Beiträge von Caius Octavius Sura

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Willkommen in der Legio II."


    "Das will ich wohl hoffen!", sagte ich grinsen und passierte. Der typische Lagerduft stieg mir sofort in die Nase. So eine Mischung aus Scheiße aus der Latrine, Staub, Eisen und Papier. Ich liebte ihn und trat ein in die mir völlig neue und völlig bekannte Welt. Fast blind steuerte ich sofort mein Ziel an - das Officium meines Patron - dem Legatus Legionis.

    Ohne Umwege über Mogontiacum ritt ich direkt zum Tor der Legio II. Ich hatte mich von meinem Boten verabschiedet und ihm ein saftiges Trinkgeld gegeben. Mein Pferd hatte er auch gleich mitgenommen so lief ich den letzten Weg zu Fuß - mit dem Gepäck auf meinem Rücken. Ein seltener Anblick für ein Mann meines Standes, aber es tat mir gut nachdem mein Rücken und mein Hintern einige herbe Stöße erhalten hatten. Mein Reitstil hatte sich bestimmt verbessert auf dieser Reise. Müde, aber glücklich erreichte ich noch vor dem Abend das Tor der Legio. Ich grüßte die Wachen mit einem leichten Lächeln. Dann kramte ich noch vor dem Tor meine Erhebungsurkunde heraus und sprach mit für mich schon fast ungewohnter militärischer Stimme.
    "Salve Milites! Ich bin Tribunus Angusticlavius Caius Octavius Sura der Legio II! Ich komme aus Italia!"
    Dabei hielt ich den Wachen diesen Wisch unter die Nase.

    Der Rest der Reise verlief ziemlich unspektakulär: Die Alpenpässe wurden passiert. Mit einer zwischenzeitlichen Übernachtung in der freien Wildbahn, da die Sonne uns doch zu früh unterging und ein paar Tieren wurden wir locker fertig. Der Bote hatte glücklicherweise einige Waffen mitgenommen. Wir hielten abwechseln Wache. Wir waren auch schon in Germanien angekommen - auf einer Hochebene. Die nächste Station für die Postboten sollte schon irgendwo da unten sein. Diese grüne Wiese auf der ich zeitweise lag, erfrischte mich und ich wollte eigentlich gar nicht aufstehen, da sie fast bequemer war als manche Betten. Jedoch einzig und allein die Sonne weckte mich aus meinen Träumen. Ich blinzelte in jene und sah, dass der Bote schon wieder auf dem Sattel war. Sie schlafen scheinbar sehr wenig. Auch ich schwung mich also auf mein Pferd und zusammen ritten wir langsam - da es ja berg ab ging - in Richtung der nächsten Station.
    Spätestens jetzt war die spannende Reise vorbei. Ich fand mich in der römisch-zivilisierten Welt wieder. Schon bald kamen wir wieder auf eine Straße auf denen germanische Händler unterwegswaren und schon bald hatten wir wieder ein mörderisches Tempo drauf. Die Pferde würden es nicht lange halten - und scheinbar sollten sie es auch nicht. Wir kamen nach Clunia, wo die Pferde gewechselt wurden. Der Bote hatte es scheinbar sehr eilig. Allerdings war auch schon wieder der Tag fortgeschritten, aber trotzdem schwung er sich wieder auf ein neues Pferd. Ich hatte mich inzwischen an ihn gewöhnt und tat es ihm gleich. Wir ritten an den befestigten Straßen entlang eines Sees. Das Ziel war wohl die Legio XXI. Aber mein Eindruck von Germania war bis jetzt mehr als gut. Der angeblich so kalte Winter hatte sich schon zurück gezogen und die tief stehende Sonne funkelt über das blaue Wasser, neben den wir die ganze Zeitlang ritten. Aus ihm entfloss irgendwann der Rhenus - den Fluss, den ich in Mogontiacum wohl wieder sehen werde. Ich genoss den angenehmen Fahrtwind. Der Bote jedoch war voll und ganz darauf konzentriert seine Nachricht rechtzeitig abzubringen - um nochmals zu beweisen, dass der römische Botendienst der Beste war.
    Schließlich ritten wir im Lager der Legio XXI ein. Ich bekam eine bessere Unterkunft gestellt - aufgrund meines Standes durfte ich im Haus des Praefectus Castrorums übernachten. Am Morgen nach dieser kurzen Nacht begann das selbe Spielchen von vorne: Pferde wurden getauscht, Ritter wurden erfrischt und Worte getauscht. Dann wurde aufgesattelt und sofort weiter geritten. Dabei gefiel mir die römische Infrastrucktur besonders gut, denn die befüllten Straßen waren für Kuriere trotzdem gut zu meistern. Überall standen verschiedene Wagen und Händler - hier und dort ein paar Hilfstruppen auf Rundgängen und vereinzelt originale Germanen, die misstrauisch das Römische Treiben beobachten. So zog es sich die ganze Strecke entlang - immer durch das Tal des Rheines. Mit offenem Mund zog mich mein Pferd durch die bezauberten Landschaften. So ritten wir durchgehen mit Rast auf dem Pferd. Das abendliche Ziel sollte die Legio VIII sein. Hier fühlte ich mich gleich wieder zuhause. Ich ritt ein wurde gegrüßt und die Unterkünfte befanden sich rechts und links. Bei Gefahren sollten Ruhe bewahrt werden und die Mauern und Türme so schnell wie möglich besetzt werden. Wir wünschten eine angenehme Nacht. Diese hatte ich - diesmal im Hause des Tribunus Angusticlavius. Als Gleich besinnter verstand er meine Probleme und ich hatte noch einen sehr lustigen Abend mit ihm verbracht bevor ich mich zurück zog.
    Wie immer war es am nächsten Morgen. Schon fast freiwillig stand ich auf und bemerkte, dass das Reiten mir wohl gut getan hatte müsse. Mein Körper zumindest war gesund und munter und ich schwung mich nach einigen kleiner Zeremonien auf mein Pferd. Und ab ging es - mit einem kleinen Gruß von dem Legaten, der gerade kurz in das Castellum einzog. Noch an diesem Abend sollten wir beide in Mogontiacum sein. Mit einem neuen Pferd unter meinem Hintern verließen wir das Legionslager fluchtartig. Der Bote - inzwischen wieder ruhiger, da die Strecke nun einfach zu reiten war, und er sich scheinbar hier auskannte fing wieder ein wenig an zu erzählen. Ich hörte ihm nur mit halben Ohr zu, sondern betrachtete lieber die wunderbare Umgebung. Jetzt war es eh mir egal. Jetzt kam ich bald in Mogontiacum an. Die Rheinebene tat sich vor mir auf und der Rhenus floss sanft mit mir in eine Richtung. Auf beiden Seiten davon konnte ich Berge erkennen. Angeblich sollte hier der beste Wein des gesamten Imperiums wachsen. Aber das würde ich ja früh genug raus finden. Städte wurden auch immer weniger, dafür breitete sich um so mehr die Landwirtschaft aus. Unter dem wunderbaren Gold des Getreides, das von der Sonne angestrahlt wurde, ritten wir unseren Weg. Und schon bald konnte ich Mogontiacum erkennen - meine neue Heimatstadt.

    Ich hatte großes Glück. Mit einem schnell Pferd unter meinem Rücken und mit einem Boten, der die Alpen wie seine Hose kannte, kamen wir schnell durch einen schneefreien Pass. Jedoch war es mir eh nicht so geheuer: Der Berg stieg schnell an und die Luft und die Kälte machte sich doch sehr bemerksam. Ich hüllte mich in meinen Mantel ein und trank regelmäßig einen Schluck von den Wein. Dieser schmeckte zwar nicht gut, aber wärmte angehnem. Wir kamen an eine Schlucht, die die Berge wie einen Schwerthieb trennte. Ich schluckte und sah die majestätischen Berge, die links und recht von uns trohnten. Ich schüttelte leicht den Kopf, aber der Bote kannte nichts und ritt schnell durch. Mein Pferd hörte eh nicht mehr auf mich, sondern ich hörte auf mein Pferd. Dieses rannte den anderen Nach. Der felsige Boden war wohl kein Problem für seine schnellen Füße. An manchen Stellen mussten wir langsamer machen, da ein kleines Fluss unser Weg bahnte. Scheinbar schmolz der Schmee langsam. Der Anblick war aber trotzdem gewaltig. "Wir müssen hier noch vor Nachtanbruch raus!", meinte der Bote. Die Laute verhallten in der Schlucht, die nun doch immer breiter wurde. Hinter uns stieg langsam der Sonnengott seinen Weg nach unten an. "Wir machen eine Planänderung: Wir reiten noch heute nach Clunia, von dort aus dann so schnell wie möglich nach Mogontiacum." Ich nickte nur. Der Bote hatte wieder ein schnelleres Tempo ein gelegt und die Berge schienen für ihn vergessen. Nur für mich waren sie noch da - und ich nahm einen Schluck Wein.

    Mein Pferd unter mir begann schon beachtlich zu schnaufen, als der Bote mit seinem - scheinbar durchtrainierten - Pferd auf das nächste Haus zeigt und rief: "Da ist die nächste Haltestation. Dort werden wir kurz verpflegt und dann geht es weiter." Jetzt drosselte er das Tempo doch wieder - was gut tat - für den Gaul und für mich. Er ließ sich aber nicht lumpen und hielt mit seinem "Konkurenten" mit. Die Felder fingen auch langsam an weniger zu werden. Immer weiter gerade aus führt die Straße. Berg und Stein waren den Baumeistern egal gewesen. Die Vorläufer der Alpen waren für mich noch gewohnt - zuhause auf den sieben Hügel Roms, aber die nun schon deutlich zu erkennenden Berge gefielen mir dann doch weniger. Schließ ritten wir in die Station ein, die genau so aussah, wie die in Verona. Ich blickte mich grinsend um und kurz darauf kam wieder der Stationarius und wechselte einige Worte in einem Officium mit dem Boten. Ich bekam derweil von einer Sklavin ein wenig Verpflegung und mein Gaul gekam auch etwas zur Stärkung. Ich hatte nie vorher eine solche Strecke zurück gelegt - und das Pferd wahrscheinlich auch nicht. Ich schlung gerade mein Essen, als der Bote zurückkam - halb mit besorger halb mit freudiger Miene. Er erklärte, dass es einen Eilbrief gäbe - und dass er weiter müsse. Es war erst kurz nach Mittag und wenn er die schnellen Pferde nähme, dann käme er vielleicht sogar noch durch den Pass. Ich ließ den Löffel senken und überlegt. "Ich würde gerne mitreiten, aber mein Pferd hält das vielleicht nicht aus." - "Gute Überlegung, aber wir können dir eins stellen - und das andere kommt mit der nächsten Güterlieferung.", schlug der Bote vor. Auch wenn ich nicht begeistert von der Idee war mein Pferd zu verschenken und als Zugpferd wieder zusehen ging ich auf den Handel ein. Umso schneller kam ich nach Germania.


    Dann verlierten wir keine Zeit. Der Knecht holte zwei weiße Pferde aus dem Stall und führt sie auf den Hof. "Die schnellsten, die wir im Moment haben.", erklärte er. Der Bote - hastig: "Danke!" Schnell bezahlte er den Bruschen mit wenigen Assen und schwung sich auf sein Pferd. Mein Gerümpel war auch darauf gelagert wurden und wir gallopierten schnell weiter. Das Tor schloss sich hinter uns und ohne ein Wort zu verlieren ritten wir gen Alpenpass.


    Sim-Off:

    Ummeldung - für alle Mitleser (auch wenn ich bezweifle, dass ich viele habe)

    Die Straßen und die umliegenden Felder fingen plötzlich an zu leben, nachdem die ersten Sonnenstrahlen auf das Land drung. Sklaven und Bauern eilten mit Körben heraus auf die Felder. Einsame villae rusticae standen majestätisch zwischen den verschiedenen Gutshöfen. Ich genoss die frische warme Briese, die erfrischte und wärmte zu gleich. Der Geruch des Obstes und allen anderen entzückte meine Sinne. In der Ferne ließen sich schon die monströsen Alpen erkennen, wie wären sie ein herran eilendes Unwetter, dass sich jeden Moment loslösen konnte.



    Diesem Biest ritten wir tapfer entgegen und mir lief es kalt den Rücken runter, als ich bedacht, dass ich dort rüber reiten sollte. Der Bote neben mir war ganz entspannt und pfiff durch die Zähne. Darauf hin zog er noch ein schnelleres Tempo an und wir ritten so immer weiter. "Wenn wir Glück haben, dann schaffen wir heute schon ein gutes Stück." Glück?! Fortuna steh uns bei.

    Die Nacht war kurz und unbequem, aber ich überlebte sie. Die Betten waren natürlich nicht so, wie es meinem Stand würdig war, sondern erinnerten mich mehr an meine Zeit als Miles. Unter Livianus noch. Es war schon lange her und ich hatte schon vieles wieder vergessen. Aber das war auch nciht so wichtig, denn vieles davon war auch nicht so schön gewesen. Leicht seufzend und noch ein wenig verschlafen kroch ich aus meiner Unterkunft. Neben meinem Bett stand schon der ungeduldig wartende Bote. Nach einer Katzenwäsche schwung ich mich auf mein Pferd und wir ritten aus der Post station aus. Diesmal mit mehr Gepäck. Ich hatte mir außerdem noch einen kleinen Sattel mit Taschen gekauft, in den ich einiges verstauen konnte. So ritten wir der nocht nicht ganz aufgegangen Sonne entgegen. Etwas schneller als sonst - vielleicht würden wir es sogar noch schaffen schon eher über die Alpen zu gelangen, aber ich hoffte es nicht. Ich musste mich an die wohl dort oben wütenden Temperaturen gewöhnen. Ich hatte Schnee nur selten erlebt. Ich war gespannt auf Germania - nicht nur auf das Wetter. Aber vor mir lag die höchste Hürde, die ich jemals gehen musste, aber es war der beste Weg. Der Bote sollte es ja wissen - hoffentlich.

    Mit klapperden Sandalen, die ich trug landete ich auf dem harten Steinboden der römischen Straßen. Ruhig stand neben mir mein braunes Pferd. Der Bote war inzwischen vorgerannt und redete schnell mit dem Stationarius - vermutete ich zumindest. Wir waren in einem kleinen Offenen Hof, der mich immer an den Hof einer Principa erinnerte. Rundherum waren Ställe und Unterkünfte angebracht. Und ich blickte mich mit großen Augen um und erfreute mich an diesem schon fast militärischen Anblick. Schließlich kam der Bote zurück und erklärte, dass wir hier schlafen konnten. Morgen müssten wir dann weiter - mindestens bis zu den Alpen, dann dort noch mal anhalten und dann übermorgen über die Alpen. Es würde wohl anstrengend werden, aber deswegen sollten wir uns ja auch hier schon mit allem nötigen Eindecken. Der Bote nahm beide Pferde und brachte sie in einen Stall. Ich blieb ein wenig ratlos auf dem Hof stehen. Dann drehte ich mich um und ging wieder in das Treiben der Stadt, um mich für die bevorstehende Überquerung zu rüsten. Das hieß: Mantel, Wein und Wärme.

    So... ich bin erstmal so bis ca 1. Mai abwesend - kann sein dass ich zwar mal rein schau, aber jetzt muss ich ein wenig mich auf die Konfirmation vorbereiten und so. Auch wenn ich eh im Moment wenig zu simmen habe 8)

    Die Stadtwachen ließen und ohne Probleme passieren und so ritten wir in die Stadt ein. Die Menschen neben uns drängten sich um ein Geschäft und kauften alles was zu kaufen gab. An einer anderen Ecke dröhnte lautes Lachen aus einer Kneipe und dort drüben, bei der Insula, gab es einen Schneider. Grüne Äste schlängelten sich an den Häusern hoch. Ein leichter Blumenduft von den Blumenverkäufer strömte mir in die Nase und berauschte mich gerade zu. Wie lange hatte ich auf die Genüsse des Lebens verzichten müssen. Von wegen - Rom ist groß und schön. Rom ist groß, gut, dass stimmt, aber leider sah ich mehr die hässlichen Seiten, denn die Schönen. Das triste Lagerleben hatte mich für manche Sachenunberührbar gemacht. Aber das hier war schön. Schön. Ich hätte Stunden hier verbringen können - und das schöne war, dass ich es auch tat.

    Ruhig ritten wir neben her. Doch erstaunlich schnell - für meinen Geschmack. Ich war noch das Patrullientempo von den Gassen Roms gewohnt. Der Bote, der scheinbar sonst wenig Gesprächspartner auf den langen Reisen hatte. Ich nickte seine Kommentare mit "interesierten" Kopfnicken ab. Ich schaute mich lieber ein wenig in der schönen Landschaft um. In der Ferne konnte man schon die Alpen erkennen. Mir lief es kalt den Rücken herunter, bei dem Gedanken, dass ich, wie einst Hannibal über diese steigen musste. Sanft klopfte ich meinem Pferd auf den Hals. Verona waren inzwischen keine Umrisse mehr. Wir kamen immer näher. Und Mantua waren dafür jetzt Umrisse. Ich seufzte unhörbar. So ritten wir schon bald darauf in Verona ein.

    "Wenn wir jeden Tag so 8 - 12 Stunden am Tag zurück legen, dann schaffen wir es in gut eineinhalb Wochen. In Verona werden wir uns mit Verpflegung für die Überquerung der Alpen eindecken.", erklärte er gelangweilt. Scheinbar war es für ihn keine Seltenheit und für die Tiere auch nicht gerade. Scheinbar waren sie gut trainiert. Ich hatte schon ein wenig Angst um meinen Gaul, aber der Einwand wandte der Bote lachend ab. "Wenn dein Pferd dich tragen kann, dann kann es auch über die Alpen.", meinte er. Wir sahen hinter uns zwischen den Pappeln, die unsere kleine Straße schmückten, das Lager hinter den Wagen, die auf der Straße zum Lager oder mit uns fuhren, verschwinden. Ich seufzte leicht und blickte wieder vorraus. Wir legten einen kleinen Zahn zu. Mein Reitstil war natürlich nicht der tollste, aber wenigstens konnte ich es ein wenig. "Wir werden schon bald in Verona sein. Dort bekommen wir eine Unterkunft. Wenn du nicht zu eitel bist schlafe bei mir in der Unterkunft. Wir kriegen da eine gestellt. Am Abend sollten wir uns noch mit Sachen eindecken - ich hoffe du machst das von dir aus. Ich kann dir höchstens Empfehlungen geben. Dann gehts morgens früh los, so dass wir wenigstens bis zu den Alpen kommen, alles klar?", fragte der Bote, der scheinbar ziemlich gesprächig war. "Alles klar!", sagte ich und die Hufen des Pferdes klapperten auf der befestigten Straße, die immer gerade aus führte.

    Die Sachen waren schnell gepackt. Entweder weil sie noch eingepackt waren, oder weil sie eh nicht vorhanden waren. Das mein Gepäck beschränkte sich auf eine Rolle voller Sachen, die mit mehreren Togen und ein paar Tuniken gut gepolstert waren. Der Bote mit dem Brief hatte die neue Post nach Germania abgeholt und saß schon auf seinem Pferd vor der Pricipia und wartete auf mich. Ich ließ mein Pferd holen und schwung mich darauf. Ich hatte mich von niemanden zu verabschieden, da ich (fast) niemanden kannte. Ich wir ritten aus porta decumana. Wir ritten nicht schnell, da der Postbote keine wichtigen Briefe zu befördern hatte. "Wir haben jetzt folgenden Weg vor uns - halte dich einfach an mich.", erklärte er mir und hielt mir ein kleines Papyrus mit einer auf gekrizelten Karte hin.


    Die Tage im Lager vergingen wie im Fluge. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich nur zwei hatte. Da kam schon der Postbote bei mir vorbei und legte mir wortlos ein Brief auf den Tisch und meinte dann noch irgendwas von warten. Scheinbar hatte er den Brief schon gelesen - das machte mich zwar nicht gerade glücklich, aber mir war es gleich. Jedoch war dieses Papyrus so schön, von wem möge es wohl kommen? Ein paar Sekunden später war ich aufgeklärt und verlor keine Zeit. Ich eilte von meiner kleinen Unterkunft zur Prinicpa. Der Staub von einigen ankommenden Reisenden - scheinbar der neue Tribun - ließ mich trocken husten, aber das sollte mich jetzt nicht kümmern. Mit kompletter Ausrüstung und mit dem Helm unter den Arm ging ich zielstrebig durch die Vorhalle der Principa, wo mir der Helm abgenommen wurde und ich dem Legionär zu zwinkerte, dass er ihn eigentlich gleich behalten. Die Freude war dem einfachen Miles aufs Gesicht geschrieben witterte er doch Beförderung. Ich grinste still und lief zum Officium des Praefectus. Ich ging gleich zum Scriba und hielt ihm kurz die entsiegelte Urkunde hin, sodass er sie fast nicht lesen konnte und nur das Kaiserliche Siegel wahrnahm. Er ließ passieren - wofür ich dankbar war. Aus Höflichkeit klopfte ich kurz vorher mit der Faust, die mein Equester-Ring schmückte an die Tür bevor ich eintrat und den scheinbar viel beschäftigten Praefectus Castrorum militärisch grüßte. Scheinbar musste er irgendeine Fremde Sprache entschlüsseln :D 8)
    Es war eine Mischung aus Freude, Erwartung und erstaunlicherweise wenig Trauer die mir entgegens schlug. Ich war einfach nicht lange genug dabei gewesen. Nach meine Begrüßung schritt ich zum Schreibtisch und zeigte ihm die beiden Briefe. "Praefectus - das kam gerade mit der Post.", mehr sagte ich erstmal nicht.

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Wir sehen und sprechen uns in Kürze wieder."


    Ich wusste nicht, ob ich "leider" oder "zum Glück" antworten hätte sollen. Also salutierte ich nur kurz und meldete soetwas wie "Vale, Praefectus!" Ich verließ den Raum und atmete aus, als die Tür hinter mir schloss. Instinktiv wollte ich meinem Helm unter meinem Arm tragen, aber ich hatte ja leider keinen. Also verließ ich in meiner Toga langsam die Principa. Vorsichtig lächelnd, weil ich doch irgendwie mit meinem Ergebnis zufrieden war. Und nicht nur ich.


    Ich bedankte mich artig und überflog die Anweißung.

    Sim-Off:

    wobei mir auffiel, dass ich Sura und nicht Detritus bin. Ich war so frei es zu ändern. :)

    Dann verabschiedete ich mich mit der Anweißung fest in der Hand und schritt zwei Officii weiter, wo mir mein neues Grundstück - also zumindest die Besitzurkunde ausgehändigt wurde. Glücklich verließ ich wieder den Palast.