Beiträge von Caius Octavius Sura

    Zitat

    Original von Loki
    "Wir haben Verletzte bei uns. Wir brauchen einen Medicus, dringend!", meinte er mit resignierend müder Stimme. Hoffentlich hatte das bald alles ein Ende, er wollte nurnoch nach Hause.


    Sim-Off:

    Wenns niemand macht, dann eben ich. 8)


    -Legionär Nullus-


    Nullus musst schwer schlucken und reagierte erst beim zweiten Mal. Er konnte doch kein Blut sehen. Und deswegen wurde er immer zur Wache abgeschoben. Aber Mama hatte immer gesagt: Geh zur Legion da wirst du groß und stark. Und jetzt war er bei der Legion und war kleiner und schwächer. Aber eins konnte er ganz toll. In Panik geraten. "Äh.. üh... öh... Med... icus... Blut... Aurelia", brachte er stotternd und in unvollständigen Sätzen hervor. "Äh..." Er schluckte einen Klos im Hals herunter. "Ja, durch können... Aurelia... Au-re-lia. Sind Verletzt." Dabei führte er einen Affentanz auf, den die Germanen auch nicht besser hinbekommen hätten. Glücklicherweise meldeten sich noch rechtzeitig Reste seines gesunden Menschenverstandes und ließen ihn erkennen, dass man auch Vorgesetzte hatte. Er machte kert und rief dem Optio zu: "Ganz schlimmer Fall hier!" Wobei er hier sich noch nicht ganz sicher war, ob er damit sich oder die Reisegesellschaft gemeint hatte.


    -Optio Grummus-


    Der grimmige Optio kam auf die Gesellschaft zu. Er erkannte die Sänfte und den Mann. Er hatte ihn irgendwie schonmal in Mogontiacum gesehen. "Is gut, ihr könnt durch.", grummelte er mit seiner Stimme, die einem Bären nicht unähnlich gewesen wäre, könnten diese Sprechen. Dass der Mann über und über mit Blut und Dreck verschmiert war kümmerte ihn wenig. Er dachte, vielleicht sei das so eine komische Sitte bei den Germanen, oder vielleicht hatten die irgendein komisches Ritual. Auch wenn er nicht umbedingt was gegen die Germanen hatte - es sei denn sie hatten ein Schwert und einen Schild - so war er doch durch und durch römisch.

    Ich blickte auf die Pläne. Ein schöner Tempel sollte es werden. Ich war zufrieden und Mars hoffentlich auch. Er war ja mal ziemlich sauer gewesen, hatte ich zumidnest in der Acta Diurna gelesen. Ich mochte vorallem die Planung für die Farben. Schöne hatten sie sich ja rausgesucht. Blau und bunt. Ein bischen Gold und Rot. Fast wie bei meiner Rüstung, die ich auch heute - trotz der hochsommerlichen Hitze - trug. Ich nahm mir jedoch vor heute nicht zu arbeiten. Ich hatte noch einiges auf dem Herzen, wegen Vocula und außerdem wollte ich mich ja eh rasieren lassen. Das dauerte seine Zeit. Ich bedanke mich schnell bei Augustinus. Moment - vielleicht wusste er es ja. "Augustinus, kennst du zufällig einen Octavius Vocula? Weißt du, ob er mit dir verwandt ist?"

    Ich kratze mich an meinem drei-Tage-Bart. Ich hatte mein Rasierzeug vergessen. Also müsste ich mich wohl einem hier ansessigen Barbier bedienen. Das Gesicht des Toten sagte mir nichts. Das hieß nichts, unsere Familie war groß. "Heute Abend soll seine letzte Ehre sein. Egal ob Verwandt oder nicht, er war Mitglied unsere Legion - wenn auch nur ein Probatus." Ich konnte den Anblick nicht mehr länger ertragen und drehte mich weg. "Und schickt einen Boten der Ala, oder irgendjemand anders nach Mogontiacum. Er soll in meiner Casa nach Nero fragen. Der soll mir meinen Stammbaum mitbringen.", sagte ich noch zum Centurio, bevor ich mich schnellst möglich in mein Zelt entfernte.


    Ich hörte nickend zu. Dann blickte ich auf die Baustelle. Es war nicht umbedingt zu groß, aber es könnten alle drei Centurien dort gewiss arbeiten. Für ein paar Männer mehr oder weniger ist immernoch Platz. Ich zog mein Pferd herum und sprach zu den sich ausruhenden Männern.
    "Milites! Es gibt Arbeit. Wir werden mit Hilfe von den Kränen die Steine centimeter genau auf die anderen setzen. Damit entsteht das Grundmauerwerk. Ich bin zwar kein Baumeister, aber sollte euch jemand einen Tipp geben, dann seit so gut und hört darauf. Diese beiden Centurien werden die Kräne bedienen und die Steine aufsetzen. Diese Centurie wird die Steine vom Lager dort hin schleppen. Um die Mittagszeit gibt es für euch eine Pause, dann sehen wir weiter. Und denk daran: Je schneller, je effektiver ihr Arbeitet, desto schneller könnt ihr wieder zurück."
    Ich zeigte mit den Armen in die Verschiedene Richtungen, wer wo hin sollte. Die ganz genauen Befehle überließ ich dem jeweiligen Centurio oder dem Optio. "Eure Vorgesetzten", fügte ich noch hinzu. "Werden auf euch ein Auge werfen. Und Mars ist sicher nicht erfreut, wenn sein Tempel schräg steht." Da fiel mir ein, vielleicht sollte ich heute in der Mittagspause ein kleines Keksopfer geben. Detritus hatte mir mal erzählt, dass hilft. Ich musste kurz grinsen und überließ dann den Legionären das "Schlachtfeld".


    Ich hingegen fragte den Duumvir, ob ich mir nicht mal die Pläne anschauen könne, damit ich einen Eindruck der Gesamtsituation habe.

    Ich kratzte mich am Hals und blickte in den Himmel. Scheinbar war ein Hitzegewitter im Anmarsch. In Richtung Limes türmten sich die Wolken. Ein Vogel kreischte aus der Richtung. Ich überlegte kurz. "Du hast recht.", sagte ich dann. Trotzdem ließ mich der Gedanke nicht los, dass einer meiner Verwandten tot ist. "Ich würde gerne den Toten sehen", sagte ich schließlich. Wobei ich hätte es mir fast denken können - immer den aufgeregten Neulingen nach.

    "Octavius sagtest du?", murmelte ich. Vocula... Ich nahm mir vor schon bald in meinem Stammbaum nachzuschauen, wie er mit mir verwandt war. Ich glaubte über Maximus mal etwas gehört zu haben. Einen Bruder. Also mein Cousin. Ich überlegte nur kurz. Ich schnürte den Helm fest und ging aus dem Zelt. Ich wollte mich selbst ein wenig darum kümmern. Jetzt unter Begleitung des Centurios und unter dem Stimmengewirr verschiedener anderer Soldaten, die umher wuselten fragte ich ihn: "Wie weit ist der Spähtrupp entfernt? Lohnt es sich ihn einzuholen?"

    Entgegen mancher Vermutungen verdunkelte sich mein Gesicht nicht. Nein, ich musste mich fast freuen. So wie in alten Zeiten. Diese Meldungen kamen immer wieder. Das war mein Gebiet. "Ich würde mir eigentlich ganz gerne einmal selbst die beiden Galgenvögel anschauen. Und noch zwei Fragen.", sagte ich und hob zwei Finger. "Welcher Rang, welchen Namen hatte der Tote und war er bei unserer Mission dabei?" Währenddessen stand ich auf und zog meinen Helm auf, der vorher nur auf dem Tisch gelegen war. "Achja, und noch was: Dieser Duplicarius, war er alleine?"

    Gut, ich musste zu geben, dass kam ein wenig unerwartet. Ich erwartete zwar einen Trick, aber nicht einen, der von der Seite kam. Es traf mich. Ich wollte zwar, und ich tat es auch, diesen Schlag abwehren am mein Schwert kam ein wenig zu spät. Schnell wendete ich mich nach rechts, um ihn wieder ins Gesicht zu erkennen. "Wo hast du das denn gelernt?", fragte ich anerkennend, während ich meinerseits zum Gegenangriff startete. Keine Finte, sondern ein direkter harter Stoß auf den Körper zu. Glücklicherweise waren wir ja eh beiderseits gut gepolstert und gerüstet.


    Inzwischen hatten sich etliche Schaulustige um unser Kampfgebiet versammelt und schauten zu. Ab und zu tat einer besonders interligent und erklärte alles, was wir taten. Auch wenn es mich anödete versuchte ich mich weiter auf den Kampf und den Gegner zu konzentriern. Einer der Neulinge ließ es sich nicht nehmen ein Pfiff dazwischen hallen zu lassen. Ob das ein Buhruf oder eine Anerkennung war ließ sich nicht so genau herraushören, es war mir aber auch egal.

    Sim-Off:

    Ich mach hier mal 'ne neue Zeitebene auf, die sich nach dem ganzen Tohuwabohu abspielt, nur damit das hier endlich auchmal weitergeht 8)



    Nächster Morgen. Ich war am frühsten Zeitpunkt ins Lager gekommen und die Legionäre abgeholt. Der stolze Vigiles, der mich so köstlich amüsierte führte uns zur Baustelle. Ich konnte mir förmlich vorstellen wie er abends in der Taverne damit angibt - und die anderen auch noch beeindruckt sind. Aber ich war nicht hier, um über kleinere Stadteinheiten zu lästern, sondern ich hatte etwas zu tun. Die drei Centurien im Schlepptau, mit Ausnahme von ein paar "Glücklichen", die das Lager bewachten, kam ich nun an der Bauflächen an. Alles war sauber abgesteckt und schon vorbereitet. Irgendwo hier musste doch der Baumeister oder der Duumvir sein, um uns ein wenig einzuweißen.


    Auf einem Gerüst saßen gelangweilt ein paar Bauarbeiter und gähnten in den frühen Morgen. Da gähnen bekanntlich ansteckend war tat ich es ihnen gleich. Auch wenn ich es nicht so ganz offensichtlich versuchte. Vielleicht sollte ich heute nicht zusehr mit anpacken und lieber Confluentes genießen. Ich grinste still vor mich hin.

    Ich musste auch grinsen. "Wie alt bist du eigentlich?", fragte ich und ließ das Schwert kurz senken. Der Schweiß hatte sich jetzt nicht nur im Gesicht niedergesetzt, sondern auch überall an meinem Körper. Ich lockerte kurz meine Schultern und meine andern Körperteile. Dann ging ich wieder in die Grundstellung und wartete auf Attacken.

    Beide waren mal Ausbilder gewesen. Beide wussten in etwa, wann der Standart des Anderen ausgeschöpft war. Die Finte hatte ich erwartet. Ich hätte auch eine gemacht. Allein um zu sehen, wie der andere reagieren würde. Insofern wehrte ich diese schnell ab in dem ich mich versucht heraus zu winden und mich nach rechts drehte und zur riskanten, aggresiveren Technick hinwendete. Ich schlug auf die von mir ausgesehen rechte Seite. Die Chancen standen gleich, dass ich traf oder das er getroffen wurde.

    Neben meinen täglichen Übungen hatte ich auch für die Überwachung der Ausbildung zu sorgen. Centurio Cripsus, den ich immer öfter im Sichtfeld hatte, leitete auch diese. Ich schlich mich von hinten an den Haufen heran. Beim Marschieren waren sie. Diese Lektion der jungen Jahren hatte ich schon vergessen. Ich konnte es mir leisten zu laufen. "Centurio", begrüßte ich ihn leise und knapp. "Wie sieht es mit richtigem Melden der Probati vor Vorgesetzten aus?", fragte ich ihn grinsend.

    Jetzt konzetrierte ich mich voll auf den Kampf. Ruhig blieb ich erst warten und wartete auf erste Angriffe. Schnell wich ich zurück und kreuzte mein Schwert mit seinem. Der nächste Angriff kam ein wenig schneller. Gerade noch rechtzeitig wich ich zurück. Hätte ich einen Schild würde ich ihn jetzt entgegenhalten, aber ich hatte nunmal keinen. Nun war ich dran mit dem attackieren. Ich hieb zu nächst auf seinen rechten Arm und versuchte dann seinen Bauch zu streifen.

    "Ich bin eben gewohnt gegen Lebende zu kämpfen", grinste ich und wirbelte zum Rand. Da ergriff das andere Holzschwert und warf es meinem Mittribun zu. Dann grinste ich. Zwar war es ein paar Monate her, aber ich tröstete mich damit, dass ich wenigstens mal einen lebenden Gegner vor Gesicht bekommen hatte. Einen, gegen den ich sogar kämpfen durfte. Ich konnte mir gut vorstellen, dass etliche Legionäre ihren Alltag nur mit Vorbereitung auf den Ernst verbrachten, aber den Ernst vielleicht in ihrer gesamten Dienstzeit noch nie gesehen hatten.

    "Wo du Recht hast... aber was ich überhaupt nicht abhaben kann ist warten auf ein Papier. In der Curia sitzen und auf wissen-die-Götter-was-warten.", meinte ich grinsend. "Das ist schlimmer." Inzwischen drosselte ich mein Tempo. Nicht weil ich müde war - nein, nein - sondern weil ich die Holzschwerter erblickte hatte. =) Solche wie bei mir in der Ausbildung in Rom. Ich konnte mich noch dunkel daran erinnern. Lang, lang wars her. Doch bevor ich nostalgisch wurde bremste ich ab und nahm mir eines und begann damit einen Holzpflock zu bearbeiten.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "salve. Ach, hör mir auf. Das erste Lager, und schon mussten wir feststellen, dass gut die Hälfte der eingelagerten Waren wegzuwerfen ist - Motten. Du siehst verschwitzt aus...hat der legatus dich ums Kastell gejagt?" fragte ich grinsend.


    "So ähnlich. Ein Tribun wars.", grinste ich und meinte noch: "Damit ich mir keine Wampe vor meinem Schreibtisch anesse." Sollte er ja am besten wissen. Aber das sagte ich lieber nicht sondern betrachtete ein wenig die Lager. Alt sahen sie nicht unbedingt aus. Aber auch nicht neu. Es war also nur zu richtig - diese Inventur. Mein Eindruck wurde kurz darauf bestätigt, als der Centurio Crispus, den ich ja inzwischen kannte, sich bei mir meldete. "Sehr gut. Lässt du sie erneuern?"

    Das Zelt, das nur representativ und für die Unterkunft tagsüber aufgebaut wurde, war spärlich, eigentlich nur mit einem Tisch ausgestattet. Auf den Ruf antwortete ich knapp: "Immer herein." Draußen herrschte irgendeine Aufregung, die ich aber dabei beließ. Ich stützte meinen Kopf mit meinen Armen und war in Gedanken versunken. In leeren Gedanken. Eigentlich war ich es gar nicht, aber ich war gerade nicht in der Stimmung aufzuspringen und ein Freudenfeuer zu verbreiten.

    Das Lager war fertig gestellt. Der Zaun und die Zelte aufgestellt. Die Männer zum Teil schlafen gegangen und zum anderen in die nächste Taverne. Ich nahm mein Pferd und ritt zur Curia. Hier sollte mir ein Gästezimmer bereitet werden sollten. Mit Fackeln standen ein paar Vigiles vor ihnen. Ein kurzer Wortwechsel und ein paar Asse für die Wachen und sie brachten mir mein Pferd sicher weg und ich ließ mich in mein Gästezimmer führen.
    Ein bischen Wasser und ein Bett standen darin. Ein typischen Gästezimmer. Spartanisch ausgestattet, wie ich es eigentlich mochte. Ich spritzte mir ein bischen Wasser ins Gesicht und trank einen Schluck aus dem Becher daneben. Dann begann ich mir selbstständig die Rüstung aus zu ziehen und mein kleine Gepäck auszubreiten. Ein paar Tuniken hatte ich auch mitgenommen. Ein Rüstungständer gab es auch und so konnte ich schon bald unbesorgt einschlafen. Das Fenster - östlich ausgerichtet - würde mich wohl früh genug wecken.