Die Herrin des Hauses klatschte fast sofort wieder in die Hände und rief damit die Sklavin von eben herbei, der sie auftrug, einen weiteren Becher zu holen - und recht schnell hatte die junge Frau den Becher gebracht, den sie an Helena übergab. Mit geübter Hand schenkte sie den Wein und das Wasser für ihren Bruder ein, in jenem Mischverhältnis, von dem sie wusste, dass er es schätzte, dafür kannten sie sich inzwischen einfach gut genug, um sich darüber nicht austauschen zu müssen. Schließlich reichte sie ihm mit einem Lächeln den Becher und meinte freundlich:
"Aber nein, wir haben uns gerade über Livilla unterhalten - und auch über das Gastmahl heute abend. Du weisst ja, sie war ein bisschen nachdenklich die letzten Tage und ich hoffe wirklich, dieser Abend heute wird ihre Laune bessern und sie wieder lächeln lassen." Irgend etwas bedrückte ihre Cousine, soviel war sicher, aber was es war, das würde sie noch irgendwann herausfinden müssen. Sie wollte schließlich nicht mit der Tür ins Haus fallen. "Constantius, solltest Du jemals vieles über die Legio erfahren wollen, so ist Tiberius Vitamalacus Dein Mann - er kann wirklich gut erzählen und kennt das Leben in der Legio aus erster Hand. Unser Onkel Numerianuns dient sogar unter ihm."