Nadia konnte ihm doch nicht auch noch sagen, dass sie auch nicht unbedingt gehen wollte wegen dem anderen Mann. Sie hatte schon daran gedacht es einfach hinter sich zu bringen und ihm zu sagen wer der andere war, aber dann würde er sie sicher umbringen, aber wenn sie nun zustimmte wäre sie weg, weg von Rom und von ihnen beiden.
Als er aufstand hatte sie seine Hand losgelassen und setzte sich nun wieder ganz auf. Sie konnte nicht einfach nur so da liegen bleiben und ihm zuzusehen. "Aber" sie senkte wieder ihren Kopf und rieb sich nun mit den Fingern über ihre brennenden Augen. "Wenn es dein Wunsch ist werde ich gehen." Es schmerzte das zu sagen und sie wusste nicht wie sie es Strabo beibringen sollte und wie sie es überhaupt ohne Furianus aushalten sollte. Es war in Britannia schon schlimm gewesen, dass er nicht bei ihr gewesen war, auch wenn sie nie darüber geredet hatte.
Beiträge von Nadia
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Ihr Herzschlag beschleunigte sich immer mehr und es schien langsam schon unerträglich zu werden. "Ich weiß, dass sie nicht aufhören werden, ich kann das spüre. Es war nur der Anfang was gestern geschehen war." Als seine Hand sie erneut berührte griff sie danach und hielt sie sanft fest. Sichtlich verwirrt wegen seiner Worte schaute sie ihn an. Es war verlockend was er ihr da sagte und doch hatte sie auch Angst davor. "Ich wäre dann in Sicherheit aber weg von dir"sagte sie mit Trauer in ihrer Stimme und suchte seinen Blick. Ihre Hand drückte seine ein wenig fester und sie kam aus diesem Strudel der Gefühle einfach nicht raus.
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Sie hörte sofort auf seine Worte und legte sich wieder zurück in das Bett, schloss ihre Augen, als er ihr über die Wange strich und öffnete sie auch sogleich wieder, als sie hörte was er sie fragte. Ihr Herz schien für einen langen Moment einfach aufzuhören zu schlagen. Weg? Von hier, von ihm? Sie wurde blasser als sie schon war und und sah ihn an. Lauter Fragen standen in ihren Augen, Fragen die sie wohl nichts ausprechen würde können.
"Weg?" Mit großen Augen sah sie ihn an. "Ich habe Angst hier zu bleiben" begann sie dann leise "Aber ich hätte auch Angst zu gehen." Sie dachte an ihn und sie dachte an Strabo und ihr Herz wurde wieder um einiges schwerer. -
Es war die erste Nacht seit der letzten Tage, dass sie hatte schlafen können. Sie war ja auch bei einem Menschen den sie liebte und bei dem sie sich wohlfühlte und Furianus gab ihr den Schutz den sie so nötig brauchte. Erst als er wach wurde und vom Bett runter ging wurde sie langsam wach und drehte ihren Kopf zu ihm hin. Seinen Blick konnte sie in diesem Moment wohl nicht vergessen und recht schnell setzte sie sich auf, was ihrem Kopf nicht grade gut tat, denn ihr wurde schwindlig. Nadia wusste nicht was sie zu ihm sagen sollte, es war ja nichts geschehen und er hatte es ihr erlaubt, dass sie sich zu ihm legte aber an seinem Blick konte sie sehen, dass er verwundert wirkte.
"Es ist nicht das wonach es aussieht" stammelte sie vor sich hin obwohl sie sich eigentlich nicht rechtfertigen musste. Die Gedanken an seinen Kuss kamen ihr wieder in den Sinn. Es war so schön, seine Lippen auf ihren zu spüren und doch wusste sie, dass es nicht mehr geschehen würde. Betreten sah sie auf ihre Beine wo die Tunika ein wenig nach oben gerutscht war. -
Dankend nahm sie das Essen entgegen und schenkte ihm dafür ein Lächeln. In kleinen Bissen begann sie es zu essen und musste sagen, dass es ihr schmeckte. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, wieder Freude am Essen zu finden, denn die letzten Tage hatten ihr keinen wirklichen Hunger beschert. Sie war noch nicht fertig als er begann zu reden und sie wieder ins Denken verfiel. Nadia hatte noch ein kleines Stück von der Wurst in der Hand und drehte dieses Stück nun in ihrer Hand hin und her.
"Ich weiß nicht wie ich dir alles sagen, erklären soll, denn es fing schon in Britannia an. Er und ich haben schon als Kinder zusammen gespielt und waren Freunde, vielleicht sogar einmal mehr als nur das, aber das ist Vergangenheit, das weiß ich auch. Wirklich angefangen hatte alles als ich hier einen Mann traf, er war nett, sah mich nicht als eine Sklavin an, aber er wollte, dass ich mit ihm komme. Verstehst du er wollte mich mit aus der Villa nehmen, damit ich frei bin, aber das wollte ich nicht. Bis zum Tor waren wir gekommen und ich habe laut genug gesagt, dass ich das nicht will und es Furianus nie antun würde, aber ihn hatte es nicht interessiert und dann stand Furianus plötzlich da und alles wurde schlimmer. Egal wer etwas sagte es wurde immer schlimmer."
Zu gut erinnerte sie sich noch daran, als wäre es gestern gewesen wo der Claudier sie mit aus der Villa nehmen wollte. "Furianus hatte mir natürlich kein Wort geglaubt von dem was ich sagte. Er gab mir die ganze Schuld. ICh hatte ihn noch nie zuvor belogen. Ich war ja sogar hier her gekommen ohne, dass er es wusste, nur um bei ihm zu sein und dann glaubte er mir nicht einmal mehr ein Wort. Wir haben uns dann gestritten und seine Strafe für mich war, dass er mich in die dunkle Kammer sperrte für drei Tate in denen ich fast wahnsinnig geworden wäre. Als er mich dann endlich raus ließ sollte ich auf den Markt gehen und es war einfach so, dass ich nicht mehr zurück ging. Ich traf dann noch einen guten Freund der mir half, ja das war der Teil der Geschichte."
Sie hörte ihm aufmerksam zu und wendete ihren Kopf dann so, dass sie ihn ansehen konnte.In ihrem Blick lag wieder diese Traurigkeit wie schon zuvor auch. "Ich kenne die Regeln und ich weiß auch wer ich bin, aber ich kann mich nicht damit anfreunden, das mag stimmen. Ich habe meinen besten Freund verloren, weil er in diese Familie kam, es schmerzt und ich werde es nie verstehen wie sich jemand so verändern kann, aber ich meine ihn auch langsam wieder zu gewinnen, jetzt wo er sieht, dass ich nicht lüge."
Zumindest hoffte sie es, dass es so war. Es war doch nur ein einziger Wunsch den sie in diese Richtung hegte. Traurig hörte sie sich auch den Rest von ihm an und vielleicht wurde sie deswegen trauriger weil sie eigentlich wusste, dass er Recht hatte. Langsam und ohne ein Wort stand sie auf und ging zum Ufer hin. Das Wasser floss an ihr vorbei und wieder keimte die Frage in ihr auf was geschehen würde wenn sie sich einfach in das Wasser fallen lassen würde. Wären dann die ganzen Probleme nicht einfach beseitigt. Sie spürte wieder die Perlenkette auf ihrer Haut und hielt ihre Tränen zurück. Warum hatte man sie in dieses Leben gesteckt? Es hätte alles so einfach sein können, aber jeder Tag wurde nur umso schwerer. "Ich weiß nicht ob ich es verstehe" sagte sie leise, fast gar nicht zu hören. Mit der Hand wischte sie sich eine Träne von der Wange und hielt ihren Blick weiter auf das Wasser gerichtet.
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Nadia hatte schon fast vergessen wie es hier draussen war, denn es war schon so lange her, dass sie hier gewesen war. Das Rauschen der Blätter in dem leichten Wind hatte eine wirklich beruhigende Wirkung und es gefiel ihr, dass sie hier war. Sie lehnte noch immer an dem Stamm und beobachtete ihn eine Weile wie er sich das Wasser ansah und dann wieder zurück zu ihr kam.
Ein wenig lächelte sie ihn an und kam dann schließlich auch näher um sich gegenüber von ihm auf den Boden zu setzen. "Ich würde es jetzt vorziehen wenn wir das selten auf nie umwandeln" meinte sie scherzhaft und sie lachte tatsächlich ein wenig. "Danke, dass du mich mit raus genommen hast." Sie blickte ihn einen längeren Moment an und beschloss vor ihm keine Angst mehr zu haben. Er war nicht Sica und er machte nicht den Eindruck, dass er ihm gleich kam und zum anderen war dieser Mann der sie rettete sein Herr, also konnte er nicht anders sein. Sie hoffte es.
"Ich glaube ich habe seit zwei Tagen nicht wirklich etwas gegessen. Ich hatte andere Sorgen" fügte sie leise an und sah wieder aufdas Gras in dem sie saß und spielte mit ihren Fingern damit. -
Der Tag war wahrhaftig sehr schön und sie konnte gar nicht sagen wie gut es ihr tat wieder unter wirklich freiem Himmel zu sein. In ihren Augen war es einfach schon zu lange her. Zuerst der Carcer, dann die Villa. Die Menschen machten ihr allerdings Angst, aber sie versuchte so gut es ihr möglich war diese nicht zu zeigen. Dicht hielt sie sich immer bei Hannibal auf, damit ihr auch wirklich nichts geschehen konnte, so ungewohnt war es für sie geworden.
Es war auch schon länger her, dass sie in den Gärten gewesen war, aber sie hatten sich nicht verändert, ausser dass sie grüner geworden waren und auch die Blumen viel mehr am sprießen waren. Zum ersten mal konnte sie leise kichern, als er hinter dem Vorhang von Ästen verschwand und irgendwie erinnerte sie das an früher, was sie alles erlebt hatte. Wehmut machte sich bei ihr breit und dann trat sie durch den Vorhang durch zu ihm.
"Es ist wirklich wunderschön hier. Nicht in der direkten Sonne, aber auch nicht im ewigen Schatten liegend. Und man kann sich hier frei fühlen." Der leichte Wind zerrte an ihren Haaren und bließ sie ihr ins Gesicht. "Es gab eine Zeit da war ich sehr oft hier gewesen. Es war Zufall,dass ich die Stelle gefunden habe und da ich oft zum Markt gegangen bin habe ich mir immer ein wenig Zeit genommen hier her zu kommen." Ein klein wenig verträumt lehnte sie sich an den Baumstamm an.
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Nadia hatte nur ein kleines Lächeln auf den Lippen, als sie ihm weiter folgte und völlig verdutzt schaute, als er sie kurzerhand an die Hand nahm und aus der Villa zog. Es hatte niemand etwas gesagt und siewar draussen, wobei sie sagen musste, dass die Sonne sie einen Moment blendete wie an dem Tag im Garten.
Schnell den Gedanken zur Seite schiebend ging sie neben ihm her und führte ihn in Richtung des Parks. -
Nadia nickte ihm zustimmend zu, denn er hatte wirklich Recht. Wo war es sicherer als draussen. Hier drinne würde sie nur ein gehen und welken wie eine Blume die kein Wasser bekam. Sie schaffte es ein halbwegs gelungenes Lächeln zu präsentieren, wohl das erste seit einer längeren Zeit. "Mittlerweile kenne ich mich recht gut aus hier in Rom und ich kenne einen kleinen Teil des Parks an dem weder der Gestank des Tibers hinkommt noch viele Leute." Was sagte sie da eigentlich? War es denn wirklich gut mit wem dahin zu gehen wo wenige Leute waren und den sie nicht kannte?
Kurz haderte sie mit sich selber, aber warf dann ihre Bedenken über Board. Er hatte ihr bis jetzt nichts getan und sie hoffte einfach mal, dass es auch so weiter laufen würde. Zwar blieben ihre Bedenken....aber...
"Ich werde es wagen und hoffe es nicht zu bereuen" sagte sie mit einem ganz leicht angehauchten Schmunzeln auf ihren zarten Lippen, wenn man von der leichten Schwellung einmal absah.
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Bei Männern musste sie gleich an Strabo und an Furianus denken. Zwei Menschen für die sie unheimlich viel empfand. Und beides schien nicht unter guten Sternen zu stehen. Beide waren für sie eigentlich unerreichbar und fern wie die Sterne selber. "Ich vertraue mir schon lange nicht mehr" flüsterte sie und das war die Wahrheit. Seit dem Tag an, als man sie wieder her gebracht hatte, hatte sie das Vertrauen in sich selber verloren. Was war denn wenn sie wirklich an allem Schuld hatte was hier mit ihr geschah und sie es nur nicht merkte?
Nadia folgte ihm immer weiter, hielt ein klein wenig Abstand und lauschte auf jedes Geräusch was in der Nähe zu hören war. Sie war immer bereit so schnell es ging das Weite zu suchen falls wer falsches hier entlang kommen würde. Ein wenig schloss sie zu ihm auf. "Ich denke schon, dass ich nach draussen darf, zumindest habe ich keine Verbote erhalten. Alles was war, ich kann in dem Cubiculum von Furianus bleiben, damit mir nichts passiert. Ich muss also nicht vor die Tür aber verboten wurde es mir nicht. Warum?"
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Es lag in der Natur von Nadia das nun alles zu sagen. "Nein, so war das alles nicht gemeint. Es ist nur ich habe hier schon einmal den Fehler gemacht einem Sklaven etwas von mir preis gegeben und im nächsten Moment hat er mich geschlagen. Ich wusste nicht einal warum er es getan hatte. Er war wie irre gewesen." Zu gut erinnerte sie sich daran wie Sciurus erst nett schien und im nächsten Moment sie schlug und packte. Eine Gänseheut breitete sich auf ihrem Rücken aus.
Bei den Schritten die auch sie hörte funkelte die pure Panik in ihren Augen auf. Sie war schon kurz davor einfach wegzulaufen, aber sie verhallten auch so schnell wieder wie sie gekommen waren."Ich kenne dich nicht, wie kann ich dir da trauen? Ich habe bis jetzt nur einem anderen Sklaven vertraut" Sie dachte an Ganymed und sie vermisste ihn. So lange war es her gewesen, dass er ihr geholfen hatte und bei der Festnahme wurden sie beide voneinander getrennt. "Aber ich weiß nicht wo er ist und wie es ihm geht" sagte sie traurig und sah auf den Boden. "Und was ist wenn ich mir nicht einmal mehr traue?" Nadia hob ihren Kopf an und sah in seine Augen. In ihren lag ein merkwürdiger und trauriger Ausdruck. "Wenn du immer noch Interesse hast können wir gerne wohin gehen und reden. Ich kann nicht den ganzen Tag in einem Zimmer sitzen und darauf warten, dass mir nichts passiert, aber ich kann auch nicht alleine durch die Villa laufen. Nicht nach dem Garten."
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Sie wusste nicht was sie machen sollte, aber eigentlich konnte sie ja nichts mehr schocken. Es hatte so kommen müssen und sie würde es so hinnehmen. Es schien als würde sie immer mehr in sich zusammenfallen. Nadia schüttelte ihren Kopf und merkte dabei nicht wie ihr die Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Es war vielleicht keine schlechte Sache nach Minsenum zu gehen, weg von hier und diesem Leben, vielleicht würde da ja wirklich alles besser werden, zumindest hoffte sie das.
"Sie werden alles schön weg getan haben, damit ich es nicht mehr wieder bekomme, das passt zu ihnen. Und überhaupt, ach es ist egal, es war nicht viel."Ja er hatte recht, denn was wollte sie hier noch? Hier konnten sie sie besser finden und ferig machen,also sollte sie hier schnell weg, einfach weg. Das Aufblitzen in seinen Augen hatte sie nicht gesehen, aber sein Lächeln hatte sie versucht wenigstens ein klein wenig zu erwidern, auch wenn es ihr ziemlich schwer fiel. "Ich glaube die letzten Tage habe ich gelernt, dass man mit reden nicht weiter kommt sondern sich nur noch mehr Probleme einfangen wird." Auch wenn sie es sagte ging sie mit ihm wieder zusammen aus der Unterkunft. Nadia hatte keine Ahnung was auf sie zukommen würde, ob er nur so tat oder wirklich so nett war. Vielleicht war es ihr mittlerweile auch einfach nur egal und sie suchte sogar etwas oder wen, der sie von all dem hier erlöste. Ihre Gedanken waren einfach nicht mehr zu ordnen.
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Auch Nadia kam vor den Unterkünften zum Stehen und sah Hanniball an. Anscheind brauchte sie wirklich keine Angst vor ihm zu haben, aber sie blieb vorsichtig und zurückhaltend, zu oft hatte man sie nun doch enttäuscht. Das hatte sie dann wohl schon alles am eigenen Leib erfahren, dass man sie unterdrücken wollte nur damit wer anderes über ihr stehen konnte. Das waren aber Punkte die sie nie verstehen würde, denn wo sie her kam, zumindest bei den Menschen wo sie war, dort war alles eine Familie gewesen und nicht wie hier, dass jeder gegen jeden arbeitete und anderen gezwungen wurde zu Dingen, zu Taten und all dem zusammen.
"Ich war fortgelaufen ja, aber es war eine Kurzschlußreaktion, es war nicht geplant, es kam einfach. Ich konnte nicht anders, nicht nachdem was hier geschehen war. Das alles hatte schon viel früher begonnen, aber keiner hier glaubte mir, keiner, nicht einmal Furianus glaubte meinen Worten, zumindest hatte ich dieses Gefühl. Es war schrecklich so enttäuscht von einem Menschen zu werden, den man doch......Ich konnte da nicht anders handeln."
Nadia trat langsam hinter ihn, als er die Tür öffnette und konnte nocht nicht zu viel der Unterkunft entdecken. Sie hörte weiter seinen Worten zu und so fielen ihr bestimmte Dinge nicht auf. Wie sollte sie kämpfen wenn ihre Kräfte schon längst aufgezerrt waren? Wie sollte sie den Menschen bestechen den sie am meißten hasste? Sie konnte sich nicht so weit herab lassen und bei ihm betteln und winseln, dass er sie zufrieden ließe, nein sie wollte sich noch ein klein wenig ihrer Würde bewahren.
"Ich kann das alles nicht mehr. Ich konnte mal kämpfen aber ich kann es jetzt nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr dazu und ich werde nicht vor Sica im Staub kriechen auch das kann ich nicht. Und so lange ich hier bin weiß ich auch, dass ich micht nicht auf ewig verstecken kann, zumal Furianus nicht immer in meine Nähe ist."
Nadia seufzte und trat nun ganz in die Unterkunft ein, was sie aber sehen musste ließ ihr das Blur in den Adern irgendwie gefrieren. Ihre Sachen...alles war weg. Sie stand einfach nur da und brachte kein Wort mehr raus. Sie hatte ja nicht fiel gehabr, aber auch das was sie hatte war einfach verschwunden. Nur die Kette, ja diese hatte sie noch um dem Hals liegen und würde sie auch nicht hergeben. Alleine für diese würde sie kämpfen, was anderes hatte sie nicht mehr zum verteidigen. "Es ist alles weg" flüsterte sie nur noch und starrte auf die leere Stelle.
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"Britannia ist wunderschön. Und ich wäre gerne wieder da, aber dort gibt es nichts mehr was auf mich warten würde. Alles was ich habe ist hier" sagte sie leise und mit leichter Trauer in ihrer Stimme. Sie seufzte etwas und sah ihn von der Seite an. "Ich habe mit den Sklaven hier nie etwas zu tun gehabt. Ich habe ihnen nie etwas getan, deswegen weiß ich auch nicht warum das alles nun so ist wie es ist. Ich verstehe es nicht. Gut ich war weggelaufen, aber es liegt nicht an ihnen mich dafür zu strafen sondern nur an Furianus, und seine Strafe wäre diese gewesen, dass ich nicht mehr seine Leibsklavin wäre, aber dann kamen diese Zwischenfälle und all das" sie hörte auf zu erzäheln und sah ihn nun neugierig an. "Bitte ja, du darfst gerne" sagte sie.
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MIt solch einer Aussage wurde sie wieder bestätigt, dass es grausam bei den Flaviern war. Sie hatte schon so viele Geschichten gehört über das was hier geschehen war und etwas schon, hatte sie am eigenen Leib erfahren müssen. "Und ich wollte mit ihm gar nichts zu tun haben. Er war einfach da und somit meine Probleme auch." Wieder sah sie zu Boden und hatte die Bilder von der Culina vor Augen, wie sie keine Luft mehr bekommen hatte, dann wieder der Garten.
"Ja schnell sollte es gehen und danke, dass du mit mir kommst, auch wenn ich dich nicht kenne und ich nicht einmal weiß, was die anderen über mich erzählen, aber vielleicht ist es auch besser so es nicht zu wissen. Es erspart einem die Schmerzen."
Seine berührung ließ eine Spannung in ihrem Körper aufkommen, denn zur Zeit reagierte sie auf alle Berührungen von Menschen die sie nicht kannte ziemlich schreckhaft. Sie seufzte.
Langsam setzten sie sich in Bewegung und Nadia musste sich erst einmal umsehen ob dort auch keiner war.
"Ich bin mein ganzes Leben bei Lucius Flavius Furianus. Ich war mit ihm zusammen in Britannia wo wir aufgewachsen sind" sagte sie wieder mit dieser Stimme woran man erkannte, dass sie diese Zeit mochte. "Dann aber ist er hier her gekommen weil er seine richtige Familie sehen wollte und ich blieb zurück, bis zu dem Tag an dem der Überfall auf das Dorf war. Ich bin ihm dann bis hier her gefolgt." -
Die versteckten Kommentare versuchte sie etwas zu überhören und ihr Blick sank einige Momente auf den Boden, aber recht schnell hob sie diese auch wieder an. "Was?" fragte sie auf einmal ungläubig und ihr stellten sich die Haare im Nacken auf. Verwirrt sah sie den Gang entlang und schaute ihn dann mehr als nur traurig an. Sica schien sein Werk wirklich zu verstehen. Mit ihren Händen wischte sie sich an den Seiten von ihrem Gesicht entlang und strich sich dann auch ihre Haare zurück. Das war alles einfach nur unglaublich und das nicht im positiven Sinne.
Wieder etwas was sie tiefer in diesen Strudel riss, der sie drohte für immer zu verschlingen.
Sie sah auf seine Schriftrollen und wollte ihm schon helfen, was sich dann aber doch erledigte, da er sie fassen konnte.
"Ich kann das alles nicht verstehen" flüsterte sie. Wieder blickte sie ihm entgegen. "Ich sollte wohl gar nicht hier draussen rumlaufen, aber ich wollte meinen Herrn nicht immer um alles bitten müssen. Ich will ihm nicht zur Last fallen, denn er macht schon genügend für mich. Ich wollte nur ein paar Sachen von meinem Lager holen und hoffte zu dieser Zeit jetzt niemanden von den anderen anzutreffen." Nadia wusste ja nicht, dass sie kein Lager mehr besaß. "Würdest du denn dich mit mir sehen lassen wollen? Wenn Sica das raus bekommt ist dir eine Strafe gewiss." Sie senkte wieder ihren Kopf, denn das konnte sie von keinem verlangen wusste sie doch zu gut zu was der Mann fähig war. -
Langsam hatten ihre Hände die Wand gefunden und legten sich an der Seitevon sich darauf ab. Es gab ihr ein kleines Gefühl der Sicherheit wenn sie etwas neben sich oder hinter sich spüren konnte. Sein Herr? Der Mann aus dem Garten, falls er ihr den Namen genannt hatte, dann hatte sie diesen aber wieder vergessen. Aberr sie konnte sich noch gut an ihn erinnern, denn wenn er nicht gekommen wäre, dann.........
Nadia versuchte den Gedanken erst gar nicht zu Ende zu denken und nickte.
"Ja ich bin Nadia und dein Herr hatte mir geholfen, das ist auch richtig" sagte sie immer noch mit einem gewissen Misstrauen in ihrer Stimme und recht leise. "Wenn du ihn wieder siehst kannst du ihm bitte von mir danken?" Nachdem sie diese Frage ihm gestellt hatte drängte sie sich irgendwie wieder weiter an die Wand. Es war seltsam aber sie hatte einfach Angst, dass vielleicht noch jemand anderes auftauchen würde oder könnte und überhaupt.
"Entschuldige....es freut mich dich kennen zu lernen" versuchte sie ihre Angste wett zu machen. -
Zu spät hatte sie das Gesumme gehört, aber sofort war sie dann erstarrt, als plötzlich ein Mann um die Ecke kam und dann auch noch bei ihr stehen blieb. Sie hatte doch nur Sachen holen wollen nichts weiter sonst. Sie wich einen Schritt zurück und stand somit an der Wand. Es passte ihr gar nicht, dass man sie ansprach und sie kannte ihn auch nicht und wusste nicht wie sie ihn einschätzen sollte.
Nur zögerlich hob sie ihren Kopf an uns sah ihm ins Gesicht. Er sah nicht böse aus, aber die anderen sahen auch nicht aus als würden sie, sie umbringen und doch kam es nahe dran was geschehen war. Nadia hatte an der Seite immer noch eine leicht geschwollene Lippe, war es doch noch nicht lange her, dass sie das nette Zusammentreffen im Garten hatte.
Ohne etwas zu sagen, als wäre sie stumm, sah sie ihn einfach nur an und hoffte, dass ihr nicht wieder etwas passieren würde. -
Nadia wollte nicht mehr zurück in die Sklavenunterkünfte, aber sie wollte wenigstens ein paar ihrer persönlichen Sachen wieder haben und sie wollte Furianus nicht wegen jedem Bisschen um etwas bitten müssen, dass er es für sie tat. So schlich sie nun förmlich durch die Villa bedacht darauf, dass keiner sie bemerken würde. Sie hatte wirklich Angst, dass ihr wieder jemand über den Weg laufen könnte der ihr nicht wohl gesonnen war. Wieder gingen ihr so viele Gedanken durch den Kopf, der Kuss, die Kette, Strabo, alles wurde in ihrem Kopf durcheinander gewirbelt. Sie wusste nicht wie lange sie diesen Gedanenwirrwar noch aushalten würde, aber sie würde es irgendwie schon schaffen, irgendwie..........
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Sie fühlte sich in eine frühere Zeit zurückversetzt in der sie so glücklich gewesen war. Sie genoß es seinen Kuss zu spüren wie auch seine Berührungen und seine Nähe. Als dann der Kuss endete lehnte sie ihren Kopf dich an seinen Hals an und konnte sein Herz spüren an ihrer Brust wie es schlug und wie sein Atem ruhig ging. Sie schloss ihre Augen und kuschelte sich ganz dicht an ihn, wollte dass die Nacht kein Ende nehmen würde. Irgendwann war auch sie eingeschlafen und dieses mal blieben die unschönen Träume weg. Die ganze Nacht über lagen sie beide eng umschlungen zusammen.