Beiträge von Servius Artorius Reatinus

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Original von Gaius Terentius Primus
Primus straffte sich ein wenig. Er hatte innerlich mit einer solchen Reaktion gerechnet und empfand genauso wie der Artorier.

"...die Todesfälle durch Schneesturm sind genauso wie die Unfälle ein alltägliches Problem um diese Jahreszeit, egal ob sie auf Patrouille oder unserer Suche eintreten,..."

Versuchte Primus den schmerzlichen Verlust zu mildern und er ahnte, daß es nicht das war was der Artorier hören wollte.

"...nachdem mir diese Verluste gewahr wurden, haben wir die weitere Suche abgebrochen und sind zuzm Castellum zurück gekehrt...über die weiteren Verluste erfuhr ich erst hier, nachdem die Turmae alle wieder heimgekehrt waren..."

Er entspannte sich ein wenig,denn ihn traf genauso wie den Praefectus keine Schuld an den Ereignissen. Sie wußten beide, daß das Wetter zu dieser Jahreszeit tückisch war und jederzeit umschlagen konnte.

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Reatinus nahm tief Luft und atmete laut wieder aus. Sich mit beiden Händen durch die Haare fahrend, sammelte er sich und überlegte, was zu tun sei. Die Schilderung des Decurios ging dem Artorier gewaltig gegen den Strich, was man ihm auch unmissverständlich anmerken konnte. Mit ausdruckslosen Gesichtszügen gab er weitere Befehle.

"Ich werde mich um die Gefallenenmeldungen kümmern. Du Decurio, erweist den verstorbenen Männern die letzte Ehre. Die Suchaktionen sind nicht vom Erfolg gekrönt, stell sie mit sofortiger Wirkung ein. Wegtreten.". Anschließend hielt Reatinus inne und biss verärgert die Zähne zusammen.

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Original von Silko
"Reatinus, Bashir, ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen. Ich verstehe die Saturnalien allgemein nicht. Was soll es bringen an einem Tag so zu tun als seien Herr und Sklave gleichgestellt? Natürlich kann man da besser feiern, aber im Endeffekt ist doch alles so wie immer. Auch an den Saturnalien sind wir beide Sklaven und ihr beide unsere Herren. So haben es die Götter bestimmt, und so ist es richtig. Also bin ich auch eher dafür sich an den Saturnalien gleichberechtigt zu verhalten. Von meinem Herrn bedient zu werden würde sich einfach falsch anfühlen."

Er verstand nicht wie die Römer es feiern konnten so zu tun als wären alle gleich, wo sie es doch selbst in der Hand hatten, ihre Sklaven von dem Los der Sklaverei zu befreien. Aber es war wohl eher so: War man als Sklave gut genug, würden die Herren schon die Einsicht erhalten und einen frei lassen. Sobald sich sein Ma'at wieder ausgeglichen hatte, würde das der Fall sein, da war er sich sicher.

"Sicher würdest du einen guten Rex Bibendi abgeben, aber wäre das nicht eher ein Amt für einen Sklaven? Also ich würde Bashir meine Stimme geben.", antwortete er auf Reatinus' scherzhafte Frage.

"Das ist ein Brauch, Silko!", antwortete Reatinus. Natürlich war das nicht als vollwertige Antwort auf die Zweifel des Nubiers zu betrachten, doch es war doch letzten Endes die Bestmögliche. Kaum wollte Reatinus auf seinen Scherz eingehen, schon fand sich weitere Gesellschaft in der Runde rein. Diesmal sogar weibliche Gesellschaft. "Salve, Prudentia Aquilia. Es ist mir ebenso eine Freude.", entgegnete Reatinus schmunzelnd.

Bashir verschwand und kam anschließend noch einmal mit zusätzlicher Gesellschaft zurück. Ihre Gesprächsrunde wuchs stetig...
"Salve. Servius Artorius Reatinus. Sehr erfreut...", grüßte Reatinus auch Crispina und kam auf das Thema Rex Bibendi zurück. "Nein, das ist nichts für mich.", lachte er, "Ich bleibe lieber unscheinbar. Und nüchtern!"

Es war ein kalter Tag, der einem die Kälte durch Mark und Bein trieb, den Reatinus sich für seine geschäftlichen Gespräche ausgesucht hatte. Nur leider kam er als Einzigster in Frage, war doch sein Zeitplan mehr als nur gefüllt.
Dick umhüllt in einem seiner teureren Mäntel erschien Reatinus vor der Domus Petronia, um seinen alten Freund Crispus aufzusuchen. Mit kräftiger Faust klopfte er an und wartete auf Reaktion. Hoffentlich kam diese bald, denn sonst würde der Artorier unweigerlich steif frieren.

"Lucianus, ...", sprach Reatinus seinen Patronen bewusst mit Cognomen an. Das erste Mal, dass er dies tat! Er dachte, es wäre in Ordnung, denn er wurde selbst so genannt und war als Privatmann hier. Grund genug...
"... das würde ich sehr schätzen. Danke.".

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Original von Tiberius Octavius Dragonum
Dragonum kam direkt vom Magazin und versuchte gerade seinen Kreislauf wieder etwas anzukurbeln, da dieser unter dem andauerden herumsitzen und rechnen gelitten hatte. Als er das Officium des Praefectus Castrorum erreichte rückte er die Uniform zurecht und klopfte ...

*KLOPF**KLOPF*

"Herein!", ertönte es von innen, während Reatinus gerade an diversen Gefallenenmeldungen saß. Die Ereignisse, Verluste in den Reitereinheiten in den letzten Tagen, hinterließen auch jetzt noch ihre Eindrücke. Reatinus´ Laune war wechselhaft und sie war reizbar, doch solange ihn niemand triezte, sollte jeder Besuch noch sauber vonstatten gehen... gerade noch so, war er sich sicher.

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Original von Gaius Terentius Primus
Primus sah seinen alten Kameraden und Praefectus ernst an und schüttelte den Kopf.

"Wir haben ihn nicht gefunden, seine Spur verlor sich hinter Novaesium..."

Er holte seinen Bericht hervor und reichte dem Artorier die beiden Rollen.

"Leider hat die Suche einigen meiner Männer das Leben gekostet,...ich habe dir alles schriftlich festgehalten.

[...]

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Reatinus nahm sich die Schriftrollen seufzend entgegen und dachte nach der Schilderung des Decurios, er höre wohl nicht recht. Tote... verdammt, dachte er. Sie sollten einen Verlust nicht mit Toten ausgleichen, ganz gleich ob Tribun oder gar Legat. Reatinus war überhaupt nicht begeistert, was durch ein kräftiges Hämmern auf den Schreibtisch auch zum tragen kam, welcher unter der Faust der Praefecten erbebte. Der auf dem Tisch stehende Behälter mit pechschwarzer Tinte kippte um und übergoss seinen Inhalt "glücklicherweise" nur auf dem Schreibtisch und nicht auf den Schriftrollen des Artoriers.

"Verdammt, Decurio! Wie kann es sein, dass mir hier von Toten in den Reitereinheiten berichtet wird?! Das war eine SUCHAKTION!", fragte Reatinus in seiner Anspannung scharf nach, versuchte jedoch, sich einzukriegen. Es gelang ihm nur mäßig...
"Was wurde unternommen, nachdem dir die ersten Todesfälle bekannt waren?". Er konnte nicht wahr haben, dass eine solch verlustreiche Suche einfach fortgesetzt wurde. Auch wenn sie Befehl war, so waren Todesfälle sicher nicht beabsichtigt. Reatinus erhob sich und marschierte zum Fenster, sich das Gesicht frustriert reibend.

Reatinus nickte und hielt ein letztes Mal inne. Er war nun überzeugt davon, dass er das Tribunat würde machen wollen. Es war überhaupt der nächste Schritt, nach Höherem zu streben...
"Nun, dann bitte ich dich darum, alles für mein Tribunat zu veranlassen. Und, Legatus...", fügte Reatinus hinzu, "Wäre es möglich... dass ich einige von meinen jetzigen Aufgaben weiterhin ausübe, sofern es keinen Nachfolger gibt? Und wäre es möglich, in der Legio II zu verbleiben?".

Der selbe Optio wie vorhin beobachtete das Schauspiel, welches sich vor seinen Augen bot. Er liebte die Dramatik, die sich bot, wenn solche Neulinge versuchten, ihre Ausrüstung zu transportieren, ohne etwas fallen zu lassen. Manchmal war das aber nicht dramatisch. Einmal konnte der Optio sich ein schallendes Lachen nicht verkneifen, doch das sind völlig andere Geschichten.

"Sehr gut. Dann lass mal rüberwachsen, das Ding!", raunte der Unteroffizier und nahm die Tafel entgegen. "Damit bist du ab jetzt offiziell Soldat. Morgen beginnt deine Ausbildung, du gehörst ab nun zur vierten Centurie in der zweiten Cohorte, Contubernium drei. Beziehe deinen Schlafplatz und sei morgen pünktlich.".

Reatinus grinste, hatte er dieses Tribunat doch gemeint...
"Ja, das meinte ich auch. Deswegen komme ich jedoch zu dir. Würdest du es mir empfehlen? Kann ich mich auf deine Unterstützung verlassen... wenn es so weit ist?".

Etwas verdutzt sah Reatinus seinen Patronen an. Er wusste jetzt auf einmal nicht, ob es rechtens war, in der ritterlichen Karriereleiter das normale Tribunat zu überspringen.

"Das ist richtig, Legatus, ich weiß. Doch ist das Tribunat auf der ritterlichen Karriereleiter nicht die erste Station für mich? Oder gibt es... Ausnahmen? Ich dachte, ohne abgelegtes Tribunat komme ich auch nicht weiter.".

Natürlich war es schwer, eine Truppe zu verlassen, die man nun schon seit Jahren ins Herz geschlossen hatte. Deshalb antwortete Reatinus auch ehrlichen Herzens: "Verlassen klingt so... negativ, Patronus. Ich habe einen Weg zu gehen, doch ich würde lügen, zu sagen, dass mir eine ähnliche Entscheidung keine schlafosen Nächte beschehren würde.".

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Original von Gaius Terentius Primus
Primus prüfte den Sitz seiner Rüstung und trat nach dem Anklopfen ein.
Vorschriftsmäßig grüßte er seinen Praefecten.
Er hoffte nicht allzu ausgemergelt auszusehen,...wie seine Männer,...aber auch er hatte Gewicht und Illusionen verloren.

Salve Praefectus Artorius! Ich melde mich zum Rapport zur Suche nach Terentius Alienus!

Als er draußen das Klappern von Rüstungen hörte, konnte sich Reatinus denken, war da kam. Seine Vermutung bestätigte sich, als der Decurio hereintrat. Reatinus warf den Gänsekiel, mit welchem er eine Schriftrolle aufsetzte, schwungvoll beiseite und blickte den Terentier neugierig an.

"Salve, Decurio. Dann erzähl, wie verlief die Suche?", fragte er.

Der Optio konnte sich ob dieser Zurschaustellung der reinen Verwirrung nur ein Grinsen entlocken lassen. Das musste für den Hadrianer zu viel gewesen sein. "Na also, das ist doch ein Fortschritt: Mustern, Ausrüstung, Eid. Die Wachstafel kannste´ mir gerne geben, wenn du sie nicht mehr brauchst.". Vielleicht trug auch die scharfe Offiziersstimme des Optios zur Verunsicherung von Barbatus bei?

"Also gut... zum Valetidunarium gehts nach dem Ausgang der Principia links die Via Praetoria entlang, dann nimmst du die erste Abzweigung nach links und neben der Principia, dem Wohnhaus des Legaten, befindet es sich schonmal. Die Horrea findest du nordwestlich des Valetidunarimus, an der Via Praetoria in Richtung der Porta Decumana, dort ist das Magazin. Jetzt alles klar? Oder soll ich dich führen?". Natürlich meinte der Optio das nicht ernst. Neulinge durchs Castellum führen, schön wär´s!

Nun, Reatinus wusste über die Anwesenheit des neuen Tribunes bescheid, doch der Legat nicht. Er wusste nicht so recht, warum er den Legaten nicht gleich aufgesucht hatte, meinte jedoch verdutzt:

"Melde dich, sobald du den Legaten irgendwie zu Gesicht bekommst. Innerhalb des Stabes ist das kein Problem, wir sehen uns normalerweise jeden Tag. Ob du ihn natürlich direkt in seiner Schreibstube aufsuchst, sei dir überlassem.".

Reatinus schätzte sich glücklich, dass er den Legaten erreichen konnte und dieser sogar Zeit für ihn hatte. Nachdem der Scriba den Besuch des Klienten angekündigt hatte, trat Reatinus hinein und salutierte. "Salve, Patron!", grüßte der Artorier. Er nahm tief Luft für seine nächsten Worte.

"Ich komme dieses Mal nicht dienstlich zu dir, sondern als Klient. Es geht mir um einen Rat bei einer Entscheidung, die mir sehr viel bedeutet, Patron. Die meine Karriere bedeutet.", erklärte Reatinus nüchtern. Er hatte Ambitionen, doch er musste Geduld aufbringen, sie zu erreichen.
"Als ambitionierter Mann strebe ich natürlich nach Aufstieg, denn schon mein Vater hat mich gelehrt, nicht zu lange an derselben Stelle zu verharren. Im Moment habe ich die Ritterwürden inne und interessiere mich natürlich auf entsprechende Karrierelaufbahn. Das Einzige, was man als Aufstieg bezeichnen könnte, sind zum Beispiel das Prätorianertribunat.*** Doch ich müsste als Tribunus Angusticlavius einsteigen, so fordert es die Vorschrift, die mich jedoch auch ratlos zurücklässt. Eine freiwillige Degradierung scheint mir... merkwürdig. Um nicht zu sagen, etwas demütigend. Doch was soll ich tun?".

Der Optio sah hinauf zu dem Jungspund, der sich da für seine 20 Jahre in der römischen Legion verpflichten wollte. Er zog es nicht vor, Neue aufzuklären, da er immer und bei jedem der Annahme war, er hätte sich schon ordentlich Gedanken über diesen großen Schritt im Leben gemacht.

"Salve... ein Neuer also. Frischfleisch freut unsere Centuriones immer.", raunte der Unteroffizier mit einem fiesen Grinsen, "Wie dem auch sei, bevor´s für dich losgehen kann, musst du ein paar Sachen erledigen. Mir ist egal, in welcher Reihenfolge, Hauptsache, du machst das.

Zum einen lässt du dich im Valetidunarium mustern und gibst mir dann den Musterungsbericht ab.
Du brauchst deine Ausrüstung. Die bekommste´ im Magazin, schnei einfach dort rein und der Optio erledigt den Rest.
Jeder Soldat schwört seinen Eid auf den Kaiser und das Reich. Diesen musst du im Sacellum schwören.

Ach, und bevor ich´s vergesse. Der Eid.", erklärte der Optio und kramte eine Wachstafel auf den Untiefen seines überfüllten Schreibtisches hervor. "Hier steht er drauf. Sonst noch Fragen!?".

Brauche Malerfarbe!

Die Wache sah den Hadrianer schon von Weitem kommen und grinste. Frischlinge erkannte man auf einem Kilometer Entfernung, dachte sich der Torwächter und hatte Barbatus schon bald vor sich stehen.
"Salve... schau mal ins Rekrutierungsbüro, dort hilft man dir weiter. Und bist du dir wirklich sicher, dass du zur Legion willst? 20 Jahre sind ´ne lange Zeit. Und mach dir keine Hoffnungen auf Nächstenliebe und so... die Offiziere sind schrecklich.".

Reatinus nickte und wollte ebenfalls gerne das Thema umschwenken. "Das freut mich.", meinte er nur kurz.
"Und ja, eine Pferdezucht besitze ich. Wir züchten Halbblüter und kreuzen sie ausgewählt. Deshalb sind unsere Tiere alles andere als einfache Ackergäule.", erklärte Reatinus schmunzelnd.