Beiträge von Iulia Helena

    Hm, ich hab' Die Römer nun mal in der Demo probe gespielt und fand es eigentlich recht lustig, wenngleich ... so rechte Spielfreude kam ehrlich gesagt nicht auf.


    Was die Caesar-Reihe bisher bot, habe ich dabei einfach vermisst. Eine klare Übersicht der vorhandenen Rohstoffe, ohne sich erst zehnmal durch ein Menu clicken zu müssen, die schwammige Steuerung des Spiels, die einen im Baumodus nicht zoomen lässt und so weiter - das schlimmste finde ich an dem Spiel allerdings das absolut fiese Krisenmanagement. Schön, dass man durch aufploppende Nachrichten davon in Kenntnis gesetzt wird, dass gerade was brennt, irgendwer Hunger hat und so weiter. Scheusslich, dass dieses Spiel einem nicht direkt sagen kann, wer Hunger leidet (amüsanterweise oftmals Leute, die direkt neben der Nahrungsproduzierenden Bäckerei wohnen) oder wer gerade unterwegs ist, um sich einer Krise anzunehmen. Die Verteilung in Männer- und Frauenjobs ist ebenfalls ein bisschen naja ... nette Ansätze, fiese Ausführung. Ich werd mir das sicher nicht anschaffen. ;)

    Mit einer Hand kurz an die Tür zum Büro ihres Scriba klopfend, trat die magistrata ein und blickte sich kurz um. Sie betrachtete das ordentliche Arbeitszimmer wohlwollend, spiegelte doch Ordnung immer auch wieder, dass die sie verbreitende Person gewillt war, diszipliniert zu arbeiten, dann fiel ihr Blick auf Caecilius Catilius selbst, der an seinem Schreibtisch saß und offensichtlich gerade mit einigen Akten beschäftigt gewesen war.
    "Salve, Caecilius Catilius," sagte sie freundlich. "Ich bin gerade vom consilium zurück und es gibt da eine Sache, die Du für mich erledigen müsstest. Sie wird dich unter Umständen ein bisschen von hier fern halten, aber nach den letzten Tagen hier in der Amtsstube kann Dir eine Abwechslung sicher nicht schaden."

    Die magistrata hatte gerade einige Akten durchgesehen, die Berichte über den Zustand der Getreidespeicher Ostias enthielten, und blickte demzufolge auch recht überrascht auf, als sie durch das Klopfen aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Oh ... ich hätte nicht erwartet, in dieser Stunde noch Besuch zu bekommen," meinte sie lächelnd und wies mit einer Hand auf den leeren Stuhl vor ihrem Schreibtisch.
    "Setz Dich doch zu mir, Artorius Corvinus, ich bin gleich hier fertig, dann kann ich mich gänzlich Deinem Anliegen widmen."


    Sie las die letzten Zeilen der Akte fertig und rollte sie schließlich wieder ordentlich zusammen, während der Blick zu ihrem unerwarteten Besucher ging. "Möchtest Du vielleicht etwas trinken? Der Staub an heissen Tagen hier ist wirklich mörderisch, und Du siehst aus, als hättest du eine Reise hinter Dir ... wie kann ich Dir denn helfen? Arbeit kann ich Dir durchaus bieten, ich frage mich nur, ob Du Dir die Tätigkeit eines Scriba hier in der Verwaltung wirklich antun möchtest, immerhin bist Du dafür sicherlich weit überqualifiziert ... und so spannend wie bei einer Prätrix ist es hier nicht." Sie schmunzelte verschmitzt in seine Richtung und lehnte sich etwas zurück.

    Als Wonga seine Begleitung im Atrium ablieferte, registrierte Helena zuerst nur, dass anscheinend ein weiterer Gast eingetroffen war, um dann etwas verwirrt zu blicken. Wer war denn das, das Gesicht wirkte halb vertraut, halb ... der latus clavus an seiner Toga half ihr allerdings dann doch auf die Sprünge. "Vinicius Lucianus! Ich hätte Dich fast nicht erkannt ohne den Bart.." ...das Gestrüpp in Deinem Gesicht! ".. da hast Du mich jetzt aber wirklich überrascht," sagte sie leise lachend und trat auf den Senator zu.


    "Willkommen in der Casa Iulia ... ich freue mich sehr, dass Du die Einladung angenommen hast. Am besten, ich stelle Dir einfach die Anwesenden vor ..."
    Sie begann bei ihrem Bruder und nannte ihm die Namen eines jeden Anwesenden, sodass die anderen inzwischen wohl auch gemerkt haben durften, um wen es sich bei dem neuen Besucher handelte. Durchaus anerkennend betrachtete sie die neue Haarmode des Lucianus, die ihm wirklich gut stand - hätte sie gewusst, dass es eine Kreation ihres Barbiers war, hätte sie wahrscheinlich sehr gelacht.

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Natürlich wird beides gemeinsam ankommen, wir könnten wir trennen, was zusammen gehört?" Und wieso waren wir getrennt, obwohl wir doch auch zusammen gehörten? Helena und ich, oh ja, das wäre ein Leben! Ich würde mit ihr auf dem Pferderücken übers Land jagen, in jeder Mansio auf den Weg würden wir... bevor ich sie noch länger so anschaute, blinzelte ich. Warum konnten nicht alle Frauen wie Iulia Helena sein, auch die in meiner Reichweite? Wäre sie eine Tabellaria, ich hätte sie schon drei mal auf mein Nachtlager gebettet. "Hast du den Empfänger auf der Kiste notiert? Sonst müssen wir noch eine Tafel anbringen."


    "Hier oben habe ich die Namen darauf geschrieben, und auch den Ort, wohin die Kiste gehen soll," sagte sie freundlich und blickte den Tabellarius mit einem hintergründigen Lächeln an. Wenn sie sich nicht irrte, hatte er sie gerade ausgesprochen lange und intensiv angeblickt, sodass es kaum einen Zweifel über die Richtung seiner Gedanken geben mochte. Aber konnte sie ihm diese schon verwehren? Sicher nicht, immerhin hatte sie selbst bisweilen sehr eindeutige Phantasien ... gedankenverloren befeuchtete sie die Lippen mit der Zungenspitze, bevor sie wieder zurück in die Realität fand. "Brauchst Du sonst noch etwas ... für den Versand?"


    Folgendes war auf der Kistenoberseite in klaren Lettern zu lesen:


    Maximus Decimus Meridius et Iulia Severa


    Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania

    Lächelnd klatschte die Iulierin zweimal in die Hände, um eine junge Sklavin herbeizurufen, der die griechische Herkunft ebenso deutlich anzusehen war wie Hypathia selbst - eine schmale, dunkle Schönheit mit glänzenden, schwarzen Augen. "Führe bitte den Sklaven der Artoria Medeia zur porta - sollte er noch Durst haben, bring ihm etwas zu trinken," traf Iulia Helena ihre Anweisungen und wandte sich wieder der Hypathia zu, während die junge Frau zu Ceadh trat, ihm mit einer sanften Geste bedeutend, ihr zu folgen. Sollte er tatsächlich Durst äußern, würde ihm noch ein Becher Wasser gereicht werden, bevor ihm die Tür gezeigt wurde, sollte er nichts wollen, wäre dieser Weg direkt eingeschlagen.


    "Ich hoffe doch sehr, dass sich das in der Zukunft ändern wird," sagte Iulia Helena freundlich zu Hypathia. "Was hältst Du von einem Einkaufsbummel in den nächsten Tagen? Vielleicht begleitet uns meine Cousine Livilla auch noch, es wird Zeit, dass sie ein wenig mehr unter Menschen kommt. Sie ist von angenehmen Charakter, Du wirst sie heute noch kennenlernen ..." Indes hoffte sie, dass die Männer ein bisschen untereinander ins Gespräch kommen würden, um sich über Rennen und was auch immer Männer sonst noch interessierte, zu unterhalten. Constantius sollte schließlich nicht immer an ihrer Seite stehen müssen, sondern für sich selbst stehen können.

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…e/IR/Home/Avas/SWonga.jpg]


    Senator? Das Wort rührte im ziemlich leeren Hirn des Ägypters eine Erinnerung auf und er schielte auf die Toga des Mannes, ob diese auch diesen dunkelroten Streifen hatte, der sein musste, wenn man Senator war. Da sowohl der Streifen stimmte, als auch der Name, grunzte Wonga nach einer kurzen Zeit erneut und produzierte einen tatsächlich verständlichen Satz.
    "Du mitkomme in Atrium, Herrin und Herr auf Dich schon warte!" Damit führte er den hohen Besucher in das Innere des Hauses, zu den anderen Gästen.

    Nephetep nickte zufrieden, der Senator sah wirklich aus wie ein neuer Mensch - vom verfilzten Germanen zum strahlenden Römer, und das für nur 1,80 Sesterzen. Er vollbrachte wirklich Tag für Tag Wunder, dachte sich der Ägypter zufrieden und nickte Lucianus zu. "Itsenmut, meine süss duftende Blüte, wird mit Dir dann die Abrechnung machen, Senator .." meinte der Meister verschmitzt und nickte Lucianus zu, während bereits der nächste Kunde den kleinen Laden betreten hatte, um sich frisieren zu lassen.
    "Vale bene, Senator!" Dies sprach er natürlich ein bisschen lauter, denn wenn Senatoren die Kunden waren, konnte man damit schon ein bisschen angeben. "Und beehre uns bald wieder!"

    An einem anderen Tag, noch vor dem Morgengrauen, erreicht keuchend und schwitzend eine kleine Prozession die Villa der gens Tiberia. Der dicke Ägypter Nephetep, seines Zeichens Barbier, samt seiner Liebsten Itsenmut, waren sehr früh aufgebrochen, um der Verabredung mit dem Leibsklaven des Tiberius Durus nachzukommen. Stöhnend wegen des Fußwegs hob Nephetep die fleischige Hand, um an die Porta der Villa anzuklopfen.

    Auf die Worte des Tribuns lachte die Iulierin leise auf und schüttelte dann schmunzelnd den Kopf. "Da sieht man es wieder, in einem jeden Soldaten wohnt dann doch ein ausgesprochen geschäftstüchtiger Mann. Sagte nicht Sallust, wir Römer seien alle Krämerseelen und in Rom könnte man alles kaufen, wenn man nur den richtigen Preis zu bezahlen wüsste? Sei Dir sicher, um einen Soldatenschädel einzuschlagen, würde ich nicht nur Tongefäße benutzen ..."
    Vor ihrem inneren Auge tauchte ein höchst frevelhaftes Bild auf: Sie mit einer riesigen Vase in beiden Händen über ihrem Kopf, während sie den Tribun laufend durch die gesamte Villa verfolgte, ihm dabei zurufend, er müsse stehenbleiben, um die Fragen ihres Bruders über die Legion zu beantworten.


    Glucksend nahm sie schnell einen Schluck Wasser, um nicht laut heraus zu lachen. Nein, diese Phantasie wollte sie weder mit ihrem Bruder noch mit dem Tribun teilen, wahrscheinlich wäre sie ihnen beiden zu lasterhaft erschienen. Schmunzelnd nahm sie auch den 'das kriegst Du irgendwann zurück' Blick ihres Bruders zur Kenntnis - Hauptsache, die Männer unterhielten sich jetzt, über die Rache ihres Bruders in der Zukunft würde sie sich in der Zukunft Gedanken machen, nicht heute. So lauschte sie still dem Gespräch und lächelte sachte vor sich hin. Auf die Frage ihres Bruders gab es sicherlich vieles zu sagen, hoffte sie.

    Zu einer guten Frisur gehörte für Nephetep auch ein gutes Gerücht, hielt sich beides die Waage, waren meist alle Kunden zufrieden. Ausser vielleicht jene, denen er gerade genüsslich über das Unglück eines Verwandten erzählt hatte, aber so etwas kam glücklicherweise nicht allzu oft vor. Er rubbelte das Haar des Lucianus mit einem weiteren Tuch sorgsam trocken - bei der jetztigen Kürze war das keine allzu langwierige Sache - und kämmte es dann sorgsam aus, um ihm schließlich den Bronzespiegel vorzuhalten, der für solche Zwecke gedacht war.
    "So, fertig! Ich hoffe, Du gefällst Dir damit! Das macht Dich glatt mindestens fünf Sommer jünger!" Zumindest fand der Ägypter das, der die römische Bartmode noch nie verstanden hatte. Ein markantes Kinn wie das des Lucianus sollte schließlich nicht hinter wirrem Barthaar versteckt werden.

    "Na, hast Du ihn nicht auf dem Forum gehört? Wie er über die Candidata hergezogen hat, da könnte man fast meinen, die hätten mal was miteinander gehabt und sie hätte ihn abserviert," schwatzte der Barbier vergnügt, denn diese Art Klatsch mochte er am liebsten. Währenddessen ging eine widerspenstige Haarlocke nach der anderen den Weg allen Irdischens und fiel zu Boden, die Schere schnibbelte eifrig an einer gleichmäßigen Haartracht herum. Zudem senkte er den Klang der Stimme an den entscheidenden Passagen, um sich der Aufmerksamkeit seines Kunden zu versichern.


    "Überhaupt scheint er den Aureliern ziemlich anzudienen, wenn man die Rede so betrachtet," überlegte Nephetep und kürzte ein hervor ragendes Haarbüschel energisch zurecht. "Oder wie kann man es sich sonst erklären, dass er sie beschimpft, sie würde das römische Volk dadurch vergewaltigen, dass sie ihren Mitbewerber angeht? Ich dachte immer, das sei auf der rostra normal ..." Schnipp-schnapp, die nächste Locke fiel zu Boden, und dann noch eine. "... also, wenn Du mich fragst ... dieser Kerl macht einen auf sehr tugendsam und hält sich ansonsten an jedem Rock schadlos, den er finden kann. Wieder mal ein perfektes Beispiel für die Zweigesichtigkeit mancher!" Dann, als die letzte Locke der Schere zum Opfer gefallen war, schnaufte der Barbier zufrieden und kämmte das Haar des Lucianus sauber aus.

    "Ohh, für einen Senator! Natürlich, natürlich, da haben wir einen ganz besonderen Schnitt, Du wirst sehen, Du wirst im Senat garantiert allein schon mit Deinem Haar glänzen, danach sicher auch mit Deiner Rede!" Sprach's und begann mit kräftigen, aber doch auch sehr geschickten Strichen, seinem Kunden den Bart abzunehmen. Freilich war diese Arbeit doch etwas anstrengender als die Rasur des Severus, aber dem Können des ägyptischen Barbiers war auch das krause Barthaar des Senators keine wirkliche Herausforderung.


    In der Schlacht um glatte Wangen gewann Nephetep mit 1:0 und schien sich auch eines Sieges gegen die deutlich verworreneren Haare auf dem Kopf des Lucianus recht gewiss. Während Itsenmut Lucianus ein leicht angefeuchtetes und nach exotischer Essenz duftendes Tuch reichte, damit dieser sich selbst noch einmal die nun glatt rasierten Wangen sauberwischen konnte, machte sich der dickliche Barbier bereits an die rigorose Kürzung des Haupthaars. "Hast Du schon das Neueste gehört, Senator?" hob er an, die Gedanken des Kunden durch einige Gerüchte zu zerstreuen, wie es zu jedem Haarschnitt gehörte. "Der scheidende Quaestor pro praetore hat anscheinend ein persönliches Interesse daran, die candidata für den Aedilis curulis zu verunglimpfen..."

    Sim-Off:

    Dauer-Angebot steht nun für die Cura Annonae ;)


    Der Sklave nickte erfreut und meinte: "Natürlich, die Herrin wird sich sicher über dieses Geschäft freuen. Vale bene, praefectus!" Sich zufrieden die Hände reibend, kehrte er wieder an den Verkaufstisch zurück und aß aus lauter Freude gleich eins dieser sündhaft teuren Törtchen, die man ansonsten nur für viele Sesterzen erstehen konnte.

    Constantius und seine elende Schüchternheit! Innerlich seufzte die Iulierin leise und hätte ihrem Bruder am liebsten einen aufmunternden Tritt versetzt. Nun war schon einmal ein Tribun im Haus und auch willig, über seine Legionserfahrungen zu sprechen, und schon kniff er. Aber das würde sie zu verhindern wissen - zumindest nahm sie sich das sehr ernst vor. Auch Constantius sollte ein bisschen mehr lächeln können, als er die letzten Tage gelächelt hatte, dafür wusste sie um seinen Schmerz mit Samira zu gut.


    "An Rom muss man sich eben erst gewöhnen. Wäre ich nicht eine Zeit hier aufgewachsen, fände ich es wohl auch ausgesprochen verwirrend, aber Menschen sind fähig, sich zu wandeln, glücklicherweise." Genau wie sich ein nachdenklicher, verschlossener Mann zu einem Mann wandeln konnte, der erstaunlich viel zu lächeln verstand - wohlwollend ruhte ihr Blick eine Weile lang auf Vitamalacus und sie entschied für sich, dass ihm dieses Lächeln ausnehmend gut stand.


    "Aber Constantius, was denkst Du, wieso ich den Tribun zu uns eingeladen habe? Damit Du ihn kennenlernst und ihm all die Fragen stellen kannst, die unser Onkel meist zu müde war zu beantworten. Also hege keine Scheu und lass Dich von Deiner Begeisterung für die Legionen leiten, lieber Bruder, die Gelegenheit ist günstig und unser werter Besucher hoffentlich willig." Dann, mit einem verschmitzten Schmunzeln auf den Lippen, fügte sie an: "Und wenn Du nicht willig sein solltest, Tiberius Vitamalacus, muss ich Dir diesen Willen zur Not einprügeln ..." Prompt sah sie sich um und tat so, als würde sie ein geeignetes Werkzeug zu erspähen versuchen, unter der vorhandenen Auswahl an Geschirr und im Atrium stehender Vasen.

    Wer immer schon mal wissen wollte, wie das Ausland über die Art der Deutschen denkt, mit dem alltäglichen Leben klar zu kommen, dem kann ich diesen Link nur wärmstens empfehlen:


    [URL=http://service.spiegel.de/cache/international/0,1518,411291,00.html]Spiegel online: Germany Survival Bible[/URL]


    Die Artikel sind zwar alle auf Englisch, und man sollte schon ein einigermaßen flüssiges Englisch beherrschen, um jeden Witz zu kapieren, aber sie sind teilweise herrlich geschrieben - ironisch, offen, amüsant - und beschreiben sehr gut den Eindruck, den man als Deutscher auf Leute aus anderen Ländern zu machen scheint ... :)

    Ihr sagte der Name Caecilius Crassus auf jeden Fall etwas - einen Mann, der einem im freien Lauf eine Beule auf der Stirn verpasste, vergaß man nicht so schnell.
    "Einer der Verwandten des Präfekten wird heute ebenso anwesend sein," meinte sie lächelnd und nickte zuerst Artorius Corvinus, dann seiner Frau freundlich zu. "Ich freue mich sehr, dass ihr es heute hierher geschafft habt, seit unserem letzten Treffen ist ja auch einiges geschehen ..."


    Iulia Helena wies mit einer Hand leicht in die Richtung von Valerius Victor. "Ich weiss nicht, ob ihr euch schon kennt? Der Septemvir Vibius Valerius Victor und auch Mitglied der Factio, der Constantius und ich uns angeschlossen haben - und Decimus Artorius Corvinus und seine Frau Artoria Hypathia, welche Tätigkeit er ausgeübt hat, hast Du ja gerade gehört." Sie trat etwas beiseite, um den Septemvir auch in die Gesprächsrunde aufzunehmen, nicht nur durch ihre Worte, sondern auch durch ihre Körperhaltung andeutend, dass er ruhig dazu treten konnte.


    "Bleibt euer Sklave den ganzen Abend über anwesend? Dann würde ich ihn zum Gesindezimmer bringen lassen, damit er sich hier nicht die Füße wund stehen muss ..." Kurz maß ihr Blick den hühnenhaften Ceadh, doch was sie sich bei seinem Anblick denken mochte, blieb ihr Geheimnis, das freundliche Lächeln auf ihren Lippen wandelte sich keineswegs. "Was für eine schöne Vase - ich sehe schon, ihr wollt öfter eingeladen werden, wenn ihr solche herrlichen Geschenke mitbringt," setzte sie einen leichten Scherz an und zwinkerte Artoria Hypathia verständnisinnig zu.