Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Müde von der Reise und unglaublich schmutzig kam Victor wieder einmal vor der bekannten Tür an. Eine Sklavin öffnete die Tür und sorgte dann für den Klepper davor. Währenddessen trat der Senator schon mal ein.

    Nachdem sein Klepper mit den wenigen Habseligkeiten beladen war, die der Tribun noch in Rom oder unterwegs für die Reise brauchte, ging Victor noch einmal durch das Lager um sich von diesem oder jenem Miles zu verabschieden, den er während der Dauer seines Aufenthaltes in der Legio II kennengelernt hatte, dann schwang er sich auf sein Pferd und ritt zum Tor.

    "Ja, ich denke ich werde mich besser richtig verabschieden, obwohl man bei der ganzen Poltik in der Urbs Aeterna natürlich nie wissen kann, wie schnell man wieder hier landet."


    Der Tribun zwang sich nicht an einige zurückliegende Ereignisse zuz denken.


    "Meine Aufmerksamkeit wird auf jeden Fall zuerst bei den Belangen des Amtes liegen und dann erst bei den privaten Angelegenheiten. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, darum mag die Nöglichkeit bestehen, diese Angelegenheit vorher aus dem Weg zu räumen."


    Nach einer kurzen Pause setzte Victor zum Abschied an.


    "Habt ihr noch irgednwelche befehle für mich, Legat? Oder soll vielelicht noch etwas dem Senat mitgeteilt werden? Ansonsten würde ich mich dann jetzt zur Abreise vorbereiten..."

    "Ein Krieg vermittelt manchmal mehr Erfahrungen als man eigentlich haben wollte, aber die Legio II an sich ist schon ein besonderes Erlebnis, dass ich niemals missen wollte."


    Kurz machte Victor eine Pause und erinnerte sich zurück, als er es in Rom nicht mehr ausgehalten hatte und in die finstere Provinz gegangen war. Nunja, es wurde wirklich mal wieder Zeit für einen ausgedehnteren Aufenthalt im Herz der Zivilisation.


    "Mein Ziel ist das Amt des Prätors, nach dem Posten als Ädil ist dies ja der nächste in der Karriere des Cursusu Honorum, ausserdem könnte ich als Prätor vielleicht die Suche nach meinem Verwandten forcieren.


    Nach diesen Worten zuckte der Tribun leicht mit den Schultern, zu mzeichen, dass das alles natürlich von der gunst des Wählers abhing.


    "Ich hoffe allerdings schon, dass ich nochmal hierher zurückkomme."

    "Tja, dass hätte man der Reiseleitung der Augusta sagen sollen, dass jetzt nun wirklich eine unpassende Zeit für einen Besuch hier ist. Dann könen wir entweder nur hoffen, dass der Tross seine eigenen Vorräte mitbringt oder wir müssen die umliegenden Einheiten bitten ein bisschen was an uns abzugeben, obwohl die selber bestimmt auch nichts entbehren können."

    Langsam beugte sich Victor wieder vor, tilgte einige Notizen auf einem Wachstäfelchen, machte sich einige neue und hakte etwas auf einem zweiten ab, dann wandte er sich wieder an den Tribun vor sich.


    "Gut, dann wäre das mit dem Programm schonmal grob geklärt, aber was den Tross und die Unterbringung angeht tappe ich genauso im Dunkeln wie du. Ich denke mal die Kaiserin sollte besser in der Regia untergbracht werden, das Legionskastell bietet wohl kaum den gleichen Luxus, wie der Palast.


    Rechnen wir doch einfach mit 200 Leuten für die wir hier noch Platz schaffen und Vorräte bereitstellen müssen, dann dürften wir genug Spielraum haben."

    Dankbar nickte Victor, aber dann erinnerte er sich an einen weiteren Punkt und verzog die Mundwinkel.


    "Ich danke euch sehr, Legat, aber ich glaube ich muss euch noch in einem weiteren Punkt um eure Erlaubnis bitten: Wie ihr vielleicht wisst, ist es demnächst wieder Zeit seine Kandidaturen für ein Amt des Cursus Honorum abzugeben. Nachdem ich ein paar Legislaturperioden pausiert habe, denke ich, dass ich meine politische Laufbahn fortsetzen sollte, gerade wo zur Zeit weniger Gefahr aus dem Osten droht.
    Ich bitte euch mir eine Kandidatur zu gestatten, wobei ich allerdings hoffe, die Familienangelegenheit schnell geklärt zu haben und nocheinmal zur Legion hierher zurückkehren zu können."

    "Ah, salve Tribun. Setzt euch."


    Victor deutete auf einen Stuhl vor seinem Tisch, dann kramte er eine kleine Wachstafel mit einigen Notizen hervor.


    "Die Augusta kommt zu Besuch und wir sollen den Empfang, als auch die unterbringung ihrer Schutztruppen vorbereiten. ich denke für den ersten Teil ist das Wichtigste eine ordentliche Parade der Legion im besten Zustand. Viellelicht noch eine Zeremonie vor dem Sacellum, denn ich denke wir sollten das ganze nicht zu militärisch aufziehen, schliesslich besucht uns die Augusta nicht der Augustus. Aber das Programm dürfte erstmal unsere geringste Sorge sein..., oder was denkt ihr?"


    Der Tribun machte erstmal eine Pause und lehnte sich zurück.

    Mit Sorge auf dem Gesicht grüßte Victor den Legaten, nachdem er eingetreten war und begann zu sprechen.


    "Salve, Legat! ihr müsst verzeihen, aber ich bin gerade etwas aufgeregt... wie es scheint wurde mein Pater familias, der vormalige Volkstribun Aulus Octavius Avitus, entführt. Hm, lest bitte selbst..."


    Victor reichte den Brief an seinen Vorgesetzten und fuhr fort.


    "Ich muss euch daher um Urlaub bitten, um diese Angelegenheit in Rom regeln zu können."

    Während Rufus seinen Spruch rezitierte, füllte der Soldat in dem Büro die Daten auf den Wachstafeln in ein anderes Dokument ein. Dann blickte er auf.


    "Ahja, sehr schön, den Eid kannst du ja schonmal auswendig, dann kannst du ihn ja auch gut im Sacellum wiederholen, denn ein Eid sind mehr als nur ein paar auswendig gelernte wörter, da mus was hinterstecken. Dnach meldest du dich in den Mannschaftsunterkünften. Am besten bei Optio Traianus, aber sollte der verhindert sein lass dir von einem deiner neuen Kameraden behilflich sein. Achja und herzlich Willkomemn in der Legion, Probatus. Vale!"

    "17, das ist aber nocht nicht sonderlich alt..."


    Einige Wachstafeln wurden mit den Angaben gefüllt, dann gab der Soldat eine davon an Rufus.


    [B]"Du gehst jetzt zum Valetudinarium und meldest dich dort. Der Arzt dort wird untersuchen, ob du überhaupt geeignet bist für die Legion."[/i]


    Dann winkte er eine der neben dem Eingang stehenden Wachen herbei, der den Anwärter helfen sollte, den richtigen Weg zu finden.