Es staubte und klopfte.
Es roch nach Farbe und Putz.
Morsche Bretter sammelten sich auf einen Karren.
Hustend traten zwei Sklaven in verstaubten Tuniken auf.
Sie klopften sich den größten Staub von der Tunika ab und lehnten sich an einen Meilenstein.
"Puh.", machte der Eine.
"Anstrengend.", sagte der Andere.
"Wie lange noch?" - "Sonnenuntergang naht."
"Achja.", seufzte der Eine. "Es riecht nacht Winter."
Und sie verschwanden wieder im Dreck.
In der roten Abendsonne färbten sich die Wolken am Horizont leicht rötlicher, als der rest des dunkelblauen Himmels. Lichstrahlen konnten im dichten Getümmel der tanzenden Staubteilchen genau erkannt werden. Die Straße lag ruhig und stets gerade aus. Nur ein einzelner Wagen zuckelte vorbei. Aus der Ferne krisch ein Raubvogel. Das Haus stand dort - so gut wie nackt. Der Putz wurde größtenteils herunter geschlagen, die morschen Fußbodenbretter des zweiten Stockes heraus getragen, die Treppe bestand nur noch aus einer Leiter. Ruinenhaft türmte sich es auf, warf einen gigantischen Schatten. Einer der Sklaven pfiff durch die Zähne. Plötzlich stoppte der Lärm des Hämmers und des Werkelns. Für einen Momentlang waren nur die Schritte der Bauarbeiter zu hören. Wortlos strömten sie aus der Tür, setzten sich auf einen Wagen und fuhren ab. Einzig zurückbleibend ein dunkelhäutiger Sklave, dem Wagen in die Dunkelheit entlassend zuschauend. Er entzündete eine Fackel und hing sie neben sein Nachtquartier zwischen dem neuen Baumaterial und den alten, morschen Sachen. Für ihn sollte es eine kalte Nacht werden.