Lachend stellte Victor sie wieder auf ihre Füße.
"Nein, bei den Vigiles bin ich sicherlich nicht. Ich bin Kommandeur der Cohortes Urbanae. Ich fange den ganzen Tag Verbrecher und pass auf, dass dein Bruder Nachts nicht mehr zu tun hat."
Lachend stellte Victor sie wieder auf ihre Füße.
"Nein, bei den Vigiles bin ich sicherlich nicht. Ich bin Kommandeur der Cohortes Urbanae. Ich fange den ganzen Tag Verbrecher und pass auf, dass dein Bruder Nachts nicht mehr zu tun hat."
"Warum ahnte ich bloß, dass du sowas sagen würdest?"
So glücklich wie noch nie lachte der TCU und hob Aelia hoch und drehte sich ein paar mal mit ihr im Kreis.
"Ich stelle ihn mir vorsichtshalber nicht vor! Obwohl ich es ihm ja auch noch ins Gesicht sagen muss..."
Victor rollte mit den Augen und vertrieb diesen Gedanken damit, dass er Aelia ganz fest an sich drückte.
Victor erstrahlte, drückte ihre Hände und umarmte sie dann.
"Ich liebe dich, seit dem ersten Augenblick, wo ich dich erblickt habe!"
Seine Hände waren feucht vor Aufregung und doch schaffte Victor es irgendwie sich dazu zu überwinden seinem Herzen freien Lauf zu lassen.
"Du bist wie ein Sonnenstrahl, der mein Herz öffnet und ich will nicht, dass jemals wieder die Finsternis darin herrscht.
Ich...Du..Wir..
Willst du mich heiraten?"
Victor grinste sie schlemisch an, dann tastete seine Hand nach der ihren.
"Ich bin leider sehr wählerisch und bis heute hat sich keine gefunden, die mein Herz berührt hat. Aber nun...
Er nahm all seinen Mut zusammen und blickte ihr tief in die Augen.
Jetzt war es an Victor zu lachen, obwohl es eher ein trauriges Lachen war.
"Tja, ich würde ja sagen, dass du dich vor meiner Mutter fürchten müsstest, aber ich bezweifle stark, dass sie das noch interressiert.
Ansonsten, ich bin frei wie ein Vogel zur Zeit....wie ein sehr einsamer Vogel."
Erschrocken riss Victor seine Augen auf, bis endlich der Sesterz fiel und er erkannte, dass sie einen Witz gemacht hatte.
"Das waren doch alles nur Barbaren, sonst hätten die dich niemals gehen lassen!"
"Falco als dein Bruder kann sich glücklich schätzen, aber als dein Pater Familias ist er zu bedauern. Die Männer müssen ihm doch Reihenweise das Haus einrennen und um deine Hand anhalten.
Victor räusperte sich ein paar mal und war auf der Suche nach seiner Selbstsicherheit, die unter den Blicken von Didia Aelia wegschmolz wie Schnee im Sommer.
Als er sah, dass Didia Aelia ein schüchternes Rot um die Nase bekam, trank er schnell einen Schluck Wein aus seinem Becher, bevor auch bei ihm die Wangen zu explodieren drohten.
"Wundervoll...,äh also für Rom und deine Gens,...ich find dich natürlich auch wundervoll, äh...ja"
Jetzt scharrte Victor verlegen mit den Füssen, bis ihm etwas zum sprechen einfiel.
"Wie bist du denn mit Marcus Didius Falco verwandt? Wir haben längere Zeit zusammen in einer Einheit gedient..."
Nachdem er Didia Aelia zu einer kleinen Bank unter einem Olivenbaum geführt hatte, kam auch schon der Sklave und stellte ein Tablett mit Erfrischungen und einigen Leckereien ab.
Als sie sich beide gesetzt hatten, schaute Victor sie groß an.
"Gefällt es dir hier?
Aber was mich auch brennend interessiert, bist du schon länger in Rom?Ich hab dich hier nämlich noch nie gesehen und dich zu übersehen, wäre wirklich schwer..."
Victor verbeugte sich höflich und grinste sie dabei schelmisch an.
"Ich bin Gaius Octavius Victor, Neffe des Cicero Octavius Anton, holde Maid."
Dann winkte er einen vorbeieilenden Sklaven herbei und befahl diesem einen kleinen Imbiss zu bereiten.
"Was hälst du davon, wenn ich dir die berühmten Gärten der Octavia zeige?"
"Ist gut Nauticus. Viel Spass noch!"
Dann lächelte Victor Didia Aelia verlegen an.
"Doch, einem weiblichem Wesen soll man nicht die Tür vor der Nase zuschlagen, aber eine hässliche Frau aus der Gens Didia ist mir noch nicht begegnet...
Darf ich dir etwas zu essen oder zu trinken anbieten?"
Victor zwinkerte Didia Aelia kurz zu, dann machte er eine einladende Geste.
"Veilleicht lassen wir die junge Dame dann erstmal eintreten, Nauticus. Es ist doch sehr unhöflich eine so hübsche Frau zwischen Tür und Angel zu löchern."
Der Sklave lief durch die Hallen der Casa Octavia und teilte dem ersten Familienmitglied, dass ihm über den Weg lief mit, dass eine Frau an der Eingangstür stand und um Einlass bat.
Victor folgte ihm und als der Sklave die Tür öffnete, verschlug es Victor erstmal die Sprache. Dann fing er sich und warf der jungen Frau vor der Tür ein Lächeln zu.
"Guten Tag, schöne Frau! Senator Anton musste dringend weg, aber kann ich vielleicht irgendwas für euch tun?"
Herzlich Willkommen im IR
Victor war überrascht, ja mehr noch, er war regelrecht verwirrt. Diese Kommandoübergabe kam wahrlich überraschend. Nach einem kurzen Moment hatte er sich jedoch wieder soweit gefangen, dass er vortreten und sich an die Soldaten der Cohortes Urbanae wenden konnte.
"Milites!
Ab dem heutigen Tage habe ich also das Kommando über die Cohortes Urbanae.
Darauf bin ich stolz. Ich bin stolz darauf in einer so großartigen Einheit solange unter Marcus Vinicius Hungaricus gedient haben zu dürfen. Ich bin stolz darauf diese hervorragenden Cohortes Urbanae nun kommandieren zu dürfen. Und ich bin stolz darauf die Gelegenheit zu bekommen, die Cohortes Urbanae so erfolgreich und hervorragend weiterführen zu könne, wie das bisher geschehen ist.
Das Werk unseres scheidenden Kommandeurs ist beachtlich und es so erfolgreich fortzusetzen wird schwer, denn ist nicht Rom ein sicherer Ort, als jemals zuvor? Und ich meine jetzt nicht nur sicherer vor Feinden von außen, sondern auch die Bürger in der Urbs Aeterna sind sicherer vor dem Ausschuss unserer Gesellschaft.
Darum bete ich zu den Göttern! Sie sollen mir die Kraft geben dieses Werk so fortzuführen; sie sollen Marcus Vinicius Hungaricus schützen, damit er noch lange dem Imperium Romanum dienen kann und sie sollen die Cohortes Urbanae mit ihrer Gunst bedenken, auf das sie weiterhin so stark sind wie bisher!
Lang lebe Rom!
Lang lebe der Kaiser!
Lang lebe das Imperium Romanum!"
Dann drehte sich Victor noch mal zu Hungaricus und grüßte ihn militärisch.
Victor fiel lachend vom Stuhl, als er von der Verlobung seines Onkels hörte. Nachdem sich sein Zwerchfell wieder etwas beruhigt hatte ging er von seinem Platz zu dem Liebespaar (also Anton und Ovtavia Lucia Antonia, jetzt muss man ja schon aufpassen das nicht zu verwechseln ) und gratulierte ihnen.
"Herzlichen Glückwunsch und möge eure Liebe von den Göttern gesegnet sein!"
Herzlich Willkommen im IR und der Gens Octavia
Herzlich Willkommen im IR