Der Befehl war nicht weit von mir entfernt gewesen. Um genau zu sein kam sogar die Wache und unterrichtete mich. Ich stand sofort auf und eilte in Richtung des Officiums. Diesmal allerdings hatte ich eine Rüstung an und es war mir sofort wohler: mit einem Helm auf meinem Kopf und einem ganz gepanzerten Brustschutz, der leicht verziert war, fühlte ich mich doch gleich wie zu Hause. Das Officium des Legatus war mit keinem Scriba versehen, da der Legatus ja eh immer in der Regia - also meistens - ist. Also meldete ich der Wache, die natürlich schon von dem Befehl wusste und trat dann ein. Ein zackige Meldung und die militärische Begrüßung waren selbst verständlich.
"Legatus Vinicius. Tribunus Angusticlavius Octavius Sura meldet sich, wie befohlen."
Uff... ewig her, dass ich mich mal so melden musste.
Beiträge von Caius Octavius Sura
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Ich beschüttete meine Haut mit Öl und rieb mich ein oder ließ mich einreiben. Es erfrischte und entspannte noch dazu. Ich gähnte leicht und genoss die sanften Hände Tertias an meinem Rücken. Dann strich ich mir mit der Strigilis über die Haut. Mit dem Öl, dass ich wieder abfüllte fiel auch der Staub und Schweiß ab. Die Haut darunter war leicht gebräunt und der Bauch war zwar nicht der fitteste, aber auch nicht der dickste. Ich hoffte in näherer Zukunft mal wieder trainieren zu können. Dann nahm ich das Leinentuch und strich es mir über den Körper, damit ich ganz trocken wurde. Dann schlupfte ich wieder in die Tunika und verließ so wortlos wie ich gekommen war wieder das Bad.
Auf meinem Rückweg durch das Atrium saß Nero auf dem Rand des Brunnens. Er war hellwach, während sich bei mir nach und nach die Zeichen von Müdigkeit prägten. Er starrte ins Dunkle und ich meinte fast, es wäre dort heller, nur weil er dort hinblickte. Das Atrium stand still und der Mond spiegelte sich darin. Dieses gespenstliche Licht passte irgendwie zu Nero. Er bemerkte mich wohl, aber er erkannte mich ja wohl. Er benahm sich irgend wie ein Hund - dachte ich und schüttelte leicht den Kopf und verschwand in meinem Zimmer.Die Rüstung lag noch am selben Fleck - einzig und allein die Kleidung war weg. Ich stellte jedoch nach dem Eintreten sofort fest, dass sie nicht weg war, sondern nur aufgeräumt. Ich zündete noch andere Öllämpchen an und so kam mir das Zimmer doch gleich viel freundlicher vor. Am Ende des Zimmers war ein Vorhang, das das Vorzimmer vom Schlafgemach trennte. Das Vorderzimmer würde wohl als persönlicher Aufenthalts- und Enspannungsraum dienen. In der Mitte des Raumes standen zwei Klinen um einen Tisch herum. Ein Regal an der Wand links neben der Tür ist noch frei und ein wenig verstaubt. Ein einzelnes Papyrus rage heraus. In das Regal an der Tür gegenüberliegenden Wand steckte ich meine Waffen, direkt daneben stellte ich mein Marschgepäck ab.
Das hintere Zimmer war ein schlichtes, aber elegantes Schlafgemach und wurde vom dem großen Bett dominiert. Ein Regal stand an der Wand, dort war auch meine Kleidung untergebracht. Ein Fenster zeigte Richtung Osten. Der Sonne Morgenschein würde mich wohl immer rechtzeitig wecken. In der Ecke rechts von der Türöffung stand ein Rüstungsständer. Ich räumte meine Rüstung darauf - die gewöhnliche. Die Parade Rüstung wurde seperat gestaut - vorerst. Beim Zubettgehen viel mir auf, dass hier die Wände auch nicht gerade toll waren. Der Putz blätterte auch schonlangsam ab, aber bevor ich noch irgendwie etwas sagen konnte - zu den Göttern oder zu mir schlief ich ein. Ein gelungener erster Abend, wie ich fand. -
Das hörte sich plausibel an. Fragen hatte ich auch keine. Ein bischen erinnerte mich die Arbeit vom Wortlaut her an die eines Centurios - man musste nur die richtigen Männer kennen, sie richtig einteilen und dann die Faulen aufwecken und rumscheuchen. Das hörte sich zwar leicht an, artete doch aber bald in Arbeit aus.
Ich blickte mich kurz um und meinte den Praefectus Castrorum zu erkennen. Zumindest sah er so aus, wie ich von den Gerüchten hörte. Mit ihm durfte ich wohl noch ein wenig kooperieren. Naja, man wird eben nie ganz selbstständig - es sei denn man ist Kaiser, aber diese Hoffnung konnte man sie ja eh aus den Sinn schlagen.
Ich blieb also lieber erstmal ruhig und ließ die anderen besprechen. Fragen hatte ich ja eh nicht. -
Ich ließ das Zimmer hinter mir und folgte Germanus in das Bad. Durch die eicherne Holztür kamen wir in ein Badezimmer, wie in den Thermen. Nur ein wenig kleiner und nicht so gepflegt. Das Wasserbecken prägte das Zimmer - abgesehen von ein paar alten Marmorbänken. Es nahm allerdings den größten Platz in Anspruch, so dass man locker zu dritt hätte darin baden können. Die Fließen auf dem Boden und an der Wand waren kalt, vielleicht sollte ich mir so eine angenehme Fußbodenheizung bauen lassen. Je mehr ich von dem Haus sah, desto mehr sah es danach aus, als dass ich es vielleicht ein wenig auf peppen könnte. Auf die Fließen entsprachen nicht so meinem Geschmack. Sie waren weiß mit roten Rändern. Das sah zwar ganz schön aus, aber verwirrte auf die Dauer. Das alles war aber nebensächlich. Im Raum stand jetzt nur noch ich und Tertia. Sie blickte ein wenig sklavenhaft auf den Boden und Germanus schloss hinter uns die Tür. Ohne ein Wort zu verlieren ging ich nach vorne und begann mit Hilfe von Tertia die Toga abzulegen. Sie hatte ein Leinentuch zum Abtrocknen auf die Bank gelegt, neben den sie auch die Toga legte. Dann löste ich den Gürtel und schlupfte aus der Tunika. Ohne irgendwelche Scham stieg ich ins Wasser. Es war lauwarm. Ich mochte die Temperatur nicht wirklich, aber gewöhnte mich erstaunlich schnell daran. Das Becken war nicht tief, so konnte ich gut stehen und es hatte angenehme Sitzbänke an den Rändern. Instinktiv griff ich nach den Badeutensilien, aber sie waren nicht da. Ich blickte zu Tertia und sagte: "Geh, und hole meine Badesachen." Wo waren sie überhaupt? Hatte ich sie überhaupt mit genommen. Ja, sie sollten glaube ich noch in meinen Zimmer liegen. "...aus meinem Zimmer.", ergänzte ich noch als sie gerade dabei war die Tür zu schließen.
Jetzt, wo ich allein war begonn ich mich gründlich zu reinigen und den Staub und Schweiß von mir abzuwischen. Es erfrischte nicht nur ungemein, sondern ließ auch meinen Kopf frei werden. Frei von jeglicher ferne Vergangenheit. Rom?! Rom war jetzt für mich ein Teil meines Lebens - wenn auch nicht ein ganz unbedeutener. Ich schüttete mir gerade ein Paar Hände voll Wasser über die Schultern, als Tertia zurück kam, mit dem typischen Römischen Badezeug. Neben Öl hatte sie auch die Strigilis mit gebracht. Und was man halt sonst noch so brauchte.
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"Sehr gerne", antwortete ich und rutschte leicht aus meiner innerlichen Stuhlversenkung hervor. Dann atmete ich kunstvoll ein um möglichst viel auf einmal sagen zu können: "Zunächst noch einmal Salve an alle. Ich bin wie gesagt Caius Octavius Sura. Ich wurde als Sohn von Caius Octavius Nero geboren und lebte meine Jugend in und um Rom. Mit Anbruch meines Erwachsenwerdens trat ich bei den Cohortes Urbanae bei. Unter einer strengen Ausbildung schlug ich mich zum Miles und wurde schließlich Unteroffizier, wo ich selbst ein paar Probati quälen durfte. Schließlich bekleidete ich das Amt eines Centurios, wie auch mein geschätzter ehemaliger Kollege Marcus Annaeus Scipio, der einigen hier bekannt sein sollte. Nachdem ich so lange auf diesem Amt etliche Schreib- und Recherchearbeiten erledigt hatte, beschloss ich mein Glück bei der Legio I zu versuchen. Zugegeben, einer meiner weniger guten Erfahrungen." Bei diesen Worten grinste ich leicht und zog die verbrauchte Luft wieder ein. "Jedoch wurde ich dann dank tatkräftiger Unterstützung meines langjährigen Patrons - Marcus Vinicius Lucianus - in den Ordo Equester erhoben und schließlich - nach nicht mal zwei Tagen in der Legio I - hierher versetzt.", schloss ich meine kleine Vorstellungsrede. "Noch Fragen?!"
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Die Sklaven verzogen sich in Richtung der Küche und der Zimmer. Der Abend war voran geschritten und ich konnte aus dem Atrium den Mond sehen. Ich bückte mich auf den einfachen Mosaikboden, der das Becken umfloss um meinen Helm aufzuheben. Die paar Fackeln ließen den Helm in einem ganz neuen Licht erscheinen. Er war geputzt und oben hing der rote Schwanz. Mir gefiel er so. Im Stirnschutz war ein paar Reiter und das Zeichen SPQR eingehämmert. Der Schmied hatte sich wohl hier sehr viel arbeit gemacht. Neben mir plätscherte der Brunnen munter vor sich hin. Ich stellte den Helm auf der Kante ab und nahm eine Hand voll Wasser und spritze sie mir ins Gesicht. Es erfrischte ungemein. Ich beschloss noch ein Bad zu nehmen, bevor ich zu Bett ging. Ich nahm wieder die ganze Rüstung und ging in mein Zimmer, das größte. Direkt rechts neben dem Eingang - wenn man vom Atrium ausschaut. Ich stieß die Tür mit dem Fuß auf, das Zimmer war dunkel. Ich kniff die Augen zusammen und stellte vorerst einfach blind mein Zeug ab. Dann ging ich zurück in das Atrium und rief: "Germanus! Lass mir ein warmes Bad ein!" Meine kräftige Stimme hallte wieder zurück von den Wänden, deren Fresken auch nicht gerade mehr die frischste waren. Ich hörte die Schritte von Germanus, der durch die Gänge eilte um in das Balaneum zu kommen. Die Sklaven hatten scheinbar doch Respekt. Ich nahm mir eine Fackel und entzündete das Licht im Zimmer. Eine kleine Öllampe schenkte noch ein zusätzliches kleines Licht. Neben meiner Rüstung war das Zimmer sehr spartanisch eingerichtet: Nach dem relativ breiten Gang kam man in ein ziemlich geräumiges Zimmer. Dort stand neben einem Bett noch ein kleiner Tisch und ein paar Regale. Ich musste ehrlich zugeben, dass ich nicht wusste, was ich mit dem ganzen Platz machen sollte. Da klopfte Germanus und erklärte, dass das Bad fertig sei.
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"Da wäre zum einen mal ein Sklave für alles mögliche: Er nennt sich selbst irgendwie etwas Germanisches. Er hört aber auf Germanus." Der Sklave trat vor und zeigte sich. "Er kommt aus Germanien und wurde als Sklave gefangen." Auch wenn ich mir das hätte denken können, nickte ich leicht und ließ ihn wieder zurück treten. Dann schritten wir an ihm vorbei zum nächsten.[Blockierte Grafik: http://img247.imageshack.us/img247/5198/056rn6.jpg]
Sofort viel mir der schwarze Umhang mit Kaputze auf. Ich deutete fragend auf den gesenkten Kopf. "Das ist Capella.", bekam ich erklärt. "Er hat eine komische Hautkrankheit und versteckt sich deshalb lieber unter einem Mantel. Angeblich soll sie ansteckend sein. Aber er ist der schnellste Mensch den ich kenne. Falls du irgendetwas auf kurzen Strecken überbringen willst, vertrau es ihn an. Er kann eh nicht lesen, insofern ist es in besten Händen." Ich hobe eine Augenbraue, als er seinen Kopf hob. Der Anblick war nicht der schönste. Deswegen ging ich schnell weiter.[Blockierte Grafik: http://img443.imageshack.us/img443/7429/058vv3.jpg]
"Da wäre hier noch deine Nachtwache und der gute Reiter Nero.", erklärte mir der Miles. "Auf weiteren Strecken ist er nicht zu toppen - nur unsere Reiterei ist schneller." Der Mann mit den kurzen Haaren funkelt mich an. Seine hellen Augen durchbohren mich. Ich musste fast zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte. "Er lebt mehr in der Nacht als am Tag. In der Nacht durchblicken seine Augen alles." - "Zurecht...", murmelte ich und schritt schnell weiter.[Blockierte Grafik: http://img182.imageshack.us/img182/4744/096ct4.jpg]
"Ja, dann haben wir hier noch deinen Gärtner Priscus. Er pflegt und liebt das Grüne, damit du immer einen guten Ausblick auf deinen kleinen Garten hast.", erklärte die Wache, die scheinbar schon länger mit den Sklaven zu tun hatte. "Er ist schon alt, aber dafür umso erfahrender - wie beim Militär eben." Ich nickte zu frieden und stellte fest, dass ich bisher sehr zufrieden war mit den Sklaven - jeder hatte eine andere Fähigkeit.[Blockierte Grafik: http://img256.imageshack.us/img256/8523/304jc0.jpg]
"Dieser hier ist dein Koch Otho. Er ist der beste, den du erlebt haben konntest. Der weiß genau, wie lange man was kochen muss. Und ich sage dir, das Wasser läuft dir schon vor dem Frühstück im Mund zusammen.", meinte die Wache keck. Ich ging über diese Frechheiten ein wenig hinweg. Ich war ja eh müde. Ich nickte dem alten Mann zu, der mich mit großem, breiten Grinsen zurückgrüßte.[Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/7176/advisorstratmapru7.jpg][Blockierte Grafik: http://img391.imageshack.us/img391/584/sonny6.jpg]
"Und das ist seine Frau Tertia - mit dem kleinen Sohn Ahala.", meinte er. Ich nickte ihn beiden leicht zu. "Wir lassen sie hier aus Gnade leben, sie macht für uns dafür die Sklavin. Hoffe, du bist weiterhin so gnadevoll!", grinste die Wache.[Blockierte Grafik: http://img105.imageshack.us/img105/285/008jk4.jpg]
"Mit ihm hast du ja schon Bekanntschaft gemacht - Varus, unser Ianitor.", erklärte gelangweilt der Soldat. "Wachsam und stark, aber ansonsten auch nicht zugebrauchen. Und Latein versteht er nicht so - wende dich an Germanus wenn du eine wichtige Nachricht für ihn hast. Er ist manchmal stur wie ein Esel, da muss man ab und zu nachhelfen, aber dafür ist er eigentlich ganz gut."[Blockierte Grafik: http://img411.imageshack.us/img411/4995/legionrhc9.png]
"Und ich bin letzten Endes Quintus Fulvius Mento, Immunes und für dieses Haus und seine Sklaven zuständig und ich muss für sie geradestehen. Ich bin meistens irgendwo in meinen Unterkünften - 3. Cohorte, 2. Centurie. Falls es fragen zum Haus gibt bin ich dein Mann. Und bevor ich es vergesse: Es soll bald eine neue Sklavin kommen. Ich denke das wars erstmal. Oder brauchst du noch eine Hausführung?!", fragte er. "Nein, danke, ich bin versorgt." Außerdem nervte seine Stimme mit der Zeit, aber das sagte ich vorsichtshalber einmal nicht. "Gut, dann wisst ihr was ihr zu tun habt.", sagte ich zu Sklaven und zu Miles beiderseits. "Abite!" -
Ich bestätige das gleich mal.
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Ich hatte das 3. Tribunenhaus zugeteilt bekommen. Direkt an der Ecke der via praetoria und der via principalis. Direkt gegenüber der Principa und den Unterkünften der Cohors Prima und zwischen den Häusern des einen Tribunus Angusticlavius und dem Tribunus Laticlavus. Hinter mir war das kleine Forum der Legio. Ich war zufrieden mit dem Standort, so konnte ich jedes mal zwischen hier und da ziehen ohne irgendwelche längeren Weg gehen zu müssen. Ich hatte ein eigenes Klo und ein kleines Bad was wollte ich mehr?
Vor meinen neuen Zuhause stand ein Legionär. Er sollte darauf achten, dass niemand irgendwie in das Haus hinein kam. Als ich mit großen Schritten und schwer beladen zu ihm trat erkannte er meine Ausrüstung. Das Gerücht hatte sich scheinbar schon rum gesprochen und er salutierte.[Blockierte Grafik: http://img411.imageshack.us/img411/4995/legionrhc9.png]
"Salve Tribunus!", begrüßte er mich. "Ich bin hier nur der Wachsoldat. Ansonsten übernimmt der Ianitor die Begrüßung. Die Sklaven haben hier das Haus schon aufgeräumt und werden jeden Moment ihren Dienst antreten können." Dieser Erklärung reichte mir. Ich würde mich schon selbst zurecht finden.
"Danke, Miles - du kannst abtreten.", erteilte ich meinen ersten Befehl. "Von nun an werde ich wohl selbst zurecht kommen." Dann betrat ich mein zuhause. Die Tür wurde mir geöffnet und vor mir stand ein Hühne, der sicher locker es mit einigen der Weicheier von Legionären es aufnehmen hätte können. Passend zu seinem germanischen Aussehen sprach er auch nur gebrochen Latein.[Blockierte Grafik: http://img105.imageshack.us/img105/285/008jk4.jpg]
"Ego esse Varus*!", stellte er sich vor. Mehr sagte er erstmal nicht sondern deutete mir nur einzutreten. Dies tat ich. Ein kleiner Gang zum Vestibulum empfing mich. Gleich links war eine Nische für die Hausgötter angebracht. Ein paar Säulen stützten den Raum. Die Fresken an der Wand waren ein wenig heruntergekommen und der Marmor war auch nicht der frischste. Vielleicht sollte ich hier mal eine kleine Renovierung oder soetwas machen. Meine Schuhe hallten auf den Steinboden den kurzen Raum entlang. Meine Augen flackerten umher um möglichst viele erste Eindrücke zu haben. Der Ianitor ging vorraus und öffnete die etwas größere Tür zum Atrium. Die letzten Sonnen strahlen warfen ihr Licht auf das kleine Becken, dass in der Mitte des Atriums angebracht war. An den Wänden hingen Fackeln, die das übrige Licht mitbrachten. Hinter dem Becken standen ein paar Sklaven - bewacht von zwei Soldaten, damit sie keinen Unsinn machten. Sie alle standen mit einem leicht gebeugten Kopf da. Ich blickte sie an und stellte fest, dass es genau 7 an der Zahl waren. Einer der Soldaten meldete sich brav militärisch korrekt und stellte die Sklaven mir vor.* für alle Nicht-Lateiner: wörtlich: Ich sein Varus.
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Hier wird gearbeitet und sich einzelne graue Haare ausgerissen, wenn man mal wieder Berichte durchlesen muss - bis spät in die Nacht.
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Hier wird gegessen und sich unterhalten.
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Der Eingangsbereich
Besucher werden hier empfangen und weitergeleitet.
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Hier befindet sich das Haus des Tribunus Angusticlavius
Caius Octavius SuraEs ist ein typisch römisches Haus mit Atrium. Die paar Sklaven, die in diesen Gemäuern hausen, gehören der Legio und sind für das Haus zu ständig.
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Besucher werden durch einen mehr oder weniger freundlichen Ianitor begrüßt und in die entsprechenden Räume geführt.
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Ich konnte mich noch duster an meine Zeit in der CU erinnern. Das hatte sich auch keinen Deut hier gebessert. Der Dienst im Vorratslager war eben einfach der langweiligste. Ich nahm es gelassen und verstand den Miles fast ein wenig - immerhin war es schon spät. Zufrieden zeigte ich mich mit den verschiedenen Rüstungsstücken, wobei man bestimmt noch irgendwie die Rüstung verschönern könnte. Ich empfing alles und pustete hier und da noch den Staub ab. Dann hielt ich mir die Rüstung an meine Brust - sie passte ziemlich gut. Ich ließ mir alles auflagern undbedankte mich artig. Besonders gesprächig war ich auch nicht mehr. Noch erschöpft von der Reise ging ich auch schon wieder herraus.
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Von der Principia aus ging ich sofort und ohne Umweg zu den horreae - den Magazinen. Endlich sollte ich eine mir angemessene Rüstung kriegen. Ich hoffe, sie hatten einen guten Schmied. Durch der engen Gasse zwischen der Principia und dem Haus des Praefectus Catrorums schlug mir schon der Geruch von gelagerten Sachen und von Eisen entgegen. Mit einer gewissen vorfreude auf meine Rüstung trat ich in eines der Lagerhäuser ein. Dort saß ein gelangweilger Soldat vor einem breiten Tresen und ich schritt vor und erklärte mein Erscheinen:
"Salve! Ich bin der neue Tribunus Angusticlavius Caius Octavius Sura und würde gerne meine Rüstung und Waffen in Empfang nehmen." -
"Sie hat sich gelohnt.", meinte ich lächelnd und schloss die Tür hinter mir. Dann setzte ich mich auf einen freien platz und sofort sah die Lage wieder gleich anders aus. Mit einem bequemen Stuhl unter meinem Hintern. Den Armen auf dem Tisch und militärischen Persönlichkeiten um mich fühlte ich mich sofort wohl. Ich versank in meinen Stuhl genau so wie in vorerstiges Schweigen - ich würde den Legatus erst nach der Besprechung noch mal reden. Ich lauschte den anderen Beiträgen und versuchte ab und zu mal jemanden zu entlocken, was denn überhaupt Stand und Sache der Dinge war.
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Noch bevor der angesprochene zu einer Antwort kam öffnete sich die Tür und ein (gutaussehender, junger ) Mann betrat den Raum. Ich lächelte in die Runde und vor allem zum Legatus. Dann salutierte ich kurz und sprach: "Salve die Herren." Dann ließ ich ein kleine Pause und ließ die Augen durch die Gesichter schweifen. "Verzeiht mir, dass ich hier so herreinplatze, ich bin Caius Octavius Sura, der neue Tribunus Angusticlavius.", stellte ich mich sehr knapp vor. Mein Auftreten war vielleicht nicht gerade das eleganteste oder das geplanteste gewesen, aber ich erfreute mich an dem Überraschungseffekt.
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Lucianus
"Der Legat und die Stabsoffiziere befinden sich gerade in einer Besprechung!" und deutete auf eine Tür, hinter welcher die Stabsbesprechung stattfand."Na, dann will ich doch gleich mal stören.", meinte ich keck. Und zeigte der Wache kurz als Berechtigung meine Beförderung. Immerhin war ich ja auch Mitglied des Stabes und hatte insofern doppeltes Recht. Außerdem konnte ich mich dann auch gleich vorstellen und so weiter und so fort. Ich ließ mir die Tür zum Raum von der anderen Wache öffnen und klopte noch ein letztes mal kurz den Staub von meiner Toga - dann trat ich ein.
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Ohne Umwege betrat ich die Principia und klopfte den Staub von meiner Toga, die ich vorsichtshalber einmal angelegt hatte. Ich hatte schon etliche neugierige Blicke auf mich gezogen, aber letzten Endes durften alle wieder an ihr tägliches Geschäft. Nur die Wache vor dem Officium des Viniciers interessierte mich jetzt. "Salve!", begrüßte ich sie. "Ist der Legat gerade hier - oder in der Regia?"
Ich wollte aber sobald wie möglich meine Ausrüstung haben, es war ja nicht mehr auszustehen, so zivil auszusehen.