Beiträge von Tiberius Artorius Imperiosus

    Seit zwei Tagen waren sie nun unterwegs. Marcella kannte den Weg gut, denn schließlich war sie die letzten 2 Wochen ihr schonmal entlang gelaufen.


    Imperiosus war nicht ganz bei der Sache, denn er dachte immer an seine neue Aufgabe, die er, so glaubte er zumindest, von den Göttern so bekommen hatte. Er war immer noch genau so gläubig, wie vor einigen Jahren. Die Sonne schien und es war ein wunderschöner Frühlingstag, auch wenn es ein wenig zu heiß war, um eine solche lange Reise und Pferd zu unternehme, aber Imperiosus wollte es so, schließlich würde er später noch häufiger marschieren müssen, dachte er sich.


    Die Vögel zwitscherten und die Luft kühlte ein wenig, wenn auch nicht wirklich sehr. Marcella und er machten sehr viele Pausen auf dieser Reise, er hoffte nur, dass es nicht mehr all zu weit ist.


    Nach einigen Tagen kamen sie der Stadt Mantua immer näher und Imperiosus Herz pochte, hier ist es, mein Ziel habe ich endlich erreicht.... schnell gingen sie weiter und betraten die Stadt.

    Imperiosus stand heute sehr früh auf, denn er wollte sich auf den weiten weg nach Mantua machen. Seine Sachen waren bereits gepackt. Sicherlich war es ihm etwas mumlig gewesen, denn schließlich kam er erst vor kurzem hier in Rom an, doch sein Weg war schon etwas länger geplant und nun musste er ihn nur noch gehen.


    Imperiosus ging zur Türe, als er gerade rausgehen wollte, schaute er sich noch ein letztesmal um. Erinnerungen kamen in ihm hoch. Als Marcella sich hinter ihm stellte und er ihre anwesenheit spürte, wurde er aus der Erinnerung gerissen und lächelte sie an. " Lass uns gehen... "


    Nun gingen sie zum Atrium und verliesen die Casa... ein wenig blutete ihm sein Herz, doch er wusste, dass sein Weg der richtige war und die Götter ihn schon beschützen würden.

    Marcella


    Marcella hat es endlich geschafft. Der Weg war recht weit gewesen und sie musste lange Reisen, um dieses Brief für Lucius Artorius Avitus hier zu hinterlassen.




    An
    Lucius Artorius Avitus
    Mantua
    Regio Italia
    Legio I Traiana Pia Fidelis


    Von
    Tiberius Artorius Imperiosus
    Casa Artoria
    Rom


    ~~~

    Salve Cousin,
    ich habe mich bei dir schon sehr lange nicht mehr gemeldet. Ich weiß, dass ich damals nicht einfach Rom hätte verlassen dürfen. Doch ich habe die letzten Jahre genutzt und sehr viel nachgedacht.
    Ich war in Hispania und ging dort meine Discipuli aufgaben nach und lernte sehr viel, doch nicht nur in diesem Bereich habe ich sehr viel gelernt, doch dazu werde ich dir mehr erzählen, wenn wir uns mal wieder sehen. Ich hoffe sehr, dass du meinen plötzlich aufbruch entschuldigst und mich wieder herzlichst in die Familie auf nimmst.

    ~

    Was meine Sklavin betrifft, sie ist mittlerweile meine Leibsklavin und ich habe ihr das Lesen und schreiben beigebracht.

    ~

    Mögen die Götter dir wohlgesonnen sein, Cousin.
    Vale

    ~~~

    Tiberius Artorius Imperiosus


    Nachdem Marcella drehte sich wieder um und machte sich auf den Weg nach Rom.



    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

    Imperiosus schaute ihn mit einem lächeln an und erwiderte die Frage sofort.


    " Ich bin Zivilist... "


    Nun schaute Tiberius ihn an und zog sein Geldbeutel, schließlich wußte er, dass er Geld für diesen Kursus brauchte.

    Imperiosus schaute Marcella an. Sie scheint glücklich darüber zu sein, dass sie mit ihm speißen durfte. Doch er wusste auch, dass dies wahrscheinlich das letztemal war. Doch mittlerweile, war sie schon so lange Sklavin von ihm gewesen, lernte lesen und wurde sogar seine Leibeigene, dass er ihr diese Würde ruhig zu Teil werden konnte.


    " Marcella, ich möchte das du später einkaufen gehst und die Vorräte wieder auffrischt. Wir werden wahrscheinlich etwas länger bleiben. " , kurz unterbrach Tiberius und schaute zu Marcella rüber. Ich habe auch einen Brief geschrieben, denn du bitte nach Mantua zu Avitus bringst. Du wirst morgen abreisen. " Diesmal wurde seine stimme etwas ernster, doch Marcella lächelte nur und nickte ihm zu.
    Imperiosus hat Marcella in den letzten Jahren nie traurig gesehen oder sogar etwas ernster schauendt. Immer wenn er sie sah, hatte sie dieses lächeln im Gesicht.


    Beide speißten weiter und unterhielten sich bis spät in die Nacht herein. Imperiosus wusste, dass Marcella morgens früh aufstehen würde, um die Vorräte zu füllen und sich dann sofort auf den Weg machen würde.

    Marcella


    Marcella betrat wieder das Atrium und stellte das Essen auf den kleinen Tisch, dass neben der Kline stand. Den Becher füllte sie mit Wein. Imperiosus nickte ihr zu, sie solle sich neben ihm auf die andere Kline setzen.


    " Hast du für dich auch etwas zu essen gefunden ? " fragte er er sie.


    " Nein mein Herr, nur noch dies Brote waren auf zu treiben. Mir scheint fast so, als wäre schon lange keiner mehr hier gewesen. " sagte Marcella wie gewohnt mit freundlicher Stimme und einem kleinen lächeln.


    Imperiosus nickte ihr zustimmendt zu, als gerade ihr Magen anfing zu knurren. Auch sie hatte großen Hunger, doch sie wollte es ihm verbergen.
    Imperiosus hörte das knurren und schaute sie an.


    " Hier Marcella, nimm die auch ein belegtes Brot. Du brauchst nicht zu hungern, schließlich hast du auch einen weiten weg hinter dir. " Imperiosus lächelte sie an.


    Marcella fühlte sich zum erstenmal auf gleiche höhe wie ihr Herr, zusammen mit ihm am gleichen Tisch sitzen und zu speißen, durfte sie bisher noch nie.


    " Danke mein Herr, ich weiß diese Ehre zu schätzen. "
    Marcella nahm sich ein Brot und lächelte Imperiosus vor lauter freude an.



    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

    Als Imperiosus hörte, dass man ihn herein bat, öffnete er die Türe und trat herein.
    "Salve. Ich bin Tiberius Artorius Imperiosus und würde mich gerne für das Examen Primum anmelden." Die stimme von Imperiosus klang ernst und fest. Er wusste schließlich, worauf er sich hier einlassen würde und wollte dieses Examen unbedingt bestehen.

    Es war ein komisches Gefühl, als Imperiosus durch die Gänge ging. Sein weg führte Tiberius direkt zur Militärakademie. Imperiosus war ganz schlicht gekleidet, als er die erwürdigen Hallen dieser Einrichtung betrat. Imperiosus klopfte an der Türe und verlangte so einlaß.

    Marcella


    Marcella kam in die Culina und suchte nach essen. Sie glaube zwar nicht, dass sie etwas finden würde, weil keiner zu Hause war, aber es könnte ja sein. Nun ging sie in die Vorratskammer und tatsächlich, dort war noch etwas essbares. Schnell machte sie für ihren Herren das Essen. Es waren zwar nur belegte Brote, aber was anderes konnte sie nicht auftreiben. Imperiosus würde es sicherlich verstehen...


    Auch ihr Magen knurrte, doch sie dachte nicht an sich. Ihr Herr ging vor. Sie legte die Brote auf eine Tafel und trug diese ins Atrium.



    SKLAVE - TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS

    Imperiosus war endlich wieder zu Hause. Er schickte Marcella los, denn sie sollte schauen, ob sich anderen Artoria in der Casa befanden. Während sie dies tat, legte sich Imperiosus auf eine Kline, er hoffte dass etwas essbaren im Hause war, denn er hatte großen Hunger von der langen Reise bekommen.


    Als Marcella wieder zurück kam, reichte Imperiosus schon ihr Blick, um zu wissen, dass kein weiteres Familienmitglied zu Hause war.
    " Keiner da... " murnelte Imperiosus vor sich hin. Aber was hatte er erwartet, dass alle da sind und nur auf seine Rückkehr gewartet haben.


    Marcella kniete sich mittlerweile schon zu seinen Füssen und massierte sie mit einen gut riechenenden Rosenöl ein. Sie versuchte alles, damit Imperiosus sich gleich wieder wohl fühlen würde. Als Marcella in die Culina gehen wollte, sah sie die Familiennachrichten. Sie laß sich die Nachrichten durch und informierte schnell Imperiosus, der sich ein kleines lächeln nicht verkneifen konnte. Nun ging sie in die Culina.


    Imperiosus freute sich, dass Avitus mittlerweile Centurio ist... noch besser, sogar Primus Pilus war. Nur eins war für Imperiosus nicht so erfreulich, sein Bruder Castus suchte wie er das Heil in der Ferne.


    Imperiosus nahm sein Wachstafel und schrieb. Er wollte seiner Familie benachrichtigen, dass er wieder zu Hause ist.

    Imperiosus schaute mit einem lächeln zu Marcella und nickte ihr zu. Gerade wollte er fragen, was sie von ihm wollte, als er die Casa sah. Endlich war er zu Hause und konnte sich von seiner langen Reise entspannen.


    Imperiosus ging mit Marcella zur Casa und ging sofort ran. Sein Herz klopfte vor freude, denn er war sich sicher, seine Familie wieder zu sehen. Doch er war auch leicht bedrückt gewesen, denn er fragte sich, ob sie ihm seine plötzlich abreise, ohne jeden Grund, verzeihen. Naja, es gab einen Grund, doch würden sie es verstehen... ?
    Diese Frage quälte Imperiosus, doch die Freude überwog erst einmal in diesem augenblick.

    Imperiosus ging mit Marcella die Strasse entlang. Wie lange schon, war er nicht mehr hier gewesen. Seinen Gedanken waren bei seiner Familie und er erinnerte sich an alte Tage. Tiberius merkte schnell, dass sich in Rom nicht viel verändert hatte, es war immer noch genau so hektisch, wie bei seiner abreise vor ein paar Jahren. Doch genau diese hektig war es, die er auch ein klein wenig vermisste.


    Die Strasse zur Casa zog sich in die länge, zumindest kam es Imperiosus so vor. Tiberius versuchte die Casa aus zu machen, doch er wurde von der Sonne geblendet. Unermüdlich schien sie vom Wolkenlosen Himmel auf ihn und brannte auf der Haut. Er fragte sich, wen er wohl in der Casa antreffen würde oder ob überhaupt einer da war. Imperiosus war so in seinen gedanken vertieft, dass er schon beinahe an der Casa vorbeigehen wollte, doch Marcella, seine Leibeigene Sklavin, stubste ihn an.

    Imperiosus überlegte ein wenig und musste dann ebenfalls ein wenig lachen.


    "Sicher Cousin, du hast recht. Die Götter leiten natürlich jeden Römer, aber mir haben sie nunmal im moment diesen Weg bestimmt, den ich auch gehe. Vielleicht werde ich ja bald zum Millitär gehen, wenn es die Götter so wollen, doch dass liegt in ihren Händen."


    Imperiosus lachte wieder und nahm einen Schluck.


    "Ja ja, durch den Wein wurden schon viele Freundschaften und Familiengilden beendet.",


    dachte Imperiosus laut nach.

    Imperiosus war ein wenig erschrocken, als Avitus so auf seine Antwort reagierte. Wieso konnte er ihn nicht verstehen...


    "Beim Neptun, wenn du mit mir redest, dann sprich nicht so zornig."


    Imperiosus antwortete ihm etwas schroff, doch er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte.


    "Wahrscheinlich wäre ich ein guter Soldat, doch die Götter haben mich bisher immer gut geleitet, sie werden es auch in Zukunft tun."


    sagte Imperiosus mit ernster Stimme.

    Imperiosus musste etwas über die Worte von Avitus nachdenken... darüber hatte er sich bisher noch nie so gedanken gemacht. Imperiosus war sich immer sicher, dass die Götter ihn schon leiten würden. Sein weg war ihm vorher bestimmt...


    "Also Avitus... die Götter leiten mich, ich glaube, wenn sie wollen, dass ich zum Millitär gehe, dann werde ich dieses tun. Doch bisher führte mich mein weg zum Cultus Deorum..."


    Imperiosus wusste nicht, ob Avitus ihn nun vollkommen für einen Spinner halten würde, doch Imperiosus war sich seiner sache sicher gewesen.