"Mir ist noch etwas eingefallen! Kannst du mir einen Kredit über, sagen wir 250 Sesterzen, bieten? Ich möchte damit evtl. noch einen Betrieb kaufen und den jetzigen sichern."
Muss man die Betriebserhaltungskosten alle auf einmal zahlen?
"Mir ist noch etwas eingefallen! Kannst du mir einen Kredit über, sagen wir 250 Sesterzen, bieten? Ich möchte damit evtl. noch einen Betrieb kaufen und den jetzigen sichern."
Muss man die Betriebserhaltungskosten alle auf einmal zahlen?
"Ich denke, ich werde bis zu dieser Wahl noch Scriba Personalis sein, dann zur CU und bei der übernächsten Wahl kandidieren. Muss ich bei den CU noch was besonderes wissen? Du warst ja selber auch bei ihnen!"
"Ich weiß nicht. Vielleicht habt ihr einen Rat, wie ich in die Politik einsteigen könnte oder mir einen Namen machen kann. Ach, und wenn du je Garum brauchen solltest, kaufe es doch bei mir! Du bekommst mit Sicherheit nur das Beste!"
... und der tat es. Er wusste ja schon, wohin es wohl gehen würde, doch er hielt einen ordentlichen Abstand zum Duumvir und seinem Vater und beobachtete unauffällig den Magistratus.
"Ja, vielleicht werde ich mich bei den Cohortes Urbanae melden. Mal sehen. Ich muss jetzt noch einiges erledigen also vale!", sagte Gabor und grüßte den Patrizier zum Abschied.
Auch Gabor erhob seinen Becher. "Zum Wohle, Patronus!"
"Gut! Ich bin einverstanden!", sagte Gabor.
"Ja, ich denke dann spricht nichts dagegen! Dann wäre ich der Klient deiner Familie, oder?"
ZitatDas ist schon richtig, doch genau darüber habe ich doch auf der Rostra berichtet! Dieses Gesetz, das Plebiszit wurde im Senat debattiert, von einem Iuristen genauer untersucht und für Null und Nichtig erklärt! Wenn der Kaiser aus Germanien zurück ist, wird er es für ungültig erklären!"
"Das ist ja dann noch unangenehmer. Dann müssen die ja gar nichts zahlen!
Kann ich denn auch Klient werden, wenn ich unter der Patria Potestas stehe und muss ich die entsprechende Person um Erlaubnis bitten? Und wenn ich selbst Patron werde, werde ich dann das Verhältnis zu meinem Patron beenden müssen?"
"Danke, für deine ehrliche Meinung und Kritik! Allerdings steht es so im Gesetz, dass die Patrizier verpflichtet sind diese Spenden zu zahlen.
Was für Vorteile entstehen denn aus einem Patronat für mich?"
"Gerne!
Was den Zurückgang der Wahlbeteiligung angeht kann man, oder zumindest ich, nur mutmaßen. Es mag an einem schlechten Angebot liegen, was ich jedoch nicht glaube, oder es fehlt einfach nur das Interesse. Vielleicht sagt sich der einfache Bürger, bzw. der Wähler, auch, es regiert ja doch nur der Kaiser und vielleicht noch die Patrizier, wobie wir schon beim nächsten Thema wären. Doch zuerst zu der Politikverdrossenheit. Ich meine, dass es ein Anfang wäre, eine Umfrage im Volk zu machen, ob und wenn nein, warum es nicht gewählt hat. Dann weiß man hoffentlich woran es liegt und kann das Problem beim Schopf packen und es beseitigen. Ich befürchte, dass es auch durch die Werbung in der Acta Diurna nicht beendet wird.
Nun zu den Adeligen. Das ist ein sehr heikles Thema, weil unser verehrter Kaiser ja auch zu ihnen zählt und eine ihnen sehr freundliche Politik vertritt. Ich erinnere nur an das Steuerbefreiungsdekret, von dem du neulich auf den Rostra berichtetest. Ich glaube dennoch, dass die Patrizier viel zu viel Macht haben; immer noch, obwohl ihre Zeit eigentlich vorbei ist. Schon zum Ende der Republik hin, fingen sie an auszusterben, und ich brauche nicht zu sagen woran das lag, wenn man bedenkt, dass sie nur innerhalb einiger weniger Familien heirateten. Doch immer noch halten sie sich für die Herscher Roms und benehmen sich auch dementsprechend. Und obwohl wir einen Kaiser haben, liegt die Macht doch beim Volk.
Das Gesetz des Kaisers zur Steuerfreiheit möchte ich hier unangefochten lassen. Die Patrizier sind verpflichtet, Spenden in Höhe der üblichen Steuern zu zahlen, doch wird das kontrolliert? Und zu welchem Zweck ist dieses "Privileg" überhaupt geschaffen worden? Soll es die Patrizier nur herausstellen von dem"gemeinen" Volk?
Ich bin nicht der Meinung, dass das gesamte Adelssystem abgeschafft werden sollte; dazu bin ich nicht radikal genug, aber wozu sind die Unterteilungen in Maior und Minor? Das ist nur so eine Frage am Rande.
Doch zurück zum Thema: Die Patrizier haben Privilegien im Cursus Honorum;
der Aedilis Curulis darf Auspizien leiten und hat einen Sonderstatus; und im Cultus Deorum; sämtliche Flamines Maiores müssen patrizischer Herkunft sein. Das sind äußerst hohe Ämter, die mit großer Ehre und Verantwortung beladen sind. Doch das, was mir persönlich am unangenehmsten ist, ist dass die Patrizier sich den Plebejern gegenüber größtenteils völlig abgesetzt darstellen und im Umgang mit ihnen häufig sehr arrogant sind. Doch womit haben sie diese Rechte und die Duldung dieser Verhaltensweisen verdient? Mit ihrer Geburt! Sie müssen sich um Wähler offensichtlich nicht kümmern, sonst würden sie sich anders verhalten. Offenbar werden sie von ihren Verwandten, anderen Adeligen und ihren Klienten gewählt. Doch ich komme vom Thema ab.
Ich habe noch keinen konkreten Gedanken, wie man mit diesem Punkt verfahren sollte, doch ich werde einen entwickeln; vielleicht mit deiner Unterstützung.
Falls ich irgendetwas sachlich Falsches oder völlig aus der Luft Gegriffenes gesagt habe, bitte verbesser mich. Ich möchte schließlich auch aus meinen Fehlern lernen."
Nach dieser langen Rede nahm Gabor einen tiefen Schluck von dem illyrischen Wein und wartete darauf, wie sein Gegenüber reagieren würde.
edit: Rechtschreibung
"Nein, da gebe ich dir durchaus Recht! Neben einer großen und bekannten Verwandschaft bedarf es natürlich auch Taten. Aber was wirst du tun um dir einen eigenen Namen zu machen, oder was kannst du mir emfehlen?"
"Das freut mich! Und trotzdem sind es bisher eher vage Vorstellungen, die ich habe. Zum Beispiel habe ich mich noch für keine Factio entschieden, und weiß auch gar nicht, ob das nötig ist in der Politik, oder ob das (SimOff: hier) auf die Pferderennen beschränkt ist."
"Mir geht es auch gut! Ich bin sehr gespannt, was du mir zu empfehlen hast.
Der Wein ist köstlich!", befand ich nachdem ich einen kleinen Schluck gekostet hatte.
Geleitet von dem Sklaven betrat Gabor die Casa.
Lucianus wartete schon.
"Salve, Tribun! Ich hoffe ich störe dich nicht. Wie geht es dir?"
"Ich denke schon! Ich bin Titus Helvetius Gabor und dein Herr Marcus Vinicius Lucianus hat mich zu einem Gespräch eingeladen. Ist er zu sprechen?"
Als Gabor den Spruch über der Tür gelesen hatte nickte er zustimmend und grinsend. Dann klopfte er an die Tür.
Das kommt aber nicht nur von zu viel Langeweile...
"Ja, da hast du Recht. Wie gesagt, habe ich bereits Kontakte mit dem Volkstribun, aber was meinst du mit selbst auf die Beine stellen? Kontakte knüpfen? Was wirst du denn ´selbst auf die Beine stellen´?"
Das er ihn junger Freund nannte ließ Gabor unbeachtet. Er war wohl kaum jünger als der Patrizier.
"Da hab ichs ja besser! Mein Onkel ist auch Politiker! Er ist der überaus bedeutende Senator Titus Helvetius Geminus. Ich bin sicher, dass du von ihm schon gehört hast. Aber ich werde mich in den nächsten Tagen auch mit dem amtierenden Volkstribun treffen und mit ihm mein mögliches politisches Vorhaben durchzusprechen."
Es ist eben nicht alles patrizisch zu sein...