IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERNENNE ICH
TIBERIUS ATIUS RAMNUS
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM VII ID IUL DCCCLVIII A.U.C.
(9.7.2008/105 n.Chr.).
ZUM
PROBATUS - ALA II NUMIDIA
Caius Octavius Sura
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERNENNE ICH
TIBERIUS ATIUS RAMNUS
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM VII ID IUL DCCCLVIII A.U.C.
(9.7.2008/105 n.Chr.).
ZUM
PROBATUS - ALA II NUMIDIA
Caius Octavius Sura
"Das wird kein Problem sein.", nickte ich und legte die Notizen zur Mission zur Seite und fuhr fort mit meinem Bericht. "Von meiner Seite aus gibt es nichts mehr über die Mission zu berichten, jedoch habe ich noch andere bemerkenswerte Ereignisse." Ich holte eine weiter Wachstafel hervor. "Die Praetorianer suchten in meiner Einheit für ein paar neue Rekruten. Schließlich wurden zwei Eques ausgewählt und sind inzwischen wohl schon in Rom." Ich wartete ab, ob mein Patron dazu eine Bemerkung hatte.
"Für die Bestattung werde ich anwesend sein.", meinte ich nur. Ansonsten wollte ich nicht noch viel mehr befehlen, wenn Kameraden gestorben sind. Ansonsten die Sache des Decurio's. Ich überlegte kurz und meinte dann: "Er wird ersetzt werden müssen. Und falls er wieder auftaucht müsste ich mal so oder so mit ihm ein Wort wechseln. Bis dahin übergebe ich dir das Kommando über die Turma, bis ein eigenständiger Ersatz gefunden ist. Ansonsten werde ich Bericht an denn LAPP erstatten."
ZitatOriginal von Hierax
Das sein Kopf auf einen großen Stein aufschlug und sein Genick dabei brach, bekam er schon nicht mehr mit...
Die zweite Gruppe bemerkte den Teufelsritt des einen Probati. Sie wollten nicht bemerkt werden, da sonst der Sinn und Zweck der Übung verfiel, was dann aber geschah, damit hatten sie nicht gerechnet. Die andere Patroullie mag zwar noch da gewesen sein, aber nichts desto trotz nahmen die Eques die Beine in die Hand und rannten zu der Unfallsstelle. "Scheiße, was iss'n hier los?!", entfuhr es den einem Eques. Die ganze Szene war ein wenig außerhalb des Lagers, eventuell könnten es die Wachen mitgekriegt haben. Die Nachricht dieses Unfalls war jedoch so jung, dass der Duplicarius sie noch nicht mitbekam, und die Übung nach Plan weiter machte. Jetzt hieß es Prioritäten setzen für die Probati: Entweder sich um den Kameraden kümmern, oder sich um das herrenlose Pferd kümmern. So oder so, Ablenkung war genug für die erste Gruppe.
Es wurde später und dunkler. Die Eques hatten unter der Leitung eines Duplicarius einen Plan. Noch waren sie zu weit entfernt vom Lager, als dass sie im Sturm angreifen konnten. Folglich wollten sie als erstes die Probati ablenken, dann von zwei Seiten angreifen. Mal sehen, wie die Probati das mochten. Das ganze musste nicht sehr organisiert sein, da sie ja eigentlich Barbaren darstellten, aber da sie Römer waren, sollte der Auftritt doch ein wenig spektatkulär sein. Als die Zeit gekommen war, stieg der Duplicarius von seinem Pferd. Immer noch in sicherer Entfernung befahl er der zweiten Gruppe so sicher wie möglich versuchen auf die andere Seite des Lagers zu kommen, falls sie entdeckt werden sollten, gibt es einen auf Teufel kommt raus Angriff. Die andere Gruppe sollte sich langsam vorwärts bewegen. Und dann los stürmen. Jedoch vorerst gab es die Ablenkung. Der Duplicarius patschte das Pferd freundschaftlich auf den Hals, bevor er es lossandte, ohne Reiter, gerade zu auf das Lager. Mit lauten Schritten und im Schnellen Gallopp sauste es los, gerade auf die Wachen zu. Der Duplicarius befahl den Männern sich doch noch ein wenig zur Seite zu bewegen, falls die Probati die Spuren verfolgen wollten. Bald jedoch sollte hier nicht mehr Spurensuche, sondern ein unblutiges Schauspiel stattfinden.
Die Dunkelheit kam langsam und mit dieser auch noch andere Gestalten. Gestalten, die die Probati inzwischen kennen sollten. Sie waren leise, und vorbereitet. abgesprochen hatten sie sich natürlich. Sie warteten nur noch auf ein abgemachtes Zeichen, während sie leise und versteckt warteten. Und trotz dem erhöhten Adrenalin, freuten sie sich doch, da die Eques es mochten Probati zu erschrecken, und eine kleine Abwechslung zu haben. Sie erwarteten, dass die Probati erwarteten, dass eine Überraschung kommen sollte, folglich versuchten sie diese wenigstens ein wenig unerwartet zu bereiten. Anstatt sofort anzugreifen planten sie in sicherer Entfernung bis 2 stunden in die erste Wache zu warten, und wenn diese gerade müde und ein wenig unkonzentriert sind, sollte der Ansturm beginnen.
Ich nickte, und hatte wieder etwas gelernt. Dann griff ich jedoch den letzten Punkt noch einmal auf: "Ja, es gibt." Ich holte eine andere Wachstafel hervor. Darauf war ein Lebenslauf. "Ich finde dieser junge Mann hier hätte es verdient als Decurio ernannt zu werden. Er war auch mit auf der Mission und machte auch außerhalb eine gute Figur." Ich übergab die Wachstafel meinem Patronen, dem LAPP, und wartete auf seine Reaktion.
Ich setzte mich hin, lehnte jedoch den Wein ab, ich musste ja noch nach Hause kommen. Und selbst wenn mein Plan des groben Überblicks nicht ganz aufgegangen war, so sollten die Einzelheiten ja eh besprochen werden. Also fing ich noch einmal an. "Wie gesagt, die Borbetomagus-Mission. Ein erfolgreiches Ende, jedoch nicht umbedingt ein erfolgreicher Einsatz für die Ala.", began ich noch einmal von vorne und klappte die Wachstafel mit den Daten noch einmal auf. "112 Männer waren auf dem Einsatz, dabei sind 38 Männer gefallen, darunter ein Duplicarius. Es gab 16 Schwerverletzte, fünf davon inzwischen verstorben, die anderen mitunter nicht mehr einsatzfähig, sowie drei vermisste, darunter auch Decurio Decius." Wieder klappte ich die Wachstafel zu und blickte auf und wartete auf Kommentare, bevor ich meine Vorschläge zum weiteren Verfahren äußerte.
Ich stand auf und salutierte, als der Legat hereinkam. "Salve Legatus!", begrüßte ich ihn. "Nunja, zugegeben, ich war kein regelmäßiger Besucher.", meinte ich dann. Um genau zu sein war ich ja überhaupt kein Besucher gewesen. "Jedoch dafür habe ich jetzt umso mehr zu berichten", began ich. "Zunächst das neuste: Wie du sicher weißt, ist die Mission in Borbetomagus nun beendet. Für die Ala war es weniger erfolgreich: von den 112 Mannen auf der Mission sind 37 Eques und ein Duplicarius gefallen, 16 Schwerverletzte, von denen fünf inzwischen auch verstorben sind, und drei Vermisste, darunter auch ein Decurio Decius." Ich klappte die Wachstafel, von der ich dies abgelesen hatte zu und steckte sie weg. "Manche der Schwerverletzten werden wohl nicht mehr der Ala dienen können. Ich empfehle eine ehrenhafte Entlassung mit Bürgerrecht. Sowie für die anderen halte ich Auszeichnungen angemessen, sowie eine Beförderung als Ersatz für den Decurio." Die Einzelheiten sollten gleich besprochen werden, aber zunächst mal wollte ich einen großen Überblick geben.
Ich begrüßte den Decurio schnell und deutete dem Scriba schnell mit zu schreiben, damit ich wenigstens dem wahrscheinlich sowieso schon gestressten Decurio den schriftlichen Bericht ersparen konnte. Die Neuigkeiten waren jedoch weniger erfreulich. Gut die Hälfte der eingesetzten Mannen waren nicht mehr einsatzfähig. Jedoch hoffte ich, dass die Probati, die gerade noch in der Ausbildung waren, diese schnell ersetzten konnten. Am Ende des Berichts nickte ich. "Vielen Dank, für diesen Bericht.", sagte ich vorerst freundlich. "Ich werde den Bericht auch an den Legatus geben, und mit ihnem die Auszeichnungen besprechen. Aber so wie es sich anhört, war es ja nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, diese Mission.", meinte ich, ein wenig ernster. "Umso stolzer bin ich für euch. Falls noch nicht geschehen, gib den Männern dienstfrei. Morgen soll die Bestattung geschehen.", befahl ich, wobei es wohl auch schon befohlen wurde, so wie ich meinen Decurio kannte, obwohl ich ihn eigentlich nicht kannte, war ich ja auch erst neu dazu gekommen.
Das Pferd war geschunden und wurde versorgt. Ich hatte keine Zeit zu verlieren, die Männer wurden ungeduldig, und sie sollten für ihre Taten belohnt werden, jedoch musste ich dazu erst mit meinem Vorgesetzten reden. Überhaupt erwartete er von mir wohl schon länger einem Bericht. Ein wenig befürchtete ich, dass ich in der letzten Zeit kein guter Anführer gewesen war, umso mehr nahm ich mir jedoch vor, dies jetzt zu ändern. Ungeduldig wartete ich auf den Legatus und Patron.
Dieser nickte kurz und öffnete sogleich die Türe. Hinter jener saß ich, entspannt hinter dem Schreibtisch und füllte einige Formen aus. Umso erfreulicher empfing ich die Unterbrechung und blickte auf.
In der Ferne jedoch, weit entfernt, kaum in Sichtweite für die Probati, allerdings in Sichtweite für die Opposition, stand eine Reitergruppe. Keine feindliche, aber sichlicherlich keine freundliche, da es eine kritische war. Zwei Decurionen und der ein oder andere Offizier mit ein paar erfahrenden Eques standen in ungeordnet aussehnder Formation auf einem Hügel. Ich zähmte mein Pferd ein wenig. Der Decurio ritt zu mir heran und erklärte mir die Vorgehensweise, während ich mehr darauf konzentiert war die entfernten Probati zu beobachten, was nicht umbedingt leicht war, waren meine Augen nicht umbedingt die allerbesten. Mal sehen, was als nächstes kommen dürfte.
*schnarch* ... *nase beweg* ... *schnarch* ... *eine Auge aufmach* ... *wieder zu mach* ... *schnarch* ... *tut mir leid*
"Ich dachte eher an eine monatliche, dafür allerdings größere Lieferungen. Als Praefect ist man ja schließlich auch für ein paar Cena's verantwortlich, falls ihr versteht, was ich meine.", lächelte ich. "Um genau zu sein dachte ich an eine Variation verschiedener Nahrungsmittel, von Huhn über Räucherfleisch bis hin zum Schafskäse. Alles natürlich in gemessener Anzahl, und zu einem gewissen Preis, wenn ihr versteht, was ich meine." Ich grinste ein wenig, nahm einen Schluck Wein und bot meinen Gästen einen neuen Schluck an.
Der Eques wurde sofort eingelassen und ich begrüßte ihn knapp. "Eques Duccius Eburnus, ich schätze es wird dich glücklich schätzen, dass du einer der Auserwählten bist, die zu den Praetorianern in Rom gehen dürfen." Damit übergab ich das Wort an den Praetorianer, falls er noch etwas zu sagen hatte, ansonsten wäre ich um einen Eques ärmer, aber das Reich um einen guten Praetorianer reicher.
Ich las sie kurz durch, die Liste. Das war aber auch keine Kunst. Schließlich war sie nicht überfüllt mit Namen. Dann nickte ich. "Ich werde sie informieren." Damit gab ich die Tabula kurz dem Scriba weiter, der daraufhin aus dem Officium verschwand. "Wann wirst du abreisen?", fragte ich den Praetorianer noch knapp.
"Herein.", rief ich heraus. Ich dachte mir schon wer davor stand, sollte es kein Überraschungsbesuch sein. Mal sehen, welche Männer ich verlieren durfte.
"Hmhm... und dein Begleiter ist wahrscheinlich noch sein bester Freund, oder wie stellst du dir das hier vor?", meinte die Wache grumpig. Jedoch war er als Wache dafür zuständig, die Wünsche der jeweiligen Ankommenden zu erfüllen. Also sollte er auch diesen jungen Mann nicht alzu enttäuschen und meinte dann: "Wart mal hier, mal sehen, ob ich ihn finden kann."
Ich kratzte mich kurz am Kinn und überlegte. Alle waren erfahrene Soldaten, die ich natürlich nicht verlieren wollte, ich ihnen aber auch nicht die Chance vertun wollte. Ansonsten könnte ich mir auch nicht vorstellen, dass sie etwas falsch machen könnten, und wenn, dann würden die Praetorianer schon dafür sorgen, dass das nicht nochmal vorkommen würde. "Nein. Ich halte alle für geeignet, der Rest sollte eure Entscheidung sein.", war schließlich meine Antwort.
Kurz darauf hatten sich alle meine Decurionen wieder gemeldet, mit allen gewünschten Namen. Eburnus hatte sich scheinbar schon vor dem Officium rumgeschlichen, da er den schwarzen Gast gebracht hatte. Folglich schnappte ich mir ihn und führte ihn zum Zimmer, jedoch ohne ein Wort. Man wollte es ja ein wenig spannend machen. Dann öffnete ich die Tür und meinte nur: "Quintus Duccius Eburnus." Und ließ ihn eintreten.