Beiträge von Jakobus

    Jakobus saß auf dem Bett und die Feuchtigkeit stieg in seiner Tunika hoch, als Titus Rahel wegschleifen woll. Hätte man ihm zugesehen, hätte man sehen können, wie in seinem Kopf die Vernunft gegen die Emotion kämpfte. Titus war ein Fleischberg - aber er zerrte seine Rahel weg! Er sprang auf und ging in eine Angriffsposition, die jedoch dank seiner Leibesfülle leicht lächerlich aussah.


    "Lass' dein Machtbedürfnis an jemand anderen aus, verbero*!"


    Sim-Off:

    *Watschengesicht

    "Nachts ist es wahnsinnig gefährlich. Angeblich trau'n sich nicht 'mal die Cohortes Urbanae dort hinein. Aber tags sollte es kein Problem sein."
    Jakobus blieb stehen und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Unterlippe, während er nachdachte. Es gab viele verschiedene Brunnen in Rom, aber das war eigentlich sein Lieblingsbrunnen.
    "Hm, geh'n wir woanders hin. Dann kann ich Dir gleich 'bisschen 'was zeigen."
    Er machte Kehrt und ging in Richtung Forum Romanum.
    "Warst du schon'mal auf dem Forum?"

    Jakobus wollte gerade das Schweigen brechen, als Titus auftauchte. Er wurde gepackt und in die Höhe gerissen - Titus musste die Kraft eines Bären haben, um Jakobus hochzuheben, denn sein Gewicht war beachtlich!
    Aber daran dachte der Sklave gar nicht. Stattdessen fragte er sich, was beim Orcus dieser grobe Klotz sich einbildete.


    "Hey, lass' mich runter!"


    schimpfte er und versuchte, sich dem Griff des Ex-Legionärs zu entwinden...er hatte Titus nicht das geringste getan - und Rahel auch nicht! Da landete er aber auch schon auf dem nassen Bett, was ein seltsames feuchtes Geräusch machte. Jakobus spürte sofort die Nässe an seinem Gesäß und rappelte sich auf.


    /edit: sorry, vorschnell gehandelt

    Und Jakobus erwiderte das Lächeln.
    "Ach, Manius ist doch vergesslich. Halt dich einfach ein paar Tage von ihm fern, dann hat er es bestimmt vergessen."
    Im Prinzip war Durus nicht vergesslich, höchstens bei Alltagsdingen. Nachtragend war er eigentlich auch - zumindest gelegentlich. Aber entweder, er hatte sich bereits beschwert oder er würde es nie tun, da war Jakobus sich sicher. Dann schwieg er, da er nicht wusste, was er sagen sollte und die Situation auch nicht durch einen Arbeitsaufruf beenden wollte, denn irgendwie gefiel es ihm...

    Jakobus ging schweigend neben Rahel her
    "Wir gehen in Richtung Subura. Da hinten ist der Brunnen schon."
    Zwischen den Menschen konnte man nun an einer Hauswand den Brunnen entdecken, den der Sklave anstrebte.
    "Oh, verdammt. Da sind noch mehr auf die Idee gekommen."
    meinte er dann, denn am Brunnen stand bereits ein Grüppchen Menschen aus der Subura, die alle Wasser holen wollten und anstanden.


    Sim-Off:

    öh, irgendwie einen ganzen Satzteil vergessen...egal...muss ich eben umdenken^^

    "Manius ist eben einfach...Manius eben!"
    meinte er und lächelte - sein Herr war zweifelsohne absolut...abwechslungsreich!
    Er überlegte gerade, anzufangen, als Rahel ihn befragte, woraufhin er kurz ein nachdenkliches Gesicht machte und sagte
    "Hmmm...sagen wir's so: Besonders klug war's nicht."
    Dann legte Rahel ihren Kopf an seine Schulter. Jakobus war völlig perplex - so etwas hatte noch keine Frau bei ihm gemacht...ob das etwas bedeutete? Nein, bestimmt nicht...oder doch? Diese Sklavin verwirrte ihn doch ganz schön!

    Jakobus sah zu Rahel hinüber und dachte einen Augenblick daran, dass es ihm sicher gefallen hätte, wenn sie sich ausziehen und ins Wasser springen würde. Dann dachte er jedoch an seinen unansehlichen Körper und wechselte das Thema. Er grinste
    "Vielleicht sollten wir die pietas der Matronen nicht zu sehr strapazieren. Sonst holen uns noch die Urbaner ab!"
    Sie gingen weiter und Jakobus ließ seinen Blick einen Augenblick über die Menschen streifen, an denen sie vorbeigingen. Es waren wirklich Frauen vom Typ der, die sie gerade erfolgreich verjagt hatten, aber hatten so wenig an, dass man glauben konnte, sie hätten sich ausgezogen, doch der Schmutz ihrer Kleidung zeigte, dass sie schlicht nicht mehr Kleidung besaßen...

    "Du hast ja die halbe Therme hineingekippt!"
    meinte Jakobus nachdenklich, als er die Sauerei auf dem Bett begutachtete. Sie hatte Recht - die culcita würde nicht so schnell trocknen.
    "Aber das wird ihm nicht gefallen...vielleicht nehmen wir einfach die culcita* ab, lassen es trocknen und holen eine neue.
    Manius schläft in fremden Betten schlecht."

    erklärte er. Er erinnerte sich an die erste Nacht in Misenum damals. Sein Herr hatte am nächsten Morgen völlig übernächtigt ausgesehen...


    Sim-Off:

    *Matratze - habs vergessen, unten dazuzuschreiben :D

    Jakobus grinste noch immer.
    "Die wird sich hüten, verlauste Sklaven anzugreifen!"
    Er machte ein Pause. Als Rahel seine Hand los ließ, wurde ihm erst bewusst, dass sie sie gehalten hatte....seltsam...
    "Da hinten ist übrigens ein Brunnen. An Feiertagen sprudelt manchmal Wein hervor, hab' ich gehört."
    Er deutete in eine Straße, die in Richtung Forum Romanum ging. Dort, erinnerte sich Jakobus, gab es einen quadratischen Brunnen, in den über ein Rohr Wasser hineinplätscherte. Schon oft hatte der Sklave aus ihm getrunken. Das Wasser dort schmeckte sogar recht sauber...

    Jakobus ärgerte sich. Der Themawechsel hatte nicht funktioniert. Jetzt musste er sich etwas einfallen lassen. So eine Reaktion war doch wieder typisch Frau...
    Er drehte sich und stützte sich mit den Händen nach hinten ab, wobei seine eine Hand nun in der Nässe lag, während er zu ihr hinunter blickte.
    "Das machen sie ganz sicher nicht!"
    meinte er freundlich. Dass der Grund der war, dass sie viel zu teuer gewesen war, verschwieg er.
    "Komm, ich helf' dir, das Malheur zu beseitigen! Dann sehen wir schon, was passiert. Ändern kann man sowieso nichts."
    Er stand auf und zog die Decke herunter. Dieser Aktivismus war der zweite Versuch, Rahel auf andere Gedanken zu bringen...

    Jakobus grinste, als er sich an den wütenden Abgang seines Herrn erinnerte.
    "Da hast du recht!
    Ich hab's dir doch gesagt. Total launisch. Wahrscheinlich ist er mal wieder im Stress. Dieses ständige Gearbeite als Quaestor und dann auch noch nebenbei Advocatus Imperialis...der Prozess hat ihn ganz schön fertig gemacht!"

    Sein Grinsen war nun zu leichter Besorgtheit zurückgegangen. Diese teils wegen seines Herrn, den er trotz allem mochte, teils wegen Rahel, deren Lage tatsächlich äußerst misslich war.
    "Hast du Bursa kennengelernt? Er ist der Kellermeister! Total irrer Typ. Man sagt, er würde die Hälfte der Waren beiseite schaffen, um es später, wenn er freigelassen wird, zu verscherbeln."
    meinte er dann, um das Thema zu wechseln. Das Darüberreden brachte doch nichts.

    Jakobus lachte ebenfalls. Noch mehr jedoch, als Rahel die Römerin anfuhr. Er hätte sich so etwas nie getraut, aber das Gesicht, dass die Frau machte, war zu komisch. Sie sah aus, als hätte ihr jemand einen Schlag ins Gesicht versetzt!
    "Also...also das ist doch..."
    sagte sie und blickte zwischen Jakobus und Rahel hin und her, dann zu ihrer Sklavinnenschar
    "Los, die sind ja betrunken!"
    Sie tupfte sich mit einem seidenen Tuch um den Mund und ging davon, die Sklavinnen hinter ihrem Rücken kicherten und sahen kurz zu Rahel, dann folgten sie ihrer Herrin.
    "Der hast du's gegeben!" meinte Jakobus und grinste. Mit Rahel würde er noch so allerlei Spaß haben, glaubte er...

    Jakobus hielt still und stellte verwundert fest, dass Rahel sein Haar nahezu schmerzfrei entkleben konnte. Trocken meinte er
    "Vielleicht kreiere ich ja eine neue Mode in Rom. Warte ab, morgen laufen alle Männer so 'rum."
    Er stützte seinen Kopf auf eine Faust, deren zugehöriger Arm sich wiederum auf den Oberschenkel stützte. So saß er da und ließ sich am Kopf herumfummeln, weshalb eine junge Römerin, die mit einem Schwarm Leibsklavinnen einkaufen war, einen finsteren Blick in ihre Richtung warf und etwas von
    "Unmögliches Pack, jetzt lausen sie sich schon auf den Trajansmärkten!"
    von sich gab. Natürlich zu den Sklaven, aber man konnte es bis zu den beiden Sklaven hören...

    Als sie sich setzte, nahm Jakobus neben ihr Platz. Sicher hatte sie Angst, dass sie in ein Lupanar kommen würde. Er hatte jedoch genauso Angst.
    "Ach, warten wir erstmal ab. Vitamalacus weiß doch, was für eine gute Sklavin er in dir hat!"
    meinte er vorsichtig. Er wusste nicht so recht...eigentlich konnte er nicht einmal sagen, wo sein Herr hingegangen war. Wenn er so vor Vitamalacus trat, würde dieser ihn vermutlich auslachen - all die Fettflecken, dazu der Geruch nach Wein...unwillkürlich musste er grinsen.
    "Vitamalacus wird ihn wahrscheinlich sowieso für besoffen halten, so wie der nach Wein riecht!"
    Grinsend sah er zu Rahel. Er wollte sie etwas aufmuntern.

    "Weil wir Sklaven sind. Die Menschen hier mögen es nicht, wenn ihr Eigentum schlauer ist als sie."
    meinte Jakobus lächelnd. Die Augen öffnen...das war tatsächlich nötig. Aber so etwas ging vielleicht bei irgendwelchen modernen Familien. Die Familia Tiberia Ahala war immer konservativ gewesen. Der Vater, der Sohn,...Honoria vielleicht nicht ganz so, aber das lag nur daran, dass sie das väterliche Haus verlassen hatte.
    Als Rahel dann das Thema wechselte, verstand er und wischte sich die klebrigen Hände an seinem nackten Unterschenkel ab, bevor er sich über die klebrige Fläche fuhr, sodass die Haare an der Hand kleben blieben.
    Er verzog das Gesicht
    "Oh! Mist."
    Als er daraufhin versuchte, den Honig aus den Haaren zu ziehen, verzog er das Gesicht. Es ziepfte.
    "Warum ist Honig nur so klebrig?"

    Jakobus verfolgte wieder schweigend, wie sein Herr das Zimmer verließ. Um ein Haar hätte er ihm nachgerufen, dass er seine Tunika erneut ruinierte. Das würde er aber doch jemand anderem überlassen. Stattdessen ging er zu Rahel.
    "Ich habe es dir gesagt, er kann auch anders sein."
    sagte er, wobei die Worte nicht vorwurfsvoll klangen. Eher mitleidig. Der Sklave war sich selbst nicht sicher, was sein Herr jetzt vorhatte. Er hatte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr so wütend gesehen. Vielleicht damals, als er eine Schlägerei gegen seine Schwester verloren hatte...

    Jakobus hätte sich am Liebsten auf Rahel gestürzt, als diese sich beschwerte. Nicht, weil er anderer Meinung war als sie, sondern weil er wusste, dass sein Herr anderer Meinung war und das sicherlich nicht gut ankommen würde.
    Stattdessen schwieg er weiter und zuckte zusammen, als sein Herr kurz laut wurde. Dann beeilte er sich, seinem Willen nachzukommen.
    Er holte eine Tunika aus der Kleidertruhe und half Durus beim Anziehen, während er zu Rahel schielte, die aussah, als wäre sie festgewachsen und schließlich schon wieder mit sich zu kämpfen schien. Hoffentlich schimpfte sie nicht los, sonst würde Durus ihr wohl den Kopf abschlagen und die Schuld an Vitamalacus einfach bezahlen. Geladen genug war er...

    5 Jahre? Er war bereits seit seiner Geburt ein Sklave.
    "Ja, das ist wirklich das schlimmste am Sklavendasein. Immer muss man zu allem ja sagen."
    kommentierte Jakobus dann. Er selbst hatte es seit seiner Kindheit gelernt, deswegen konnte er es auch bis heute. Er dachte sich einfach immer seinen Teil, dann funktionierte es ganz gut. Und wenn es ganz schlimm war, versteckte er sich in der Speisekammer...
    "Aber wir haben es uns nicht ausgesucht. Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen."

    Jakobus verfolgte die Anschuldigungen seines Herrn und die Unterwürfigkeiten von Rahel. Allerdings schwieg er lieber, denn sein Herr war wirklich sauer, da war es ungünstig, ihn zu unterbrechen.
    Als Rahels Gesicht kurz zuckte, fürchtete er schon, sie würde anfangen zu lachen - das wäre ihr Ende. Der gute Manius war vielleicht hilflos ohne seine Sklaven - aber harmlos war er ganz sicher nicht! Er würde Rahel ohne Gnade bestrafen lassen, da war er sich sicher.
    Doch das würde bedeuten, sie käme ins Lupanar. Vitamalacus war auch ein Mann, der nicht daherredete...
    So sprang er doch in die Bresche
    "Herr, verratet sie nicht!"
    Er setzte ein flehendes Gesicht auf
    "Sie arbeitet wirklich gut! Und ein Lupanar...nein!"