Beiträge von Nadia

    Ihr Blick huschte irgendwie immer wieder an einen anderen Fleck im Garten und doch kam er immer wieder auf ihren nervösen Händen zum erliegen. Ihre Finger spielten miteinander und fanden keine Ruhe. Warum nur hatte er Recht? Warum? "Du hast ja Recht. So etwas in dieser Art hatte er mir auch gesagt, aber ich kann nichts dagegen machen ausser warten, dass es sich ändert von mir aus. Ich habe mich aufgegeben, aber ich möchte es ändern, irgendwie." Nadia ließ den Kopf hängen, merkte sie doch nun wirklich, dass so viels schief gelaufen war was hatte schielaufen können. "Ich hatte auch nichts erzwingen wollen, zumindest nicht bewusst. Aber wie komme ich los von meinen Gefühlen, die ich nun einmal habe. Ich kann sie nicht abstellen und ich weiß nicht warum sie da sind wenn nichts zurück kommt."

    Nadia war froh, dass er so offen mit ihr reden konnte und sie es ebenfalls tun konnte, denn genau soetwas hatte ihr die ganze Zeit sehr gefehlt. Seine weiteren Worte allerdings trieben ihr die Tränen über ihr Gesicht, denn es ließ einiges klar werden was sie eigentlich schon längst wusste oder wissen müsste. "Ich weuß, dass er mich nicht liebt, das sagte er mir, aber er versucht schon alles, damit mir hier nichts mehr passiert. Wahrscheinlich ist dies einer der Gründe warum er mich freilassen will. " Sie sah Gabriel in die Augen "Ich kann nicht gehen, denn er ist meine Familie. Er ist alles was ich habe. Ich weiß, dass mich keiner verstehen kann und vielleicht verstehe ich mich nicht einmal selber, aber......" sie wusste selber nicht was sie sagen sollte, denn es war einfach verzwickt. Sie wusste, dass sie ihn niemals "bekommen" würde und hatte es akzeptiert, aber sie wusste auch, dass sie sich nicht so einfach von ihm lösen könnte. "Ich weiß es einfach nicht."

    Wieder blieb sie stehen, denn sie hatt ja wieder angefangen zu laufen und sah ihn doch etwas verwundert an. "Nein, ich schäme mich nicht eine Sklavin zu sein..........ich bin es gerne, in meinen Augen. Aber andere geben einem das Gefühl, dass es nicht gut sein kann eine Sklavin zu sein und deswegen wundert es mich einfach, nichts weiter sonst" sagte sie ihm ehrlich. "Nein da hast du recht man wird nicht immer gut behandelt, wirklich nicht, aber es sind nicht nur die Herrn die einen schlecht behandeln, sondern auch Sklaven unter Sklaven, es kommt alles zusammen, aber vielleichtr ist dieses Thema nicht wirklich angebracht" meinte sie dann lächelnd.

    Und Nadia erinnerte sich auch noch genau an ihre Reise hier her und wollte sie eigentlich auch gleich wieder vergessen. So schön war sie nicht gewesen wie sie sich hatte hier her bringen lassen und wie sie hatte betteln müssen. Eine kurzzeitige Gänsehaut bildete sich auf ihrem Rücken, verschwand dann aber gleich wieder. "Die Reise war lang und nicht schön, aber ich bin hier und nur das zählt. Das Klima war dort sehr anders, feuchter und meisten doch kühler, aber ich bin anpassungsfähig" lächelte sie zueückhaltend und wieder rutschte diese Strähne in ihr Gesicht. Es war verhext, sie wollte nicht an Ort und Stelle bleiben und machte was sie wollte.


    "Ich habe nur mitbekommen, das in letzter Zeit sehr viele neue Flavier hier angekommen sind, aber leider kenne ich sie nicht. Irgendwie scheinen sie überall zu sein, aber nicht hier." Wieder war das Lächeln da welches bis in ihre Augen vordrang. Sogar ein ganz leises Kichern war von ihr zu hören, denn sie glaubte nicht, dass man die Sklaven hier verwechseln könnte. "Wenn ich es kann werde ich dir gerne helfen. Furianus kennst du ja sicher und dann war vor kurzem noch Marcus Flavius Aristides hier, aber dieser ist nun in Germanien." Nadia erinnerte sich noch genau an ihn, schließlich hatte er sie gerettet. "Dann weiß ich noch etwas von einem Zwillingsbruder von Furianus, aber auch ihn habe ich nie gesehen und dann der Herr Grachhus, aber auch mit ihm habe ich nichts zu tun. Eigentlich nur mit Furianus."


    So leicht schienen ihr die Worte über die Lippen zu kommen und sie begann sich langsam wohler zu fühlen. Er schien irgendwie etwas von Furianus zu haben glaubte sie.

    Sie bewunderte ihn sehr dafür was er alles durchgestanden hatte. Nadia konnte sich nicht vorstellen einen anderen zu töten, auch nicht dann wenn es ihr letzter Ausweg sein würde. Sie würde es nicht können das wusste sie. "Ich versuche wieder etwas zu kämpfen, aber es ist alles so schwer und anders geworden, nichts ist mehr so wie früher sogar nicht die Menschen die mir lieb sind. Es ist schrecklich was du erzählst was du durchmachen musstes und auch das tut mir leid." Beschämt wirkte sie als sie ihren Kopf sinken ließ. War sie so durchschaubar? Sie bekam langsam Tränen in die Augen denn sie hatte das Gefühl, sie würde sich niemals von hier lösen können. Es schien ihr Fluch der Götter zu sein, nur wustse sie nicht warum.
    "Ich liebe ihn schon immer und nichts wird sich daran ändern."

    sie schüttelte leicht lächelnd ihren Kopf. "Nichts, es wundert mich nur, dass jemand in meiner Gegenwart nervös sein könnte" sagte sie offen zu ihm und trat wieder neben ihn. "Nein, das bist du sicher nicht." Sie wunderte sich selber über ihre seltene Offenheit die nun wieder da war, etwas wie sie sie früher immer gewesen war. Ihre Augen leuchteten und sie ging nun in eine andere Strasse rein die sie entlang gehen mussten.

    "Ich kenne es nicht ander. Ja schon ich habe schon öfters darüber nachgedacht wie es wäre wenn ich Eltern gehabt hätte, aber es ist in ordnung so wie es ist und ich komme damit klar." Wieder lächelte sie und taute langsam etwas auf in diesem Gespräch. "Ich war schon immer mit Furianus zusammen in einer Familie auch wenn es in Britannia nicht die Flavier waren bei denen wir waren. Und dann ging er fort und als die Familie starb bei einem Überfall folgte ich ihm hier her." Sie lief etwas langsamer und horchte auf, wurde sogar etwas verlegen weil sie es so verstand, dass er in ihrer Gegenwart nervös war. Sie schmunzelte ihn an und wollte nicht drauf eingehen um ihn nicht noch verlegener zu machen.

    Da er nicht ging und immer noch lächelte entspannte sie sich ein wenig und konnte sogar leicht zurücklächeln, aber sie blieb weiterhin achtesam und vorsichtig. Sie wusste, man musste immer aufpassen was man in der Gegenwart eines Flaviers sagte oder machte. Sogar Furianus hatte sie gewarnt vor seiner Familie und das hatte sie niemals vergessen.


    Der dicke Kater fand den Weg wieder in den Garten und beobachtete die beiden Menschen die ihn vor einer kurzen Weile noch so erschreckt hatten einen Moment lang und schlenderte dann gemähchlich zu dem Baum um sich hinzulegen und zu schlafen.


    "Ich stamme aus Britannia und weiß nicht was meine Eltern waren. Ich konnte sie niemals kennenlernen und weiß auch so nicht viel über sie." Ihre Stimme war wieder sanft gewesen so wie sie immer sprach, mit dem leisen Unterton. Ihr Kopf lag ein wenig schräg und hin und wieder blickte sie ihn immer mal an, überlegte was sie sagen sollte.


    Seine Frage konnte sie eigentlich nicht wirklich beantworten, denn damals hatte Furianus sie als Leibsklavin gehabt bis zu dem Tag als sie wieder kam, da hatte er sie in die Küche geschickt, aber nun? Sie wusste es nicht. "Ich war die Leibsklavin von Furianus gewesen und im Moment kann ich dir meine Aufgaben gar nicht nennen. Es.....es war ein wenig durcheinander alles die letzten Wochen" meinte sie als Erklärung.

    Nadia schüttelte ihren Kopf. "Ich kannte meine Eltern gar nicht, aber meine damiligen Herrn waren wie meine Eltern für mich" schmunzelte sie, denn sie erinnerte sich gerne an früher. "Und nein du redest nicht zuviel" sie lächelte ihn verständnisvoll an und sah etwas überrascht drein als er wieder seinen Satz nicht beendete. "Das machst du immer wenn?" Sie wollte wissen was er zu sagen hatte und das verriet auch ihr Blick mit dem sie ihn anschaute. "Ich denke er wollte nur das Beste für dich und deinen Bruder."

    Sie schaute ihn immer noch an und hörte ihm natürlich zu und nebenbei achtete sie auf den Weg um nicht wieder in ein Unglück zu laufen, das war für heute schon einmal genug.
    "Das ist schon in Ordnung" lächelte sie ihn an. "Wenn du möchtest erzähle ruhig weiter ich höre dir zu." Sie wusste nicht, dass auch die höhren Schichten solche Probleme haben könnten irgendwie war ihr das nie bewusst gewesen. Aber im Grunde waren sie alle zusammen Menschen auch wenn man Sklaven nicht als solche ansah, aber sie wusste es ja besser. "Ich hatte nicht einmal einen Vater, zumindest kannte ich ihn nicht. Ich glaube ich hätte mich wohl auch über einen schlechten Vater gefreut" sagte sie mit ein wenig Wehmut in der Stimme.

    Da war sie wieder die Röte in ihrem Gesicht, die sich die Tage immer öfter in eben dieses geschlichen hatte. Einen ganz kurzen Augenblick musterte sie ihn und seine Augen und überhaupt sein ganzes Erscheinen. Es war schon seltsam wie sie in letzter Zeit neuen Leuten begegnete. Sie konnte darauf nichts erwieden und strich sich verlegen eine blondgoldene Strähne aus ihren Augen und erstarrte wieder etwas, als er seinen Namen nannte. Sie hatte es fast geahnt, irgendwie gefühlt, dass er ein Flavier war, aber sie hoffte, dass er nach Furianus ging und nicht nach den anderen.


    Sie schluckte und schaute hinab auf ihre Hände die sie ineinandergefaltet hatte. "Ich bin Nadia......Sklavin dieses Hauses" sagte sie als sie wieder ihren Kopf anhob und ihm dabei in die Augen schaute. Nun wartete sie darauf, dass ihm vielleicht das Lächeln vergehen würde, oder dass er aufstand und ging oder irgendeine Reaktion die sie von einem Flavier irgendwie erwartete. Ein Lächeln lag nicht mehr auf ihren Lippen, aber ihre Augen sprachen eine sonderbare Sprache.

    Langsam schlenderte sie neben ihm her und würde gerne einmal wissen was andere Leute so dachten wenn man sie so sehen würde. Darüber hatte sie sich schon immer Gedanken gemacht, denn es war selten, dass man sie als Sklavin so erkannte, viel mehr dachten alle immer sie sei jemand, aber das war sie gar nicht.
    Nadia schaute ihn von der Seite her an und nickte. "Die Natur ist etwas freies und liebendwertes. Sie fügt einem kein Leid zu und ich bin gerne in Gärten oder in den Parks dieser Stadt. Hier hat man eine gewisse Ruhe und kann nachdenken. Es ist für mich etwas Besonderes der Natur so nah sein zu können. Und du? "

    Nadia kam nicht hinweg nun doch etwas zu lachen, auch wenn es nur ein verhaltenes Lachen war, aber es war eines. "Den Palast würde ich wohl auch noch recht gut finden auch wenn er etwas weiter von hier weg ist." Nadia schmunzelte leicht und fühlte sich langsam schon wohler. "Also zuerst den Park?" fragte sie ihn und deutete in die Richtung in die sie gehen müssten wenn sie in den Park wollten, der einer der schönsten war, zwar klein aber genau richtig wenn man seine Ruhe wollte und die Natur genießen.

    Da hatte er sie nun erwischt. Sie kannte sich hier zwar aus aber wusste nicht welche Sehenswürdigkeiten es hier gab, denn dafür hatte sie sich nie wirklich interessiert beziehungsweise sie wurde darüber nie aufgeklärt. "Was ich wirklich kenne sind die Parks die es hier gibt, denn in meiner freien Zeit war ich immer da, aber bei den ganzen Gebäuden muss ich leider passen" sagte sie etwas geknickt, weil sie doch nicht soviel Ahnung hatte wie gehofft. "Oder aber natürlich den Markt und die kleineren Gassen kenne ich auch noch."

    Nadia wusste nicht was sie von dieser Sitiuation halten sollte, denn etwas sagte ihr, dass sie am besten weggehen sollte und nicht hier bei ihm verweilen sollte. Sicher gehörte er zu der Familie oder war ein Gast, eines von beidem konnte ja nur zutreffen. Ungern wollte sie hier gesehen werden, denn wer wusste schon wer hier aufkreuzen würde. Vielleicht einer von ihnen, der das hier gegen sie verwenden würde oder aber Furianus der es vielleicht falsch auffasste obwohl sie mittlerweile das Gefühl hatte, dass er genügend Vertrauen in sie hatte. Völlig unter seiner Kontrolle ließ sie sich zu der steinernden Bank führen und setzte sich wobei sie ihre Tunika etwas richtete und ihr die Haare über die Schultern nach vorne fielen.
    "Ich bin ruhig, ich habe mich nur erschreckt" meinte sie total leise und sah ihm dabei zu wie er die Schriftrolle holte und sich dann wieder zu ihr setzte.


    Iht Lächeln ob seiner Bemerkung wegen den blauen Flecken wirkte ein wenig gekünzelt und sie sah dabei ein wenig betrübt aus. "Nein sicher nicht, ich denke ich halte schon einiges aus, aber ich hoffe ich habe dir nicht weh getan. Michb hat der dicke Kater abgelenkt der hier auf einmal rumstreunert" versuchte sie sich etwas von dem Geschehen abzulenken. Zurückhaltend blickte sie ihn an und fragte sich wer er wohl war.

    Irgendwie schien sie solche Treffen in letzter Zeit anzuziehen, aber eigentlich war es auch schön zu wissen, dass man als Mensch gesehen wurde und sich die Leute doch für einen Interessierten. Sie lächelte ihn aufrichtig an und auch ihre Haltung wurde doch etwas entspannter als noch die ganze Zeit. Langsam fuhr ihre Hand etwas an ihrem Arm entlang und dann folgte ein Nicken. "Wo möchtest du denn gerne hin gehen?" fragte sie ihn "Ich kann dir gerne Gesellschaft leisten wenn du das möchtest" meinte sie noch lächelnd angefügt an ihre ersten Worte.

    Sogar der dicke Kater, der sich doch nur ein ruhiges Plätzchen hatte suchen wollen sprang mit einem Satz auf und verschwand mit einem vorwurfsvollen Blick auf die beiden Störendfriede durch einige Büsche ins Nirgendwo. Sie schien ihn immer noch ziemlich entgeistert anzusehen und sie brauchte eine Weile um ihre Stimme wieder zu finden, nämlich dann als sich ihre Hände berührten und sie sich geistesgegenwärtig an ihm festhielt.
    Ihr Herz hämmerte immer noch heftig in ihrer Brust und das Zittern ließ nur ganz langsam nach. Alles hatte nur Sekundenbruchteile gedauert doch ihr schien es als würde alles in einer nie endenden Langsamkeit ablaufen. Im ersten Moment waren ihr so viele Bilder durch den Kopf gegangen, dass sie glaubte nun würde alles wieder geschehen, aber seine warme Stimme zeigte ihr etwas anderes.


    "Nein" kam endlich ein Laut übre ihre Lippen, die sie nun auch langsam wieder schloss. "Mir geht es gut , ich habe mich nur erscreckt, das ist alles. Ich hätte auch aufpassen müssen, das tut mir leid" entschuldigte sie sich und sah nicht unweit von ihnen beiden eine Schriftrolle liegen die wahrscheinlich ihm gehörte. Da hatte sie ja wieder etwas angestellt und das erinnerte sie an die Begegnung mit Sica in der Küche als sie das Geschirr auf den Boden fallen lassen hatte. Kurz schloss sie ihre Augen bei der Erinnerung und spürte wieder seine Hände auf ihrem Hals. "Entschuldige......das ist deine Schriftrolle?" fragte sie ihn und deutete mit ihrer freien Hand auf eben diese.

    Nein sie würde sich nie schämen dafür was sie war. Seine Worte überraschten sie sehr. Vielleicht ein wenig zu sehr und man würde es vielleicht an ihren Augen bemerken auch wenn sie das gar nicht wollte. Dieser Mann hatt keine Ahnung wie das Leben bei den Flaviern war und es schien ihr auch so, dass es besser war und niemand weiter davon erfahren sollte obwohl es sicher ein offenes Geheimnis war zumal viele die Tötung der Sklavin in der Arena mitansehen hatten können.
    "Furianus ist ein guter und anständiger Herr. Er ist mein Herr und ich kenne ihn mein ganzes Leben land." Ihre Augen leuchteten etwas auf. "Das Leben ist angemessen wenn man sich an Regeln hält...wie überall denke ich und bestimmt werden wir uns da öfters noch über den Weg laufen." Im Grunde wusste sie es nicht, denn wenn sie wirklich freigelassen wurde, wusste sie nicht wie es dann sein würde, aber noch war es nicht so weit. Sie setzte ein kleines Lächeln auf und hoffte es würde echt genug wirken.

    Seit dem sie wieder auf den Beinen war verbrachte sie sehr viel Zeit im Hortus. Es war der Platz gewesen an dem sie hatte gehen wollen und nun war es der Platz an dem sie wieder versuchte zu sich selbst zu finden. Im großen und ganzen versuchte sie schon der ganzen Zeit den Bewohnern der Villa aus dem Wege zu gehen, vor allem jegliche Sklavenbereiche mied sie großzügig um nicht wieder in diese gefählichen Situationen zu schlittern und reden tat sie eigentlich nur mit Furianus. Schön länger hatte sie Hannibal nicht mehr gesehen, was sie etwas verwunderte, aber sie wollte sich darüber keine Gedanken machen er würde schon wieder kommen oder vielleicht auch nicht. Aber mittlerweile war sie es ja gewohnt, dass Freunde die sie fand auch genauso schnell wieder verschwanden, ob es vielleicht an ihr lag? Man konnte es sehen wie man wollte und am besten war es darüber nicht all zu lange nachzudenken sonst würde man sich ständig nur im Kreise drehen.


    Heute war sie das erste mal wieder an der kleinen Mauer gewesen in die sie die Worte geritzt hatte. Keiner hatte bis jetzt etwas deswegen gesagt und sie stand an dem Platz und hatte Tränen in den Augen die sie aber bekämpfte so gut sie es konnte, dann drehte sie sich um und begab sich auf den Weg zurück. Sie würde sich etwas Arbeit suchen, damit sie sich nicht von den anderen zu sehr abhob. Ein dicker Kater, den sie schon vor zwei Tagen hier gesehen hatte, nahm ihre Aufmerksamkeit ein und sie fragte sich seit wann sie denn Katzen hier hatten als sie mit etwas oder wem zusammenprallte.


    Sie erschreckte sich so sehr, dass sie einen keuchenden Laut von sich gab und sich im ersten Moment an dem Etwas festhielt bis sie merkte, dass es ein Mensch war und zu ihm aufschaute. An ihren Augen konnte man den Schrecken erkennen und mit einem Mal ließ sie ihn los und stolperte zwei Schritte nach hinten. Fast hätte sie vergessen zu atmen zu geschockt war sie im ersten Moment gewesen zumal sie dachte einen der Sklaven vor sich zu sehen, aber anscheind war es nicht so, aber kennen tat sie den Mann auch nicht.


    Mit großen Augen blickte sie ihn an und ihr Herz meinte gleich aus ihrer Brust springen zu müssen und kein Wort wollte über ihre Lippen kommen.

    "Dann kann man ja nur gratulieren" meinte sie auch wenn sie an millitärische Einrichtungen nicht mehr gerne dachte. Zuviele Erinnerungen steckten darin und auch in ihre frühere Flucht, die ja eigentlich noch gar nicht so lange her war.
    Fragend blickte sie ihn an da er seinen Satz so einfach abbrach und das Thema wechselte. Aber sie wusste ja von sich selber, dass jeder so seine Geheimnisse hatte.
    "Du solltest den Tag auch nutzen wenn du nicht so viele freie davon hast.............Ich......" Sie sah ihn etwas unsicher an, aber sie wusste, dass sie sich nicht schämen brauchte, das hatte sie noch nie und würde damit nun auch nicht anfangen und so lange sie es noch war würde sie es auch sagen. "Ich bin Sklavin im Hause der Flavier."