Wäre er doch tatsächlich, so wie er es eigentlich gedacht hatte, direkt in Richtung seines Zimmers entschwunden. Was war denn nur auf einmal mit allen los?? Er spürte jetzt auch diese schwer zu beschreibende Spannung im Raum, die alle ein wenig aus der Fassung zu bringen schien. Der Abend war eigentlich gelaufen. Also was mit euch allen in letzter Zeit los ist, verstehe wer will. Wie wäre es, wenn ihr alle mal wieder runterkommt und ihr euch alle mal wieder beruhigt?? Das ist ja schlimm. Ich kann es ja verstehen, wenn jeder in den letzten Tagen und Wochen Frust aufgebaut hat. Aber dann reitet in den Wald und lasst ihn raus oder macht sonst was. Aber lasst es doch nicht an uns aus!! Merkt ihr denn nicht, wie wir uns selbst fertig machen?? Da hilft ein trostloses Anstoßen auch nichts mehr, Ancius. Nichts für ungut. Das Ganze klang zwar inzwischen mehr wie eine Moralpredigt, jedoch konnte das auch sein positives haben. Auch dass du dir soviel Mühe für den Abend gegeben hast, Verina, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kenne zwar noch immer den Grund dafür nicht, aber das ist jetzt sowieso zweitrangig. Nur was haben meine Späße damit zu tun?? Wenn dir nicht passt, das ich hier bin oder etwas mache, dann musst du es nur sagen. Ich wollte sowieso nicht hier bleiben. Ich mache eben nun mal gerne solche Sachen und wenn irgendjemand damit nicht zurecht kommt, soll er sich melden. Jeder sollte sich mal überlegen, wie er gedenkt, dass das Leben hier weiter geht. So auf keinen Fall. Das ist ja grausam, wie das Ganze hier von Statten geht. Schönen Abend noch!! Mit einer sehr verärgerten Miene stand er auf und verließ ebenfalls den Raum ohne noch auf jegwelche Reaktionen zu warten.
Beiträge von Aulus Duccius Maximus
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So?? Familie?? Also wir können gerne mal zusammen über das Thema reden, so von Mann zu Mann. Aber ich möchte nicht, das du mir nachher von Komplexen geplagt wirst. Also lasse ich das Thema mal lieber. Er wich grinsend zur eigenen Sicherheit mal ein paar Schritte zurück und wartete einen Moment. Tja meine Arbeit. Also seit das mit Venusia war, war es doch sehr ruhig. Aber du kennst mich ja. Ich vertreibe mir meine Zeit schon.
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Stimmt, dann wärst du auch ganz schön aufgeschmissen! Er genoss es sichtlich seinen Großcousin zu ärgern. Also ich weiß gar nicht, was du hast. Ich mache das schon die ganze Zeit!! Immer noch lachend nahm er sich dann einen Becher und füllte ihn mit Met.
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Wie freundlich!! Aber nee, das brauchst du nicht, ich wollte nur einmal ein wenig neugierig sein.
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Mich klein kriegen?? Da musst du doch erst noch ein wenig wachsen, meinst du nicht?? zwinkerte er ebenfalls leise zurück.
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Was heißt denn das schon wieder?? Sehe ich etwa aus, als wäre ich zu dick?? Etwas beschämt fuhr sich über den Bauch und sah an sich herunter. Naja wo du recht hast. Ein wenig vielleicht. Aber wenn ich dich betrachte, muss ich feststellen, dass du mir da inzwischen auch schon ne schöne Konkurrenz geworden bist. Solltest aufpassen!! Er musste lachen und hoffte Valentin damit mal wieder scherzhaft in seine Schranken gewiesen zu haben. Naja ihr habt mich überzeugt. Meinen Schlaf hole ich dann irgendwann noch nach. Wenn es etwas Neues gibt, muss man ja auf der Höhe des Geschehens bleiben. Und Verina, jetzt mach dir mal keinen Kopf darum!! Es gibt doch wahrhaft Schlimmeres im Leben!! Ich werde es schon überleben!! Schnell holte er sich dann einen Stuhl aus der Ecke des Raumes und setzte sich neben Valentin.
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Es wird dir wohl auch nichts anderes übrig bleiben!! grinste er ihn verschmitzt an. Und was machst du heute noch so?? Wieder voll beschäftigt??
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Verstehe!! Es soll auch wieder heftige Unruhen gegeben haben. Aber ihr geht es sicherlich gut!! Also Kopf hoch und außerdem hast du doch jetzt wieder einen Grund positiv in die Zukunft zu blicken. Er versuchte nicht ganz so bedrückt zu klinge, wusste er doch um die chaotischen Zustände im freien Germanien. Unser Ausflug wird ja so etwas wie die Verlobungsfahrt oder?? Man das wird sicher lustig!! Ich werde dann die Woche mal mit Ancius über einen reitbaren Untersatz sprechen, damit das ganze mal Konturen annimmt.
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Es hatte wohl keinen Sinn ihm die Flausen auszutreiben!! Wenn er das so wollte - nun gut!! Ach Valentin, solange du weißt, was du machst, mögen dich die Götter auf deinem Weg beschützen. Ich freue mich für dich!! Er stand kurz auf und nahm seinen Großcousin in den Arm. Ein wenig sonderbar war die Situation schon für ihn. Natürlich hatte er solche Situationen schon öfters miterlebt, aber bei seinem eigenen Großcousin war das doch etwas besonderes. Dann gibt es ja bald ein großes Fest hier im Hause. Wisst ihr schon wann?
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Naja es bin ja auch nur ich, da kann so etwas ja mal passieren. Er grinste ein wenig verdrossen in die Runde, in der die Stimmung ja gerade ihrem Höhepunkt entgegen zu schreiten schien. Er war doch recht müde und konnte durchaus ein wenig Schlaf gebrauchen. Aber andererseits hatte er auch einen Riesenhunger. Och Verina, es tut mir wirklich schrecklich Leid, aber ich habe schon gegessen und möchte mich ein wenig ausruhen. Ich bin die letzten Tage nur unterwegs gewesen und brauche auch meinen Schlaf - ich bin ja schon ein wenig älter als ihr alle!! Außerdem, Wer weiß wie oft ich in nahe Zukunft überhaupt die Möglichkeit dazu habe. Ich will euch mit meiner Müdigkeit also nicht den Abend vermiesen. Ich lasse euch besser mal alleine. Der Name lüftete also das Geheimnis um die Identität der unbekannten Person am Tisch, die er eben erst bemerkte. Marcus Annaeus Scipio?? Irgendwo hatte er diesen Namen schon gehört, konnte ihn aber beim besten Willen nicht zuordnen. Aulus Duccius Maximus, Verinas Cousin - freut mich dich kennen zu lernen. Er blieb ein wenig verhalten, erwiderte jedoch das begrüßende Nicken. Römern gegenüber war ein gewisser Abstand immer besser. Nun denn, ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Oder steht noch etwas wichtiges an??
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Für einen kleinen Augenblick schien es ihm sich verhört zu haben. Doch Valentins Blick verriet ihm, das es wohl doch das Richtige gewesen sein muss. Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?? Du willst eine Römerin zu deiner Frau nehmen?? Er blickte ihn verständnislos an. Was hat sie gesagt?? Möchte sie es überhaupt??
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Mit einer ebenfalls sehr ernsten Miene blickte er zurück. Valentin, wie lange kennen wir uns nun schon?? Viel zu lange könnte man meinen, oder?? Wenn es um absolutes Schweigen geht, bin ich ein zuverlässiger Mann!! Du wärst bei weitem nicht der Erste, der mir etwas im Vertrauen erzählt. Also schieß los, oder willst du das Zimmer noch nach Spionen absuchen?? Ein leichtes Lächeln machte sich wieder auf seinem Gesicht breit und wartete gespannt auf Valentins Neuigkeit.
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Ist ja gut, ich lasse mich mal überraschen. Er musste ein wenig grinsen, musste er sich das kommende doch schon einmal bildlich vorstellen. Jetzt aber mal unter uns, läuft da mehr zwischen euch?? Ich meine, du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. Aber es sprechen doch sehr viele Indizien dafür, wenn ich das mal so sagen darf.
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Aha... Ein schelmisches Grinsen trat in sein Gesicht und er konnte es wirklich nur sehr schwer verbergen. Wie gesagt ich habe damit kein Problem!! Wir sollten dann nur verschärft darauf aufpassen, das uns nichts passiert. Römische Frauen sind bei manchen Stämmen sehr begehrt!! Aber wir kriegen das hin. Meinst du sie schafft das überhaupt?? Also rein körperlich gesehen. Gerade die römischen Frauen sollen doch sehr hinderlich auf solchen Reisen sein.
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Das kam zwar ein wenig überraschend, aber eigentlich hatte er nichts dagegen einzuwenden. Nun ja ich wüsste nichts, was dagegen sprechen sollte. Um wen handelt es sich denn?? Er hatte natürlich eine leichte Vorahnung, wollte dasendgültige Ergebnis aus dem Munde seines Großcousins hören.
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Heilsa, Valentin!! Für dich habe ich doch immer Zeit!! Komm doch erstmal rein!! Freundlich ließ er ihn in sein Zimmer und bot ihm einen Platz an seinem Tisch an. Also hast du dich schon entschieden??
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Er stand am Fenster und blickte stumm in die Ferne ohne großartig über die Dinge, die ihn zur Zeit beschäftigen sollten, nachzudenken. Als es dann schließlich klopfte, erschrak er doch ein klein wenig, ging dann aber ohne sich etwas anmerken zu lassen zur Tür um diese zu öffnen.
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Er kam erst relativ spät an diesem Abend wieder in die Casa, hatte er doch noch diverse Kleinigkeiten zu erledigen gehabt. Er hörte plötzlich mehrere vertraute Stimmen im Speisezimmer und so betrat er noch mit seinem schwarzen Umhang bekeidet den Raum. Etwas verwundert blickte er in die Runde, war ihm doch der Anlass für das scheinbar stattfindende Essen entfallen. Heilsa, alle miteinander!! Was ist denn hier los?? Ist heute irgendein besonderer Tag oder habe ich einfach nur wieder etwas vergessen?? Er versuchte nicht ganz so verwirrt drein zu schauen, ob ihm das aber gelang war eher zweifelhaft.
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Es war schon ein wenig komisch von seinem Großcousin hören zu müssen, er habe im römischen Imperium eine Heimat gefunden. Nicht das er ihm dies nicht gönnen würde! Aber es war doch etwas nicht alltägliches und für ihn nur schwer zu verstehen. Ich freue mich für dich. Du hast ja auch schon viel zu viel Leid erfahren müssen. Da tut so etwas der Seele einfach nur gut. Aber ich denke, ich werde dich in diesem Punkt nie so ganz verstehen. Ich meine, das römische Imperium ist eben immernoch das römische Imperium und wir sind und bleiben Germanen; das passt doch bei aller Liebe irgendwie nicht zusammen. Nicht das ich dir ein zufriedenes Leben nicht gönne, es geht mir nur darum, dich auf die ständige Gefahr hinzuweisen. Aber du wirst schon wissen, was zu machen ist. Deine Mutter wäre wirklich stolz auf dich!! Was ist denn eigentlich das hier?? Sieht mir ein wenig ungesund aus!! Er zeigte auf die Oliven, die er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.
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Auch er lauschte den Worten seines Gegenübers. Ja immer dieses hätte und wäre. Wenn ich eins im freien Germanien gelernt habe, dann mit dem zu leben was man hat. Man macht sich keine Gedanken was wäre, wenn man dieses oder jenes machen würde. Und negativ muss dieser Drang ja auch nicht sein. Man erlebt und lernt sehr, sehr viel. Aber es ist auch nichts für jeden jahelang umher zu ziehen. Zwinschendurch nahm er wieder einmal einen Happen und abschließend einen Schluck Bier.