Beiträge von Tiberius Artorius Imperiosus

    Imperiosus bemerkte, das Licinus nichts zu sagen hatte. er wandte sich kurz zu ihm.


    " Centurio Iulius, zurück zu deiner Einheit, wir marschieren los. "
    befahl er, doch eigentlich hätte er sich dies auch sparen können, doch formhalber musste er dies als Ranghöchster Centurio machen.


    " milites... sarcinas sumite... parate vos ad iter... pergite ~ Soldaten... Gepäck aufnehmen... Marschbereitschaft herrstellen... marsch


    Die Sodaten gehorchten den Befehlen sofort und machten, was ihnen befholen wurde. Als sie los marschierten, schaute Imperiosus ihnen nur noch kurz hinterher. Nun nickte er noch kurz zu Licinus , als er sich dann auf machte, zu seiner Centurie zu gelangen...


    Im Moment liefen sie noch vorneweg, doch dies würde sich sofort ändern, wenn sie das Lager verlassen haben, denn dann würde die Turmae losreiten und die Vorhut übernehmen...


    Sim-Off:

    Hoffe die lateinischen Befehle sind alle richtig,...

    Imperiosus lächelte etwas amüsiert.


    " Dann wirst du eine lange Reise unternehmen müssen, denn mein zweiter Sohn ist Duumvir der Stadt Tarraco... und wird es wohl noch eine Weile bleiben. "


    Tiberius nahm einen Schluck Wein, den er sich hatte bringen lassen.... auch er würde gerne mal wieder seine Bruder sehen, denn das letztemal, als sie sich sahen war als Kind.

    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Nachdem diese Übung abgeschlossen war, sah Marcellus im Auge´nwinkel, wie Centurio Artorius wieder auf den Campus kam. Es schien wütend zu sein, aber neben ihm lief der Probati, der einen verieterten Zahn haben sollte.


    " Wir fahren fort und zwar mit der nächsten Formation, der Reiterabwehr. "
    sagte er und nahm den gewohnten langsamen Gang entlang der Reihe auf.
    " Reiterei kann nur dem gefährlich werden, der sich nicht zu schützen weiß. So beeindruckend und furchteinflößend eine Reiterformation auch erscheinen mag, wenn sie auf einen zu reitet, so dass die Erde bebt, so einfach ist es, diese aufzuhalten... wenn man es denn kann. "
    Marcellus machte kehrt und fuhr fort.
    " Um so verheerender sind die Folgen, wenn man es nicht kann. Ein erfolgreicher Angriff sprengt jede Formation, Ordnung und Disziplin lösen sich in Rauch auf und wenn es überhaupt zum Kampf kommt, dann zu einem unübersichtlichen Handgemenge, Mann gegen Mann. Im schlimmsten Fall ergreifen Männer die Flucht, vergessen dabei, dass sie ihren Centurio in diesem Fall mehr zu fürchten haben, als die verdamten Reiter auf ihren Pferdchen. "
    wieder eine Kehrtwende am Ende der Reihe.
    " Die erste Reihe geht kniend hinter ihren scuta in Deckung. Die zweite Reihe stellt ihre scuta auf die der ersten Reihe. Sollten noch pila vorhanden sein, werden diese dem Feind entgegengehalten und bei Bedarf wird zugestochen. "
    Gnaues trat etwas zurück.
    " Reiterabwehr... ordate "


    Während die Männer die Reiterabwehr, errichten sollten, stand der Centurio bereits neben den Optio. Der Probati ging schnell zu seiner Position, die er einnehmen musste, ohne vorher zu wissen, was er genau dort überhaupt machen sollte. Imperiosus schien verärgert zu sein.



    Imperiosus schaute sich die Frau genau an, als er eine Stimme von hinten vernahm, der unbedingt wissen wollte, was sie alles nicht konnte. Sicherlich war diese Frage wichtig, denn nur so würde man sie auch richtig einsetzen können, im Haus.


    Tiberius schaute sich ihre Lumpen an, die sie trug, anscheinend hatte sie einen weiten Weg gehabt und es hatte nicht den anscheind, dass sie wirklich dies alles konnte, was der Skalvenhändler dort sagte...

    Imperiosus lief gerade über den Markt, als er den Sklavenverkauf bemerkte. Er schaute sie die Sklavin genauer an und hörte, was der Sklavenverkäufer ihnen erzählte. Dann überlegte er, ob er sie kaufen sollte oder nicht. Schließlich konnte man eine Sklavin immer gut gebrauchen.

    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    " consistite "
    sagte Marcellus, der nachwie vor mit dem Tempo der Milites unzufrieden war.
    " Es muss schneller gehen. Eine acies muss von einem Augenblick auf den nächsten stehen. "
    sagte er. Das war natürlich übertrieben, zeigte aber, dass sich die Männer noch mehr anzustrengen hatten. Da jedoch die Formationen in den nächsten Tagen noch weiter geübt werden würden und der heutige Tag nur dem Kennenlernen diente, fuhr er fort.
    " Nun folgendes. Die acies wird nun über die linke Flanke aufgebaut. Dazu bleiben die Männer ganz vorne stehen. Sie werden die rechte Flanke der acies sein. Die Männer ganz hinten werden die linke Flanke. Die Kolonne schwenkt über links in einem Bogen und formiert die Linie. "
    er kritzelte wieder eine Skizze, um seine Worte zu veranschaulichen.
    " Anschließend dasselbe über die rechte Flanke. "


    Gnaeus ging auf etwas Abstand.


    " in agmen venite... pergite aequatis passibus... ad aciem... mutate... ad agminem*... cursim pergite... ad aciem "
    Da diese Übung im Grunde einfacher war, als die erste, erwartete Marcellus auch entsprechend bessere Resultate.


    Sim-Off:

    *Kolonne bilden



    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    " Was soll das bitteschön sein ? "
    Marcellus Stimme donnerte über die Köpfe der Rekruten hinweg.
    " Wenn ihr Gestalten euch so anstellt, werdet ihr keine Stunde in einem Feldzug, geschweige denn einen Tag, überleben. Ich vermisse Konzentration, ich vermisse Elan... "
    kritisierte er die Männer
    " ... und ich vermisse Disziplin, verdammt noch mal. Probatus Livius... "
    fauchte Gnaeus den Rekruten an
    " ... dein Benehmen mißfällt mir ganz besonders. Für die nächste Woche wirst du das Vergnügen haben, nach dem täglichen Taining die Latrinen zu kalken. Noch ein mal so eine Scheiße von dir und du darfst deine Sachen packen und durch das Versager-Tor marschieren, mit der Schande einer unehrenhaften Entlassung. "
    er deutete in Richtung der Porta Praetoria, des "Zivilisten-Eingangs". Marcellus wusste, dass Livius desöfteren mal beim Medicus war, um beim Training fehlen zu können, doch hatte er bisher noch keine Meldung beim Centurio gemacht.


    " milites in agmen venite... pergite aequatis passibus... ad aciem "
    sagte Marcellus und betrachtete das erneute Formieren der Männer. Als die Reihe stand, schüttelte er den Kopf, gab ein
    " zu langsam, zu unordentlich "
    von sich und ließ die Männer die Übung erneut wiederholen.
    " repetitio est mater studiorum... ad aciem... pila sursum... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... gladios stringite... ictus... mutate... ictus... mutate... ictus... mutate... ictus... in agmen venite... pergite cursim... ad aciem... "
    unablässig schallten die Befehle des Optio über den Platz, trieben die Männer an.



    Mit Zufriedenheit sah Imperiosus, dass seine Einheit, angerführt von Optio Aburius Marellus, den Platz erreichten. Als Licinus auf ihn zu kam, salutierte Tiberius vor ihm und hörte sich seine Meldung an. Nun konnte es also los gehen.


    " Gut Centurio.... "
    Der Artorier befahl Marcus nicht, zurück zu seiner Einheit zu gehen, da ja alles mit ihm zusammen ausgedacht und geplant hatte.
    Noch kurz holte Imperiosus tief Luft, um eine kleie Ansprache zu halten.


    " Milites,... heute ist es also für die meisten von euch soweit, zum erstenmal als Soldat Roms das Lager zu verlassen. Jeder von euch weiß, dass dies ein Übungsmarsch ist, doch vergesst dies schnell wieder. Ich will von euch alles sehen, was ihr im stande seit zu Leisten. Stellt euch vor, dass wir uns nun auf den Weg machen, um einen Feind aufzuhalten, der Rom bedroht. Jede nachlässigkeit euerseits, bedeute 2 Wochen Latrinendienst. Sollte einer von euch ganz besonders gut auffallen, darf er auch noch zusätzlich Nachtwachen halten. Glaubt nicht, dass wir irgendwie zum vergnügen das Lager verlassen. "


    Sein Blick wanderte über die insgesamt 190 Soldaten, die nun ihm gegenüberstanden. Hinter ihnen formierten sich bereits die Muli, die sich ans ende der Kollone setzte, wie es immer war, wenn sie marschierten.
    Dann schaute er kurz zu Marcus, falls dieser noch etwas sagen wollte.

    Sim-Off:

    Habe im oberen Text einige Fehler korriert und natürlich meinte ich nicht Alter... sondern Adler... oh mann, die Spätschicht schafft mich.


    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Marcellus schaute durch die Reihen und anscheinend hatte keiner der Probati eine weitere Frage.


    " Gut, ich sehe, dass ist nicht der Fall. "
    sagte er und begann mit seinem Vortrag.


    " Natürlich kann es euch ebenfalls passieren, wenn wir mal wieder in einer Schlacht sind, dass der Feind eure Linie durchbricht, wie ihn meinen erzählung vorhin. Dann wird es selbstverständlich euer Ziel sein, nicht in Panik zu geraten und zu versuchen, eine intakte Formation wiederherzustellen. Immer wieder kann und wird es womöglich geschehen, dass ihr in Einzelkämpfe verwickelt werdet, Mann gegen Mann. Darum ist es umso wichtiger, dass ihr euer Training mit dem Gladius nicht vernachlässigt und auch weiterhin übt, schnell zu töten. "
    sagte der Optio.


    " Eine Marschformation hat in der Regel 4 Mann Breite und in diesem Fall eine Länge von ca. 40 passus [simoff: 60 m], von denen ungefähr ein Drittel auf unsere Lasttiere entfällt. Wenn es notwendig sein sollte, die legio nicht all zu weit in die Länge zu ziehen und das Gelände es erlaubt, können auch 6 oder 8 Mann nebeneinander marschieren. Wenn ein Feind herannaht, wechselt die sich auf dem Marsch befindliche Einheit, sei es eine einzelne Kohorte oder eine ganze Legion, zu einer Gefechtslinie. "
    erklärte Marcellus.


    " Diesen Wechsel von einer Marschkollone zu einer Gefechtslinie werden wir jetzt erlernen und üben. Folgendes ist dabei zu beachten. Der Wechsel kann auf mehrere Arten erfolgen, je nach Beschaffenheit des Geländes. Über die rechte Flanke, über die linke Flanke oder im Wege einer Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne. "
    erklärte Marcellus und kritzelte in den Sand des Exerzierplatzes mit einem Stock eine Skizze, während er sprach.


    " Dann mal los. "
    sagte Gnaeus und sah die Rekruten an.
    " milites in agmen venite " ~ in Kolonne antreten
    " Auf den Befehl 'ad aciem' vollführt ihr den Wechsel zur Gefechtslinie, in dem die milites in den vorderen Treffen sich über Rechts zurückfallen lassen, während die milites der hinteren Treffen über Links nach vorne vorrücken. Das Zurückfallen und das Vorrücken hört dort auf, wo die Mitte der Kolonne ist bzw. war, was im Ergebnis eine Art Drehung der Marschkolonne um ihren Mittelpunkt ergeben sollte. "
    erklärte Marcellus weiter und nahm den gewohnten Gang entlang der Reihen wieder auf.
    " milites... ad aciem "



    Als die nächsten Speisen hereingetragen wurden, holte Imperiosus einmal tief Luft, denn es roch wirklich sehr lecker.


    " Oh Aristides, ich glaube du verwöhnst mich zu sehr... die Speisen riechen und schmecken wirklich hervorragend. "


    Dann nahm er bissen und zerkaute das Stück Fleisch in seinem Mund, schluckte es runter und spühlte mit etwas Wein nach.


    " Rom.... keine Stadt kann es mit ihr aufnehmen. Doch du musst zugeben, dass die Luft im Sommer nicht immer die Beste ist. Ich hatte einst mal ein Gespräch geführt, ich glaube es war noch lange bevor ich überhaupt Discipuli wurde, da sprach ich mit Tante Medeia über Rom, doch sie fand, dass Athen, wenn ich mich recht erinnere, schöner sei, als Rom. Doch schnell sah sie ein, dass sie in unrecht war. "


    Eigentlich sah sie es nicht ein, doch ahnte sie, dass sie Avitus und Imperiosus nicht davon überzeugen konnte und gab, wie es sich für eine Frau gehörte, auf.

    Imperiosus stand heute besonders fürh auf und zog schnell seine Rüstung an. Heute war es soweit gewesen und sie alle würden auf einen Übungsmarsch gehen.


    Als er am Vallum angekommen war, stand bereits die Turmae II bereit, um sie zu begleiten. Tiberius gab das Signal und die Cornicien ertönten. Nun wollte Imperiosus sehen, wie schnell seine Einheit am Platz seinen würde und wie schnell auch sein Freund Centurio Iulius mit seiner Einheit am Platz sein würde.

    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Der Optio schaute den Jungen Probati lächelnd an. Im Gegenteil zum Centurio, war Marcellus nicht ganz so streng, doch konnte er es werden, wenn man nicht gehorchte.


    " Das ist eine gute Frage Probatus, doch du vergisst ganz, dass eine Centurie nicht alleine auf einen Schlachtfeld steht. Links und rechts stehen weitere Centurionen und natürlich haben wir da noch unsere Kavallerie, die uns ja auch noch unterstützt... "


    Dann verfiel Marcellus kurz in Gedanken und erzählte vom Feldzug gegen die Parthia.
    " Ich erinnere mich noch an einer Schlacht, als ich noch einfacher Miles war. Unser Centurio war Optio dieser Einheit und sein Vetter, Artorius Avitus, den ihr nicht mehr kennen lernen durftet, war unser Centurio. Bei uns war der größte Teil der Feinde, gegen die wir kämpfen mussten. Nach einer Weile durchdrangen sie unsere Linie... Die erste und zweite Centurie, in der erste diente ich, musste sich zurück ziehen, da der Feind es auf unserem Adler abgesehen hatte. Was glaubt ihr, wie schnell dies gegangen war und wir uns neuformiert hatten. Natürlich gab es opfer auf unserer Seite, in diesem Augenblick, doch ich will damit nur sagen, wenn ihr auf euren Centurio, oder sollte dieser Verletzt oder tot sein auf mich hört und diesen Befehl sofort ausführt, habt ihr eine wirkliche Chance, lebend dieses Schlachtfeld zu verlassen. Wenn ihr hart trainiert und davon ich gehe ich aus, werdet ihr auch mit einem solchen Gegner fertig... "


    Dann schaute er die Probati an...
    " Sonst noch Fragen ? "



    Imperiosus bemerkte die Blcike von Amatia, als sie wieder auf das Thema Boote kamen. Ihm blieb nicht unbemerkt, dass Amatia seine Tribun etwas merkwürdig anschaute, wahrscheinlich hatte sie schonmal darüber gesprochen. Doch als plötzlich Cyprianus meinte, dass auch er sich bestimmt sofort eines kaufen würde, dachte der Artorier an damals, wo er noch in Ostia lebte. Er heuerte oft bei Händlerschiffen an, umso Geld zu verdienen, doch hatte er nie daran Gedacht, sich sedlber ein Boot zu kaufen.


    " Nunja... ich weiß nicht... "
    kurz ging sein Blick zu Casca, denn er wusste nicht, wie sie reageiren würde darauf und wollte vorab eine Reaktion von ihr.
    " .... ich denke schon, dass dies ganz gut ist. Man soll zeigen, was man sich alles leisten kann. "


    Die Familie Artoria hat sich in den letzten Jahren eine großen Namen gemacht, über das Militär. Der Mann, der bisher den höchsten Posten inne hat, war sein Vetter Avitus.

    Imperiosus wolte nichts essen, darum winkte er dem Sklaven zu, sein Essen wieder mitzunehmen.


    " Meine Frau Casca müsste hier irgendwo sein. Meinen Sohn Menas wirst du allerdings in den nächsten Tagen wohl nicht hier antreffen, da er zu den Cohortes Urbanae gehen will. Als Probatus hat er natürlich ausgangssperre. "


    Tiberius verstummte wieder.... war er doch zu sehr in Gedanken bei seinem Examen.

    Imperiosus musste schmunzeln,... welchem Gott würde er véin Opfer darbieten. Er hatte sehr viel Glück, in den letzten Jahren gehabt, als müsste er wohl Fortuna ein Opfer darbieten... Mars war der Kriegsgott, auch ihm schuldete er viel, darum käme auch er in Frage. Als Discipuli, wollte er Sacerdotes Neptunis werden.... ihn,... ihn hatte er schon lange nicht mehr geopfert. Imperiosus musste abwegen, wem er wohl opfern würde, oder sollte er jedem ein Opfer darbieten... ??


    " So genau kann ich das nicht sagen,.... Fortuna oder Mars. Vielleicht auch beiden. "


    Was das Draufmachen anbelangte,... naja... sicherlich hatte er daran gedacht, doch musste er immer lange an dem Examen grübbeln und wen er damit fertig sein würde, müsste er auch nach Mantua zurückreisen.


    " Wenn ich noch Zeit finde, werde ich sicherlich auch mal die eine oder andere Taverna aufsuchen... "

    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Der Centurio stand da, schaute zu, wie seine Männer um den Campus liefen und sich nach den fünf Runden vor ihm einfanden. Nun machte der Sergier seine Meldung, sowie es Imperiosus bisher immer gewohnt war. Neben ihm stand Marcellus, der Optio. Beide hatte eine ernste und finstere Miene, die eigentlich noch schlimmer wurde, als Pius geändet hatte.


    Nun drehte sich Gnaeus zum Centurio.


    " Centurio,... ich wurde bereits vom Medicus informiert.... also vereitert ist der Zahn nicht. Es hat für ihn eher den Anschein, dass er abgebrochen ist. Vielleicht durch einen äusseren Einfluss... ! "


    Nun schaute der Optio Tiberius an.
    " Optio, du übernimmst kurz die Ausbildung.... du weißt ja, was heute dran ist.... ich werde kurz ins unseren Medicus aufzusuchen. "
    Sein Befehl kam in einer solch ernsten Stimme, dass selbst Marcellus nicht wusste, wann er das letztemal so ernst war.


    Der Centurio verließ den Campus, während der Aburier sich zu Truppe drehte.
    " Probatus,... zurück ins Glied.
    Heute, werden wir uns mit den Formationen befassen, die legionarii beherrschen müssen. Es handelt sich dabei um... die acies, also die Schlachtlinie. Das agmen, also eine Kolonne oder Marschformation. Ferner die testudo, die Schildkröte. Die Schildmauer zur Reiterabwehr. Einiges habt ihr bereits kennengelernt, wie zum Beispiel den Wechsel des kämpfenden Treffens oder die Aufstellung bei einer Pilasalve. Den Rest werden wir heute und in den nächsten Tagen kennenlernen und üben, üben, üben... repetitio est mater studiorum. "
    ~ in etwa: Wiederholen ist die Mutter des Studiums (im Sinne von: Übung macht den Meister)


    Marcellus nahm seinen gewohnten, langsamen Gang entlang der Reihe auf.
    " Ehe wir loslegen, eine kleine Anmerkung. Wir marschieren und wir kämpfen stets in Formation, zumindest in der offenen Feldschlacht. Warum ? "
    fragte er, drehte sich am Ende der Reihe um und beantwortete sie selbst.
    " Ganz einfach. Es geht um drei Dinge. Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin. Der Massennahkampf, welches das Charakteristikum einer offenen Feldschlacht ist, ist das reinste Chaos. Eben dieses Chaos gilt es zu vermeiden. Es stellt sich die Frage, wie man es vermeiden kann. Die Antwort liegt auf der Hand. Man bringe Ordnung da rein. Und wie bringt man Ordnung in das Chaos der Schlacht? Indem die kämpfende Truppe nicht wild und unkontrolliert drauf los prescht, wie eine Horde besoffener Germanen. Sondern in dem sie formiert bleibt. "
    er machte am Ende der Reihe kehrt.
    " Die Disziplin in der Legion hört nicht auf, wenn es in den Kampf geht. Ganz im Gegenteil. Disziplin wird von euch vor allem im Kampf gefordert. Jeder Mann, jeder von euch, jeder Soldat in der Legion, ganz egal, ob er zur kämpfenden Truppe gehört oder zur unterstützenden, hat seinen Platz. Und solange jeder an seinem Platz bleibt, kann die legio funktionieren und siegen. "
    Wieder machte der Optio kehrt.
    " Ihr habt auf Befehle eurer Vorgesetzter zu hören. Sie sind nicht nur Vorgesetzte, in der Schlacht sind sie eure Lebensversicherung. Ein centurio wird einen Dreck tun, als seine Soldaten zu verlieren, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Um euch jedoch lebend aus der Scheiße, in der ihr bis zum Hals während einer Schlacht stecken werdet, rauszuholen und auch noch den Sieg über den Feind zu erringen, erwartet er von euch bedingungslosen Gehorsam. "
    eine erneute Wendung am Ende der Reihe folgte.
    " Das bedeutet, das niemand aus der Reihe tanzt. Dass niemand seinen Platz verlässt. Wenn der Mann neben euch zurück fällt, marschiert er eben im Nachzüglerzug im Troß der legio mit. Wenn der Mann neben euch verwundet wird, sind es die capsarii, die ihn da rausholen. Nicht ihr, die ihr neben ihm kämpft. Ihr habt nur dafür zu sorgen, dass sie Formation bestehen bleibt. Denn davon hängt ab, ob ihr Futter für die Aasfresser oder siegreiche Helden an diesem eurem längsten Tag sein werdet. Schaut euch unseren Centurio Artorius an, gleubt ihr, er hat sich die Silberne Armillae als Optio im Krieg verdient, weil er ungehorsam war ? Nein, er hatte seinem Vorgesetzten immer blind gehorcht. Dies.... dies verlangt er nun auch von euch ! "


    Marcellus baute sich vor den Probaten auf.
    " Fragen ? "


    Als Amatia den Raum betrat, schaute Imperiosus sofort zu ihr. Sein Tribun hatte wirklich einen guten geschmack, falls er nicht sogar selber für diese Ehe versprochen wurde, sowie der Artorier. Tiberius stand sofort auf, als zuerst Casca von der Dame des Hauses begrüßt wurde. Als sie dann sich zu ihm wandte, lächelte er sie vorsichtig an, denn er wollte sich später nichts schlimmes von Casca anhören müssen.


    " Salve, ich bedanke mich für die Einladung. "


    Nachdem die beiden Frauen sich hingesetzt hatten, setzte sich auf Tiberius wieder. Man merkte ihm an, dass er nur selten bei einer solchen privaten Einladung war. Unters Soldaten lief dies immer anders ab, was Cyprianus sicherlich auch wusste und er würde dies wahrscheinlich auch am ehesten merken.

    Lang und anstrengend war der Lauf. Doch wie alle Dinge geht auch der längste Lauf einmal zu Ende. Imperiosus war froh, als es so weit war.
    " milites consistite " ~ Abteilung Halt
    gab er den Befehl.
    " Für heute war es das. Probatus Sergius, du kennst die Order. Ordate "
    Damit entließ Tiberius die Probati nach einem harten und anstrengenden Tag auf dem Campus.