Beiträge von Caius Octavius Sura



    Legionär Volusus Titius Rupa


    Und der erste Mann den er traf war eben jener. Der Legionär Rupa. Er hatte sich gerade ein wenig vom Lager entfernt. Ein dringendes Geschäft ließ nicht auf sich warten. Er war gerade fertig und stülpte schnell die Tunika zurück.
    Das Pferdegetrappel ignorierte er. Er musste an ein gewisses weilbiches Geschöp...
    Welcher Idiot salutierte hier vor ihm? Seine Augen waren nicht die stärksten, aber er erkannte zumindest die Umrisse. Seine Worte konnte er aber gut verstehen. Und was er noch verstehen konnte war Blut. Er sah es - trotz schwacher Augen. Er atmete tief durch.
    "Wie, äh... Wasser? Öh.. du bist voll Blut!", meinte er nur verwirrt. Nur ein Steinwurf noch war das Lager entfernt. "Kommt mit, da vorne ist ein Lager meiner Kameraden!"
    Er packte ihn am Pferd und führte ihn eilend zum Lager. Dort stand sein Kamerad, der die Wache hielt. Er winkte ihn zu und sagte: "Ich glaube der braucht Hilfe und Wasser..."




    Erfreut bemerkte ich, dass der andere Tribun, Alienus, auch dazu kam.
    "Nur zu wahr", bestätigte ich. "In meiner Zeit als Ausbilder bin ich immer mit den Probati mitgelaufen, besser als in der Stube hocken und seine Zettelchen auszufüllen." Ich wurde ein bischen schneller. Ein paar Schweißtröpfchen flossen schon über meine Backe, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Ich genoss den Wind, der mir ins Gesicht schlug. Er erfrischte wenigstens ein bischen.


    Sim-Off:

    /edit: w ergänzt. Sura schwitzt nunmal keine Scheiße :D

    Ein paar Wölkchen hatten sich am fernen Himmel zusammen gezogen und spendeten ab und zu ein wenig Schatten. Sonst aber brennte die Sonne auf den Boden und ließ Schweißporen auf jeder Stirn erscheinen. Langsam kam ich auf dem Exerzierplatz an. Einige Gruppe von Probati oder Legionären waren auch schon fleißig am Exerzieren. Ich betrachtete sie eine Zeit lang und beobachtete auch das Verhalten der Centurionen, die sich aber alle nicht daneben benahmen. Ich spürte die Blicke einiger Neugieriger im Rücken. Dann löste ich mich aus meiner Starre und begann locker los zu laufen. Um wenigstens so auszusehen, als versuchte ich mich in Form zu halten.


    Sim-Off:

    Alle sind eingeladen

    In meinem Tribunenleben hatte ich nicht berauschend viel zu tun, und so konnte ich mir viel zu tun geben. Nachdem ich ein wenig auf die Ausbildung auf dem Exerzierplatz geachtet hatte betrat ich wieder das Lager. Zu Pferde. Ich übte ein wenig reiten für meinen baldigen Ausritt. Hoffentlich. Das Pferd am Hause abstellen lassen begab ich mich dann zu den Lagerhäusern. Ja, selbst bis zu mir war es vorgedrungen. Ich hatte zwar wenig damit zu tun, aber interessehalber trat ich zu den anderen Stabsoffizieren. "Salve, die Herren!", begrüßte ich sie. "Was macht die Inventur?"

    Glücklicherweise gehörte zur Marschausstattung eines jeden ein Zelt oder zumindest ein Teil von einem Zelt. Insofern dürfte das kein Problem darstellen. Der Platz war groß genug und wir sollten hier bei guter Arbeit auch nicht alzu lang verbleiben. Also befahl ich die Zelte aufzubauen. Erst nach getaner Arbeit hätten alle wieder eine Pause und zwar eine Verdiente. In Reih und Glied und mit Abständen von 1 bis 2 Metern bauten sie jetzt die Zelte auf. Komfortabel waren nicht alle, aber es reichte nunmal zum Schlafen. Ansonsten hatte man ja genug anderes zu tun. Die neu angekommenen Soldaten fingen an in Streifen die Planen hoch zu ziehen und die Pflöcke zu befestigen. Die Centurionen unterstützten sie dabei durch knappe Befehle. Ich genoss meine Befehlsgewalt ein wenig, weil ich eigentlich nichts mehr zu tun hatte. Wobei ich es irgendwo schade fand. Ich ritt ein wenig durch die Reihen und beobachtete die Männer und den Zaun. Dort arbeiteten noch die letzten und rammten ihre Pila Muralia in den weichen Boden und verbandten sie mit Schnüren, aber wer sollte uns hier schon großartig angreifen?

    Der Optio der Vigiles führte uns stolz zum Platz. Scheinbar war es das erste Mal, dass er ein höheres Amt sah, als einen Centurio. Ich grinste breit und überlies mein Schicksal seinen Schritten, denen ich auf Tritt folgte. Diese wiederum wurden von den andern beiden Centurien verfolgt und so näherte sich der Zug zügig den Rastplatz. Entspannung machte sich breit. Und die Nachricht, dass wir ankamen musste sich erst gar nicht verbreiten, da man es eh sah, und hörte. Ich nickte dem Vigil zu und sagte so etwas wie "Danke!". Worauf er aussah, als hätte in der Acta alles gewonnen und würde jetzt schon seine Rente ausgezahlt kriegen. Ich beließ es mit einem Grinsen. Lachen würde ich später, wenn mich niemand sah - zumindest er nicht.
    Ich entließ die Centurionen mit ihren Centurien mit dem Befehl sich das Lager zu richten und erst am Morgengrauen wieder auf den Beinen zu sein um an die Arbeit zu gehen. Es sei erlaubt in die Stadt noch einen heben zu gehen und jeder sei für sich selbst verantwortlich. Aber schließlich waren wir hier ja auf römischen Grund und Boden. Die Soldaten wuselten aus. Und ich suchte den Centurio Cripus, den ich vorraus geschickt hatte.


    Sim-Off:

    Wie darf ich mir das Lager vorstellen? Ist das schon gemacht oder sollen wir das erst machen?
    [SIZE=7]*gerade das examen II. mit Lagerbau gemacht :D *[/SIZE]

    "Danke.", meinte ich knapp. Trotz meines Soldatenleben bevorzugte ich ein Haus statt ein Lager. Und ich würde eh die meiste Zeit bei Soldaten oder einem guten Tropfen verbringen, insofern konnte ich das Angebot annehmen. "Ich würde sagen, die Soldaten können den Rest des Tages ruhen und morgen geht es dann los. Ich werde noch mit meinem Centurio sprechen. Wir sehen uns auch noch, Augustinus.", sprach ich halblaut, damit die Centurie hintermir es ungefähr mitbekam. Dann deutete ich den Wachen uns das Lager zu zeigen, um nicht zu viel Zeit mit Wörtern zu verbringen.

    Es war keine lange Wartezeit und die Nacht war auch noch nicht da. Die angenehme abendliche Temperatur und die Luft ließen mich entspannen, als ein Pferd auf uns zu kam. Das musste wohl der Duumvir sein. Ein entfernter Verwandter. Nichtsdestotrotz: Octavia war Octavia. Freudig lächelnd Begrüßte ich ihn in dem wir uns gegenseitig die Handgelenke mit den jeweiligen Händen umschlossen. "Augustinus.", begrüßte ich ihn. "Nicht sehr lange, ich bin relativ neu hier - in Germanien.", erklärte ich. "Anders als du. Du musst ja schon weit rumgekommen sein. Das hier ist mein erster Auftrag, ich will sehen, ob ich ihn meistern kann. Sag, wie sieht es mit der Unterkunft aus? Ein Tagesmarsch strengt an."

    Tatsache. Bald und ohne Zwischenfälle kamen wir am frühen Abend noch in Confluentes an. Ich ritt vorraus. Hinter mir die Legionäre, die die halbe Straße einnahmen. Viele waren mehr oder weniger müde und wünschten sich einen Schlafplatz. Ich hoffte der Centurio hatte schon alles geklärt. Schon ein paar Meter vor den Toren stieg ich ab und lief mit meinem Pferd an der Hand auf die Wachen zu. Ich ging davon aus, dass sie schon wussten, dass wir kamen. "Die Legio II sucht ihren Ruheplatz.", sagte ich nur knapp. Es gab eh nicht viel zu sagen. Ich glaubte ja fast, dass wir start genug waren ganz Confluentes einzunehemen. :D

    Zitat

    Original von Caius Octavius Sura
    "Wir sollten bald aufbrechen.", entschied ich.


    Kurze Zeit später ritt eine Reitertruppe vorbei. Einer der unseren. Einer der Legio. Einige Soldaten nickten oder winkten, manche winkten zurück. Ich saugte die frische Luft durch die Zähne aus. Einer der Centurien biss in ein Brot und schmatzte: "Wird wahrscheinlich ein Kontrollritt sein..." Auch wenn ich mir das hätte denken können. Ich ließ es ohne Kommentar, trank meinen Becher auf einen Zug leer. Dann stand ich auf. Die anderen würden wohl einen weiten Vorsprung haben. Ich zwängte mich durch die Bäume und rief über den Platz:
    "Milites, Abmarschbereitschaft herstellen!"
    Darauf wurde das Treiben wieder bunter und alle klemmten wieder das Zeug auf die Rücken und es schepperten die Werkzeuge. Durch die Gasse ging ich auf mein Pferd zu und schwang mich auf es. Es wird wohl noch dauern, bis alle fertig waren, aber dann würden wir weiter ziehen. Noch vor Anbruch der Dunkelheit sollten wir in Confluentes sein.


    Nach einigen Minuten hatten die Soldaten wieder eine gerade Linie gebildet. Ich blickte zufrieden auf das Bild. Dann deutete ich den Centurien den Abmarsch an. Einige knappe Befehle später und wir marschierten im Gleichschritt wieder nebeneinander her. Confluentes konnte nicht mehr alzu weit sein.

    Zitat

    Original von Corax Syphax
    Heißt den Kopf entblössen, den Kopf senken, oder?


    Bzw. die Kopfbedeckung abnehmen. Würde ich mal schätzen. :D


    (btw: passt das nicht eher in "Historia"?)


    [SIZE=7]@Cripus: Ich freu mich schon auf unser nächstes Treffen :D[/SIZE]

    Scheinbar wollte niemand sorecht anfangen also trat ich ein wenig nach vorne und saugte die Luft um mich ein um einen möglist lauten Redeschwall zu beginnen. Zwar sah ich manche schon wieder nicht ganz zuhören, was bei der Größe des Platzes verständlich war, aber meistens wurden sie von ein paar Offizieren wieder zur geheuchelten Aufmerksamkeit gedrängt.


    "Milites der Legio II Germanica fidelis constans!
    Ich bin Caius Octavius Sura, euer neuer Tribun. Aus Rom komme ich. Dort diente ich lange Zeit unter den Cohortes Urbanae, eh der Kaiser mich hierher bestellte. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Apelle meistens die Soldaten ein wenig nerven, aber sie sind nützlich, glaubt mir!
    , sagte ich ein wenig lauter, damit auch die letzten Schnarchsäcke irgenwie aufwachten. "Aber trotzdem will ich mich kurz fassen. Ich werde für euch hoffentlich mehr als nur ein militärischer Leiter sein, denn bedenkt, dass wir doch alle im gleichen Boot sitzen. Ich hoffe ich werde euch - der Legio - irgendwie helfen, euch zu noch mehr Ruhm zu führen, als dass ihr jetzt schon errungen habt. Und ich glaube ich kann nun mit Stolz in meine Zukunft gehen, weil ich immer sagen kann, einst und jetzt, Mitglied dieser Legio II zu sein. Doch nun stehe ich hier, ich kann nicht anders. Die Götter mögen mir helfen., schloss ich meine Rede und trat wieder zurück in die Reihe.

    Mit breiten Grinsen beobachteten die ruhenden Soldaten die wegziehnde Cohorte. Die Kehlen waren trocken und so tranken sie so viel wie möglich und packten Würfel aus und verzockten ihren Lohn. Ich saß da und betrachtete das bunte Treiben der verschiedenen Soldaten. Einige sah ich ein wenig mit den Fäusten kämpfen. Es waren wohl Probati, die ein wenig trainiern wollten. Ein Optio stand daneben und grinste und rief ab und zu mal etwas herein, was wohl soetwas wie ein Tip sein sollte. Insgesamt war es wohl ein buntes und vor allem lautes Treiben. Ich trank noch ein Schluck und kratzte mich an meinem Bart."Wir sollten bald aufbrechen.", entschied ich.

    Zitat

    Original von Flavus Germanicus Honorius
    Wenn alles erledigt ist, möchte ich einen kleinen Inspektionsritt an den Limes unternehmen, da der Kaiser den Limes ausgebaut haben will!


    Ich lauschte auf. "Eine kleine Frage: Kann ich mit?", fragte ich knapp. ich kam mir zwar ein wenig wie ein kleines Kind vor, dass seinen Vater fragt, ob es nicht mit zur Arbeit darf. Ich kannte die Region eben so gut wie gar nicht, uns so würde ich sie wohl am besten kennenlernen. Ich musste leicht grinsen, weil diese Frage vielleicht ein wenig zu früh gestellt war, aber ich wusste immer gerne, wo ich wann war. Wenn ich das alles wüsste, dann wäre es natürlich einfach, aber wenigstens die grobsten Umrisse der Termine waren schon gut zu wissen.

    Und wie es sich gehörte bekam er auf die entsprechenden Antworten. "Ich werde mit 3 Centurien abrücken, ich habe es mit deinem Vorgänger schon abgesprochen, aber den genauen Ablauf weiß niemand so genau. Wir wurden vom Duumvir als Unterstützung angezogen, also denke ich, dass wir einfach die Befehle des Baumeisters ausführen. Ergo wird auch nicht das Baumaterial der Legio verschwendet, sondern das, was wir in die Hände bekommen. Alles weitere würde ich wohl bei den Duumvir erfahren, aber Confluentes ist auch nicht die Welt. Insofern, sollten wir etwas brauchen ist man ja schnell wieder hier. Aber Mars und der Duumvir sollen ungeduldige Zeitgenossen sein!", grinste ich.

    Leicht grinsend hörte ich hinter mir die Befehle des Centurios, während wir auf ein abgeerntetes trockenes Feld ritten. Bisweilen standen noch ein paar schattenspendende Bäume da und etliche grünflächen. Mit lautem Klappern ließen sich die übrigen Legionäre nieder und nahmen ein Schluck aus ihrem angeblich mit Wasser gefüllten Schläuchen. Auch ich setzte ab und nickte noch einmal den Centurio zu, der weiter Zog. Die anderen Centurionen hatten sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum ausgesucht und eine fröhliche Runde aufgemacht. Ich schritt zu ihnen und setzte mich hin.
    "Ich denke, diese Bauarbeiten werden nicht ewig dauern - man sagt der Duumvir ist ein ziemlich ungeduldiger Mensch. Wenn wir hart arbeiten, wie ich es gewohnt bin, wird das das geringste Problem sein.", erklärte ich ein wenig, während ich mich hinsetzte und mir ein wenig Wasser über mein Gesicht schüttete.

    Nach der formellen Begrüßung, die ich jedoch kurz fasste setzte ich mich auf meinen Stuhl. Nicht unbequem. Vor mir saß also mein lieber Praefectus Castrorum. Ich musterte ihn kurz. Auf seine Frage hob ich nur müde meinen rechten Arm, da ich nicht in Sprechlaune war. "Wir sind so gut wie weg. Morgen gehts los.", erklärte ich kurz. Diese Aufgaben sollte aber wohl hoffentlich nicht sehr viel Zeit kosten.

    Wie ich diese Ansprachen liebte. Wobei der Legatus sich zu einiger Freude relativ knapp fasste. Meine rhetorischen Fähigkeiten konnte ich eben auch nur bei solchen Sachen gebrauchen, aber ich durfte ja heute wieder nicht. Ein paar Soldaten setzten zu zögerhaften Jubel ein. Manche wurden im Keim erstickt, manche breiteten sich weiter aus, aber die Begeisterung hielt sich wohl in Grenzen. Wahrscheinlich hatten die Männer besseres zu tun, als dem Legaten zu zuhören. Ich musste grinsen, dachte ich doch daran, dass ich vor nicht alzu langer Zeit selbst noch unten stehen musste und auf die Tribunen schauen konnte.

    Ich war wohl doch öfter in der Prinicipa als ich gedacht hatte. Ich blickte mich kurz um und durchschritt die Vorhalle. Ein paar Beamte zischten umher und machten mir Platz, was ich immer sehr angenehm fand. Schließlich kam ich an das neue Officium. Nur ein paar neben meinem. Dabei hatte ich das noch gar nicht mal ein gerichtet. Das müsste ich wohl mal nachholen. Ich überging das abgeschlossene und kam zum neuen und klopfte nur kurz bevor ich ohne auf Befehl zu warten eintrat. Immerhin war es ein Befehl.