Beiträge von Caius Octavius Sura

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    Varus
    der Ianitor nickte. Ja, den Namen kannte er. Der war sein neuer Herr. Und der der davor stand war scheinbar auch ein solcher wie der andere. Dann winkte er eben jenen hinein. Zügig ging er durch den Gang - nicht achtend, ob der Besuch folgte. Dann öffnete er die Tür zum Vestiblulum und deutete auf die gegenüberliegende Tür auf dem Atrium.
    "Dort ist Herr!", meinte er und ging wieder auf seinen Posten.


    Ich saß gerade im Tablinium und starrte aus dem Fenster. Ich sollte meine längstüberflüssige Post mal wieder ab arbeiten. Draußen schien die warme Sonne auf meinen kleinen Garten. Neben einer großen Pappel, auf die mein Gärtner Priscus besonders stolz war, wuchsen auch noch einige andere Zierpflanzen. An der Mauer rangelte sich Efeu seine Bahnen. Priscus stand ruhig da und begoss ein paar Blumen mit Wasser. Ich genoss ihm bei der Arbeit zu zusehen, er schien Freude zu haben.
    Da klopfte es und Germanus ließ einen Unbekannten ein. Ich drehte mich um und setzte mich wieder an meinem Schreibtisch und zog eine Augenbraue hoch. Ich bildete mir ein ihn schonmal gesehen zu haben, aber ich wusste nicht wo.

    Ich genoss das Gefühl, dass die Soldaten vor mir stramm standen. Ich verließ mich auf das Gespür der Centurionen, welche Männer sie mitnahmen und welche nicht, ich hatte nicht sehr viel Ahnung davon. Ich kannte die Truppe ja noch überhaupt nicht, also war ich umsogespannter. Dann holte ich tief Luft um meine kleine Ansprache für die Milites zu halten, auch wenn ich damit rechntete, dass jeder wusste, warum er hier war.


    "Milites! Ich bin heute zu euch gekommen, um euch zu sagen, warum ihr jetzt ihr seit. Wir werden für die nächsten Tage oder gar Wochen in Confluentes verweilen. Dort wird ein Tempel für Mars - eurem Gott erbaut. Ich erwarte von euch deshalb höchste Disziplin, wie immer. Wir werden jetzt gen Norden ziehen. Der Marsch wird lange dauern. Rasten werden nur kurzzeitig gegen die Mittagszeit gemacht. Sollte der Haufen nicht alzu sehr auseinander fallen werden wir gegen Abend in Confluentes ankommen."


    Das waren alle Informationen, die diese Truppe vorerst brauchte. Alles weiter würde entweder auf dem Weg oder in Confluentes selbst passieren. Ich blickte noch kurz durch die Reihen der Männer, dann schwung ich mich gekonnt auf mein Pferd. Ich gebe ja zu, dass ich im Garten ein wenig geübt habe, aber so kam es wenigstens besser.


    "Abite!"


    Also gab ich das Befehl zum Aufbruch. Ich ritt vorweg - runter von dem Exerzierplatz. Ruhig, im Schritttempo, so dass wenigstens die Probati noch mitkamen. Aber immerhin war es ein guter Übungsmarsch. Ruhig spazierten wir nun also gen Norden. Nur die Staubwolke hinter uns zeugte von der Anwesenheit.


    Sim-Off:

    Wer noch mitmachen will: Zum Simmen ist es zie zu spät ;)
    Ich werde gleich den weiterführenden Thread eröffnen, da kann man auch noch einsteigen - oder hier.


    Gleich nach dem Morgenappell blieben ein paar Centurien stehen. Einige warteten noch auf weitere Befehle, andere waren mit Marschgepäck unterwegs. Ich ritt auf einem Pferd von der Legio an den Soldaten vorbei bis zu den Centurien. Mir war es nicht wohl, aber ich hatte von einer größeren Stallung in der Umgebung gehört. Duccia, scheinbar. Mal sehen, vielleicht würde ich ja mal dies oder das Pferd dort kaufen, bis jetzt musste ich mit einem Gaul der Legio begnügen. Ich kannte das Tier nur nicht, deswegen war es ein wenig schwer es zu berechnen, aber ich würde es überleben - und das Pferd auch.
    Ich hatte meine Rüstung angelegt und auf meinem Helm tanzte im Rhythmus der Pferdehufen ein roter Helmbusch, der schon von weitem zumindest bei jüngeren Soldaten für Eindruck sorgte. Ich genoss den Wind, der mir ins Gesicht schlug, als ich so entlang ritt. Die Sonne hatte sich nach ein langen Zeit auch mal wieder blicken lassen und schien nun warm, aber nicht heiß, auf den Campus herrunter.


    Ich schwang mich von meinem Pferd, so dass ich auf Augenhöhe der Centurien war. Mein Helm nahm ich ab und steckte ihn unterden Arm. Meine relativ kurzen Haare waren ein wenig vom Schweiß gezeichntet und glänzten in der Sonne. Die eine oder andere Schweißperle rollte mir über meine bartige Backe. Hintermir entwich die Staubwolke, welche ich mit meinen Soldatenschuhen aufgewirbelt hatte. So stand ich da - gerade und wartete auf die ersten Befehle der Centurionen.


    Sim-Off:

    Kurze SimOff-Anmerkung: Prinzipiell ist diese Mission fast Alltag für die Legionäre. Sie soll nur ein wenig SimPotential bieten. Es müssen zwar keine Romane geschrieben werden, aber ich denke jeder ist über ein klein wenig Begeisterung und Spaß am Schreiben und am Lesen erfreut. Jeder Beitrag ist gern gesehen - auch von NPC's. :)

    Es war eine kurze Besprechung für eine kurze Mission, wie ich es gewünscht hatte. Mit Freuden sah ich, dass ein Centurio seinen Wein nicht ganz geleert hatte und nachdem er gegangen war schluckte ich ihn eifrig. "Räum hier auf und sag mal den Sklaven sie sollen meine Rüstung auf Vordermann bringen.", befahl ich Germanus, der scheinbar irgendwie der Vorsteher der Sklaven war. Dann folgte ich den Männern aus der Tür und sah gerade wie sie in Richtung ausgang verschwunden. Mit meinem Ianitor im Rücken, der wohl ziemlich höflich war. Aber war dieser feine blutrote Streifen auf seinem Rücken da schon immer?!

    Keine größere Fragen kamen auf. Das war angenehm, dann musste ich nicht alzu viel reden. Ich gab mit einem Wink einem Sklaven zu verstehen, dass er mir ein bischen Wein einschenken sollte - aus fernen Ländern importiert über den Rhein bis zu mir - und dann in ein paar andere Gläser den Gästen, aber nicht zu viel. Ich roch daran und nahm einen Schluck. Er war genial. Es gab aber auch bessere, aber nur manche Bessere.
    "Wunderbar!", meinte ich, nachdem das kühle Nass mir in den Bauch hinunter geflossen war. "Abmarschbereitschaft ist morgen nach dem Morgenappell."

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    Varus
    der Ianitor schlurfte zur Tür und öffnete diese. Vor ihm stand wohl irgend eine höhere militärische Führungspersönlichkeit, ihm war aber auch egal, wer da stand. Er hatte den Befehl jeden einzulassen, es sei denn sie waren nicht vom Militär. Soviel hatte er gelernt. Militärische Beamte tragen Rüstungen. Er öffnete die Tür ganz und grunzte irgendwas und ließ den Gast eintreten. Von dort an übernahm ihm


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    Germanus,
    der ihn über den Gang ins Vestibulum führte. Es roch ein wenig nach alter Farbe und ein teil er Wand lag hinten in der Ecke zusammen gefegt. Nicht nur Germanus hoffte auf einen kleinen neuen Anstrich. Dann öffnete er die Tür zu dem etwas moderneren Atrium. Von dort aus ging es gleich weiter in die gegenüberliegende Tür, ins Tablinium.


    Ein großer Tisch war dort und eine Stühle darum gestellt. Einfache Holzstühle, aber angemessen für Männer solchen Standes. Am Ende stand ein gepolsteter Stuhl. Darauf saß ich. Die Hände auf den Tisch liegend begrüßte ich den ankommenden Centurio. Außer ihm waren noch ein paar andere Collegen da, eine würden wohl noch kommen. Also, was heißt einige? Insgesamt waren es 4 Offiziere.


    Der letzte kam auch noch - wenn auch mit etwas verspätung, mit der Entschuldigung, dass er noch ein paar Milites über den Campus jagen musste. Ein allgemeines Schmunzeln und ich erhob wieder meine Stimme. "Centuriones! Ihr werdet mich vielleicht schon vom Hören-Sagen-Sehen kennengelernt haben und ich schätze mal, dass mein Name auch manchen bekannt sein wird, wenn nicht: Ich bin Caius Octavius Sura. War langjähriger Centurio bei den Cohortes Urbanae und nun bin ich euer neuer Tribunus Angusticlavius. Mein erster Auftrag wird es sein mit euren Centurien auf Befehl unseres ebenfalls neuen Legatus und nebenbei bemerkt - meinem Patron - Vinicius nach Confluentes zu ziehen, um dort meinem Blutsverwandeten Octavius als Duumvir mit dem Aufbau eines Tempels zu helfen. Ihr seht, alles bleibt im kleinen Rahmen. Confluentes ist nur ein Tagesmarsch weit entfernt. In Confluentes hoffe ich auf eine Unterkunft, entweder bei der Ala, oder irgendwo anders, aber ich wir werden uns schon versorgen. Wie lange das ganze dauern wird ist noch nicht vorrauszusagen. Wir dienen nur als Unterstüzung der anderen Bauarbeiter. Fragen soweit?"

    Es schien mir ein mehr als passender Augenblick zu sein, nun mich weiter zu bilden. Viele Dinge hatte ich erfahren, allein vom Leben. Andere musste ich lernen. Vor allem jetzt, wo ich mich bei der Legio befand musste diese Fortbildung sein. Ich betrat an einem regnerischen Kühlen Tag im Mai die Principia und schlich durch die Halle. Den Helm unter dem Arm, wie in gewohnten Zeiten mit einer Rüstung an. Ich fühlte mich einfach wohler. Außerdem konnte ich so besser Eindruck schinden. Bis auf ein paar scribae lief hier auch niemand bedeutendes rum, insofern konnte ich entspannt laufen bis ich vor der kleinen Stube halt machte. Ein Marmorschild wieß mich darauf hin, dass es hier wohl sein müsste - mein Ziel. Ich klopfte an und trat gleich danach ein. Als Tribun hatte ich ja immernoch gewisse Freiheiten. Die Tür hintermir stieß ich zu und begrüßte den dort sitzenden mit einem "Salve". Ohne irgendwelche körperliche Aktivitäten, dazu war ich mir doch zu hoch gestellt. :D


    "Ich würde gerne das Examen Secundum ablegen.", trug ich mein Anliegen vor.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Er dachte kurz nach und entschied dann: “Ja, gut, du kannst über die Hälfte der Zweiten Kohorte verfügen. Ich empfehle dir, dabei auch die Centurie von Centurio Petronius Crispus zu berücksichtigen. Er war mit seinen Männern im letzten Jahr schon beim Bau neuer Lagerhäuser am Hafen mit dabei.“


    Also erfahrene Männer. Das hörte sich nicht schlecht an. "Ich werde wohl die Centurionen zu mich rufen lassen, damit der Befehl schnelstmöglich ausgeführt wird.", erklärte ich, auch wenn sich das wohl der Praefectus hätte denken können. Ich dankte für die Auskunft und mein Plan war mal die Centurionen zu besuchen. Achja, endlich ein paar Aufgaben. Schön wieder was zu tun zu haben. Da es keine Fragen von meiner Seite aus mehr gab ging ich wieder richtung Ausgang.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Ja?“


    Das war mein Stichwort. Auch wenn es nur sachte nach außen drang. Ich trat ein machte ein paar Schritt und salutierte. Das war immer so anstrengend, aber der Praefectus Castrorum war immerhin eigentlich ja höher gestellt als ich - quasi. Oder so, aber sicher war ich mir da nie, deswegen ließ ich es auch bleiben irgendwelche Umstände zu machen, sondern salutierte einfach. Dann stellte ich mich auf eigenem Befehl wieder bequemer hin und erklärte: "Salve Praefectus. Ich habe den Befehl von Legatus Vinicius erhalten, zwei bis drei Centurien nach Confluentes zu führen, um dort am Tempelbau zu helfen, welche wären denn möglich mit zu nehmen?"

    Scheinbar mehr Besuch als der wichtigste Mann in Germanien hatte wohl der wichtigste Mann im Castellum, wenn gerade der wichtigste Mann in Germanien nicht im Castellum war. Ich reihte mich in die Reihe der Bittsteller, Händler, Soldaten, Offiziere, Wachen, große und kleine Scribas, dicke und dumme Gäste - kurz alles was man braucht um einen halbwegs funktionierenden Menschen die letzten noch funktionierenden Nerven zu rauben - ein und überlegte, ob man nicht Nümmerchen ziehen sollte und auslosen, wer dran käme, aber so voll schien es mir dann auch nicht. Im Gegenteil: ich kam eigentlich direkt vor die Tür und klopfte tribunenhaft an - was auch immer tribunenhaft sein mag...

    Ich hob eine Augenbraue. Mehr aus Freude als aus irgendetwas anderem. Endlich hatte ich einen festen Plan und eine klare Aufgabe. Dann lächelte ich leicht. "Gerne, Legatus." Das würde wohl erstmal die Bewährungsprobe sein, auch wenn sie nicht gerade die tollste Aufgabe war. Irgendjemand musste das ja auch leiten. Und Confluentes war auch nur ein Katzensprung entfernt und Augustinus... scheinbar ein entfernter Verwandter. "Gibt es sonst noch etwas zu tun?", fragte ich noch schnell der Vollständigkeit halber. "Als Tribun oder Klient?"

    Ich nahm dankbar Platz - die Stühle waren immer die bequemsten. Dann rutschte ich vor und erklärte: "Nach der Besprechung hab ich mich ja erstmal eingelebt. Ich überlege, ob ich mir meine Casa renovieren lassen sollte. Nicht, dass sie mir nicht gefällt, aber hier und da kann man noch ein paar Sachen verbessern. Außerdem habe ich mir ein Grundstück in der Nähe von hier besorgt, ich werde es wohl bald besuchen, denn ich werde dort wahrscheinlich ein kleines Wirtshaus aufmachen. Ansonsten habe ich mich vom militärischen nicht viel eingelebt, dazu ist die Zeit zu kurz gewesen. Ich werde mir wohl bald einige Centurionen suchen, die mich ein wenig einweisen können."
    Der Bericht war nicht gerade lang oder ausführlich, aber es reichte, zumindest wenn es nach mir ging.