Scheinbar gab es keine Fragen. Der Decurio saugte gerade wieder Luft ein um den nächsten Redeschwall auf wehrlose Probati niederprasseln zu lassen, jedoch gerade als er dabei war öffnete sich die Tür leise. Er ließ die Luft wieder aus seinen Lungen lehnte sich nach vorne und trommelte mit den Fingern auf das Pult. "Sind wir jetzt alle vollzählig?!", fragte er genervt.
Ich blickte mich nur kurz nach dem Probati um, gab ihn einen strengen Blick und konzentrierte mich dann wieder auf den Decurio, die Luftige Prozedur gerade wieder durchführend.
"Gut, fahren wir mit der Ausrüstung fort, zu der ihr wohl noch ein paar Hinweise gebrauchen könnt! Zunächst einmal wäre da die feminlia, eure lederne Reiterhose. Ihr werdet bemwerkt haben, dass die kurz unter dem Knie endet, und die Waden somit freilässt. Das Leder gibt euch besseren Halt auf dem Pferd, ist allerdings auch schwerer zu reinigen. Dafür ist es windundurchlässig, was ihr besonders im Winter noch zu schätzen lernen werdet.
Übrigens könnt ihr euch wenn euch während eines frostigen germanischen Winters einmal die Schienbeine abzufrieren drohen Stoff darum wickeln, den ihr mit Lederriemen festbinden könnt. Man nennt diese Wickel tibialia. Ein guter Rat an euch alle: Macht das, sonst friert ihr durchgehend...
Die nächsten Kleidungsstücke sind die Tuniken, eine kurzärmlige für die wärmere Zeit des Jahres und eine langärmlige für die kalte. Sie reichen wie ihr bemerkt habt nur bis kurz unter die Gürtellinie da sie euch beim Reiten nicht behindern sollen. Sie sind links und rechts senkrecht geschlitzt.
Eure Füße stecken gewöhnlich in der caliga, der römischen Militräsandale. Da diese doch etwas luftig sein kann ist es im Winter ratsam, die Füße ebenfalls mit Stoff, Filz oder Leder zu umwickeln.
Zusätzlich können euch paenula, euer Umhang aus gewalkter Wolle, und focale, euer Wollschal, vor Wind, Kälte und Regen schützen. Der Umhang ist vom Hals bis zur Magengrube geschlitzt und hält so den Wind ab, der beim Reiten entsteht.
Tunika, feminlia, caliga, focale, paenula, spatha und Gürtel bilden eure Uniform in Friedenszeiten, an der euch jedermann in der ganzen Provinz als Reitersoldat der Auxiliae erkennen wird.
Dazu Fragen?"
Beiträge von Caius Octavius Sura
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"Nunja, das mächtige Gefühl, der Stolz bleibt erhalten, wird jedoch in den Hintergrund geschoben sobald man Briefe wie von dir erhält.", grinste ich und holte sein Anliegen hervor, genauso wie die Kontendaten. "Es ist doch eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, und kein Kinderspiel, auch wenn man es sich so wünscht. Gerade bei der Ala, wo die nächsten Untergebenden gleich Decurios, also quasi Centurios sind. Sprich man keine Tribune oder Praefecten hat, die einem unterstüzen. Gut, zugegeben, die Ala ist auch umeiniges kleiner als eine Legion, aber das muss ja nicht schlecht, oder weniger schwierig sein. Gerade auch im Bezug auf die nicht römischen Soldaten.", schloss ich meine Überlegungen und teilte zwei Gläser aus. "Wasser?"
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Als ich sah, dass es der gewünschte, jedoch auch mit ein wenig Fragen erwartete Gast war erhob ich mich geschwind ganz und begrüßte freundlich zurück. "Salve Sedulus! Lange nicht mehr gesehen.", grinste ich, wobei doch die Zeit recht schnell verging, so schien es mir, begleitete mich Sedulus doch schon ein halbes Militärleben, mal hier und mal da. Freudig nahm ich die Glückwünsche entgegen, ebenso wie die Rechte Hand, die ich mit meiniger schüttelte. "Und Glückwunsch zu deinem Wahlerfolg, bitte setz dich." Und ich deutete auf den freien Stuhl.
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Vorbereitet auf einen unangekündigten Besuch, jedoch da die Warnung schon längerher war, rief ich so wie immer rein knappes "Herein!" Ich legte meine geradige Arbeit zur Seite und blickte auf die Tür, während ich mich ein wenig aufrichtete, und auf die Tür blickte. Ordnung musste schließlich sein...
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Die Wache nickte, informiert wie sie war. "Das Officium ist dort.", meinte sie nur. "Ihr könnt die Pferde dort vorne euch abnehmen lassen." Dann blickte er kurz dahin, wohin sich der Reiter freute, und grinste dann schief. Nichts besonderes, wie er fand, aber vielleicht für den Reiter. Dann gab er Weg.
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Nach dem der Decurio das Gefühl hatte die Gruppe nun einigermaßen vollzählig beisamen hatte räusperte er sich laut und baute sich wieder hinter dem Pult auf. Seine Notizen bereit gestellt begrüßte er die Lehrlinge im typischen Offizierston. "Also Männer, los gehts." Nicht gerade eine passende Begrüßung für einen Unterricht, aber das war wohl Geschmackssache, wie ich mir mit einem leichten Grinsen dachte.
"Ihr seit nun in einer der wichtigsten Teile der römischen Armee, nämlich den Hilfstruppen! Diese gab es allerdings nicht immer, das römische Imperium in seinen Anfängen setzte sein Heer aus eigenen Wehrpflichtigen und den Aufgeboten der Bundesgenossen zusammen! Danach wurden vereinzelt besiegte Feinde in Dienst gestellt. Erst seit dem großen Octavian, den ihr vielleicht als Octavianus Caesar Augustus oder kurz Augustus kennt, nahm die Anzahl der Hilfstruppen in den Armeen Roms zu! Zu dieser Zeit wie auch heute bildeten die Legionen den Kern der Truppen, die Auxiliae hatten lediglich eine unterstützende Rolle inne. Das hat sich bis zum heutigen Tag allerdings etwas geändert. Denn jetzt stehen wir Seite an Seite mit den Legionen im Kampf gegen die Feinde Roms und werden da eingesetzt, wo diese alleine in Schwierigkeiten kämen. Außerdem übernehmen die Auxiliae heutzutage spezielle wichtige Aufgaben, was sie zu gleichwertigen Truppenteilen macht. Aber genug davon, kommen wir zu unserer eigenen Einheit.
Die ALA II Numidia verdankt ihren Namen den Numidern, einem Kriegervolk, das den Norden Afrikas bevölkert. Aus deren Reitern wurde die Ala einst gegründet. Wer bei den Hilfstruppen seinen Dienst abgeleistet hat erhält das römische Bürgerrecht, was nicht nur eine Ehre sondern auch ein Privileg darstellt! Viele derer, die in die Hilfstruppen eintreten, haben das Bürgerrecht allerdings schon inne. Die ALA II war einst in Hispania, Tarraco stationiert, wurde aber dann nach Germania verlegt. Hier in Confluentes hat sie im Castellum ihren festen Stützpunkt gefunden.
Wie ihr sicher bemerkt habt ist die Ala eine reine Reitereinheit und besteht aus 16 Turmae zu je 32 Reitern. So ist das bei allen Alen, abgesehen von den Alae Militariae, die aus 24 Turmae bestehen. Sechzehn mal zweiunddreißig macht insgesamt 512 Reiter! Soweit Fragen?", meinte der Decurio, nachdem er seinen ununterbrochen Redeschwall losgelassen hatte, den der Gute wohl schon auswending konnte, nach seinen Jahren von Erfahrung. -
Ich selbst dachte mir, dass ich eine Ausbildung gebrauchen konnte. Also setzte ich mich eines Tages in meiner Montur mit zu einer Gruppe Probati und lauschte dem Ausbilder. Mal sehen was ich noch dazu lernen konnte, und was die Probati alles fragen werden. Ich setzte mich eher zurück und beobachtete meine Männer und die Auszubildenen, wie sie in den Raum kamen und sich setzten. Der leitende Decurio wurde von mir informiert und man hörte ihn sich räuspern, bevor er dann mit Offiziersschritten den Raum betrat mir kurz zunickte und sich dann am Pult aufbaute, und auf die restliche Meute wartete.
Sim-Off: an alle Probati: Hier gibts noch was zum lernen
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"Über die ganz genauen Änderungen müsste ich mir noch Gedanken machen, auch wann die Bauarbeiten sein sollten. Wäre es ungelegen, wenn ich euch einen Brief zukommen ließ?", sagte ich erstmal freundlich zurück. Ich wollte nunja erstmal sagen, dass ich das plante, und nicht was ich plante. Jedoch sollte das noch nicht das Ende meiner Bestellungen sein.
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Ich saß am Anfang ein wenig schweigend da. Ich hatte nicht viel zu sagen. Spiele waren großartig, und mir war klar, dass dahinter ein Menge Arbeit steckte, aber die Aufwand sollte dem Kaiser wohl genug sein. Zur Statue hatte ich keine Anmerkung zu machen, so verblieb ich schweigen, da ich Statuen nur schätzte, wenn ich sie auch sehen konnte, was ich allerdings nicht sah, sollten sie in den Thermen in Mogontiacum sein. Schließlich meldete ich mich zum Thema Spiele zu Wort. "Spiele, ja.", befürwortete ich den Vorschlag erstmal, damit man meine Meinung wusste, selbst wenn dahinter natürlich noch eine ganze Reihe Planung oder Ideen stand. "Vor allem in Mogontiacum, jedoch eine Frage, was meinst du mit den anderen zwei größten Städten? CCAA und?"
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Das geht in Ordnung so. Du wärst dann der Sohn von Marcus Octavius Maccianus.
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Ich lachte kurz auf und meinte dann: "Handel. Das ist es überhaupt warum ich euch noch mal hier hergebeten habe." Ich deutete ein wenig durch mein Haus und zuhause. "Ich weiß nicht wie lange ich in diesem Amt bleiben werde, jedoch sehe ich es ein wenig als ein Zuhause zu nicht nur als eine Dienstwohnung an. Um auf den Punkt zu kommen, ich würde gerne dieses Praetorium ein wenig umbauen und renovieren. Also hier und da ein neuen Putz dran, dort eine kleine Wandmalerei, alles ein wenig schöner, und farbiger." Es war zwar schon eigentlich ganz fein hergerichtet, jedoch in einigen Plätzen war der Putz nur geringfügig zufriedenstellend, und die Küche konnte auch aufgefrischt werden, so wie das Bad. Fragend sah ich meine Gegenüber an.
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Ich zog eine Augenbraue hoch. Neben etlichen Briefen, die mir kaum etwas sagten lag auch einer dazwischen, von dem mir zumindest der Name etwas sage. Und der Rang, selbst wenn ich ihn anders gewohnt war.
Praefectus Alae Caius Octavius Sura
Castellum der Ala II Numidia
Confluentes
GermaniaID APR DCCCLVIII A.U.C. (13.4.2008/105 n.Chr.)
Sei gegrüßt Caius Octavius Sura.
Seit wenigen Wochen bekleide ich das Amt des Quaestors in Germania Superior. Meine Untersuchungen der Kontenbücher haben einige Ungereimtheiten ans Tageslicht gebracht, weshalb ich in den nächsten Tagen der Ala II Numidia einen Besuch abstatten werde, um diese Angelegenheit genauer zu untersuchen.
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Quintus Germanicus Sedulus
Quaestor Quintus Germanicus Sedulus
Regia Germania Superior
Mogontiacum
GermaniaEinige Ungereimtheiten... Ich wusste ja nicht ganz was mein Vorgänger größeres gemacht hat, aber besonders viel konnte ich ja noch nicht auf dem Konto herumgepfuscht haben. Ich legte ihn beiseite und bestellte mir die Unterlagen des Geldes, und ansonsten beschloss ich auf Sedulus zu warten, um dann alles andere aus dem Weg zu klären.
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Zunächst einmal schließ ich mich Victor mit dem herzlichen Willkommen an, jedoch als vertretender Verwalter und nach kurzer Beratung würde ich dir ans Herz legen, dich nach einer anderen Familie umzusehen. Viel Spaß jedoch denoch.
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Ich nickte interessiert zu den Aufzählungen des Duccius Lando. Schließlich wandte mich an seinen Begleiter. "Hast du ähnliche nicht festzumachende Prioritäten?", war meine scheinbar nicht alzu einfache scheinende Frage. Ich nahm einen kleinen Schluck von Wein, während ich meine Gedanken sortierte um die Verhandlungen gleich zuüberstehen.
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Vertrag
Handelsvertrag zwischen der Ala II Numidia und dem Consortium Mercatorum Romanum Germanicum Freya Mercurioque.
Dieses Vertragswerk umfasst die monatliche Lieferung von MD (in Worten: tausendfünfhundert) Brot mit Käse und DCCL (in Worten: siebenhundertundfünfzig) Räucherfleisch der Freya Mercurioque an die Legio II Germanica. Pro Brot mit Käse wird ein Festpreis von II (in Worten: zwei) Sesterzen, pro Räucherfleisch ein Festpreis von III (in Worten: 3) Sesterzen von der Ala II Numidia an die Freya Mercurioque bei Lieferung der Ware gezahlt.
Außerdem erfolgt eine Einmalige Lieferung von C (in Worten: hundert) Ladungen Küchengewürzen für II (in Worten: zwei) Sesterzen pro Ladung von der Freya Mercurioque an die Ala II Numidia.Sim-Off:
Von der Freya Mercurioque werden wöchentlich geliefert:
- 50 Brot mit Käse für 1.85 Sz pro Einheit
- 20 Räucherfleisch für 2.85 Sz pro EinheitAußerdem einmalig 100 Küchengewürze für 2.35 Sz pro Einheit.
Dieser Vertrag tritt an den ANTE DIEM IV NON APR DCCCLVIII A.U.C. (2.4.2008/105 n.Chr.) in Kraft. Die Laufzeit dieses Vertrages ist nicht begrenzt.
Sollte einer der Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen erhält die Gegenseite das Recht einer fristlosen Kündigung. Ansonsten gilt bei einseitiger Kündigung des Vertrages eine zweiwöchige Frist, in welcher der Vertrag weiterhin erfüllt werden muss. Sollten beide Vertragsparteien einer sofortigen Aufhebung zustimmen, so tritt diese Vertragsaufhebung am Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft.Für die Ala II Numidia:
Caius Octavius SuraFür die Freya Mercurioque:
Tiberius Duccius Lando - Curator Consortii
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]und
Numerius Duccius Marsus - Betriebseigner
[Blockierte Grafik: http://redcrss.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png] -
Nach einem angenehmen Ritt durch ein wechselhaftes Aprilwetter, wobei mir doch der plötzliche Schauer erspart blieb, kam ich ein wenig außer Atem an der Regia an. Die Pferde abgestellt und die Haare wieder in Ordnung gebracht (trotz Kurzhaarschnitt) betrat ich schließlich den Raum, begrüßte sämtliche Anwesende, meinen Patron natürlich besonders und setzte mich erstmal. Mal sehen wie hier es so sein sollte, als eine meiner ersten politischen Verantstaltungen.
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Ich nickte. "Aha. Wenn man ein ganze Gebiet verwalten kann, kann man scheinbar auch Betriebe verwalten.", meinte ich und öffnete die große Tür zum Atrium. Mit ein wenig frischer Luft in meinem Gesicht winkte ich einen Knaben heran und deutete ihm, Getränke in das Besprechungszimmer zu bringen. Ich durch schritt das Atrium zügig und öffnete die Tür zum Zimmer, und hielt sie meinen Gästen offen.
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Einmal darinnen ließ die Gäste auf den Sitzen Platznehmen. Nur ein relativ kleiner Tisch diente als Ablage für Getränke und Zettel. Ich nahm selbst auf den größeren der Stühle Platz und winkte den Sklaven herein, der Wein herreinbracht, verdünnt, selbst verständlich. Die Nacht war ja noch jung. Ich ließ beiden reichlich einschenken und mir selbst auch. Dann fuhr ich das Gespräch fort. "Ihr habt also noch den Handel als angenehme Einkommensquelle, oder würdet ihr sagen, dass das wichtiger als die Verwaltung ist?"
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Ich führte meine beiden Besucher durch das Vestibulum. Ein Sklave öffnete uns die Tür ich grüßte ihn freundlich, während wir so nebenherliefen, wandte ich mich an die Händler: "Verdient ihr eigentlich euer ganzes Geld nur durch Handeln?" Eine Unterhaltung könnte ja zumindest mal nichts schaden. Ich persönlich konnte mir nur nicht vorstellen, dass ein Händler so erfolgreich sein kann.
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Sim-Off: "Na dann werde ich ja die Qualität noch früh genug mitbekommen.", grinste ich. Ich erhob mich halb, jedoch wurde ich nochmal in den Stuhl zurück gedrängt als der Scriba ankam und mir den Zettel auf Tisch legte*. Ich überflog ihn und stellte fest, dass alles zu meiner Richtigkeit und Zufriedenheit, richtig war. Dann unterschrieb ich ihn und presste mein Siegel darauf, überblickte es nochmal und überreichte es dann meinem Handelspartner.
[SIZE=5]*den ich jedoch zu faul bin zu schreiben, insofern einfach imaginär - oder wollt ihr ihn verfassen?[/SIZE]
Danach erhob ich mich und meinte: "Wenn die beiden Herren mir dann mal in mein Praetorium folgen würden." Ich lächelte und verließ den Raum mit großen Schritten.