Beiträge von Gaius Octavius Victor

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Nun hier angekommen meldete er sich hier beim Scriba an:"Salve ich bin Appius Terentius Cyprianus, der ehemalige Volkstribun. Ich würde gerne den Präfekten sprechen."


    Der scriba sah von seinen Schreibarbeiten auf und da ein ehemaliger Volkstribun nicht gerade zu den unwichtigsten einer zählte, legte er seine übliche miese Laune ab und fiel wenigstens in einen verbindlichen Tonfall.


    "Salve! Dürfte ich fragen welcher Betreff dich zu ihm führt?"

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    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Salve, der neue tribunus cohortis urbanae möchte zum praefectus urbi."[/font]


    Die Ernennung von Detritus hatte Victor schon bei den Equirria vernommen, weshalb er mit der Anwesenheit von diesem schon fast gerechnet hatte. Von hinten kommend, bedeutete er dem entfernten Verwandten, ihm zu folgen, während Victor an Detritus vorbeimarschierte und gleich in sien Officium stiefelte.


    "Salve, Detritus! Komm gleich mit herein!"

    Wenn er gewusst hätte, wie wieviele Leute, Briefe und Arbeiten sich schon wieder in seinem Officium angestaut hatten, dann wäre Victor sicherlich ein paar Tage später wieder zurückgekommen, aber ein Amt wie das des Praefectus Urbi brachte ja leider nicht nur ein paar Rechte mit sich, sondern auch etliche Pflichten. So ritt Victor nun alleine, die Begleitung war schon längst vorgeschickt worden, durch das Tor und grüßte dabei recht lustlos die Wache.

    Consul: Marcus Vinicius Lucianus :dagegen:


    Aedilis Curulis: Manius Tiberius Durus :dafuer:


    Tribunus Plebis: Appius Terentius Cyprianus :dagegen:


    Quaestor Principis: Manius Matinius Fuscus :dagegen:
    Quaestor pro Praetore: Gaius Decimus Maior :dagegen:
    Quaestor Urbanus: Lucius Octavius Detritus :dagegen:
    Quaestor Consulum: Lucius Claudius Marcellus :dagegen:

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    Original von Aulus Octavius Avitus
    ...


    Willkommen zurück :)


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    Original von Lucius Octavius Detritus


    Unkraut verdirbt nicht. 8)


    Ich find den Vergleich ja ein bisschen unpassend, so schlimm steht es ja wohl noch nicht um die Gens... die ist doch wohl eher ein tausendjähriger Rosenstock, irgendwann blüht immer mal wieder eine Knospe auf. :D

    Ein wenig abgelenkt sah Victor auf und den Kaiser an, erst nach einem Moment der inneren Sammlung wurde ihm klar, was dieser eigentlich wollte.


    "Äh, nunja Artoria Medeia lehnt eine Aufnahme in den Senat ab. Sie, ich muss zitieren, denkt, dass würde zu den neuesten Entwicklungen nicht mehr passen."


    Vorerst enthielt sich der Praefectus Urbi jedes Kommentars zu diesem Thema, zu der Sache mit den Frauen im Senat hatte er eh noch keine rechte Meinung.

    Mit ein wenig geröteten Wangen, ob nun wegen der Verspätung oder der Beeilung bei der Wegfindung durch die Gänge des Palastes kam Victor vor den Raum, richtete noch einmal kurz die Falten der Toga und trat dann ein. Mit einem unguten Gefühl nahm er war, dass der Imperator schon da war.


    "Salvete! Entschuldige bitte die Verspätung, mein Kaiser."

    Seit dem späten Morgen erst wieder in Rom und deshalb zu spät da gewesen, um die Eröffnung des Rennens mitzubekommen, hatte der Praefectus Urbi dem Spektakel auf der Rennbahn nur wenig Interesse entgegengebracht, dabei aber umso heftiger etwas auf eine tabula gekritzelt. Einzig die Ankündigung der Ernennung von neuen Tribunen, liess Victor seine Augen von der Wachstafel heben und gebannt zur kaiserlichen Loge schauen.

    Caere, die alte und ehrwürdige Etruskerstadt, die Quelle römischer Rednerkunst, war seit deren stürmischen Tagen vor Caesar und Augustus ein wenig zu einer provinziellen Kleinstadt verkommen, trotz, oder gerade wegen der Nähe zu Rom. Genauso verkommen war auch die Stadtführung, die zum Zeitpunkt des Eintreffens der Urbaner gerade heftigst ins Kreuzfeuer der Stadtcurie geraten war. Die beiden Oberhäupter dieser Stadt schienen sich einige Amtshandlungen sehr kräftig mit glänzenden Münzen bezahlt zu haben lassen.


    Dummerweise war noch kein stichhaltiger Beweis für eine Anklage an den Tag gekommen und der Praefectus Urbi und die übrigen Sicherheitskrafte hatten leider nicht die Zeit sich darum zu kümmern. Zumindest aber wurden die beiden Duumviri und die Stadtväter mit der Drohung bzw. dem Versprechen zurückgelassen, dass demnächst jemand aus den Reihen der Cohortes Urbanae vorbeischauen würde.


    Nach Caere ging die Reise im Norden von Rom weiter über Careiae, das municpium Veii und danach über Ad Vicesimum, alles recht interessante, aber bis auf Kleinigkeiten recht zufriedene Ortschaften, die nichts von Belang dem Stadtpräfekten zu melden hatten, nach Mantua, von wo der Praefectus Urbi erstmal wieder nach Rom zurückzukehren gedachte.

    Nach der Dunkelheit im Eingang war der plötzliche Überschuss an Licht im Atrium doch zuerst von blendender Wirkung, weshalb Victor einen Moment brauchte um sich zu orientieren, ehe er auf das Angebot des Sitzplatzes eingehen konnte. Während er auf den Platz zuging musterte er kurz die Einrichtung... etwas weniger überladen als in der heimischen Casa, dafür weitaus ansprechender... wahrscheinlich lernte man den Geschmack des verstorbenen Onkels erst zu schätzen, wenn man über achtzig war.


    Nun zumindest nahm der Praefectus Urbi dankend Platz und bedachte auch die Weinbestellung mit einem Nicken, danach hörte er der Hausherrin aufmerksam zu.


    "Wenn du schon so direkt fragst, werte Artoria Medeia, dann möchte ich genau so direkt antworten, es geht um deine Aufnahme in den Senat und um eine mögliche Bedingung, die daran geknüpft sein könnte."


    Zwar konnte man auf diese Aussage eigentlich nur mit einem "Und?" antworten, aber vielleicht hatte sie ja eh einen Einwand vorzubringen, dann brauchte Victor nicht mit der Tür ins Haus fallen.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Selbstverständlich werde ich berichten, sobald Ergebnisse vorliegen", antwortete Macer und registrierte die Bemerkung zur Arbeit seiner Abteilung mit Freude. Da er keine Anliegen mehr hatte, wartete er dann einfach, ob sein Vorgesetzter noch etwas zu besprechen hatte, oder das Gespräch beendete.


    "Von meiner Seite ist das dann zunächst alles."


    Da auch Victor nichts weiter zu bemerken hatte, erhob er sich und ging zur Tür des Officiums, um sie zu öffnen.


    "Ich hätte dem dann auch nichts mehr hinzuzufügen, aber man sieht sich doch bestimmt auch beim nächsten Conventus?"

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    Original von Lucius Hadrianus Iustus
    Nein, diese offizellen meinten wir jetzt eigentlich nicht. Wir dachten da eher an so was wie ein Führungszeugnis! Nicht so ein wischi waschi Zeugs da!


    Bitte? Was wollten die Beiden? Ein Führungszeugnis? Der scriba sah unwirsch von seinen Akten auf. Für was hielten die Beiden sich, dass der Chef für jeden popeligen Stadtbeamten ein Führungszeugnis ausstellte?


    "Dafür solltet ihr euch wohl besser an euren Magistraten wenden!"

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Auch recht! Sag ihm wenn Du ihn siehst, das der Princeps Prior Germanicus Sedulus die Cohortes Urbanae verlassen wird! Wenn er mit mir drüber reden möchte, ich werde mich in der Casa Germanica aufhalten! :D:P


    Der scriba runzelte recht kräftig bei diesen Worten die Stirn... war das etwa die Ankündigung zu desertieren? Dann zuckte der Shcrieberling die Schultern, der Princeps Prior würde schon wissen, was er damit anrichtet einfach von der Truppe fernzubleiben.

    Irgendwas störte Victor die ganze Zeit an der Argumentation, dass dieser Acta-Bericht gleich zum Abfall der ganzen Provinz führen würde, schliesslich fiel ihm ein, was genau das war.


    "Werter Senator Tiberius Vitamalacus! Du meinst also, ein überspitzt formulierter Text in der Acta führt dazu, dass sich alle Hispanier vom Imperium abwenden? Wenn dem so ist, dann wäre ja jedes Wort wahr, dass hier zu so einer erregten Debatte geführt hat. Aber ist es nicht vielmehr so, dass alle Bewohner der Provinz, ob Iberer oder was auch immer, nie leichter als gerade jetzt diesen Bericht Lügen strafen könnten? Sie müssen doch nur diesem Auftstand und dieser Gruppe von Verbrechern jede Unterstützung versagen, dann kann es sicherlich keiner mehr wagen alle bewohner Hispaniens über einen Kamm zu scheren."


    Vermutlich war das eine ziemlich naive und blauäugige Einstellung zu dem Fall, aber als nicht-Hispanier und niemals in Hispanien stationierter, fehlte dem Praefectus Urbi wohl die persönliche Bindung zu dem Ganzen, um sich womöglich so zu echauffieren, wie es Livianus getan hatte.

    Nach dem sie Ad Turres hinter sich gelassen hatte, kam die Gruppe endlich nach Alsium, dem beschaulichen und beliebten Feriernort reicher und sich als solcher fühlender Römer, mit den passenden Villen um im Sommer der Hitze und dem Gestank der geliiebten urbs aeterna zu entkommen. Allerdings war dieser Ort auch nur im Somemr beschaulich, jetzt im Winter lag er eher verlassen und trostlos da, nur von den üblichen Einwohnern bewohnt und fast gänzlich frei von illustren Gästen aus der Hauptstadt.


    Untermalt wurde diese eher gedrückte Atmosphäre noch von schneidendem Wind und niedrig dahinziehenden Wolken. Unwillkürlich machten sich alle Reiter in ihren warmen Mänteln besonders klein auf ihren Pferden. Zum Glück hatten die Duumviri, obwohl beide Gesichter schnitten, wie sieben Tage Regenwetter nichts zu beanstanden, ihr Gesischtsaudruck lag wohl tatsächlich im Wetter begründet.


    Nach kurzem Aufenthalt und einigen Gesprächen mit den übrigen Mitgliedern der Stadtverwaltung brach die Gruppe um den Praefectus Urbi auch schon wieder auf; zum späten Nachmittag wollte man in Caere sein.

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Sedulus betrat das Officium und grüßte den Türvorsteher.


    Salve Scriba! Ist der Praefectus Urbi anwesend?


    Er nickte zur Tür die in das Officium des PU führte.


    "Salve, Princeps prior und nö." :D


    Der Schreiberling schüttelte seinen Kopf, er sah sogar halbwegs betrübt aus, obwohl er sich zu der Miene zwingen musste, hatte sich doch die Arbeit in den letzten Tagen begrenzt gezeigt.


    "Möchtest du eine Nachricht hinterlassen, Princeps prior?"

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Manchmal hat man den Eindruck, dass die jungen Leute die Bedeutung und das Ansehen des Centurionats nicht zu schätzen wüssten. Alle wollen sie Tribun werden, doch wie wichtig gerade die Centurionen für eine funktionierende Einheit sind, scheint ihnen zu entgehen.


    Nunja, wir werden sehen, was aus der Angelegenheit wird."


    Da hatte Macer in der Tat recht, man würde sehen, was aus der ganzen Sache werden würde, weswegen jetzt Victor auch nur noch nickte und seine schlechte Laune für spätere Augenblicke zurückhielt und erstmal weiter zuhörte.


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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Die Kanalsinspektion ist also mein nächstliegendes Anliegen. Sie wird sich, falls Bauarbeiten anfallen, wohl bis in den Frühling ziehen. Ich hoffe, dass ich danach Zeit finden werde, zumindest einige der Aquädukte in ihrer ganzen Länge und insbesondere ihre Quellen kennenzulernen."


    Soweit so gut, wenn alles so klappen würde, wie geplant, wäre der Praefectus Urbi schon mehr als zufrieden.


    "Gut, wenn nichts akutes, außer der Reinigungsaktion anliegt, werde ich geduldig auf deinen Bericht warten und zufrieden sein, dass wenigstens eine Abteilung rund läuft."