Beiträge von Titus Helvetius Gabor

    Gabor nahm sich einen Pilum und warf ihn auf den ersten Stein.
    Dieser war nicht schwer zu treffen und er traf 4 von 5 Versuchen.
    Er dachte sich:"Immer wenn ein Speer trifft ist er hin! Wieso nimmt man denn Steine???"
    Bei den Würfen auf den zweiten Stein traf er ebenfalls 4 von 5 mal und den letzten Stein traf er nur drei mal, weil er sehr weit weg war und Gabor auf die Distanz natürlich nicht mehr so genau zielen konnte. Die Pili, die nicht trafen flogen aber immer zu weit. Sein Vater hatte ihm beigebracht:`Lieber zu weit werfen, als zu kurz: So trifft man seinen Gegner vielleicht zumindest noch am Kopf.` Außerdem; wie realistisch war es denn, dass man seinen Gegner am Fuß festzunageln versuchte?
    Von all dem sagte Gabor nichts, sondern lief los um die Pili wiederzuholen.


    Als er wiederkam...

    Und Gabor lief. Er merkte wie es schon besser ging und der Tipp mit dem Atem war sehr hilfreich. Er hatte wirklich Glück was den Ausbilder anbetraf.
    Was er bisher gehört hatte, war nur grausam gewesen; keiner seiner Freunde hatte von freundlichen Begrüßungen und gut gemeinten Tipps beim Militär erzählt.
    Nachdem er das Laufen absolviert hatte; natürlich nicht ohne sich zu spüren;
    machte er sich ans Stechen. Auch das ging schon besser auch wenn anfangs noch der Arm schmerzte. Als er dreißig mal gestochen hatte, meldete er sich bei Sura. Er hatte beschloßen ihn IN GEDANKEN einfach so zu nennnen, bis ihm etwas besseres einfiel.

    Am Ende seiner Kräfte drehte Gabor noch die 10 Runden und legte dann einen Sprint hin, der wahrscheinlich nicht so überzeugend war, aber was sollte es. Er selbst war auch recht zufrieden mit sich.
    Als er fertig war salutierte er noch vor seinem Vorgesetzten und schleppte sich dann völlig fertig zu seiner Unterkunft.
    Er würde sicher gut schlafen!

    Also befolgte Gabor den Auftrag, beugte sich etwas nach vorne und stach zu.
    Das ging an einem Holzpfahl zwar nicht besonders gut, aber er versuchte trotzdem möglichst an verschiedenen Stellen zu treffen.
    Da der Gegner bewaffnet sein sollte, hielt er etwas Abstand. Er hatte auch schon irgendwo gehört, dass Distanz das Wichtigste beim Nahkampf sei.
    Er hielt die Methode zwar für ungeeignet - es war wie das sture Auswendiglernen von Griechischvokabeln - aber er gab sein Bestes.
    Auch sein Arm wurde mit der Zeit immer schwächer, aber er schaffte die 50 Stiche. Danach fiel ihm das Schwert aus der Hand und er musste sich schnell bücken um es aufzuheben. Dann blickte er ziemlich fertig aber trotzdem noch motiviert seinen Ausbilder an.

    Noch immer ein wenig keuchend fing Gabor das Übungsschwert auf und begab sich zu dem Pfosten. Er sah keinen großen Sinn darin, auf jemanden einzuschlagen, der sich nicht wehren konnte, doch er tat es.


    Zuerst hieb er nur abwechselnd von rechts und links auf ihn ein, dann wurde es ihm langweilig und er versuchte möglichst schnell rechts oben und dann links unten zu treffen. Danach versuchte er noch einige Manöver die er im Circus gesehen hatte. Er versuchte, dem "Gegner" keinerlei Zeit zum Gegenangriff zu lassen, doch er spürte, dass das Holzschwert schwer war. Immer öfter musste er winzige Pausen machen, in denen ein guter Gegner ihn schon längst aufgespießt hätte.

    Gabor begann ohne Widerrede zu laufen. Er begann langsam, damit er so viele Runden wie möglich schaffte. Bereits nach 6 Runden fing er an zu schwitzen. Wofür wurde ein Soldat der Stadt im Laufen ausgebildet?
    Nach 17 Runden taten ihm die Beine weh, aber er sagte sich, dass er bereits die Hälfte geschafft hatte.
    8 Runden vor dem Ende wurde er deutlich langsamer und zwei Runden später bekam er Seitenstiche. Bald darauf liefen seine Füße wie von selbst und er schaute nur auf den Boden und keuchte, während er weiter seine Runden drehte, doch er wurde immer langsamer. Er war es nicht gewohnt zu laufen.
    Als er Kind war, hatte er gerne geritten und er war seiner Meinung nach sehr gut im Speerwerfen, aber Laufen hatte er nie gemocht.
    Er lief und lief und wartete auf ein Ende. Ihm kam der laue Nachmittag plötzlich drückend heiß vor und der Schweiß lief ihm in Strömen.
    Schließlich hatte er dreißig gezählt und blieb stehen. Da wurde ihm sofort schwarz vor Augen und schwummerig. Er wankte etwas, aber als er dann weiterging, ging es schon wieder. Die Beine taten ihm weh und auch das Armheben zum Salutieren war schwer. "Geschafft!", brachte er keuchend hervor. Das war sowohl auf die Runden als auch auf seine körperliche Verfassung bezogen.

    In voller Rüstung und mit Waffen kam Gabor auf den Exerzierplatz und meldete sich bei seinem Vorgesetzten.
    "Ave! Darf ich fragen wie ihr heißt und was euer Rang ist?
    Ansonsten bin ich bereit sofort mit der Ausbildung zu beginnen!"

    "Guuuut.... dann gehe ich jetzt...", sagte Gabor und wandte sich zur Tür und zur Waffenkammer. Er war froh als er aus dem Raum kam. Wie schafften solche Leute es überhaupt hierher zu kommen? Dafür musste schon enormer Personalmangel herrschen!

    Zitat

    Original von Titus Helvetius Gabor
    unterschrieb so schnell wie möglich


    Gabor zeigte noch einmal auf die Unterschrift, die er intuitiv gemacht hatte, weil das Schwein den Zettel ihm hingehalten hatte.

    Leicht das Gesicht verziehend nahm Gabor die Wäsche entgegen und unterschrieb so schnell wie möglich um diesen komischen Typen loszuwerden.
    Hoffentlich waren nicht alle hier so.


    "Geht das so in Ordnung?", fragte er schon im Gehen.

    Auch Gabor war stolz und froh und sprach langsam und mit aller Gravitas zu der er fähig war den Eid.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."