Beiträge von Servius Artorius Reatinus


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    Alexandros



    Wer hätte diesen traurigen Blick von Bashir denn nur übersehen können? Sicherlich nicht Alexandros, der sich mit Trauer bestens auskannte und pausenlos damit zu kämpfen hatte, bevor sein Herr Reatinus hieß. Er klopfte Bashir auf die Schulter, ohne zu wissen, ob er denn durfte. "Eines Tages du wirst alle jene wiedersehen, die du vermisst. Elysium nennen wir den Ort.".


    "Wenn der Mensch vernünftig wäre, er würde nicht töten. Er hätte keinen Grund dazu", wandte Alexandros kurz darauf ein, was von einem seiner berühmten Augenliedzuckungen begleitet wurde. Bei den anderen Sklaven entwickelte sich das schon zu einer Art Kult, aber der Grieche verstand auch ein wenig Spaß.
    "Nun, der Herr gibt viel auf die heiligen Stätten und Familienstücke, die er besitzen. Seine privaten Gemächer sind für alle tabu. Er sogar aufräumt sie selbst!"

    Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Schlechtes Wetter das römische Leben auslöschte passte ganz gut in das Bild das Dragonum von diesem Land hatte und so stellte er auch keine weitere Frage dazu, allerdings war dies keineswegs ausreichend um den Tribun gänzlich zum schweigen zu bringen ...


    "Terentius? Das ist doch der Decurio der Leibwache oder? Vielleicht könnte man auch hier in der Stadt etwas herausfinden, immerhin ist es recht unwahrscheinlich das der Tribun freiwillig das Lager verlassen hat .. oder? Vielleicht könnten einige Infanteristen durch investigative Arbeit etwas mehr erreichen als die Reiter mit ihrer Suche ... was meinst du Praefectus?"


    Das Dragonum sich selbst als einen dieser Infanteristen sah war wahrscheinlich bereits offensichtlich, allerdings war ihm auch bewusst das er dafür predestiniert war durch seine früheren Tribunate ...



    So langsam kam bei Reatinus wirklich der naheliegende Verdacht auf, dass er des Verschwindens von Tribun Terentius bezichtigt wurde. Doch da er dies nicht wusste, denn er konnte nur anhand der bohrenden Fragen vermuten, ließ er sich wohl oder übel weiterlöchern.

    "Ja, von der Leibwache"
    , entgegnete der Praefectus, "Das ist ein guter Vorschlag, jedoch ist es eine Sache für die Frumentarii. Oder hast du einen Freiwilligen für eine solche Aktion?" Als Stabsoffizier sollte dem Octavier wohl kaum die Existenz dieser geheimen Gruppierung in der Legion verborgen gewesen sein. Und was sie neben ihrer offiziellen Scheinbetätigung eher tut.



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    Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    In der frühen Morgenstunde zog Sparsus zur Principa der Castra und schlug sich bis zum Officium des PC durch. Frühs war der PC hoffentlich leichter zu überzeugen, als Mittags, wenn der Verstand dann voll eingeschaltet war. Ein kurzes Klopfen an der Tür, ein kurzes Herein und schon marschierte Sparsus in das Officium ein. Vor dem Artorier blieb er stehen und salutierte militärisch korrekt.


    "Salve Praefectus Raetinus, ich hätte eine kleine Bitte an dich. Und zwar würde ich gerne für einen Cursus nach Rom gehen. Den Cursus Medicina. Und der wird hier in Germania leider nicht abgehalten."



    In einer Sache sollte sich Sparsus jedoch diesen Morgen täuschen, denn der Praefectus war durchaus bei guter Besinnung und mit geschärften Sinnen am Werke. :D
    Kaum bat er den Iulier herein, welcher seit gestern schon der Zweite von ihnen war, legte dieser eine Optio sogar schon los. Nunja, Reatinus hatte viel Arbeit und mochte es, mit konkreten Anfragen nicht lange aufgehalten zu werden. Dennoch fragte er:

    "Salve. Den Cursus Medicinae? Zu welchem Zweck, strebst du etwa eine Tätigkeit im Valetidunarium an, Optio?"

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    Drusus betrat das Officium des Praefectus Castrorum und salutierte, wie er es in seiner eigenen Grundausbildung vor vielen vielen Jahren gelernt hatte. "Salve, Praefectus Artorius!", grüßte er vorschriftsgemäß und wartete einige Momente.


    "Nun, Praefectus, wie du vielleicht weißt habe ich die letzten Monate krakheitsbedingt im Valetidunarium verbracht, und ich muss gestehen, dass der aktive Dienst, also an der Spitze einer Centurie nichts mehr für mich ist. Daher möchte ich dich bitten mich an einen ruhigeren Ort zu versetzen, wobei ich meinen Dienst natürlich anstandslos weiter verrichten würde, wenn du ablehnen solltest." Gespannt blickte der Iulier den Artorier an.



    Es war tatsächlich eine große Überraschung, als der schon seit einer Weile fehlende Centurio von den Iuliern durch die Tür schrat - topfit, wie er wieder war. Noch mehr weiteten sich seine Augen, als er anfing zu reden, als wäre nichts gewesen.
    "Oh, Centurio Iulius", antwortete Reatinus, "Salve. Du scheinst wieder fit zu sein und ich hoffe, der Aufenthalt im Valetidunarium war einigermaßen bekömmlich?". Reatinus deutete noch mit dem Gänsekiel zwischen den Fingern auf einen Sitzplatz vor seinem Schreibtisch.


    "Eine Versetzung? Was etwa stellst du dir vor, Centurio?", fragte Reatinus neugierig.

    Reatinus wusste, dass der Centurio Iulius schon eine lange Weile vom aktiven Dienst - einer Krankheit oder Verletzung wegen - freigestellt werden musste. Eigentlich hätte er seinen damaligen Optio schon gar besucht, jedoch verhinderten dies Arbeiten, Privatleben und Turbulenzen, welche allein schon durch den langsam verstreichenden germanischen Winter entstanden waren. Für die Verwaltung eines Militärlagers war dieser eine Hölle, welcher die Kameraden in der ersten Legion nicht ausgesetzt waren. Zumindest kämpften die nicht mit Schneefall.


    "Herrrein!", ertönte es aus dem Inneren von Reatinus, der unerwarteten Besuch bekommen würde.

    "Wenn man dem Bericht des Decurios Terentius Glauben schenken mag, so sind Equites durch Unfälle und unerwartete Unwettereinflüsse wie Schneestürme umgekommen. Fall es dich tröstet, Tribunus, hat mich das nicht unbedingt begeistert.", antwortete Reatinus. Es hatte ihn ziemlich mitgenommen, waren doch einige wirklich gute Männer unter ihnen, die es zu etwas gebracht hätten.

    Reatinus nickte und hielt inne. Es war nicht einfach, jemanden von sich zu überzeugen, doch hatte er irgendwie auch damit gerechnet. Es lag nahe, sich dem Größeren anzuschließen, doch er empfand es als selbstverständlich, nicht erwähnen zu müssen, dass so langsam ein Gegengewicht zur Freya gebraucht wurde. Und so lange die Freya in Germanien alleine blieb, das wusste Reatinus selbst als Soldat, hätte sie den freien Markt so gut wie unter eigener Kontrolle. Theoretisch könnte das Konsortium jetzt schon die Messlate für Handelspreise höher legen.


    "Nun, Caecilius, ich pflege selbst Beziehungen zur Freya, liefere Seide und kaufe Marmor. Als Comes wird dich die wirtschaftliche Lage deiner Provinz sicherlich interessieren, zumindest sollte sie nicht an dir vorbeigehen. Schau, die Freya Mercorique ist bis jetzt unangefochten DAS Handelskonsortium nördlich der Alpen. Ihr fehlt ein Gegengewicht. Eine zweite Partei, die dafür sorgt, dass sich die Marktpreise gegenseitig regulieren und ein gesundes, preislicher Gleichgewicht für alle Güter schaffen. Und regulierte Marktpreise steigern die Kaufkraft des gemeinen Plebejers. Du verstehst, was ich meine? Die großen Konsortien zu fördern und die kleinen weiterhin außen vor zu lassen, könnte unergründete Pfade für ewig verschlossen halten.", erklärte Reatinus selbstsicher.


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    Alexandros



    "Das klingt nach Herrschaft mit eiserner Hand.", meinte Alexandros nachdenklich. Nicht anders hatte er sich Krieg vorgestellt, und obwohl es ihm als Sklave nicht einmal zustand, so etwas zu hinterfragen, tat er es trotzdem. Seine Gedanken lesen konnte niemand. Nicht einmal der Herr. Zum Glück...
    Warum führte der Mensch Krieg? Hatte man ihn nicht schon oft genug gesehen, um darauf verzichten zu können? Alexandros wusste es nicht und prompt fiel ihm die unverständliche Natur der Kriegsführung in den Sinn. Der Herr sagte immer, er würde das tun, um Rom zu verteidigen. Er hätte getötet, um Menschenleben zu retten.


    "Der Herr erzählen nicht viel über seine Vergangenheit. Zumindest nicht uns. Hat jedoch auch schon töten müssen.".


    Die Frage nach der Freiheit irritierte den Griechen nur. Er hatte sich die Frage nicht gestellt, was er mit Freiheit anfangen wollte. Wie es war, eine gerade zu selbstverständliche Freiheit zu erhalten, ein Gefühl, in welchem andere Menschen hineingeboren wurden. Doch Alexandros war Sklave seit seinen frühen Tagen. Er kannte Freiheit nicht, was ihm nur ein betrübtes Schulterzucken entlocken konnte.

    Reatinus machte sich keine Illusionen um den allgemeinen Bildungsstand in der römischen Legion. Er wusste, dass nicht unbedingt jeder Legionär ein Aristoteles war, doch umso mehr beeindruckten ihn die Worte dieses einfachen Probaten. Wenn es um Beförderungen ging, sollte er den Namen Hadrianus Barbatus im Gedächtnis behalten...


    "So ist es.", nickte Reatinus und wollte seine Schreibarbeit fortsetzen, "Erlaubnis erteilt.".

    Reatinus schüttelte den Kopf. Der Angebot in Germania war auf militärische Kurse in der eigenen Academia beschränkt. Selbst die zivilen Angebote in dieser Provinz waren mehr als dürftig und entsprachen nur dem üblichen Cursus Res Vulgares, der einem Wahlrecht verschaffte.


    "Leider nicht. Wenn du dir das Wahlrecht beschaffen möchtest, legst du den Cursus Res Vulgares ab, aber das ist ein ziviler Kurs. Empfehle ich dir, wenn du Legionarius bist und Ausgang hast.".

    Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Barbatus
    Er nickte und grüßte den Praefectus ordnungsgemäß und wandte sich zum Gehen. Als er bereits die Hand an der Tür hatte, wandte er sich noch einmal um: "Praefectus, darf ich Dich noch etwas fragen?"



    Der Präfekt hechtete über seinem Schreibtisch, um einen Gänsekiel zu ergreifen und wollte gerade einen neuen Befehl aufsetzen, als der Hadrianer noch ein Anliegen hatte. Reatinus blickte fragend auf und grinste.


    "Hängt von der Frage ab, Probatus.".

    Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum zögerte einen Moment in dem er herauszufinden versuchte ob seine Frage nun aus besorgtem Interesse entstand oder doch aus Neugier, allerdings war die Antwort darauf reichlich simpel, das Ergebnis würde ohnehin den Effekt bestimmen ...


    "Danke Praefectus, ich habe mich gefragt ob schon Erkenntnisse im Schwund-Fall meines Vorgängers vorliegen, da es mich doch wurmt das ein vom Kaiser ernannter Offizier einfach so verschwinden kann ... bzw. so gut versteckt werden kann, dass es selbst der Legio nicht möglich ist ihn zu finden."


    Dragonum war gewiss nicht ängstlich, aber er hasste unliebsame Überraschungen und war gerne auf alles vorbereitet, besonders wenn das bedeutete das eigene Leben zu schützen ...



    Reatinus konnte sich einen Moment lang nicht halten und musste auf die berechtigten Zweifel des Tribunen laut auflachen. Nicht, weil er ihn etwa verhöhnen wollte. Aber es war ein witziger Gedanke, dass der Tribun sein eigenes Verschwinden befürchtete, wenn er die Arbeit nicht auf sich nahm.
    "Nein, nein...", lachte er weiter, "Du wirst nicht ebenfalls verschwinden, weil du deine Zweifel mit diesen Aufgaben hast.. Dann beruhigte sich Reatinus wieder und wurde ernster, von einem Moment auf den anderen.
    "Es gibt keine neuen Erkenntnisse, seit ich die Suche wegen hoher Verluste abbrechen musste. Ich frage mich ebenfalls, warum ein ritterlicher Offizier einfach abhauen kann.". Seine Stimme quoll nicht gerade vor Begeisterung.

    Reatinus rief sich den Plan noch einmal in den Kopf, ehe er mit seiner Aussage anfing, wie das ganze konkret aussehen solle. Er verstand, dass der Caecilier skeptisch war, was hoffentlich nicht mehr mit Reatinus´ Beruf zusammenhing.


    "Zunächst einmal soll ein günstiger Warenaustausch zu einem Mindestpreis innerhalb der Gesellschaft ermöglicht werden. Dann wären dann die Sodales, die vollwertigen Mitglieder der Gesellschaft, welche bei ihren Verwaltern Kapital einlegen. Die Verwalter können zusätzlich noch Betriebe führen, sind jedoch eher von ihrem Sodalis abhängig, der ihnen eventuell Waren und finanzielle Unterstützung anbieten kann.


    In erster Linie wollen wir als Handelsgemeinschaft Verträge schließen und unsere Waren an den Mann bringen. Genaueres werden wir uns noch überlegen.".

    Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum nickte dankbar ...


    "Danke Praefectus, allerdings will ich mich auch nicht drücken ... ich diene nun schon mein Leben lang und habe mich daran gewöhnt zu tun was getan werden muss! Allerdings hätte ich auch noch eine Frage wenn du gestattest?"



    "Du musst es nicht tun. Deine Frage ist gestattet.", erwiderte Reatinus kurz und knackig im Geschäftston und wartete neugierig auf die Frage, welche dem Tribunen auf der Zunge lag. Er beugte sich nach vorne auf den Tisch und legte die Arme ineinander.

    Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Barbatus
    Nachdenklich lauschte er den Worten des Praefectus Castrorum und runzelte einen Moment die Stirn, ehe er langsam nickte. "Ich verstehe, Praefectus. Das ist natürlich ein wenig ärgerlich, aber was im Gesetz steht, muss selbstverständlich eingehalten werden. Nun gut, dann werde ich mir erlauben, Dein Einverständnis vorausgesetzt, zu einem solchen Zeitpunkt noch einmal vorzusprechen." Sollte er soweit kommen war eigentlich genau der richtige Zusatz, denn man wusste ja nie. Er war kein Überflieger wie Titus. Gut, er war nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich. Schweigend blieb er noch stehen, um zu warten, ob der Praefectus noch etwas sagen wollte, ehe er dann darum bitten würde wegtreten zu dürfen.



    Reatinus nickte zufrieden ob der Einsicht des Rekruten. Es gab Männer, die zeigten ihre Enttäuschung darüber offen, und Reatinus genoss es nunmal nicht, eine solche Bitte zu verweigern. Kam sie nun von einem Probatus oder einem Centurio.
    "In Ordnung, Probatus Hadrianus.", schmunzelte der Artorier, "Du darfst wegtreten.".

    Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Barbatus
    Er hatte sich erkundigt. Niemand konnte ihm sagen, ob es einem Probati gestattet war, aber er wollte es versuchen und sonst zumindest schon mal für den Fall, dass er bald Legionarius wurde, ankündigen. Immerhin hatte er Ziele und die wollte er nicht aus den Augen verlieren und da konnte ihm dies hier durchaus helfen. So klopfte er schließlich an die Tür und wartete auf das Herein. Als er dieses vernahm, trat er ein, nahm Haltung an und grüßte ordnungsgemäß. "Salve Praefectus Castrorum! Probatus Marcus Hadrianus Barbatus meldet sich zur Stelle! Ich bitte um Erlaubnis, so dies einem Probatus gestattet werden kann, mich zum Examen Primum melden zu dürfen, Praefectus!"


    Er stand stramm und sein Blick war stur geradeaus gerichtet, knapp über der linken Schulter des Praefectus. Er hoffte das Beste und wartete geduldig auf eine Antwort.



    Nach dem "Herein!" von Reatinus trat zu seinem eigenen Erstaunen ein Probatus herein, welcher mit seiner für diesen Dienstgrad recht exotischen Bitte zur Sache kam. Davon abgesehen, dass Reatinus Männer mochte, die nicht um den heißen Brei redeten, konnte er das Examen Primum leider nicht gestatten. Auch wenn er es verabscheute, lernwillige Männer nicht fördern zu können, so stand auch er lediglich unter dem Militärgesetz.


    "Salve, Probatus. Das ist eine ungewöhnliche Bitte für einen Probatus.", grüßte der Artorier und nahm vor seinem Schreibtisch selbst Haltung an, "Leider kann ich dir nach Militärgesetz das Examen erst gestatten, wenn du Unteroffizier, das heißt, Optio bist. Hoffentlich ist es ein Trost für dich, dass dir dann alles offen steht, solltest du bis dahin kommen.". Der letzte Teilsatz war nicht böse gemeint, wobei das nun sicherlich negativ ankommen würde - wie Reatinus gewohnt war.

    Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum nickte, zwar war es nicht seine Absicht gewesen den Praefectus als simplen Scriba abzutun, aber dieser schien das so aufgefasst zu haben weshalb Dragonum nun ein leicht schlechtes Gewissen hatte ...


    "Entschuldige bitte Praefectus, ich wollte dich keinesfalls als einen Scriba bezeichnen ... ich hatte damit nur ausdrücken wollen das ich den Praktischen Bereichen meines Dienstes mehr zugetan bin als den Theorethischen!"


    Was den Satz über die kaiserliche Entscheidung betraf nickte Dragonum nur, immerhin war ihm durchaus bewusst wie sich das mit den Tribunaten hielt hatte er doch selbst erst vor kurzem ein neues vom Kaiser erhalte ...



    Reatinus grinste und nickte, hatte er dies doch keinesfalls als Beleidigung aufgefasst. "Schon in Ordnung, Tribunus. Ich kann im Notfall jemand anderen finden, wenn du dich anderen Dingen berufen fühlst.", nickte Reatinus. Er erwartete nicht, dass ein einfacher Tribun eine solche Fülle an Aufgaben übernahm, welche eigentlich einem Lagerpräfekten zustand. Hoffentlich brach Reatinus´ Wechsel zum Tribunat der Legion nicht das Genick...

    Reatinus nahm das Angebot mit einem dankbaren Nicken wahr und setzte sich auf den Stuhl. Die Hände auf dem Tisch ineinander gelegt, hörte er dem Comes zu und beantwortete geduldig seine Fragen, schließlich war es in ihrem Interesse, Partner für eine zukünftige Handelsgesellschaft zu finden.


    "Nun, Konkurrenz ist ein wenig falsch ausgedrückt, Comes.", erklärte er, "Wir wollen lieber frischen Wind in den Markt bringen. Wir wollen über die genaue Struktur noch reden, doch Crispus und meine Wenigkeit sind schon dabei. Mit dir wären wir schon zu dritt und einige Weitere werden wir natürlich noch fragen.".