Beiträge von Iulia Helena

    Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    War er wirklich solange auf Reisen gewesen, oder hatte sich jene Welt so rasant verändert. Man hatte die Magistra versetzt und das auf einen Hocker, der wohl ihren Streben für die Stadt besser angemessen war. Herius suchte sich durch die Gänge, bis ihm ein Schreiber endlich jenen Weg zeigte, der das Officium zum Ziel hatte, in welchen Iulia Helena nun residierte.


    Er trat an den Tisch jenen Mannes heran, der die Platztäfelchen verwaltete und ließ sich anmelden. Dann zog er sich auf einen der Wartestühle zurück und verharrte der Dinge, die da kommen würden. In seinen Gedanken flüchtete Herius für den Moment zurück auf die Straße und ließ seinem Rappen dabei freien Lauf.


    Man würde ihn schon laut genug rufen, wenn er denn dran war.


    Ein Scriba trat schließlich an den agrimensor heran und nickte ihm freundlich zu. "Die Duumvir empfängt Dich jetzt - wenn Du mir bitte folgen würdest?" Er bedeutete Subdolus, ihn auf dem Weg zum Zimmer der Duumvir zu begleiten und meldete den agrimensor auch namentlich an, bevor er den Weg und Blick in das Innere des Raumes freigab.
    "Salve, Hadrianus Subdolus - komm doch bitte herein und setz Dich zu mir," erklang die Stimme der Iulierin von ihrem geräumigen, aber zum guten Teil aktenbedeckten Schreibtisch her. Wie oft trug sie ein Lächeln auf den Lippen, und es wurde ein wenig breiter, als er den Raum betrat. "Kann ich Dir eine Erfrischung anbieten?"

    "Die hat er, ja - derzeitig ist er nach Mantua unterwegs, um sich über die Baufortschritte des dortigen amphitheatrums zu informieren und eigentlich erwarte ich ihn jeden Tag wieder zurück. Ich bin mir sicher, ihn zum agrimensor zu bestellen, war eine richtige und angemessene Entscheidung," sagte die Duumvir und blickte ihr Gegenüber sinnierend an. Warum forschte man dem agrimensor nach? Bisher schien ihr seine Arbeit tadellos.

    Ein Sklave der Casa Iulia gibt im Laufe des Tages eine Nachricht ab und trollt sich eilig, bevor ihn die größte Hitze des Tages erwischt.


    An
    Artoria Medeia et
    Decimus Artorius Corvinus


    Salvete Artoria Medeia et Artorius Corvinus,


    habt Dank für eure freundliche Einladung zur Feier der Vinalia Rustica. Sowohl mein Bruder als auch ich werden mit Freuden zu diesem Fest erscheinen, um mit euch und euren Freunden gemeinsam zu feiern.


    Vale.
    Iulia Helena

    Ein kleiner (iulischer) Hinweis - wenn Du das Spiel mit der Familie suchst, wäre ein Start in Rom oder Germania vorteilhafter, schlichtweg, weil dort Familienmitglieder wohnen :)


    *weghusch bevor die böse Stadtwache sie sieht*

    *aus dem Bett quäl* *einen riesigen Geburtstagskuchen für das Bruderherz hinstell*


    Feier schön und hab vor allem einen schönen Tag :) *drücksel*


    *sich dann schnell wieder trollt und zudeckt*

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Hab jetzt nur den letzten Beitrag gelesen, aber dazu sei zu sagen. Menschen und öffentliche Persönlichkeiten, die jahrzehntelang die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit predigen und sagen, dass man die Beteiligung am NS Regime nicht leugnen soll, es selber tun, verlieren durchaus an Glaubwürdigkeit.


    *unterschreib* :dafuer:

    Es gab zwei Gründe, warum sich die Duumvir Ostias ein wenig ärgerte - zum einen war es brechend voll, so viele Menschen waren gekommen, um die Parade zu sehen, zum anderen standen einige recht hochgewachsene Bürger vor ihr und verdeckten ihr einfach die Sicht. Sich von Wonga hochheben zu lassen stand völlig ausser Frage, also nutzte sie ihre naturgegebenen Vorteile, um sich etwas nach vorn zu drängeln - robuste Ellenbogen! Leider hatte sie bisher niemanden entdecken können, den sie kannte, aber bei einer solcher Masse anwesender Menschen war dies auch recht müßig, vielleicht wären auf der Ehrentribüne noch bekannte Gesichter gewesen, aber zu jener hatte sie keine Einladung erhalten, und so blieb ihr nichts als das umblicken und hoffen, vielleicht doch noch Glück zu haben. Ein Raunen lief durch die Menge und kündigte das Nahen der Prätorianer an, und in einigen Murmelpausen der Menge konnte sie auch den militärischen Gleichschritt hören, der Roms Gassen und Straßen bewegte - sie mussten nahe sein, aber obwohl sie sich auf die Zehenspitzen reckte, konnte sie noch nichts erkennen.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Ich gebe zu, ich pauschalisiere.
    Ist aber auch schon spät.


    Ich denke, Dir entgeht einfach, dass es durchaus Leute gibt, die in der Provinzverwaltung ihr Scherflein beitragen und sehr wohl versuchen, etwas zu bewegen - Du und Dein Charakter seid nicht die einzigen, die im IR einen Posten ausfüllen und sich engagieren, auch wenn es immer wieder Leute geben wird, die vielleicht einen Posten haben, ihn aber nicht ausfüllen.
    Diese 'alle anderen tun weniger als ich' Haltung ist imho nicht wirklich zutreffend.

    Ich denke nicht, dass die Anzahl der Postings ein Maßstab sein sollte - ich bin nun seit drei Monaten dabei und komme auf 1.255 Postings bisher. *schmunzelt* Und das sind keine Einzeilen-Postings mit wörtlicher Rede gewesen ... mir wäre da die Verkörperung der gewählten Rolle sehr viel wichtiger als die bloße Quantität der Postings... nur um das mal einzuwerfen. ;)

    Hmm .. ich denke, man sollte einfach jeden Job so gut wie möglich zu machen versuchen - und solange man dabei nicht den Spaß verliert, ist alles richtig, wie es ist. Ich für meinen Teil spiele den Duumvir derzeit mit gemischten Gefühlen, aber mit Interesse, auch, weil es vieles zu tun gibt, wenn man ein bisschen kreativ ist. Manchmal scheinen es mir einige Leute einfach zu eilig zu haben, was den CH angeht, und das hat mit der Historie dann gar nichts mehr zu tun - damals wurde nunmal gewählt, wer den meisten Einfluss in Form von Klienten und Unterstützern hatte, nicht, wer möglichst viele simoff-Kumpels zur Wahl treiben kann. *schmunzelt* Aber das nachzuspielen dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein ... in sofern wird es immer mehr und weniger geeignete Kandidaten geben. ;)


    Eine Regel, die sich imho immer wieder bewährt hat, seit ich das Machtstreben von Spielern beim Rollenspiel beobachte: Wen es zu sehr zur Macht drängt, der ist dafür am wenigsten geeignet.

    Man sollte dabei auch bedenken, wie romzentriert das römische Reich aufgebaut war - 'alle Wege führen nach Rom' ist hier real zu nehmen, nicht nur sprichwörtlich. Jeder wollte in Rom Karriere machen, und wer sich für den CH aufstellen ließ, ließ dafür alles andere zurück, auch wenn die Chancen bestanden, nicht gewählt zu werden. Rom war der Dreh- und Angelpunkt der römischen Welt, und nicht in Rom zu wohnen, gleichzeitig aber Amtsträger des Cursus Honorum zu sein, war unvorstellbar ...
    Da darf die heutige Sicht, und das heutige Gebaren eindeutig nicht Maßstab sein :)

    Warum konnte dieser Händler nicht einfach dabei bleiben und ihnen irgendwelche sinnlosen Dinge über Schmuckherstellung und die einzelnen Goldsorten erzählen, wie es seinesgleichen immer taten, wenn man sich in aller Ruhe den Schmuck ansehen wollte? Aber es schien, als hätten sich heute sowohl die Götter als auch die Händler gegen sie verschworen, und so blieben die beiden alleine im Inneren des Schmuckstandes zurück, allzu nah, allzu vertraut. Es hätte wohl nur noch ein Platzregen gefehlt, dann wäre die Erinnerung perfekt gewesen.


    "Ich bin mir sicher, sie würde sich über ein Geschenk vom Markt freuen, immerhin ist sie noch nicht lange hier und wenn ich das recht gesehen habe, übst Du ein recht strenges Regiment über sie aus. Ein Zeichen Deiner Zuneigung ist dann gewiss nicht verkehrt, um ihr zu offenbaren, dass die Strenge gut gemeint ist und nicht dazu gedacht, sie zu quälen - in diesem Alter gibt man viel auf die persönliche Freiheit. Als ich so alt war wie sie nun ist, konnte mich kaum etwas zuhause halten, man hat immer das Gefühl, man verpasst etwas, wenn man zuviel im Haus herum sitzt ..." Sie hatte damals auch der Ehe entfliehen wollen, mit der sie in jenem Alter nichts hatte anfangen können, aber darüber schwieg sie lieber. Manches wollte sie einfach nicht anschneiden, und seine Gegenwart war verwirrend genug.


    "Ich glaube, zwei junge Frauen aus gutem Haus zwei Runden um die Villa zu schicken würde den erzieherischen Sinn der Maßnahme etwas verfehlen - vor allem wären dann die jungen Männer Roms sicher aufmerksam genug, ihnen zu folgen," meinte sie lächelnd und folgte seinen Gesten mit ihrem Blick. Behutsam nahm er ein anderes Ohrgehänge auf und hob es empor, der schlichte, aber elegante Stil dieses Anhängers gefiel ihr fast noch besser als der erste. Doch als er seine Bitte äusserte, stockte auch ihr der Atem und sie hob den Kopf etwas an, ihn direkt anblickend, während sie kaum wagte, die eingeatmete Luft wieder zu entlassen. Er konnte doch nicht wirklich meinen ... oder doch? "Ich ... ja .. natürlich ... wenn Du meinst, Du siehst es dann besser?"


    Es klang zweifelnd, zaghaft nun, denn sie ahnte, was in ihrem Inneren für ein Aufruhr herrschen würde, wenn er sie auch nur zufällig, berührte. Sie drehte den Kopf sehr langsam und hob die Palla an, sodass er freie Sicht auf das durchstochene Ohrläppchen hatte, in welchem sie an diesem Tag keinen Schmuck trug. In der Curia verzichtete sie auf derlei Hinweise auf ihre Weiblichkeit meist, um nicht aufzufallen, immerhin war sie die einzige Frau unter lauter Männern. "Ich ..kann Dir auch kurz helfen .." Wie lahm ihre Worte klangen, aber die Aussicht, dass er gleich ihr Ohr berühren würde, beschleunigte den Herzschlag ungemein.