Beiträge von Nadia

    Als sie diese verhasste Stimme hörte drehte sie gleich ihren Kopf zur Seite und trat wieder an das Gitter ran wo sich ihre Hände um die Stäbe schlossen und sich daran fest hielten. Ihre Augen hatten die Angst verloren die sie noch bei der Gefangennahme gehabt hatte und so sah sie ihn fest an wie er den Großen hier machte.


    Wie sie sah konnte er wieder richtig laufen, also hatte ihr Tritt nicht sonderlich gut gewirkt und vielleicht sollte sie diesen noch einmal wiederholen. Aus ihren blauen Augen sah sie ihn an und ihre Haare, die immer noch recht wild waren hingen ihr an den Seiten hinunter. Leicht bewegten sich ihre Finger an den Stäben.


    Nadia dachte nicht daran vom Gitter weg zu gehen sondern stand weiter davor und hielt sich fest.


    "Pass lieber auf, dass mein Fuß beim nächsten mal nicht doch noch trifft. Es wäre mir ein Vergnügen es zu tun."

    Noch einen Schritt machte sie rückwärts, als sie von den Wassertropfen erwischt wurde und etwas angewiedert wischte sie sich einige aus dem Gesicht. Ihre Hände, die immer noch die Färbung aufwiesen, wischte sie sich an der schmutzigen Tunika ab und dann suchte sie nách etwas hier in der dunklen Zelle, aber es gab einfach nichts mit dem sie sich hätte wehren können.
    "Nein danke, nicht nachdem du deine hässliche Visage da drinne hattest" presste sie die Worte zwischen ihren Lippen hervor. "Warum machst du nicht einfach die Tür auf und ich schütte dir den Eimer über? Und danach behandel ich dich wie Strabo."

    Was waren das hier eigentlich für Kerle? Sie seufzte und trat einen Schritt von den Gittern zurück, schließlich hatte sie keine Lust eine Dusche zu bekommen, vor allem weil es hier unten eh schon kalt genug war.


    "Beruhig dich lieber wieder und pass auf, dass du dich nich zu sehr anstrengst. Und eine Abkühlung brauchst eher du, zumindest siehst du so aus."


    Sie versuchte zu übrelegen was sie tun konnte um hier raus zu kommen.

    Dazu müsste er die Tür öffnen ging es ihr durch den Kopf und in ihren Augen funkelte es auf. Sicher waren ihre Aussichten nicht grade rosig wenn sie versuchen würde hier drinne irgendwie zu fliehen, aber sie würde auch nicht freiwillig zurück zu den Flaviern gehen.
    "Dazu müsstest du dich her trauen und wie ich das sehe bist du nur ein grßer Feigling, der nichts im Kopf hat" provozierte sie ihn weiter auch wenn sie innerlich etwas am zittern war.

    Sie schloss ihre Augen und lehnte die Stirn an das Gitter. Der Stein landete an ihren Beinen und mit einer Hand griff sie danach. Langsam schlossen sich ihre Finger darum und sie hielt ihn so fest und stand dann am Gitter auf.
    Sie schaute zu dem Mann der den Stein geworfen hatte und da sie nicht vor hatte hier Ruhe zu geben bis sie raus war schmieß sie ihm den Stein direkt an den Kopf.
    "Ich lasse mir nicht meinen Mund verbieten. Und dein Spielzeug kannst du behalten." Nadia trat gegen das Gitter.

    Nadia sah so mitgenommen aus, da würde es sicher nicht so auffallen, dass sie nur schauspielerte aber sie versuchte es weiter und drängte sich an das Gitter, immer noch hustend und keuchend griff sie mit einer Hand an die Gitterstäbe. Da sie die ganze Zeit schon am weinen war fiel es ihr nicht schwer dies auch jetzt noch zu tun. Es müsste doch nur einer die Tür aufmachen. "Hilfe" flüsterte sie schon fast aber immer noch laut genug, dass es einer hören sollte.
    Ihre Finger schlossen sich immer fester um die Gitterstäbe und sie musste aufpassen die Kerle nicht einfach anzuschreien weil es ihnen wohl egal zu sein schien.

    Sim-Off:

    *lach* meine Rache wird noch kommen :D


    Nadia musste sich eingestehen, dass sie erschöpft war nach dem langen Marsch und den Schmerzen in ihrer Kniekehle. Auch hier wehrte sie sich wieder, als er sie in die Zelle schob und schlug seine Hand von ihrer Schulter. Ihr Gesicht war immer noch gezeichnet von dem Sturz und etwas schmuzig. Die kleineren Blessuren spürte sie gar nicht mehr. Gleich nachdem die Tür zu war stand sie auch schon an dieser und umfasste das kalte Gitter mit ihren Händen, die immer noch gezeichnet von der Farbe waren.


    "Das einzige Vergnügen das ich dir bereiten werde ist, dass ich dir mit viel Liebe einen Dolch in den Rücken treibe. Ich werde nicht zurückgehen......" Er interessierte sich einfach nicht für ihre Worte und sie trat gegen das Gitter und lehnte dann ihren Kopf dagegen als sie ihre Tränen spürte die nun kamen. Langsam ließ sie sich an dem Gitter zu Boden sinken und kauerte sich davor nieder. Nadia wollte nicht daran denken was mit ihr geschehen würde wenn Furianus hier auftauchte, allein dieser Gedanke schnürte ihr den Hals zu, dass sie keine Luft mehr bekam. Da fiel ihr etwas ein und sie hob ihren Kopf leicht an um die Wachen zu beobachten. Sicher würden sie die Türe öffnen wenn sie krank wäre oder so, sie mussten es, denn sie konnten doch nicht zulassen, dass ihr etwas passierte. So griff sie sich keuchend an den Hals und ließ sich zur Seite wegkippen, dass sie auf dem Boden landete und versuchte Luft zu bekommen.....

    Sim-Off:

    Was denkst du denn :D


    Nadia wehrte sich weiter gegen den Griff der Vigiles und sie hätte Strabo gerne weiter getreten oder aber verletzt. Sie hatte Angst um Ganymed, der immer noch da oben baumelte und sah dann Strabo wieder an, als dieser sich leider von seinen Schmerzen erholte. Sie hatte nicht wirklich das richtige Ziel getroffen, aber das konnte man sicher noch nachholen, da war sie sich sicher. "Tu es doch und so etwas feiges ist bei den Vigiles. Elender Feigling" versuchte sie ihn zu reizen und zu psovozieren, aber so wie es aussah hatte sie keine guten Chancen dabei.


    "Hmpf" sie sackte nach dem Schlag des anderen in die Knie, als dieser mit seinem Schwert in ihre Kniekehle schlug. Sie zog die Luft zwischen den Zähnen ein und keuchte einen Moment lang. Die zwei Männer zogen sie aber gleich darauf wieder auf die Beine ohne Gnade walten zu lassen, dass sie die ersten Minuten Schwierigkeiten hatte grade zu stehen und fast nur von ihnen gehalten wurde.
    Tränen der Wut standen ihr nun in den Augen und auch der Verzweiflung. Sie wollten Ganymed nicht mit nehmen,m wollten ihn hier lassen und sie alleine mit nehmen. Sie hatte Angst um ihn und auch um sich selber weil sie nicht wusste was passieren sollte oder nicht. Nadia blickte zu Ganymed auf und hatte keine Möglichkeiten noch etwas zu sagen oder zu tun, da fürhten sie diese Männer auch schon wieder ab.


    Es war alles schief gelaufen was hatte schief laufen können. Sie hätten niemals hier auf der Insel bleiben dürfen. Bevor man sie ganz abführte rief sie noch einmal seinen Namen aber man zerrte sie mit sich immer weiter...

    Nadia versuchte immer noch verzweifelt aufzustehen und wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie es schaffen konnte abzuhauen, aber sie war zu langsam und noch ehe sie sich hätte selber aufrichten können wurde sie von zwei Männern gefasste und auf die Beine gezogen die noch immer zitterten. Zuerst war sie überrascht und leistete keinen Widerstand, doch dann schlug ihr altes Temperament wieder durch und da sie wusste, dass alles zu spät war hatte sie nichts mehr zu verlieren und sie wehrte sie sich gegen die Männer und zerrte an ihren Armen wie wild. Ganyed hatte sie aus dem Blick verloren aber ihn nicht vergessen und sie hoffte, dass er es wenigstens schaffen würde wenn sie es schon nicht tat.
    Schwer atmete sie, als Strabo auf sie zu trat und sie ihm in die Augen sehen musste. Seine Worte waren nichts mehr als pure Heuchlerei in ihren Ohren. Der Griff der Vigiles war fest und tat weh, fast war es so als versuchten sie ihre Knochen zu ergreifen. "Lass ihn in Ruhe, schließlich willst du mich und nicht ihn" presste sie zwischen den Lippen hervor. Sie würde es nicht zulassen, dass ihm etwas geschehen würde, dafür hatte er für sie schon viel zu viel getan und der Fehler von Strabo war, dass er ersten zu nahe an ihr stand und zweitens sie aus den Augen ließ. Noch einmal riss sie an ihren Armen und trat dann zu..... mitten zwischen die Beine und das nicht grade sanft, denn dafür war sie zu aufgebracht. Von unten schrie sie noch hoch zum Dach. "LAUF, VERSCHWINDE." Dann konnte sie grade noch sehen wie Ganymed an der Regenrinne hing.

    Nadia war nicht wirklich noch bei sich aber sie hörte auch sehr deutlich, dass sie umstellt waren und sie wusste es gab für sie keine Chance mehr hier raus zu kommen ohne ihnen in die Hände zu fallen. Hilfesuchend sah sie Ganymed an und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht welches ganz bleich war. Ihre Augen waren getränkt von purer Angst als sie tatsächlich den Befehl hörte, dass die Männer da draussen Feuer legen sollten. "Bei den Göttern die bringen uns um wenn wir nicht aufgeben." Sie hatte keine Zeit abzuwägen, was nun schlimmer war, von den Vegiles ausgeräuchert zu werden oder zurück zu Furianus zu gehen. "Nein" sie wollte sich weigern die Treppe hoch zu rennen, als sie von Ganymed mitgezogen wurde. Oben war das Feuer und schnell stellten sie das ja auch selber fest. Sie saßen nicht nur in der Falle sondern schon fast in einem Grab. Sie begann zu husten und stolperte neben Ganymed hinterher. Die Latte hatte sie schon längst wieder fallen lassen und starrte nun auf das Fenster und sah Ganymed entgeisterte an bei dem was er von ihr verlangte.
    Er kletterte wirklich nach draussen und Nadia schüttelte nur den Kopf und trat dann an das Fenster. Unten standen die Männer und warteten auf sie beide und das Feuer frass sich weiter durch das Gebäude und dichter Qualm quoll überall hervor. Sie drehte sich um und sah, dass es keinen Weg mehr zurück gab, denn der Rauch war schon zu dicht. Ganymed war schon auf dem Dach als sie wieder zurücksah. "Ganyed ich kann nicht" rief sie voller Panik als er ihr die Hand reichte damit sie auch raus kam. Nadia konnte doch nicht auf das Dach klettern und schon gar nicht auf ein anderes springen. Nadia schaute nach unten dann wieder zu seiner Hand. Langsam setzte sie sich auf den Sims und ließ ihre Beine baumeln. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie hatte wohl noch nie solche Angst gespürt wie jetzt. Vorsichtig ergriff sie seine Hand und stellte sich auf und als sie nach oben sah, sah sie ihn in die Augen. Mit seiner Hilfe versuchte sie auf das Dach zu gelangen aber sie verlor den Halt und rutschte mit den Füßen ab, dass sie nur noch an einer Hnad von ihm hing. "Lass mich nicht los" rief sie und versuchte mit der anderen Hand wieder einen Halt zu finden aber es war zu spät und ihre Hand zu klitschig.
    Nadia rutschte aus seinem Griff und fiel...............
    Sie hatte Glück, dass unten viele Büsche standen in denen sie landete und sich nicht schlimm verletzte. Sie hatte einige Kratzer im Gesicht und an Armen und Beinen, aber sie hatte sich nichts gebrochen und versuchte aif Händen und Knien wieder aufzustehen. Mit großen Augen sah sie zu Strabo, der nicht unweit vom Geschehen war. Sie musste weg....

    Jegliche Farbe wich aus ihren Gesicht und die Stimme des Optio hallte in ihren Ohren wieder. Mit einer hastigen Bewegung drehte sie ihren Kopf und sah die Männer wie sie ihre Gladi zogen und näher kamen. Es gab keinen Ausweg aber sie wollte sich nicht ergeben um nichts in der Welt wollte sie das. Nadia hielt sich krampfhaft an Ganymed fest, suchte einen Halt, Hilfe.


    Sie konnte nicht anders als einen Schritt vor dem Optio und seinen Worten zurückzutreten. "Ich werde nicht mitgehen" flüsterte sie und schüttelte ihren Kopf noch zusätzlich "Niemals." Nadia hob ihren Blick an und sah Strabo in die Augen, der Mann machte ihr Angst und als sie Ganymed hörte blieb ihr die Luft weg. Allerdings passierte alles vielzu schnell, als das sie es richtige realisieren konnte und nur Sekunden später bekam der Optio den Dreck ab und sie wurde von Ganymed mitgezogen, dass sie stolperte und mit dem Arm neben der Tür an der Wand landete. Voller Panik sah sie zu, wie Ganymed versuchte die Tür aufzudrücken, diese allerdings erst nach kurzem nachgab und sich öffnete. Da er sie so bei sich gezogen hatte stürzte sie förmlich in das Halbdunkel dieser Insula und landete auf ihren Knien und musste sich mit den Händen abstützen. Schnell versuchte sie wieder auf zu kommen und drehte sich zu ihm um, hoffte er würde auch gleich drinne sein und die Vigiles verschwinden, was wohl aber nur ein Wunschdenken war.


    Viel zu schnell, als das sie alles begreifen konnte huschte ihr Blick durch den Eingangsbereich und wie von selbst griff sie nach einem großen Stück Holz, wie eine Latte und nahm es in die Hand.

    Das Blut gefror in ihren Adern. Ihr Name er sagte ihn. So viel ging ihr im Kopf rum, als sie ihren Namen hörte und ohne ein Wort zu sagen formte sie das Wort "Nein" mit ihren Lippen und erschrak fast selber deswegen. Es fiel ihr schwer sich nichts anmerken zu lassen, aber der Blick des Optio war so als würde er versuchen ihr in die Seele zu schauen und sie drehte ihren Kopf leicht zur Seite um ihn nicht weiter anzusehen.
    Ihr Name klingelte ihr immer noch in den Ohren, als Ganymed das Wort ergriff und sie seinen Griff spürte. Aber es half alles nichts, sie hatte das Gefühl, dass ihr gleich die Beine wegknicken würden.
    Nadia wankte ein wenig und griff mit ihrer anderen Hand nach dem Arm von Ganymed um sich zu stützen. Laufen, laufen, laufen....das war alles was sie gerne machen wollte und ängstlich sah sie an dem Optio vorbei suchte eine Möglichkeit.

    Ihr blieb das Herz stehen und sie konnte nicht glauben was sie hörte und wollte es nicht glauben, wollte es nicht wahr haben, nein es durfte einfach nicht wahr sein. Zwei Tage war nicht zu sehen gewesen und nun sollte es vorbei sein? Nadia wurde schwindelig aber sie hielt sich weiter an Ganymed fest und dachte nicht im Traum daran ihn los zu lassen.Als beide sich zu dem Optio umdrehten hatte sie das Gefühl, dass sich alles drehen würde und sie nahm es nur nebenbei war. Genauso langsam hob sie ihren Kopf an und sah ihn mit ihren blauen Augen an. Ihr Herz schlug mittlerweile so schnell, dass es jeden Moment aus ihrer Brust springen müsste und sie fragte sich wie es Ganymed schaffte so ruhig zu bleiben während ihre Hände immer kälter wurden.


    Nadia konnte ihren Blick einfach nicht von dem Optio nehmen und wartete auf eine Antwort. Sie selber sagte nichts aber sie war bereit weg zu laufen was sie eh am liebsten getan hätte und sie spürte das Zittern ihrer Hände wobei sie die eine freie versuchte an ihrer Kleidung zu verstecken. Kein Wort drang über ihre Lippen.....

    Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass Furianus sie noch nicht als vermisse gemeldet hatte, denn es waren immerhin schon zwei Tage vergangen und er würde sie schnell wieder in seinen Fingern haben wollen, da war sie sich sicher. Plötzlich erstarrte sie, als sie in die Augen von Ganymed sah, die sich so verändert hatten. Gerade wollte sie über ihre Schulter aus dem Fenster schauen, als er sie vom Fesnterbrett runter holte und sich mit ihr duckte. Förmlich rutschte ihr das Herz in die Hose bei seinen nächsten Worten. "Nein, nein, nein, das kann nicht sein bitte" flüsterte sie und hatte sofort kalte Hände und begann zu zittern. Am liebsten hätte sie sich vergewissert, dass sie wirklich da draussen waren aber das konnte sie nun nicht mehr.


    Sie fasste feste nach der Hand von Ganymed und dann verließen sie tatsächlich die Insula auch wenn sie das nicht wirklich wollte zu groß war ihre Angst und sie zitterte am ganzen Körper und spürte wie ihr schlecht wurde. Nur zögerlich machte sie einen Schritt nach draussen und wenn er sie nicht gezogen hätte, dann wäre sie nicht gegangen aber sie wusste ja auch, das es zu gefährlich war hier in der Insula zu bleiben.


    Verzweifelt sah sie ihn an und musste wirklich an sich halten. Nur langsam ging sie neben ihm , ließ sich von ihm fest halten, aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr Gesichtsausdruck ängstlich war. "Ich kann das nicht, Ich kann das nicht" flüsterte sie leise und ging weiter neben ihm. Ihre Finger gruben sich in den Stoff seiner Tunika um nicht wirklich einfach os zu laufen. Ihre Haare hingen ihr etwas ins gesicht und im Moment war sie froh darüber. Der Drang wurde immer größer zu rennen vor allem als sie näher kamen und die beiden dann ihnen den Rücken kehrten. War das nicht zu auffällig? Ihr Herz schlug ihr bis zum Hls und das Blut rauschte nur so durch ihren Kopf.

    Nadia war nicht weniger verlegen, als sie seine Finger auf ihrem Gesicht spürte und auch sein Kompliment auch wenn sie dieses nicht mit ihm teilte. Ein Stückchen senkte sie ihren Kopf, aber so, dass sie ihn immer noch ansehen konnte. "Danke für deine Worte Ganymed" gab sie sichtlich verlegen zurück. Sie konnte nicht aufhören sich Gedanken darüber zu machen und seine Worte würden auch nichts mehr weiter daran ändern können, zu tief waren diese Gedanken in ihr verankert. "Ich weiß nicht wie ich dir dafür danken kann, dass du bei mir bist und vor allem für mich da bist. Ich glaube wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich schon längst aufgegeben, vor allem wäre ich nicht auf die Idee mit der Farbe gekommen." Wieder sah sie auf ihre Hände und rieb sie etwas aneinander bevor sie Ganymed dann umarmte und sich zu ihn beugte. "Danke" flüsterte sie ihm ins Ohr und ließ ihn dann wieder los, bemerkte erst jetzt was sie getan hatte und lächelte unsicher.


    Sie bakm Bauchweh weil er etwas von einem Haken sagte den sie aber nun nicht als so schlimm empfand. "Nein das ist in ordnung. Er wird uns sicher nicht einfach verraten wenn er mich nicht rausschmuggeln will oder?" Doch dann fiel es ihr auch ein. "Aber dann müssten wir raus oder? Ich meine die Leute da draussen werden sie nichts merken?"fragte sie verunsichert.

    Irgendwie etwas vrelegen sah sie Ganymed an, der ihr so durch die Haare fuhr. Was sie gesehen hatte von dieser Haarfarbe war schrecklich in ihren Augen. Sie hatte sich so an das Blond gewöhnt gehabt, dass das Braun sehr gewöhnungsbedürftig war. Nadia seufzte schwer als er nun auch noch ihre Hände sah. "Die Farbe ist schrecklich und ich weiß, ich war nicht schnell genug im Abwaschen von den Händen, ich hab einfach alles falsch gemacht." Ja sie wusste, dass man das nicht sehen durfte aber es war auch schwer das zu verstecken, denn wenn man sie anhalten würde brauchte man nur die Hände zu sehen und ihr Gesicht, welches sich ja nicht verändert hatte und dann würden sie Nadia mitnehmen. Ihr Blick schien immer trauriger zu werden über ihre eigene Dummheit als er sich neben sie auf die Fensterbank setzte.


    Sie hörte ihm zu und hob ihren Kopf dann wieder an um ihn anzusehen. "Ich....ja es wäre schön wenn du bei mir wärst, aber ich kann es nicht von dir verlangen. Du setzt deine Freiheit aufs Spiel für mich auch wenn du mich nicht wirklich kennst?" Nadia sah ihm lange in die Augen und suchte vielleicht einenZweifel in ihnen, weil er eigentlich zu wissen schien was er wollte.

    Zwischendurch hatte sie ihm immer wieder beobachtet aber nicht vor gehabt ihn zu wecken. Es musste ziemlich unbequem für ihn sein, so zusammengekauert an der Wand zu sitzen. Etwas schlich in ihr das schlechte Gewissen empor, als sie daran dachte, dass sie es doch recht bequem hatte auf dem Strohlager und er sozusagen auf dem Boden schlafen musste. Mit ihrem Kopf lehnte sie an dem Fensterrahmen als er wach wurde.
    „Guten Morgen. Es ist doch nichts passiert, also ist es auch nicht schlimm, dass es gedauert hat." Da sie auf dem Fensterbrett saß ließ sie ihre Beine etwas hin und her baumeln und beachtete den aufsteigenden Trubel nicht der dort draussen herrschte.
    Es war fast unglaublich zu hören, dass er jemanden gefunden hatte, aber er sprach nur für sie und sollte sie nun ganz alleine weg gehen? Nadia ließ ihren Kopf hängen, wobei ihre nun hellbraunen Haare ins Gesicht fielen. Die Hände von Ganymed waren so warm und ihre kleinen Hände verschwanden bald in seinen. Nun konnte man deutlich sehen welche Spuren das Henna bei ihr hinterlassen hatte und das ihre Hände genauso gefärbt waren wie ihre Haare auch. „Freiheit“ flüsterte sie und ihre Hände schlossen sich um seine. „Soll es wirklich so einfach gehen? Keine Hindernisse? Nur einfach zu diesem Mann und dann fort?“ Langsam hob sie ihren Kopf wieder an und sah Ganymed in die Augen. „Was ist mit dir? Was wirst du tun?“Nadia traute sich nicht nachzufragen ob er mitkommen würde oder nicht.

    Sie öffnete langsam ihre Augen und drehte sich auf dem Strohlager zur Seite. Hatte sie geschlafen oder nur ihre Augen kurz geschlossen? Sie war sich nicht mehr sicher und rieb sich die Augen um besser sehen zu können. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und so konnte sie die Zeit nicht einschätzen. Langsam setzte sie sich auf und suchte den dunklen Raum ab. Ihre AUgen hatten sich aussergewöhnlich schnell an das Licht gewöhnt und schnell fand sie eine Gestalt an der Wand gelehnt. Nadia erkannte, dass es sich um Ganymed handeln musste, der noch am schlafen war. So leise wie es ihr möglich war ließ sie sich von dem Lager runter und lief auf Zehenspitzen zum Fenster um nach draussen zu schauen. Auch wenn sie keinen Lärm machen wollte knarkste der Boden unter ihren Füßen etwas und auch Schmutz und Dreck taten ihr übriges. Am Fenster angelangt sah sie nach draussen und konnte am Horizont einen Schimmer sehen. Also hatte sie doch eine ganze Weile geschlafen.


    Nadia warf noch einen Blick zu Ganymed und dann wieder nach draussen wo der Lichtstreifen immer heller zu werden schien und sie auch langsam ihre mitgefärbten Hände erkennen konnte. Sie seufzte un dlehnte sich auf das Fensterbrett.

    Das waren ziemliche viele Informationen auf einmal und alles was sie zustande brachte war ein schwaches Nicken. Ihr wollte das „Sollte etwas passieren“ nicht aus dem Kopf gehen. „Pass auf dich auf Ganymed und wenn was ist werde ich dort hin kommen.“ Zu gut kannte sie noch die Stelle an der sie sich alle getroffen hatten und in ihr keimte die Frage was Gabriel wohl machen würde wenn er zu denen gehörte die sie suchen musste, falls es denn überhaupt aufgefallen war, dass sie weg war. Ihr fiel es nun doch sehr schwer sein Lächeln zu erwidern und mit einem großen Klos im Hals sah sie ihm nach wie er wieder ging.


    Lange stand sie da und dann besann sie sich und ging zu dem Eimer mit dem Wasser unter dem sich schon eine Pfütze gebildet hatte. Eine Schüssel oder etwas was in diese Richtung ging brauchte sie jetzt nur und sie wanderte in der Insula umher und fand eine etwas angebrochene Schale die sie mit nahm. Zwar hatte sie wirklich keine Ahnung wie man das alles anmischte aber sie versuchte es einfach mal und schüttete das Pulver rein und vermengte es dann mit Wasser. Es war eine ziemliche Sauerei das Zeug auf die Haare zu bringen und sehr viel blieb an ihren Händen hängen und färbte diese mit. Stundenlang hatte sie dann einfach in der Insula gesessen und war fast wahnsinnig vor Sorge um Ganymed. Irgendwann wusch sie sich dann die Farbe ab und schon beim Abwaschen sah sie wie dunkel ihre Haare geworden waren. Man sah nichts mehr von ihrem hellen Blond sondern jetzt waren sie mittelbraun und das schlimmste war, ihre Hände … sie bekam die meiste Farbe nicht mehr von den Händen ab. Schwer seufzend ließ sie sich nachdem sie fertig war auf das Stroh sinken und kuschelte sich in den Umhang ein.


    Irgendwann schlief sie ein und bekam nicht mit, als Ganymed wieder da war.

    Nadia nickte und überlegte dann wo sie das Pulver rein tun sollte, wenn nicht in den Eimer mit dem Wasser, aber darum könnte sie sich gleich noch kümmern das hatte also noch Zeit und so stellte sie das Pulver neben den Eimer hin und sah zu Ganymed, der sich wieder auf dem Strohsack fläzte. Nadia musste lächeln und bewunderte ihn doch etwas für seine Unbeschwertheit die sie nun auch gerne einmal hätte, denn in ihrem Kopf sah es ganz anders aus. „Gut dann weiß ich ja jetzt bescheid und frage nicht nach woher du das alles weißt.“ Sie konnte es sich nicht verkneifen ihm zuzuzwinkern und grinste leicht.

    „Ich hoffe sie verlangen nicht zu viel, ich will nicht, dass man dich dann auch noch sucht wegen Diebstahl. Oh warum muss das alles so kompliziert sein?“
    seufzte sie und lehnte sich an den wackeligen den Tisch, der etwas nachgab aber nicht kippte, da sie es noch rechtzeitig bemerkte. „Klar in der Zeit werde ich mir das Zeug auf den Kopf schmieren und ich denke nicht, dass in der Zwischenzeit jemand auf die Idee käme uns hier zu suchen.“ Sie lächelte leicht und wirkte doch etwas unsicher.