Sie sah seine Sorge in seinen Augen und wenn er meinte sie hatte ihn vergessen dann täuschte er sich ziemlich, denn das hatte sie nicht und würde sie auch nicht, aber sie beide wussten genau, dass es keine Zukunft geben würde und sie sollten die Wunden nicht tiefer reißen als sie schon waren.
    "ich weiß nicht wie es mir geht" gestand sie ihm und es war die Wahrheit.

    "Ja es ist wirklich schade, aber vielleicht kann man ja immer selber etwas daran ändern und sich diese Momente verschaffen. Du sagtest ja selber schließe deine Augen und denke an einen schönen Moment. Sicher kann man dann auch diesen Moment zu Ruhe nutzen und fühlt sich dann noch wohler" schmunzelte sie und sah ihn lange einfach nur an. Ihre Finger hatten eine kleine Blume gefunde die sie aus dem Boden zupfte und nun zwischen ihren Händen hin und her gleiten ließ.

    Sie konnte ihn wirklich sehr gut verstehen, denn sie wusste was Heimweh war, sehr gut sogar. Auch Nadia vermisste Britannia immer wieder und das nicht nur wegen der alten Zeiten. "Ich glaube dir das gerne, dass du diese Städte vermisst, auch wenn ich niemals dort gewesen bin. Auch ich vermisse hin und wieder Britannia weil es meine Heimat war und ich gerne irgendwann dort wieder sein möchte. Ich weiß wie du dich fühlst" sprach sie wieder leise und fast hätte sie ihre Hand angehoben, aber zuckte vor diesen Gedanken dann doch etwas zusammen, denn sie konnten ihm ja nicht einfach ihre Hand auf seine legen wie würde das denn aussehen?


    "Ich glaube der Park den ich dir zeigen würde, der würde dir sehr gut gefallen. Man glaubt gar nichtw elche Ruhe man dort finden kann. Es ist schöner als hier im Garten auch wenn es hier schöne Blumenb und die zwitschernden Vögel ginbt." Dann zeigte sie auf die schattige Ecke unter dem Baum. "Und seit neustem diesen dicken Kater dort." Sie musste schmunzeln und wirkte einen ganzen Moment lang völlig unbekümmert als sie den Kater ansah der friedlich schlummerte.


    "Ich glaube es tut jedem gut wenn er einen ruhigen Platz findet an dem er nachdenken kann oder einfach nur ausspannen."

    Erfreut darüber sah sie ihn an und nickte ihm auch zu. Sie würde aber noch niemanden etwas davon erzählen, dass sie vielleicht eine Bleibe hatte. Sie sollte ja auf eigenen Beinen stehen und das würde sie dann auch und damit würde sie beginnen nicht alles jedem zu erzählen. Einen Anfang wagen, genau das wollte sie versuchen.
    Schmunzelend sah sie ihm zu wie er sich neben sie in das Gras legte und den Himmel betrachtete. Nadia selber blieb so sitzen wie sie war, mit setlich angewinkelten Beinen und den Händen im Gras um die Kühle aufzunehmen. "Einer der Gründe warum ich gerne in der Natur bin und die Stille genieße die hier herrscht nur unterbrochen von den Vögeln." Nadia hob ihren Blick an und sah in den Himmel, es war wunderschön, aber sie musste sich zusammenreißen nicht melancholisch zu werden. Sanft bewegten sich ihre Finger über das Gras.

    Ihre Finger umklammerten leicht die Ränder seines Umhangs den sie festhielt und ihren Kopf etwas zur Seite neigte um ihn zu beobachten. Sie konnte die Wassertropfen verfolgen die an seinem Gesicht entlangliefen und zum Schluß von seinem Kinn tropften.
    "Ich glaube das Gleiche könnte auch für dich gelten, denn du scheinst ein wenig nasser zu sein als ich. Hunger habe ich weniger, aber ich könnte dir beim suchen helfen etwas zu finden. Vielleicht dort hinten." Sie dtreckte ihre Hand aus und zeigte an ihm vorbei auf ein abseits gelgenes Häusschen welches nach einer Gaststube aussah auch wenn sie noch niemals in einer gewesen war.
    "Vielleicht ist das eine, aber ich weiß es nicht ich war noch nie in einer gewesen" gab sie zu.

    Nadia lächelte ihn an und begann wieder ihr leichtes Fingerspielt, es war einfach eine Gewohnheit von ihr. "Es ist wirklich schwer, den richtigen Gedanken zu finden und festzuhalten. Aber ich denke es hat gewirkt ich fühle mich besser." Sie lächelte weiter und ließ dann ihre Hände in das Gras sinken, welches sich so wunderbar kühl unter ihren Händen anfühlte an diesem heißen Tag. "Ich werde versuchen immer diese eine Erinnerung zu benutzen wenn es nötig sein sollte. Wie kann ich dir eigentlich bescheid geben sollte ich dein Angebot annehmen? Du sagtes du bist öfters bei der Villa der Flavier dann sollten wir uns ja auch da antreffen nehme ich an."

    "Du scheinst auf jeden Fall nicht wasserscheu zu sein, denn sonst würdest du dich unterstellen" meinte sie leise kichernd. Nein heute schien sie auch endlich ihr altes Ich wieder zu haben, zumindest für diesen Moment wo alles in Ordnung schien.
    "Eigentlich möchte ich nicht unbedingt nach Hause, ich habe noch zeit und bin ja erst hier her gekommen." Sie hatte immer gedacht, dass die Villa der Flavier so bekannt war aber so konnte sie sich täuschen. "Also du würdest nur so tun wollen...na dann tu ich so als würde ich sie dir dann später zeigen" lachte sie und hatte dabei strahlende Augen.

    Nun kam langsam sogar ein wenig Wind mit auf und die Tropfen flogen teilweise ihr ins Gesicht. Als sie angesprochen wurde musste sie erst einmal blinzeln und sah ihn etwas überrascht an. "Nein ich habe nichts gegen Regen, nur gegen die Nässe die er mir gegenüber bietet" schmunzelte sie ein wenig. Sie war schon viel offener geworden, wenn auch noch etwas zurückhaltend.


    Immer noch ein wenig überrascht von seiner Art und seiner Hilfsbereitschaft nahm sie seinen Umhang an und lächelte ihn zurückhaltend an. "Dankesehr, das ist sehr freundlich von dir" meinte sie leise und legte ihn sich um die Schultern. "Ich heiße Nadia und wollte eigentlich nur über den Markt gehen als dann doch der Himmel beschloss seine Pforten zu öffnen. Ich gehöre in die Villa Flavia" fügte sie noch bei und sah ein wenig an ihm vorbei.

    Da hatte er sie wieder erwischt, denn welchen glücklichen Tag hatte sie schon? Nachdenklich sah sie ihn an wie er es ihr vormachte und betrachtete ihn einen Moment lang wie er mit geschlossenen Augen vor ihr saß. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, auch wenn es grade innerlich wieder ganz anders aussah. Doch es würde sich sicher etwas finden, irgendwo in der Tiefe ihrer Gedanken.


    "Ich versuche es" sagte sie ganz leise als er seine Augen wieder öffnete und sie ihre langsam schloss. Ihre Hände waren in ihrem Schoß ineinandergefaltet und sie suchte nach einem schönen Moment wo sie glüklich war.


    So viele Bilder schienen in ihren Kopf zu sein, so ein Durcheinander in dem mal aufgeräumt werden musste doch sie wusste ohne Hilfe würde sie unter diesen Gedanken einfach nur verschüttet werden.
    Bilder ihre Jugend blitzten vor ihrem Auge auf, wo sie zusammen mit Furianus war.......schienen dies denn die einzigen Gedanken zu sein die sie hatte? Sie suchte weiter, doch jeder schöne Gedanke wurde sofort ausgelöscht von einem negativen der mit diesem positiven verbunden war.


    Ihre Augen zuckten leicht und sie suchte die ruhige Atmung und schaffte es einen Moment zu finden. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie atmete tief ein udn aus und konzentrierte sich nur auf diesen Moment. Und dann öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihn an.

    "Ob es richtig oder falsch ist wird sich dann wohl erst mit der Zeit zeigen"flüsterte sie und schaute von ihren nervösen Händen auf, die nun nacheinander griffen um ihre Bewegungen einzudämmen. Ihr Blick wurde neugierig und interessierend. "Und der Trick wäre?" fragte sie ihn und legte ihr Stirn ganz leicht in Falten und lehnte ihren Kopf zurück an den Baum.

    Wahrscheinlich würde man ihr die Freiheit nicht mehr nehmen wenn man sie ihr gab und das gab ihr zu bedenken, denn es wäre ein nicht mehr rückgängig machbarer Schritt den sie einging. Sie würde es schaffen irgendwie. Wenn es andere konnten, dann auch sie versuchte sie es sich einzureden.
    "Ich danke dir für deine Hilfe und ich werde über dein Angebot nachdenken. Noch steht die Freilassung aus, denn er sagte er würde dann nach mir schicken lassen wenn wir es letztendlich besiegeln lassen." Sie spielte nervös mit ihren Händen im Schoß, es war ein so großer Schritt den sie dann machen musste, etwas endgültiges.

    Jeder der irgendwie konnte versuchte sich nun so schnell es ging ins Trockene zu flüchten und Nadia die ja unterstand blieb von dem Regen nicht grade verschont sondern bekam auch einiges ab, aber lange nicht so viel wie die, die noch hin und her liefen. Langsam bildeten sich kleine Pfützen auf dem Boden und wenn einer in diese trat in seiner Eile spritzte das Wasser in alle Richtungen hinweg.


    So presste sie sich an die Wand und hoffte, dass es nur ein Schauer war der bald ein Ende nehmen würde. Sie hatte nicht vor eine Ewigkeit hier zu stehen und warten zu müssen,dass es aufhörte zu regnen. Wenn es gar nicht anders ginge würde sie sich ins Nasse wagen müssen.

    Ihre Hände lagen beide wieder in ihren Schoß und ihr Kopf an dem Baum. Die Blume blieb dieses Mal an Ort und stelle und hatte fast das Blau ihrer Augen. Aufmerksam hörte sie ihm zu und erinnerte sich an die Worte, denn diese hatte sie schon einmal gehört. Es schien sich immer wieder alles zu wiederholen. Doch meinte sie nun etwas mehr zu verstehen warum das alles so sein musste. Ja sie verstand die Begründungen die sie vorher nicht verstanden hatte bei Furianus. Sie meinte nun zu wissen, dass er ihr nur Gutes wollte, denn wenn sie als Freie dort blieb würde sie wieder in die Fände der anderen geraten, derern Neid ernten und letztendlich wieder im Garten landen oder gar wo anders.


    "Danke" sagte sie mit einem Lächeln und doch schimmernden Augen. "Du glaubst gar wie sehr du mir schon jetzt hilfst mit deinen Worten, denn ich habe es vorher nicht wirklich verstanden und das alles als eine Strafe angesehen die mir nun zuteil werden sollte. Ich dachte wirklich er würde mich einfach damit bestrafen wollen, dass er mich freilässt und somit aus dem Haus bekommen kann, aber du belehrst mich eines anderen, denn er will mich vor ihnen schützen, dass sie nicht wieder über mich herfallen."


    Sie strich sich ihre Haare nach hinten und passte dabei auf die Blume nicht mit rauszureissen. "Ja Furianus wird mein Patron werden, das sagte er mir und er sagte mir auch, dass ich ihn weiter werde sehen können, aber es ist dennoch etwas anderes. Ich werde es versuchen und ich hoffe, dass ich das alles schaffen werde, aber was meinst du damit, dass ich mit Fiurianus reden kanns? Meinst du wenn ich es in Freoheit nicht schaffe, dass er mich wieder als Sklavin zurücknimmt?"

    Den ganzen Tag hingen schon dicke Wolken am Himmel, aber dennoch hatte sie sich aus dem Haus gewagt um auf den Markt zu gehen und danach noch einmal durch den Park. So lief sie über den Markt um sich an die vielen Menschen zu gewöhnen dir über diesen schlenderte auf der Suche nach einer neuen Tunika oder Schuhen. Jeder hatte andere Wünsche und eigentlich war es immer etwas interessantes die anderen dabei zu beobachten was sie sich ansahen oder was sie letztendlich kauften. Manchmal konnte man sehr viel so über die anderen rausfinden.


    Nadia kam an einen Stand mit den verschiedesten Gewürzen aus fernen Ländern vorbei und konnte die ganzen Düfte die davon ausgingen erhaschen. Ihr Blick verweilte nur ganz kurz auf diesem Stand und dann ging sie weiter. Als sie von einer Person angerempelt wurde sah sie nur erschrocken aus und versuchte nicht wieder in Panik auszubrechen wie es ihr so oft bei Berührungen passierte. Doch da der Mann einfach weiterging und sich nicht weiter um sie kümmerte beruhigte sich auch ihr Herz schneller.


    Der erste Regentropfen fiel auf den Boden, fast genau vor ihren Füßen. Na wenn das kein Zeichen war sich etwas zu suchen wo sie sich unterstellen konnte, dann wusste sie auch nicht. Also schaute sich Nadia suchend um, aber ganz so einfach bei den vielen Leuten ging das gar nicht. Langsam aber sicher wurde aus dem einen einsamen Tropfen zwei´, drei, vier und immer mehr und nun trafen sie doch noch Nadia. Diese seufzte leise und fand dann doch noch an der Seite des Marktes einen kleinen Unterstand und stellte sich dort hin, als es dann anfing richtig zu regnen.

    Sie hatte es sich schon gedacht, dass er ihn kannte, denn damals hatte sie ja sogar dran gedacht, dass sie sogar Gabriel hätte über den Weg laufen können,als sie im Carcer gesessen hatte, aber dem war nicht so gewesen. Das war ihr neu, dass er nicht mehr bei den Vigillen war, aber wie hätte sie denn auch davon erfahren sollen. Sie seufzte leise und eigentlich eher innerlich, als dass etwas nach Aussen hin durchdrang. "Sollte das der Fall sein, wäre ihr dir sehr dankbar wenn du ihn fragen könntest." Je mehr sie darüber nachdachte machte sie sich Gedanken um Ganymed und schallte sich, dass sie nicht schon früher an ihn dachte und mal nachfragte was mit ihm war.


    Sie verzog ihr Gesicht als er ihr die Verletzungen schilderte und dachte sich nur, dass er wirklich Glück gehabt hatte und noch am Leben war. Sie bewunderte ihn und seine Träume und Vorstellungen, er war wirklich froh wieder frei zu sein. "Eine Detetei, das hört sich wirklich gut an" bestätigte sie ihn in seiner Arbeit. "Ich hoffe, dass es so klappt wie du es dir vorstellst."


    Und nun wünschte sie, dass sie seine Worte so einfach würde realisieren können. Es war alles wieder so leicht gesagt und sie wusste nicht...wusste nicht einmal mehr ihre Träume. Nadia schaffte keine Antwort, als sie seinen Kuss auf ihrer Stirn spürte und ein wenig überrumpelt da saß, mit einem Lächeln welches vor Verlegenheit nun noch strotzte. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet.

    Ein Freier schien immer oder meißtens die Vorteile in einer solchen Situation sehen, aber sie nicht. Nadia war anders oder vielleicht gab es doch noch andere irgendwo da draussen die das gleiche oder ähnliche wie sie durchmachten und wussten wie sie sich fühlte und was sie dachte. Sie konnte doch nicht die Einzigste auf der Welt sein, die diese Sitiuation als einen Fluch ansah, der sie nie wieder los lassen würde.
    Sie kam mit seinen Worten fast nicht mehr mit und schaute ihn ertsaunt und gleichzeitig dankbar an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie auf soviel Hilfsbereitschaft wie in den letzten Tagen stoßen würde.


    Es dauerte bis sie es schaffte zu ihren Lippenbewegungen auch die passenden Worte zu finden. "Warum bietest du einer Fremden, wie ich es letztendlich bin soviel Hilfe auf einmal an. Was sagt dir denn, dass ich diese Hilfe überhaupt verdiene?" Sie seufzte leise und fasste sich an ihre Stirn wobei man die Narbe sehen konnte an dieser Hand. "Entschuldige. Ich kann zur Zeit nicht damit umgehen wenn man mir solche Dinge anbietet. Ich kann eigentlich mit gar nichts umgehen was in diese Richtung geht. Es kann sein, dass ich noch eine kurze Weile in der Villa bleiben darf, aber er sagte mir, dass ich mir keine großen Hoffnungen machen soll. Warum wirft man jemanden einfach raus?"


    Wieder sah siie ihn fragend an, vielleicht wusste er es ja. Sie wusste nicht ob sie sein Angebot annehmen konnte, ob sie es wollte. Er war so nett zu ihr und sie war gerne hier. "Ich weiß nicht ob man wirklich nur Vorteile davon haben kann, ich glaube es irgendwie nicht. Es macht mir Angst, große Angst, vor allem die Angst Furianus nicht zu sehen. Es versteht keiner und es kann auch keiner verstehen. Ich will nicht alleine sein" sagte sie leise.

    Schon wieder war sie einen Schritt zurückgegangen, welch ein Fehler. Sie musste sich endlich mit dem abfinden was auf sie zukommen würde ansonsten würde sie sich wirklich in sich selber verlieren.
    "Mein Herr wird mich in den nächsten Tagen irgendwann wenn es sich ergibt freilassen. Ich weiß nicht wenn es nach mir ginge würde ich es ablehnen, aber das akzeptierte er nicht wirklich also habe ich zugestimmt. Ich habe Angst vor dieser angeblichen Freiheit, denn dort werde ich eine Gefangene von mir selber sein in meine Gedanken verstrickt. Ich habe die Hoffnung schon lange verloren auch wenn ich immer wieder versuche sie zu finden und wenn ich sie habe, zu halten, aber es wirft mich in meiner Bahn immer wieder zurück."
    Nadia griff in den Stoff ihrer Tunika um irgendetwas fest zu halten.

    Ihre Augen hatten nicht von ihm gelassen, als er ihr wieder die Blume zurück in ihr weiches Haar steckte, als er aber wieder sprach fuhr sie sich sanft mit den Fingerspitzen über ihre Handgelenke und ertastete die kaum verheilten Narben. Also war alles für sie doch schon zu spät, warum sollte sie dann eigentlich noch kämpfen?


    Ein Schimmern ging durch ihren Blick, als er wieder seine Hand von ihren Haaren zurück zog und sie ihren Kopf langsam nach unten sinken ließ und auf ihre Finger schaute die über ihre Haut strichen. "Und wenn sie immer wieder schwindet......die Lebenslust? Wenn man denkt man schafft es und im nächsten Moment tun sich wieder Abgründe vor einem auf?" Fragend blickte sie ihn an.

    Nadia hatte das Gefühl, dass sie egal mit wem sie redete immer indirekt versteckte Botschaften bekam, auch wenn es die anderen nicht wussten, aber jeder der ihr etwas zu sagen hatte sprach eine Wahrheit aus, die ihr Angst macht. Immer wieder warf sie das wieder etwas zurück oder holte sie einen Schritt nach vorne, aber am Ende stand sie wegen ihrer Angst doch noch an der gleichen Stelle wie die ganze Zeit auch.


    Ihr Blick hefetete sich auf die Blume und noch bevor sie diese aufheben konnte hatte er sie schon in seinen Händen und sie ließ ihre wieder in den Schoß sinken und sah ihn an. "Ich bewege mich vielleicht auch einfach zuviel" sagte sie ganz leise und wartete auf die Blume.

    Eine gewisse Enttäuschun lag in ihren Augen und überhaupt lag sie in der luft. Eigentlich hätte sie am liebsten wieder angefangen zu heulen und sich verkrochen, aber sie versuchte standhaft zu bleiben auch wenn es weh tat und wenn sie fast wieder davor war ihm zu sagen, dass sie die Freiheit nicht wollte.


    "Ja mag sein" flüsterte sie leise und versuchte nicht all zu viel aus ihrer Stimme raushören zu lassen was sie dachte oder fühlte, das konnte sie später immer noch machen wenn sie alleine war. "Ich werde darauf warten Furianus" sagte sie mit gedämpfter Stimme und sah ihm nach wie er zu der Tür ging.. Sicher war ihr nicht all zu wohl bei dem Gedanken, dass sie durch soviele Menschenmassen gehen musste, aber auch das würde sie überstehen.


    Das Seufzen so leise es war hörte sie und ihre Finger griffen in die Decke in die sie noch gehüllt lag. "Was ist Furianus?"