Beiträge von Lucius Germanicus Maximianus

Zitat

Original von Appius Terentius Cyprianus
Probatus Lucius Germanicus Maximianus, man hat mir gerade mitgeteilt, daß der Legat der II. Legion dich, im Namen unseres geliebten Imperators, zum Legionär befördert hat. Ich gratuliere Legionär Maximianus! Und nun weggetreten der Wall baut sich nicht von alleine!"

Erst einmal schaute ich den Optio verdutzt an, realisiert dann aber recht schnell um was es ging. Darum setzte ich ein breites Grinsen auf und bedankte mich bei meinem Ausbilder:

"Ich danke dir Optio."

Dann war also der erste Sprung auf der Karriereleiter für mich geschafft. Jetzt stellte sich nur noch die Frage wie es weitergehen würden. Zusammen mit den anderen kehrte ich wieder zur Arbeit zurück und begann wieder Pfähle zuzuspitzen. Jetzt pfiff ich aber kein Lied mehr, sondern genoss den Augenblick....

Ich vernahm den Befehl des Optios während ich mich gerade daran machte den nächsten Pfahl zuzuspitzen. Ich wischte mein Gladius ab und steckte es in die Scheide.

Dann legte ich mir meine Uniform wieder regelkonform an, da ich aufgrund der Hitze etwas abgelegt hatte. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass alles dort saß wo es hingehörte begab ich mich mit den anderen zum zentralen Platz und formierte mich dort ebenfalls.....

Zitat

Original von Appius Terentius Cyprianus
Mit dem Hilz und den Legionären im Schlepptau macvhte sich nun Appius daran den Wall aus Holz, welcher das Lager schützen sollte aufzubauen.

Etwas übermüdete aber dennoch frohen Mutes machte ich mich mit der Gruppe um Optio Cyprianus daran den Wall in unserem Abschnitt mit Pallisaden zu versehen. Es war eine anstrengende Arbeit, aber denoch hatte ich das erste Mal in meinem Leben das Gefühl wirklich irgendwo dazu zu gehören.

Ich spitzte mit einigen anderen mit dem Gladius die Pfähle zu während der Rest der Truppe diese in den Boden rammten und dafür sorgten, dass sie auch hielten.

Nebenbei pfiffen wir ein fröhliches Lied........

"Ja Optio!"

antwortete ich matt und müde. Die Hitze hatte ihren Tribut gefordert, dennoch tat ich wie befohlen. Zusammen mit Victor lud ich jeweils immer einen Stamm nach dem anderen auf die Wagen auf. Auch die anderen Milites machten sich wiederum an die Arbeit in der Hoffnung bald zu einem Ende zu kommen und ausruhen zu können.....

Die Sonne brannte wie immer bei solchen Arbeiten geradezu mörderisch vom Himmel. Immer wieder griff ich zu meinem Lederbeutel, welcher mit Wasser gefüllt war. Ich nahm einen kräftigen Schluck daraus und stützte mich erstmal an einem Baum ab.

Dann wischte ich mir mit einem Tuch, welches für mich eine besondere Bedeutung besaß da ich es noch von meinem Vater bekommen hatte den Schweiß von der Stirn und Nacken.

Und um nicht aufzufallen oder als fauler Hund zu gelten überzog ich diese Pause nicht, sondern ging sofort wieder zurück an die Arbeit......

Mit lautem Geschepper nahme die Legionäre und wir armen Probati unser Schanzwerkzeug heraus und machten uns daran, die Bäume zu schlagen. Es lag eine Menge Arbeit vor uns, wenn wir in absehbarer Zeit fertig werden wollten.

Doch wenigstens war das Bäumeschlagen nicht so wackelig wie die Überfahrt über den See.

Überall wurde eifrigst gehackt und gesägt, sodass sich der Holzstock doch allmählich vergrößerte, während sich der Wald lichtete.....

Ich war zwar nicht schlecht in diesem Spiel, doch beschloss ich erst einmal ohne Einsatz mitzuspielen, um die anderen ein wenig kennen zu lernen.

"Wenns recht ist, dann spiele ich erst einmal ohne Einsatz mit."

sagte ich mit einem sonderbaren Grinsen auf den Lippen.....

Ohne langes Überlegen oder zögern begab ich mich sofort zu denen, die sich ebenfalls bereits auf die Reiterei freuten. Ich reihte mich ein und wartete auf weitere Befehle.....

Mir gefiel die Gegend, die der Tribun ausgesucht hatte für das Lager. Sie lag an einer idyllischen Stelle, obwohl der Corus sicher nicht deshalb diesen Platz gewählt hatte.

Ich wartete auf das Signal für den Lagerbau, denn ich konnte es gar nicht erwarten endlich ein wenig auszuruhen. Und je eher wir das Lager errichtet hatten, umso früher wären wir in der Lage etwas auszuspannen.....

Ich stand immer noch in der Mitte, also zwischen den beiden Reihen. Deshalb musste ich mich wohl noch einmal an Varus wenden:

"Eques Varus. Was ist mit mir?"

Fragend sah ich ihn an. Insgeheim hoffte ich für die Reiterei geeignet zu sein, aber auf der anderen Seite würde ich dorthin gehen wo man mich brauchen würde.

Hoffentlich hatte mein Ausbilder keinen ganz schlechten Eindruck von mir erhalten....

Etwas überrascht ließ ich die Standpauke über mich ergehen, zeigte mich aber nicht sonderlich beeindruckt. Nachdem Varus mit seinen Ausführungen am Ende war, antwortete ich ruhig und gelassen, auch wenn es ein Fehler sein mochte:

"Eques Varus, ich weiß das ich hier in einer Armee bin. Trotzdem sitze ich auf kein Pferd auf, von dem ich nicht weiß, dass es hundertprozentig eingeritten und einsatzbereit ist. Es passieren immer wiede Fehler, selbst in den glorreichen römischen Legionen und ich möchte nicht das Opfer eines solchen Fehlers sein..."

Das Eques betonte ich besonders, da mein Ausbilder selbst allem Anschein nach ebenfalls noch nicht besonders viel Erfahrung zu besitzen schien......

Nachdem ich mich wieder einigermaßen gesammelt hatte reite ich mich ebenfalls ein und wartete, dass das Durchzählen endlich beendete würde.

Ich sah mich ein wenig in der Gegend um und musste feststellen, dass die Infrastruktur alles andere als gut war in dieser Gegend. Das konnte an dem vergangenen Krieg liegen, war aber keine Entschuldigung für die Legio Rapax, welche es anscheinend versäumte die Straßen und dergleichen in Ordnung zu halten.

Schlussendlich konzentrierte ich mich aber wieder auf meine Angelegenheiten und wartete auf weitere Befehle.....

Ich schaute mir das alles immer noch recht skeptisch an. Die meisten der Legionäre die hier saßen, vor allem die etwas älteren und bereits abgebrühten was das Glückspiel betraf machten auf mich einen nicht allzuguten Eindruck. Doch dann antwortete ich auf die Frage des Oktavianus:

"Lust schon, aber so gut wie keine Sesterzen."

Eher typisch italienische Einstellung. Wenn etwas nicht leicht zu erreichen ist, dann lässt man es lieber. Warum anstrengen, wenn es villeicht auch anders geht

Italien hat noch nie wirklich guten Fußball gespielt. (Gut ein paar mal villeicht :D)

Die Italiener waren und werden immer Minimalisten sein. Das 1:0 schießen und dann zusehen über die 90 Minuten zu kommen. Interessant werden Spiele mit italienischer Beteiligung erst, wenn sie in Rückstand geraten.

Gute Beispiele sind das verlorene EM Finale 2000 gegen Frankreich oder das WM-Aus gegen Südkorea 2002.

Wenn man nur versucht einen 1-Tore Vorsprung über die Zeit zu bringen, dann passiert so was. Sicherlich, gegen Südkorea war der Schiri auch ein Kapitel für sich, aber wer nur kontert und dann noch solche Chancen vergibt (Ich sage nur Vieri 5 Meter vor dem Tor 8 Meter übers Tor geschossen) braucht sich nicht zu wundern wenns so kommt.

Und sollte Italien bei dieser WM früh ausscheiden, dann wissen wir wenigstens schon die Ausrede:

....."Uns arme Spieler hat der Wettskandal zu sehr belastet....."

Ich weiß nicht was ihr habt. Das ist doch der typische italienische Fußball, den die Nationalmannschaft schon seit ewigen Zeiten praktiziert:

Erst versuchen mit 1:0 in Führung zu gehen und dann den minimalen Vorsprung über die Runden zu bringen, egal mit welchen Mitteln.

Wirklich gut spielt Italien doch nur wenn sich der Gegner nicht groß wehrt oder nicht die Mittel hat sich groß zu wehren.

Und wers noch nicht verstanden hat, ich bin kein Italienfan

Als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte war für mich nur eines wichtig:

Ich rannte zum nächsten Busch der mir auffiel und ich musste mich ersteinmal übergeben. Mir war so übel wie schon lange nicht mehr und so ließ ich die letzte Mahlzeit hier zurück. Lange hatte ich es auf dem Boot ausgehalten, doch fühlte ich mich schon eine ganze Weile elendiglich.

Als ich fertig war und mir den Mund abwischte erkannte ich, dass ich nicht einmal der Einzige war, dem es so ging. Gut ein Dutzend anderer Legionäre machten das Selbe durch wie ich......

Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht. Reiten, ja das hatte schon was. Ich begab mich auf das Pferd zu und vergewisserte mich erst einmal ob dieser Prachtkerl von einem Schimmel bereits zugeritten war. Man konnte ja nie wissen ob sich die etwas erfahrernen Legionäre und Eques sich nicht einen Scherz auf unsere Kosten erlauben wollten.

Ich packte das Pferd an den Zügeln und tätschelte es erst einmal am Hals. Dann streichelte ich ihm über die Stirn um mich schlussendlich in den Sattel zu schwingen. Wie befohlen drehte ich einige Runden auf dem Exerzierplatz und war mit dem Pferd und meinem Ausritt zufrieden. Doch lieber war mir immer noch mein eigener Hengst, der mich schon auf so unzähligen Reisen begleitet hatte.

Nachdem ich zehn Runden ohne größere Probleme absolviert hatte hielt ich vor Varus und stieg vom Pferd um dann weitere Anweisungen zu erhalten......

Eine Fahndung? Da war ich natürlich auch nicht weit. Als Probatus konnte man jede Sesterze brauchen, die man sich verdienen konnte. Als ich mir den Anschlag ansah sagte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen die ebenfalls davorstanden:

"Sieht süß aus die Kleine...."

Ich betrachtete das ausgehängte Papyrus und war sichtlich erleichtert. Hoffentlich würden weitere erfolgreiche Cursi folgen.....