Beiträge von Iulia Helena

    Zumindest hat das alles einen ungeheuren Wortwitz ... ich hab mich beim Lesen scheckig gelacht ^^ und dafür ist diese Ausmusterungsstory, auch wenn sie höchstwahrscheinlich nicht wahr ist, allemal gut. ;)

    Sie würgte das Fleisch mühsam herunter, gegen einen kurzen Anfall der Übelkeit ankämpfend. Aber sie kaute tapfer weiter, das Fleisch wieder auszuspucken kam nicht in Frage, es würde das Opfer entweihen und den Segen des Mars unwirksam machen - dennoch war sie heilfroh, als sie es endlich herunter hatte. Das war vielleicht die richtige Nahrung für Soldaten, die kräftig essen mussten, aber für sie, die fettarmere Meeresfrüchte und Hühnerfleisch bevorzugte, wenn sie es überhaupt aß, stellte das Stück Stierfleisch in ihrem Magen einen dicken Klumpen wohl später zurückkehrender Übelkeit dar, auf den sie sich wahrlich nicht freute. Wenigstens schienen die meisten Menschen auf dem Vorplatz des Tempels von dem Opferfleisch und dem bisherigen Verlauf des Tages sehr angetan zu sein, die Stimmung schien fröhlich, wenngleich nicht zu gelassen, die nötige Ernsthaftigkeit im Dienst am Herrn des Krieges schien so leicht nicht vergessen zu werden.


    Sie nickte Tiberius dankend zu, dass er ihnen den Vortritt gelassen hatte, und erwiederte sanft den Druck von Constantius' Hand - er hatte wie so oft erkannt, wie es ihr wirklich ging, ohne dass sie etwas hätte sagen müssen. Es tat gut, ihn an ihrer Seite zu haben, doch sie wusste sehr genau, dass dies nicht für die Ewigkeit sein würde - spätestens wenn er seinen Dienst antreten würde, war er wieder oft genug fort. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie daran dachte, wie stolz er seine Uniform tragen würde. Ja, diese Chance hatte Constantius wirklich verdient.
    "Salve, Valerius Victor," erwiederte sie freundlich, und das warme Lächeln, das soeben noch durch die Gedanken an ihren Bruder geweckt worden war, galt nun auch den beiden anderen Männern, ihr Gesicht erhellend. Die Vorstellung allerdings würde wie schon zuvor bei Constantius liegen.

    Sie hob etwas zweifelnd die Brauen an und legte den Kopf schief. "Ich kann kaum glauben, dass ein einflussreicher und erfahrener Mann wie Du keine jungen Römer kennen will - warum nimmst Du Deine Schwestern nicht beide mit auf die nächsten Spiele? Ich bin mir sicher, es dürfte nicht schwer fallen, Interessenten zu finden, die sich von Schönheit locken lassen - und dann liegt es bei Dir, die Kandidaten alle in Ruhe einzuladen und anzuschauen. Oder Du feierst ein Fest und lädst den Nachwuchs der hohen, alten Familien ein, etwas ungezwungenes ..." Sie überlegte kurz, wie sie damals zu ihrem Gemahl gekommen war - irgendwie war das deutlich leichter gewesen als heutzutage, da junge Frauen mehr und mehr einen eigenen Willen entwickelten.

    Sie wartete ab, bis die beiden Männer das Thema des Steins abgeschlossen hatten - der Pater Gentis würde sicherlich am besten wissen, wohin er zu stellen war, immerhin repräsentierte er die Gens Iulia nach aussen hin, seine Entscheidung durfte nicht übergangen werden, so fern er auch sei mochte - und erhob dann wieder die Stimme, nachdem sie eine Weile über die Bitte des Sergiers nachgedacht hatte.


    "Ich werde Deinen Schwestern gern erklären, was es bedeutet, als römische Frau aus gutem Haus leben zu wollen und sich auch entsprechend zu benehmen, aber es gibt dafür eine wichtige Voraussetzung: Sie müssen es beide wollen!" Dass sie zumindest im Fall der Messalina sehr deutlich bezeweifelte, dass hier noch allzu viel zu retten war, stand dabei ziemlich deutlich in ihrem Blick, aber sie hielt sich nicht allzu lange mit Betrachtungen auf.


    "Wenn beide lernen möchten, worauf es in der Haushaltsführung, im Benehmen und im Auftreten nach aussen hin ankommt, bin ich gerne bereit, Dir und Deiner Familie zu helfen, Sergius Sulla, aber so sie unwillig sind, ist es eine Zeitverschwendung sondergleichen. Du weisst vielleicht, dass ich nun als Scriba in Ostia arbeite, und dass dort meine Pflichten ebenso liegen wie hier - die Zeit, die mir übrig bleibt, möchte ich nicht mit zwei Mädchen vergeuden, die mir vielleicht zuhören, aber dann doch weitermachen wie bisher. Denn diesen Teil der Erziehung musst Du übernehmen, Du bist der älteste Sergier hier in Rom, sie unterliegen Deiner Verantwortung. Und damit meine ich auch, dass Du beide niemals alleine mit einem Mann lassen solltest, mit dem sie nicht verwandt sind. Du solltest beizeiten beginnen, passende Ehemänner für beide zu suchen." Es klang ernst, aber dass sich zumindest eine Schwester Sullas aufführte wie eine Hure aus einem Lupanar, konnte kaum zum Ruhm der Familie beitragen.

    Es war erleichternd zu hören, dass ein so friedlicher Tag nicht mit Blut angereichert werden würde, und sie blickte zu ihrem Bruder vergewissernd auf, dass er mit ihrem Wunsch nach etwas Ruhe auch einverstanden war - die Hitze des Tages überstand man einfach am besten, wenn man sie in einem kühlen Haus verbringen konnte. Denn so fröhlich und ausgelassen das Fest sich auch anließ, die Feiern würden am Abend sicher noch längst nicht vorüber sein und dann wären sie wieder ausgeruht und frisch, könnten sich von ihrer besten Seite zeigen.
    "Das wäre mir sehr lieb - was meinst Du, Constantius?"

    Gemeinsam mit ihrem Bruder und hinter Tiberius Durus reihte sich auch Iulia Helena ein, um ein Stück des Opferfleischs zu ergattern - ohne dieses wäre der Tag nicht vollkommen, auch wenn sie das fette Fleisch der Opfertiere nicht unbedingt mochte, es gehörte dazu und sie wollte ihrem verstorbenen Gemahl keine Schande machen. Vor drei Jahren hatten sie noch gemeinsam an einem solchen Fest teilgenommen ... leise, kaum hörbar seufzte sie und blickte in den Himmel.

    "Zumindest in der Werbung für sich selbst scheint Misenum sehr gut zu sein," bemerkte die Iulierin trocken und schmunzelte dann breit in die Richtung des Magistraten, der wirklich keine noch so geringe Chance ausgelassen hatte, für seine Stadt zu werben. Aber wer konnte es ihm verdenken?
    Sie hakte sich bei Constantius unter und gemeinsam mit ihm und Tiberius Durus machte sie sich auf den Weg zum Tempel des Mars, bei dem das Opferfleisch verteilt werden würde.

    Mit einer Hand winkte sie den Sklaven leicht zu sich heran und blickte ihn aufmerksam an - er musste aus dem Süden stammen, erinnerte er sie mit seinem Äusseren doch an einen der wilden Araber, die in Stammesgemeinschaften durch die Wüsten zogen, um Handel zu treiben. "Kannst Du mir sagen, ob noch Festlichkeiten folgen? Denn ansonsten würde ich die Hitze des Tages gern mit etwas Ruhe an einem kühlen Ort verbringen..."

    Nachdem keine Antwort kam, öffnete sie langsam die Türe zum Officium und blickte sich im Raum um - es war niemand anwesend, aber das Fenster war halb geöffnet, um frische Luft hinein zu lassen. Alles in allem wirkte das Officium ordentlich und benutzt, wahrscheinlich war Marcus Decius nur ausgegangen und würde bald zurückkehren, zumindest hoffte sie das.
    Die Iulierin betrat das Officium nun gänzlich, schloss die Türe hinter sich und betrachtete den Schreibtisch, auf dem einige Schriftrollen lagerten - einige lagen auch auf dem Boden, sodass sie diese aufhob und ordentlich wieder auf eine Seite des Schreibtischs zurück legte.


    Die Vorhänge könnten mal wieder gewaschen werden, dachte sie sinnierend, als sie das Fenster betrachtete. Auf einem Regal befand sich auch eine Staubschicht, die auf männliches wirtschaften der letzten Wochen ziemlich direkt hinwies - für solche Details hatten Männer einfach keinen Blick. Sie schüttelte etwas den Kopf, bemerkte einen Topf, in der eine Pflanze ohne Wasser vor sich hin kümmerte, und beschloss, zumindest an diesem Zustand etwas zu verändern. Vor dem Gebäude hatte sie einen Sklaven den Boden kehren sehen, der würde nun herhalten müssen, um ihren Wunsch nach Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz zu befriedigen ...

    Hatte er ihr wirklich auf die ... gestarrt? Oder war es ein Irrtum einer allzu bereiten Phantasie gewesen? Dass Constantius allerdings reagierte, als sei es tatsächlich geschehen, enthob Iulia Helena ihrer Unsicherheit und sie betrachtete ihren Besucher in einem gänzlich neuen Bild. Wie konnte er es wagen?! Dass die Sergier ein recht loses Verhältnis zur Moral zu haben schienen, war ihr schon in der Casa Sergia aufgefallen, aber eine Frau gar so offen anzustarren, gehörte eher in ein lupanar denn in das Domizil einer Familie mit so weit zurück reichender Geschichte. Er musste doch wissen, dass er mit dieser Art Verhalten nur eher gegen eine Wand laufen würde denn zum Ziel seiner Wünsche ... langsam nahm die Iulierin einen Schluck aus ihrem Becher und beobachtete die beiden Männer.


    Constantius hatte seinen Standpunkt überdeutlich klargelegt, fast schon die Grenze der Unhöflichkeit berührend, und Sulla saß da, als beträfe dies alles nicht ihn, sondern jemand anderen - letztlich würde es spannend bleiben, deutlich spannender als jedes Wagenrennen. Ein höflicher, aber nichts desto trotz gefährlicher Tanz auf einem ausgesprochen heissen Feuer. "So geht es deiner Schwester nach ihrem Sturz nun hoffentlich wieder gut? Sie schien nicht ernstlich verletzt, aber so manches Mal bemerkt man Verletzungen erst später."

    Nachdem die Menge langsam aber sicher begonnen hatte, sich zu verlaufen und sie nun sowohl mehr Bewegungs- als auch Atmungsfreiheit besaßen, blickte sie den Massen hinterher, bevor sich ihr Blick wieder auf die beiden Männer richtete. "Meine eigene Karriere - nun, ich habe noch kein konkretes Ziel, aber der Anfang ist ja gemacht. Scriba in Ostia zu sein wird mich hoffentlich lehren, worauf es in der Verwaltung wirklich ankommt, und wer kennt schon die Zukunft und die vielen Launen Fortunas?"

    Sie lächelte leicht vor sich hin und nickte dann in die Richtung der laufenden Massen. "Wollen wir uns ihnen anschließen und uns ein wenig des Opferfleischs genehmigen? Ohne das ist der Tag ja nicht vollkommen."

    Sie hatte die Worte ihres Bruders sehr gut gehört, und der innige Blick, den sie mit ihm für einige Momente tauschte, war ein recht deutlicher Beweis für die Zuneigung der Geschwister. "Ach, darüber sprechen wir dann noch einmal, wenn ich erst Imperator bin," scherzte sie und gab ihm einen kleinen Schubs in die Seite, um dann den Blick wieder auf Manius zu richten, der wohl ein etwas ernsterer Zeitgenosse zu sein schien. Aber nicht jeder war eben für Scherze zu haben, es bereitete ihr nicht allzu viele Sorgen.


    "Nachdem unsere restliche Verwandtschaft sich in Hispania oder Germanien auf den Schlachtfeldern des Reiches befindet, muss sich jemand um Constantius' Glück sorgen ... und ich tue das gern. Innerhalb einer Familie muss man schließlich zusammenhalten, so gut es geht ...solche Werte dürfen nicht verloren gehen." Sie blickte Manius sinnierend an, doch das Lächeln schwand nicht von ihren Lippen. "Als Tiberier wirst Du diesen Hang zur Tradition sicher verstehen .."

    "Eigentlich hatte ich vor, reich zu heiraten, am besten den Imperator, und mir das gesamte Reich zu unterwerfen," sagte die Iulierin trocken und lächelte dann bezaubernd. "Aber nachdem das dann doch ein bisschen sehr vorherhsehbar und langweilig ist, beschränke ich mich darauf, in Rom alte und neue Freunde wieder zu treffen, meinem Bruder den Haushalt zu führen, bis er selbst eine Frau gefunden hat, und ansonsten mein Wissen zu erweitern, sei es über die derzeitige politische Lage oder über die Dinge, die einem im täglichen Leben passieren können ..."
    Man hätte fast meinen können, sie hätte den ersten Teil ihrer Worte ernst gemeint - aber ihr leises Lachen beim höchstwahrscheinlich überraschten Blick ihres Bruders strafte ihre Aussage Lügen. Die Augen funkelten amüsiert, als sie die beiden Männer anblickte.

    "Ein sehr wohlschmeckender Wein, der comes italia scheint milden, aber vollmundigen Geschmack zu bevorzugen," erwiederte sie freundlich und atmete tief ein. Langsam aber sicher war die Intensität der Sonne fühlbar, und es würde bald sicher richtig warm werden. Iulia Helena blickte sich nach dem Sklaven um, der zuvor bei ihnen gestanden war - oder hatte er sich in der Menge verloren? Immerhin würde er ihnen später den Weg weisen müssen, sie kannten sich schließlich in Mantua nicht aus.

    Wäre es nicht sinnvoll, einen einkaufenden Staat durch eine ID darzustellen, die von der Spielleitung geführt wird - oder von Spielern, die sich dabei zu Neutralität verpflichten, wenn sie als diese ID unterwegs sind?
    Ich habe das System bei einem Online-Browsergame mit Wirtschaftsschwerpunkt erlebt und erstaunlicherweise hat es sogar funktioniert - verschiedene Spieler stellten NPC's dar, mit eigenen Aktionsmöglichkeiten. Wäre hier vielleicht durch unterschiedliche Amici Romanorum oder Klientelkönigreiche denkbar.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Aber ehrlich gesagt: Irons extremes Over-acting ist es doch wert, den Film zu schauen :D


    Wie gesagt - als Komödie ist der Film super *grinst sich eins*

    Als wir den Film sahen, waren wir zu sechst (ganze RP-Gruppe) drin - und dachten zu Anfang: Hey, ist ja interessant. Dann ging es nur mehr bergab und am End brüllte das ganze Kino nur noch vor lachen - der Film war einfach so schlecht, dass er schon wieder lustig wurde ... ich meine, als ungeahnte Komödie war Dungeons&Dragons klasse. :P

    Ja, die Bildgewalt und Details haben mich sehr fasziniert ...den würde ich mir allein wegen der Optik wieder reinziehen. Was die Story angeht, naja, man hat eben eine Menge Klischees bedienen müssen, um in das FF-Universum zu passen. An solchen Vorgaben sind schon ganz andere Filmprojekte gescheitert ... (Dungeons&Dragons *schüttel!*)