Beiträge von Servius Artorius Reatinus



    "Das wird er, sicherlich.", erwiderte der Artorier, erhob sich jedoch noch nicht. Ihm fiel gerade nämlich der nächste Punkt ein, den er mit Crispus besprechen wollte, wenn er denn schon hier war... deshalb winkte er höflich und dezent erneut das Angebot ab, Puls zu essen. Das Volumen seines Magens war deutlich gefüllt.

    "Ich weiß das zu schätzen, aber ich habe schon gegessen. Danke. Ich möchte gerne etwas Anderes mit dir besprechen, mein Freund. Bei meinem Besuch beim Caecilier habe ich gefragt, ob er Interesse zeigen würde. Er schwieg die Antwort allerdings aus, daraus sollten wir wohl ein ´nein´ interpretieren. Stattdessen möchte ich für unsere Pläne einen weiteren Mann vorschlagen. Ich habe guten Kontakt zur Legion, vielleicht hätte der Legat interesse. Kommt dir jemand in den Sinn?"

    "Ich kann verstehen, dass alles jetzt neu ist. Es ist mir nicht anders ergangen.", bestätigte Reatinus. Nur, dass seine Phase schwieriger war, immerhin musste man im zivilen Leben keine militärischen Drills und Demütigungen durch Centuriones über sich ergehen lassen. Wie er damals. "Es wird dir schon gelingen... wenn nicht früher, dann wenigstens später.", lächelte Reatinus. Auf weitere Äußerungen ging Reatinus bewusst nicht ein. Er genoss es einfach nicht, in das Privatleben anderer Menschen einzutauchen.
    "Ich ebenso... wenn dir einmal langweilig ist, schreibe mir einfach und wir können weitersehen.". Obwohl er sich nicht sicher war, ob die gute Frau zu schüchtern dazu sein dürfte. Es würde sich wohl heraus stellen.


    "Wir machen unsere Arbeit gut, und die Leute am Limes ebenso. Die Stadt ist weitestgehend sicher, dies waren nur... Ausnahmen.", beruhigte Reatinus die Petronierin, "Es gibt außerhalb der Stadt keine Gefahren, die es in dieser Stadt oder in Italien nicht gäbe. Das ist unsere Arbeit, die Sicherheit der Bevölkerung!". Er wollte die Truppen nicht verherrlichen, aber man musste zugeben, dass die römischen Grenzen ohne das starke Militär nun anders aussehen würden.


    "Danke", bedankte sich Reatinus und konnte sich seine Neugierde nicht verkneifen, "Warum sollte er denn griesgrämig sein? Vielleicht ein Missverständnis.". Reatinus hatte als Freund wenigstens die Berechtigung, nachzufragen.

    Reatinus nickte knapp und fing an zu erklären, was auf den Octavier warten würde:


    "Du wirst das Lager in Schuss halten, die Vorräte voll halten, dafür Verantwortung tragen, was diese Truppe wo macht. Dir unterstehen kompetente Centuriones, denen du jederzeit Aufgaben übertragen kannst, die von den täglichen Aufgaben in der Legion abweichen. Der Praefectus Castrorum ist in seiner Funktion eine Art zweiter Legat. Er übernimmt einen Großteil seiner Aufgaben selbstständig und trifft Entscheidungen, seien sie richtig oder falsch, auf eigene Rechnung. Kurz und knapp: Wenn du meine Aufgaben übernimmst, sollte ich aus unserer Truppe ausscheiden, wirst du für den reibungslosen Lagerbetrieb zuständig sein. Du bist ebenfalls Ansprechpartner für jegliche Kontakte außerhalb der Legion.". Es war nun viel Input und Reatinus musste mit fragenden Blicken sicherstellen, ob Dragonum mitgekommen war.


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    Alexandros



    "Du bist Soldat geworden, ohne zu wollen?", fragte Alexandros verblüfft. Er verstand solche Mentalitäten nicht, dass ein Sohn immer seinem Vater folgen musste, doch er war nur ein ahnungloser Sklave - ironischerweise ebenfalls wie sein Vater. Doch die Trennung von Alexandros mit seinem Vater durch den Sklavenhandel war eine andere, eine traurige Geschichte, dessen Gedanke den Griechen nur wieder mitgenommen hätte. Also vergaß er ihn. "Ich kann das nicht vorstellen. In meiner Kultur gab es Schlimmeres. Kinder wurden genommen, kleinauf und zu Soldaten ausgebildet. Ein Fehler und Prügel von dem Ausbilder. Krieg, Krieg, Krieg. Nichts anderes.". Es waren die berüchtigten Soldaten aus Sparta, die ausgebildet wurden, bevor die Römer Griechenland ihr Eigen nennen konnten.


    "Ich bin geborener Sklave. Mein Vater... ich weiß nicht, wo. Ich nichts wissen über meinen Ursprung, aber mein Vater hat gesagt, dass wir waren einmal Kriegerfamilie in Griechenland. Haben in Korinth gelebt.".

    Reatinus nickte und salutierte zurück. "Salve, Tribunus!", grüßte er und wieß freundlich lächelnd zu einem Sitzplatz vor dem Schreibtisch. Es erwies sich als verdeckter Schlag ins Gesicht, dass der Tribun neue Befehle einforderte. Nicht, weil er es so wollte, sondern eher, weil Reatinus ihn noch in seine alten Aufgaben einweisen musste. Es würde das ritterliche Tribunat für den Artorier anstehen... eine Degradierung, wie er fand. Er formulierte diesen Umstand jedoch immer, wenn er gefragt wurde anders, war es doch notwendig, wenn Reatinus eines Tages seinen Traum leben wollte, die Legion Ägyptens zu kommandieren.


    "Es ist gut, dass du fragst.", ließ sich der Noch-Praefect nichts anmerken, "Ich werde bald die ritterliche Karriereleiter beschreiben, und wenn sich kein Ersatz für mein Amt findet, wirst du meine Aufgaben wahrnehmen müssen. Soll ich dir das näher beschreiben, oder weißt du, was die Aufgaben eines Praefectus Castrorum sind?".

    Zitat

    Original von Caius Aelius Archias
    Es hat nicht gerade zufällig noch jemand Marmor auf Kante liegen?



    Ich hab ein bischen was rumliegen, kann es dir allerdings nur zu meinem eigenen Einkaufspreis von 155 Sesterzen anbieten. ;)
    Falls du willst: Angebot steht!

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    Marcus Petronius Crispus

    Provincia Germania
    ~~~~~
    Mogontiacum
    ~~~~~
    Domus Petronia


    ____________________________________________


    Salve, Crispus!



    Leider haben wir mit der Freya Mercorique schon einen Vertrag, was die Auslieferung von Tunicae anbelangt. Es ist aus unserer Sicht, so schade es für dich ist, unnötig, einen Überschuss an jenen zu lagern und somit die Legionskasse zu belasten. Hoffentlich kannst du das verstehen.


    Trotzdem wünsche ich dir und deinem Betrieb das Beste und den Segen der Götter.



    Gez.


    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Gut, wohin genau?"


    fragte Crispus. Er wusste eigentlich gar nicht, wofür Reatinus Steine brauchte oder wo sich sein Betrieb befand. Aber sicherlich war es nicht allzu weit entfernt!



    "Ich habe ein Lagerhaus außerhalb der Stadt, welches leicht von der Via Borbetomagna erreichbar ist. Es wird kein Problem sein, das zu finden, es ist ein wenig abgeschieden von all den Bauernhöfen.".


    Es war tatsächlich nicht sehr weit, und Reatinus befand es als sinnvoller, ein solches Lagerhaus außerhalb der Stadt zu betreiben. In der Stadt hätte man Räumlichkeiten bekommen, die einfach zu klein für seine hohen Bedürfnisse waren.

    "Das liegt in unserer Natur, uns mit der Zeit an etwas zu gewöhnen. Sei es gut oder schlecht.", meinte Reatinus und erkannte dabei ironischerweise, dass an ihm ein Philosoph vorbeigegangen sein musste. Er mochte es selbst nicht, wie ein solcher zu klingen, doch wenn seine eigene Lebensphilosophie Besitz von ihm ergriff, konnte er es auch unter Anstrengung nicht lassen, sie seinem Gesprächspartner mitzuteilen. "An die... Familien gewöhnen?", fragte Reatinus anschließend etwas ungläubig, als die Frau jenen Satz beendet hatte, "Hast du sie lange nicht mehr gesehen?". Er konnte sich schwer vorstellen, dass Familie gewöhnungssache war, vermisste er doch seinen Bruder in der I. und seinen Vettern Avitus, seines Zeichens Prätorianerpräfekt...
    "Bei Gelegenheit kann ich sie dir zeigen.", bot sich Reatinus an. In der Stadt gab es nur matschigen, vom Dreck gebräunten Schnee und die ein oder andere Stelle, bei der man sich vor dem Ausrutschen in Acht nehmen sollte.

    "Ach."
    , entgegnete der Artorier bescheiden und winkte ab, "Ich habe Schlimmeres durchmachen müssen. Es ist hier nicht so gefählich, wir haben kompetente Wachen am Limes. Ich kenne die Hintergründe selbst nicht, zumindest wollte ich mit meiner Äußerung nicht auf empfindliche Gemüter stoßen.".


    Reatinus erkannte in den Augen Crispinas, dass die Beziehung von Onkel und Nichte geordnetere Bahnen annehmen könnte. Doch er wollte sich in Familienangelegenheiten seines Freundes nicht einmischen, schluckte also seine nächsten Fragen einfach hinunter. "Ein Griesgram? Nun, er hat unsere Centurie mit viel Elan geführt. Ich denke nicht, dass ich sein Ausscheiden aus der Truppe wettgemacht habe.".

    Auch Reatinus verabscheute (natürlich nur insgeheim) den Gedanken, dass Sklaven Gegenstände waren, die man handeln konnte. Die man wegwarf, wenn sie nicht mehr funktionierten. Nur mit zu großer Verachtung sah er auf diese gesellschaftliche Regel im Leben der anderen Römer hinab, die das niedriger stellten, was sie selbst eigentlich auch waren: Menschen.


    "Du hast recht... ich habe Jahre hier verbracht, das ist ein anderes Maß.", antwortete der Artorier und nickte mit einem Augenzwinkern. Nun war er schon so lange in Germanien und ehrlich gesagt hätte er lange gebraucht, sich auf das Klima in Italien zu gewöhnen. Allein schon die Verantwortung würde ihm fehlen, sich in der Legion und die Legion selbst auf die harten Wintermonate einzustellen. Pflichten, die es in Ländern nicht gab, die nicht einmal einen richtigen Winter hatten! "Es gibt manchmal wunderschöne, zugeschneite Landschaften. Nur, die sieht man nicht oft, da man bei der Kälte nie sehr gerne hinaus geht. Und naja... anfangs sind die Temparaturen unmenschlich. Dann sind sie schwer zu ertragen. Später hält man es irgendwie noch aus... und so weiter.", beschrieb Reatinus, welche Entwicklung er selbst durchgemacht hatte.


    "Nein, vorbei ist es nicht.", lachte Reatinus leise, "Diejenigen, hinter dem Limes. Sie sind schlimm. Sie greifen sehr aggressiv an, mich wollte einmal einer umbringen. Es war, als eine Gruppe von ihnen irgendwie hinter den Limes gekommen ist, sich in Mogontiacum eingeschlichen hat. Ich kam um ein... kleines Andenken wohl nicht herum.". Er neigte seinen Kopf leicht nach links, wo eine mittlerweile verheilte Narbe seine Wange schmückte.
    "Es war knapp und eine von ihren Wurfäxten. Die hiesigen romanisierten Germanen sind nicht zu schlimm. Ich will nur nicht, dass jemand empfindlich darauf reagiert.".


    "Danke.", sprach Reatinus, ein wenig geschmeichelt, "Wir kennen uns schon sehr lange. Ich habe als Optio in seiner Centurie gedient.".



    Reatinus erhob sich - er jedoch recht gemütlich, und stellte dabei fest, wie beweglich Crispus in seinen Jahren noch war. Er könnte sich ja glatt noch einmal mustern lassen! :D
    Zumindest war der noch jüngere Artorier zufrieden, seinen regelmäßigen Nachschub an Steinen bei einem guten Lieferanten gefunden zu haben. Obwohl es eine Art Nebenberuf wurde, wurde Reatinus von Geschäften völlig eingenommen, sie waren eine seiner Leidenschaften.


    "Wenn du sie liefern lässt, wäre das vorteilhaft.", erwiderte er und streckte die Hand aus.

    Reatinus rieb sich das Kinn und überlegte. Ja, er war nicht vom Baum gefallen und er wusste ganz genau, dass es mehr als der gesetzlich empfohlene Preis war. Doch zwei Sesterzen mehr pro Ladung brachten den vermögenden Artorier auch nicht mehr um. Im Gegenteil, er wollte seine Freunde unterstützen, und da Crispus eben dies war, schlug Reatinus einfach ein.


    "82 Sesterzen. In Ordnung, ich will dich ja unterstützen.", antwortete Reatinus lächelnd und wartete die Reaktion ab.

    Eines Montags eilte ein recht abgehetzter Bote des Praefectus Castorum zur Bleibe des Purgitius Maecenas, um ein Schreiben des Artoriers zu überbringen. Doch da er es eilig hatte, übergab er den Brief einem der hiesigen Diener, der ihn (hoffentlich) dem Purgitier weiterreichen würde...



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    Lucius Purgitius Maecenas

    Provincia Germania
    ~~~~~
    Mogontiacum
    ~~~~~
    Casa Lucius Purgiutius Maecenas


    ____________________________________________


    Salve, verehrter Purgitius Maecenas!


    Es wird dich wundern, ausgerechnet ein Schreiben von mir in Händen zu halten. Doch vielleicht ist es einleuchtender, wenn ich im voraus schreibe, dass es rein geschäftlicher Natur ist.


    Öfter ist mir aufgefallen, dass du über meinen Schmied dein Werkzeug bezogen hast. Gemeinsam mit dem Dank zu deinem wohl überlegten Kauf möchte ich mich darüber erkundigen, ob Interesse an einer vertraglichen Bindung besteht?

    Für Vertragspartner ist der Preis von meiner Seite aus reine Verhandlungssache. Ein weiterer Vorteil für dich wäre, dass meine Vertragskonditionen keinen zwingend wöchentlichen Kauf, sondern Kauf nach Bedarf beinhalten.


    Auf jeden Fall erwarte ich deine Antwort, welche mich bitte in der Legio II erreicht. Bis dahin: Vale! Und mögen die Götter über dich wachen!


    Gez.



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    Alexandros



    "Nicht der Rede wert.", antwortete Alexandros und tippte auf Bashirs Schulter, um zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Er wollte über dieses leidige Thema nicht reden, denn selbst der Herr wusste, dass es einfach so war. Doch sie stellten fest, dass niemand zu Schaden kam, und ließen es ebenfalls auf sich beruhen. "Nein, nein... so lange ich noch sehen kann mit meinen Augen, alles in Ordnung. Augen zucken schon seit meiner Kindheit.", beschwichtigte Alexandros. Es kam dem Griechen recht, dass sie das Thema wechselten, auch wenn es von einem Leiden ins andere kam.


    "Gefangen...? Von den... Römern?", fragte Bashir neugierig nach. Selbst er hatte, leider nur ganz am Rande und vom Mithören, von seinem Herren mitbekommen, dass es Krieg in Parthien gab. Reatinus war in solchen Angelegenheiten natürlich bestens informiert. Berufsbedingt.

    "Jawohl!", bestätigte Reatinus. Da war er wieder, dieser unsichtbare Stich. Er trat einen Rang niedriger und jemand Anderer würde seine geliebte Arbeit übernehmen... aber musste wohl so sein, wenn Reatinus später einmal weiter kommen wollte.

    "Legatus, darf ich wegtreten?"
    , fragte er.




    Es sollte nur ein Tag zwischen Treffen und Ablieferung verstreichen, ehe ein Botenjunge von Reatinus den gewünschten Bericht beim Scriba des Legaten hinterließ...


    Bericht


    Die Suche nach dem Tribunus Quintilius Terentius Alienus.

    Die Reiterei der Legio II. teilte sich in ihre vier Turmae auf und jede übernahm einen Teil der Provinz Germania.

    Die Turma I übernahm das Gebiet um Dividurum, Vesontio Augusta Raurica, Argentoratum.

    Die Turma II übernahm das Gebiet um Mogontiacum nach Ulpia Noviomagus bis ans Mare Germanicum.

    Die Turma II übernahm das Gebiet um Augusta Treverorum über Aduatuca bis Nemetacum und wieder zurück nach Augusta Treverorum.

    Die Turma IV übernahm das Gebiet um Augusta Vindelicum, über Brigatium nach Geneva und über Vindonissa.

    Nach 14 Tagen kehrten die Männer zurück, jedoch ohne den Tribunus entdeckt zu haben.

    Es wurden in allen Städten und Dörfern, allen Strassenstationen entlang des Limes bis in die Küstengebiete und ebenso runter bis zu den Alpen Steckbriefe (Anlage 1 ) verteilt und an den Foren ausgehängt. Die Bevölkerung war verständig und hilfsbereit, ebenso die Garnisonen.

    Die Suche nach Terentius Alienus forderte 11 Leichtverletzte und kostete 8 unserer Equites und einem Calone infolge Schneestürme und Unfälle das Leben.

    Die Leichtverletzten haben Erfrierungen und Sturzverletzungen, welche jedoch die Diensttauglichkeit nur minimal einschränken.

    Insgesamt gingen 6 Pferde verloren und 17 haben Verletzungen erlitten, 3 davon schwere, welche wohl eine Tötung mit sich bringen.

    Die Toten Kameraden sind mitgeführt und im Valetudinarium aufgebahrt.

    Mortuus:

    Flavius Hadrianus Ferreus IV. Contubernium Turma II - Schneesturm bei Ulpia Noviomagus

    Marcus Hadrianus Longus II. Contubernium Turma II - Schneesturm bei Ulpia Noviomagus

    Gaius Noctua Felix III. Contubernium Turma II - Schneesturm bei Ulpia Noviomagus

    Appius Tullius Bato I. Contubernium Turma II - Schneesturm bei Ulpia Noviomagus

    Qunitilius Ferrus Macer II. Contubernium Turma I - Sturz bei Vindonissa

    Appius Antonius Felix I. Contubernium Turma III. - Sturz bei Clunia

    Lepidus Germanicus Nero II. Contubernium Turma IV - Schneesturm bei Geneva

    Brutus Quintilius Ferreus III. Contubernium Turma IV - Schneesturm bei Geneva


    Ketil, Calone, freier Germane 16 Jahre alt.



    Für die Legionsreiterei


    Gaius Terentius Primus


    PRIDIE ID IAN DCCCLIX A.U.C. (12.1.2009/106 n.Chr.)

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    Reatinus war erfreut darüber, dass Bashir sich einschaltete, um der Dame wärmende Handschuhe zu reichen. Es war für den Artorier schön, dass dies selbst ohne seine Aufforderung geschah. Dies zeigte ihm, dass auch die Sklaven mitdachten. "Ja, ich kann mich durchaus glücklich schätzen.", sprach Reatinus und klopfte Bashir schmunzelnd auf die Schulter, "Ich baue nicht darauf, dass meine Sklaven mich fürchten. So ähnlich endete Caligula. Damit kann man doch leben, nicht, Bashir?". Natürlich zweifelte Reatinus selbst nicht daran, dass es seinem Haushalt besser ging, als irgendeinem Terrorherrscher, der alles in eisernen Händen hielt.


    Als die Petronierin die Saturnalien erwähnte, hielt Reatinus inne. Es waren die letzten Saturnalien, an denen sie sich begegnet haben sollen... ja, richtig! Sie war doch eine der wenigen weiblichen Geschöpfe in ihrer Männerrunde gewesen! Die gerunzelte Stirn löste sich sofort wieder auf. "Genau, ich erinnere mich... wie hätte ich dich vergessen können!", rief Reatinus mit hochgestellten Augenbrauen, "Es war eine recht kurze Begegnung. Sehr merkwürdig, man scheint sich im Leben immer zwei Mal zu begegnen.".
    Noch beeindruckter war Reatinus über die Beziehung zu Crispus, welche die Frau inne hatte. Sein Freund hatte ihm nie erzählt, dass er eine so symphatische Nichte hatte. "Man gewöhnt sich an alles. Auch an die Kälte.", munterte Reatinus auf. "Ich habe aufgehört, die Jahre zu zählen. Was ich weiß, ist, dass ich als Probatus in der Legio II angefangen habe. Ich war jung und noch sehr ambitioniert, das Reich gegen...", Reatinus kam näher und begann zu flüstern, "... die Germanen zu verteidigen.". Reatinus hatte nichts gegen romanisierte Germanen, wie die Duccier. Doch er wollte nicht, dass seine Aussagen auf empfindliche Ohren stießen.


    "Crispus und ich sind Freunde... wir haben gemeinsam gedient.".

    Nein, für einen Preafectus war der Fraß, den man den Mannschaftsdienstgraden vorwarf, nicht mehr genug. Reatinus kaufte sich stattdessen lieber sein eigenes Essen, welches nicht immer billig, aber schmackhaft war... einen guten Wein wollte Reatinus nicht abschlagen, und bedankte sich somit nickend für den vor ihn aufgetischten Tropfen.


    "Sehr gut... deine Ware, dein Preis! Mach´ ein Angebot!", forderte Reatinus auf. Er würde nicht zögern, den Betrieb des Petroniers auch über der Preisempfehlung zu unterstützen. Doch er war zunächst auf das Angebot gespannt...