Beiträge von Lucius Germanicus Maximianus

    Von der Porta führte mich der Sklave ins Atrium. Hier wartete ich nun und beäugte indess die Casa meiner Gens. Sie wahr schon imposant, das musste ich zugeben. Bisher war ich ja beinahe nur ein Reisender oder wohnte nur in Militärcastellen.


    Es war also einmal etwas Anderes.....

    Zitat

    Original von Sextus Pomponius
    Frecha Bube


    Hörst Miles, du sprichst hia mit Sextus Poooompoooonius Maximus, dem weltberühmten Actoris Scaenicus, und begeh nun kean Fehler, meld mich dea Kaiserin und zwar stracks!


    Noch lachen's üba uns, aber bald schon wird ihna s'lachen vergehn, sakra! prömmmprömpöm


    Ich musterte den Knaben vor mir mit einem vernichtenden Blick. Erst war ich noch unschlüssig ob er recht haben könnte, doch dann erinnerte ich mich wieder an den Befehl der in den Besprechungsräumen aushing und antwortete deshalb selbstsicher:


    "Hör zu, ich sags noch einmal im Guten. Du bist ein Peregrinus, ich habe meine Befehle. Und diese Befehle besagen, dass Peregrini keinen Zugang zum Palast haben."


    Dann überlegte ich kurz und endete dann:


    "Hast du überhaupt einen Termin für eine Audienz?"


    Langsam nervte mich der Kerl. Der hatte ein ganz schön großes Mundwerk, trotzdem versuchte ich freundlich zu bleiben und mich nicht sinnlos aufzuregen....

    Ich trat in die Vorstube des Officium Magister Domus Augusti ein und übergab den Brief an einen Scriba mit den Worten:


    "Der ist für den Magister Domus Augusti. Er wurde heute an der Porta von einem Sklaven abgegeben. Vale."


    Und so eilte ich bereits wieder zurück.....


    Magister Domus Augusti Aelius Quarto


    Salve ehrenwerter Senator,


    ich entsende dir diese Nachricht in der Hoffnung um eine möglichst zeitnahe Bearbeitung.
    Ich würde gerne so bald als möglich bei unserem geliebten Imperator und Pontifex vorsprechen um mit diesem über meine Zukunft im Rahmen des Cultus Deorum zu sprechen.


    Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du möglichst bald für mich eine Audienz in den Kalender des Kaisers einplanen könntest und mich über diesen Termin informieren könntest.


    Ich danke dir bereits im Vorraus und erwarte hoffnungsvoll eine Nachricht.


    Vale



    Edit1+2:/ Formatierung

    Zitat

    Original von Sextus Pomponius
    "Wissens, verehrter Herr Wachposten. Was denkens bietschön, wens hier hoaben? I bin der berühmte actoris scaenicus - Seeeextus Pompoooonius - und i hoab a gute nachricht für die Augusta. Geah. I hoab finanzielle Mitteln, die der Gemeinheit...Allgemeinheit zugute kommen sollen. Und einen Verein dafür habe i oach. Um dies Ziel nu voranzutreibn, da broach i die Hilfe der Erretterin der Armen. Pömpömm.."



    Obwohl ich neu war als Wache, so mischte ich mich doch ein in diese Unterhaltung:


    "Und trotzdem bist und bleibst du ein Peregrinus. Und wie wohl bekannt sein dürfte, haben Peregrini keinen Zugang zu den Räumlichkeiten des Palastes."

    Geduld, ja Geduld war wirklich eine Tugend, doch eine Tugend die ich nicht sonderlich besaß. Ich konnte nicht verstehen auf was der Princeps Praetorii noch wartete.


    Doch trotzdem blieb ich ruhig und wahrte Haltung. Irgendetwas musste es doch geben, ansonsten hätte man uns nicht vollzählig antreten lassen. Vermutlich würde es sich hier um die Ansprache an die Neuen handeln, aber lassen wir uns überraschen.....

    An einem meiner wenigen Ausgänge die ich hatte beschloss ich der Casa meiner Gentes einen Besuch abzustatten, um endlich mehr über meine Familia und den Rest der Gens zu erfahren. Obwohl ich mittlerweile in Germania meinen Bruder kennengelernt hatte, so kam ich mir doch immer noch selbst fremd vor.


    Nervös klopfte ich an der Porta und rückte meine Uniform noch einmal zurecht. Schließlich wollte ich einen guten ersten Eindruck hinterlassen......

    Wie von der Tarantel gestochen kamen die Neuen Miles auf den Exerzierplatz gerannt. Von allen Enden der Castra eilten wir dabei heran. Wenn man sich dieses Schauspiel betrachtete wollte man kaum glauben, dass dies eine militärische Einheit war, die in wenigen Sekunden geordnet in einer Formation dastehen würde. Doch trotzdem war dem so.


    Keine fünf Minuten nach dem Aufruf zum Appell waren wir vollzählig angetreten und warteten.......

    Dies war also nun meine Aufgabe: Mit anderen dafür zu sorgen, dass dem Imperator nichts passiert. Nie im Leben hätte ich es mir einmal träumen lassen einmal hier in Roma dienst tun zu dürfen und dann auch noch gleich für die Praetorianer. Aber nun denn.


    Wir salutierten alle zusammen und traten dann ab. In Zweiergruppen begaben wir uns auf unsere Posten, ich mich zusammen mit Flaccus zum Eingangstor.....

    Nachdem das gesamte Schauspiel vorüber war, ohne das wir uns zu dem Bestraften gewandt hatten sondern unseren Blick immer geradeaus an die Wand richteten erfolgten die Ansprachen der Offiziere. Ohne Widerrede antworteten wir wie aus einem Munde:


    "Optio Caecillius, keine Fragen Optio Caecillius!"

    Ich tat zum ersten Mal Dienst als Palastwache und schon kam der erste Besucher an, dazu ein Germanicer. Ich hätte wirklich Lust gehabt mich auch als Germanicer vorzustellen, doch war dies nicht der Ort und nicht die Zeit um ein Pläuschchen zu halten. Zudem versuchte ich meinen Dienst so gut es ging zu erfüllen, auch wenn ich dabei villeicht etwas zu weit ging. Trotzdem war es mir lieber etwas zu vorsichtig zu sein als das ein Attentäter bewaffnet in die Räumlichkeiten des Palastes vordrang.


    Obwohl es sich hierbei um einen Germanicer handelte und ich dem Blut meiner eigenen Gens normalerweise vertraute, beschloss ich doch eine Kontrolle durchzuführen:


    "Salve, du wirst sicherlich verstehen, wenn wir dich kurz auf Waffen untersuchen."


    In diesem Augenblick durchsuchte mein Kamerad Flaccus, welcher ebenfalls mit mir aus Germanien neu zu den Praetorianern versetzt worden war Germanicus Pilatus, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Als wir keine Gefahr feststellen konnten ließen wir Pilatus passieren:


    "In Ordnung. Entschuldige die Unannehmlichkeiten. Du kannst passieren. Zum Officium des Magister Domus Augusti geht es hier entlang."

    Nachdem wir uns in den Aufenthaltsräumen wie befohlen eingerichtet hatten, traten wir wieder vor unserem Centurio und Optio Caecillius Decius an.


    Dieser Palast war wirklich ein erstaunliches Bauwerk. Auch wenn ich aus Erzählungen gehört hatte wie groß und überwältigend Rom sei, so war es doch etwas anderes selbst in dieser riesigen Stadt zu verweilen. Die Bauwerke hier übertrafen alles bisher gesehene, sowohl in ihrer Größe, als auch in der Art ihrer Verarbeitung.


    Doch genug der Tagträumerei. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe und dem was uns unsere Vorgesetzten nun zu sagen hatten......


    Sim-Off:

    sorry für die unangemeldete Pause, aber mein Modem hatte seinen Geist aufgegeben. Konnte nur bei einem Kollegen kurzzeitig ins Net aber nicht posten. Bin jetzt aber wieder voll da

    Ein Optio der Cohortes Praetoriae kam regelmäßig wie immer mit den Briefen die aus der Castra Praetoria nach draußen gehen. Diese gab er ab, darunter auch jener des Lucius Germanicus Maximianus:


    Lucius Germanicus Maximianus



    Marcus Germanicus Varus
    Milites Legio II Germanica, Mogontiacum, Germania


    Salve Bruder,


    ich möchte mich im Voraus bei dir entschuldigen, dass ich das Castellum so schnell verlassen habe ohne mich von dir zu verabschieden. Vor allem deshalb, da wir uns erst kürzlich kennengelernt haben. Aber wie du sicher schon in Erfahrung gebracht hast wurde ich zu den Cohortes Praetoriae versetzt und verweile nun hier in Rom.


    Ich hoffe du kannst verstehen, dass ich deshalb so schnell und ohne Mitteilung abreisen musste.
    Mir ergeht es hier bisher gut, obwohl Rom völlig anders ist als die Provinz.


    Es ist komisch, es gibt soviel was ich mit dir besprechen wollte, über unsere Eltern, deine Vergangenheit ecc. ecc. Doch jetzt da ich hier sitze und diesen Brief schreibe weiß ich nicht was ich schreiben soll. Ich hoffe wir verbleiben brüderlich und dass wir uns bald wieder irgendwo sehen können, doch befürchte ich das dies durch unser beider Einsatz für den Imperator als Soldaten nicht einfach werden wird.


    Trotzdem behalte ich die Hoffnung das wir uns wiedersehen und dann über alles sprechen können. Bevor ich nun Ende, grüße bitte meine alten Kameraden bei der II., vor allem aber Centurio Cyprianus, durch wessen Ausbildung ich es erst geschafft habe bei den Praetorianern dienst tun zu dürfen.


    Ich verbleibe mit der Hoffnung auf baldige Antwort und meinen besten Wünschen


    dein Bruder
    Maximianus


    Sim-Off:

    Eilbrief 20 Sesterzen überwiesen

    Geschlossen betraten die Miles der ersten Centurie die Aufenthaltsräume der Palastwachen. Nun begann das große Einrichten und jeder packte seine wenigen Sachen in seine Ecke.


    Ich sah mich ein wenig um, es war alles sehr sporadisch gehalten, aber schließlich waren wir ja Soldaten und keine fetten Politiker. :D


    Nachdem ich mir alles gut eingeprägt hatte reinigte ich noch schnell meine Rüstung und den Helm, schließlich konnte man hier im Palast ja nie wissen wem man alles begegnen würde. Also war es besser immer einen guten Eindruck zu machen....

    Wie befohlen löste sich die Formation nach bekanntgabe der Befehle auf und wir begaben uns in unsere Räumlichkeiten um uns einzurichten. Es war wirklich ein imposantes Bauwerk dieser Palast, völlig unbegreiflich für Provinzler wie wir es bisher zum großteil waren.


    Trotzdem war dies für uns nun unsere Heimat für eine lange Zeit und ich musste gestehen, dass es mir hier gefiel......