Seine Worte schallten immer noch in ihren Ohren. Sie war frei, aber sie hatte nie nach dieser Freiheit verlangt. Sie wollte nicht frei sein, allein der Gedanke daran machte ihr Angst. Sie hatte ihn angefleht es nicht zu tun. "Warum nu tust du mir da an? Was habe ich getan, dass du mir das antust?" Sollten andere sie für verrückt halten weil sie so dachte, aber nur wer ihr Innerstes sehen konnte würde wissen wie sehr sie litt und wie sehr sie liebte. Es war eine bedingungslose Liebe, allerdings ohne Erwiederung. Omnia vincit amor (die Liebe besiegt alles) die größter Lüge von allen, denn sie besiegt nicht alles, sie kann nicht alles besiegen, sonst hätte sie es geschafft.
Als sie ihren Kopf etwas anhob, weg von der Mauer hatte sie einen leichten Abdruck von den Steinen. Die Worte konnte man deutlich lesen und erkennen. Sie fasste neben sich und nahm die Kette. Würde er es je erfahren? Sie schloss ihre Augen und dachte an die Zeit die sie mit ihm zusammen hatte. "Verzeih mir bitte." Sie legte die Kette neben der Mauer ab. Niemand wusste von wem sie war, keiner, nicht einmal Furianus. Er wusste nur, dass da wer war der sie ihr gegeben hatte, aber nicht von wem sie war.
Sie spürte es gar nicht als sie es tat, es kam erst danach, das Stechen und Brennen und die Frage ob es richtig war und wie lánge es dauern würde und ob sie es noch bereuen würde. Vielleicht......aber die Gedanken waren wohl zu spät. Wieder hatte sie Tränen in den Augen "Ich liebe dich Furianus ich hoffe du weißt das."
Nadia legte sich hin und den Kopf in das weiche und hohe Gras. Sie konnte nichts weiter tun als warten.....................Neben ihr lag der Dolch, rot beschmiert.................