"Damit hast du recht."
räumte Curio ein.
"Doch wo, mein Guter, bliebe der Spass, wenn man es immer einfach hätte ;)?"
"Damit hast du recht."
räumte Curio ein.
"Doch wo, mein Guter, bliebe der Spass, wenn man es immer einfach hätte ;)?"
"Dann will ich für dich das Beste hoffen. Ich selbst werde wahrscheinlich ja auch bald ein Projekt starten. Du weisst: Jenes, das auch mit Frauen zu tun hat. Meinst du die Öffentlichkeit stände jenem freundlich gegenüber?"
"Diplomatisch gesagt, aber du hast dich beim Verstellen keine grosse Mühe gegeben."
Er lacht und gibt im spielerisch einen Faustschlag in den Bauch.
"Lass dich dann auf der Rostra nicht zermürben. Oft melden sich nur diejenigen zu Wort, die etwas auszusetzen haben. Die grosse Masse hingegen wird schweigen. Leider wahrscheinlich auch viele, die deiner Idee eigentlich wohlgesonnen wären. Es ist immer das Gleiche."
"Gerne werde ich dir diesen Gefallen erweisen. Doch wisse, dass ich im Moment noch keine gefestigte Meinung zu dem Ganzen habe ;).
Aber noch etwas anderes. Willst du das Gesetz zuerst in der Öffentlickeit diskutieren, damit man ihm im Senat dann auch mehr Gewicht beimisst? Es sei eine Taktik, die schon manchem Gesetz zum Erfolg verhalf."
Curio schaute ihn interessiert an.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Vinicius Hungaricus
Ich schlage daher mal folgendes vor:
Titus Helvetius Geminus: Quästor Principi
Sebastianus Germanicus Reverus: Quästor Urbanus
Appius Terentius Cyprianus: Quästor Consulum
Marcus Octavius Maximus: Quästor Urbanus.
Damit ganz und gar einverstanden!
Eben vernehmen die beiden Männer die erfreulichen Nachrichten von den Wahlen.
"Ecce, mein Guter. Du hast es dir verdient. Wie ich dich kenne hast du nun bestimmt schon das Volkstribunat und dann den Senat im Visier. Drum lassen wir doch ab von den Frauen. Im Grunde stünden sie uns doch nur im Wege, nicht wahr ;)?"
"Der blanke Neid ;)?"
Curio lachte nur.
"Wie recht er doch hatte, der Cunnus", dachte er sich dabei.
"Unnahbar sagst du? Das erinnert mich irgendwie an den armen Tantalus im Tartarus, der sich dürstend im Wasser stehend, zu ebenjenem Element hinunterbeugte, um zu trinken. Doch immer wieder wich es im letzten Moment von ihm zurück.
Das heisst also, du willst bei ihr gar keinen Erfolg haben?"
"Aber mein Guter...."
Curio liess dem Cypri mehr Wein bringen, Unverdünnten wohlgemerkt.
"Ich hüte ein düsteres Geheimnis, welche die näheren Umstände meines Umganges mit Frauen beeinhaltet. Und ich denke im Ansatz weisst du von jenem Geheimnis. Also höre auf in meinen Wunden zu rühren."
Curio setzte sich auf.
"Erzähl mir lieber etwas mehr von deiner Amari...Amatia. Was ist ihr Stand? Was fasziniert dich derart an ihr?"
"Amatia, Amarillo...wo ist der Unterschied? Schliesslich reden wir ja nur von Frauen."
Curio grinste böse.
"Soso..ihr habt also miteinander gegessen? Ich will ja nicht wissen, welchen oralen Gelüsten ihr euch hingegeben habt."
Wiederum lachte er gröhlend. Manchmal kamen auch seine rauhen, widerwärtigen Züge zum Vorschein. Sogleich schämte er sich für seine Äusserungen und nahm des Vergessens wegen gleich einen kräftigen Schluck zu sich.
Die Worte des Cypri freuten Curio, denn er selbst war auch recht durstig. Er winkte Malachias, der das Zeichen verstand. Unterdessen geleitete er seinen Gast ins Triclinium . Sie legten sich auf gegenüberliegende Clinen.
"Was erzählst du mir so? Wie läuft der Wahlkampf? Ich hoffe du vernachlässigst ihn nicht? Ich hörte von Berichten, dass du häufiger von einer Frau begleitet gesehen wirst. Wie hiess sie? Amarillo?"
Curio schnappte sich ein paar Trauben, die er genüsslich im Munde knackend zerdrückte.
"Wie gut du mich doch kennst. Ein Jammer kannst du dieses Wissen nicht mehr in der Factio gegen mich nutzen ;)."
Denn noch längstens kannten sich in der Factio nicht alle allzugut. Es gäbe einige Personen, die Curio nur allzugerne etwas näher kennenlernen würde. Bei diesem Gedanken streiften seine Augen schier unscheinbar über Artoria.
"Mir selbst wirst du mit deinen Lastern nicht zur Last fallen, wenn schon, dann meiner Geldbörse, denn ich werde nämlich für alle Auslagen die Gastfreundschaft betreffend aufkommen, und bei deinen lästerlichen Aktivitäten wird dieser Umstand nicht ganz unerheblich sein ;)."
Curio lachte und klopfte ihm auf die Schultern.
Seine Gepäcksstücke wurden schon in sein eigenes Zimmer gebracht.
"Willst du dich frisch machen, oder wollen wir uns bei einem Becher Wein etwas unterhalten?"
Curio nahm Bewegung im Eingangsbereich wahr und kam gleich selbst hinzu. Leider trödelte Malachias noch immer viel zu lange mit den Gästen rum.
Er kam an, sah Cyprianus, gab dem Malachias einen Klapps auf den Kopf, welcher sich sofort entfernte (Malachias...nicht der Kopf ).
"Ah, Cyprianus. Ich wies doch mein Sklaven an, dich sofort ins Haus zu führen, solltest du ankommen. Sie sollten dich nicht warten lassen. Du wirst mir den Malachias verzeihen, aber nebst all seinen Unzulänglichkeiten, hat er auch seine Vorzüge ;)."
Er geleitete seinen Factio-Kameraden in das Innere des Hauses.
"Du wirst also das Angebot wahrnehmen und meine Gastfreundschaft annehmen?"
Da ist man mal ein paar Stunden nicht da und die interessantesten Gespräche finden statt ;).
Curio's Mine verfinsterte sich beim Bericht des Volkstribunes.
"Also nur damit ich das alles richtig verstanden habe: Damit du die Sache mit der Patrizier-Spende und somit auch deine Glaubwürdigkeit retten konntest, hast du dich an einen Senator verkauft? Wie ein schmieriger Mechelmörder nicht schlechter handeln könnte?"
Er hatte Mühe seinen Ärger im Zaune zu halten.
"Nicht nur, dass sich also der Vertreter der Plebejer an einen Senator verkaufte, es kommt hinzu, dass dies nicht ganz uneigennützig geschah. Denn wie hätte es dir schwer im Magen gelegen, wenn du rein gar nichts zustande gebracht hättest. Doch wisse: jetzt stehst du noch schlechter da, als wäre das erste Plebiszit gescheitert, dessen sei gewiss.
Du hättest nicht einem Senator hinterherkriechen sollen. Du hättest nicht vorzeitig in Panik ausbrechen sollen. Die Abstimmung war noch nicht vorüber und schon suchtest du wie von der Tarantel gestochen deinen Kopf zu retten. Wer sagt nicht, dass die anderen noch gekommen wären? Zu den Abendstunden haben viele Plebejer frei und können sich wieder vermehrt politischen Dingen widmen.
Auch im anderen Punkt gebe ich Artoria recht. Was zum Hades hat dein "Gesuch zum Rücktritt" beim Imperator zu suchen?
Fürwahr: Du verstehst weder etwas von Politik, noch etwas von römischem Ehrgefühl.
Artoria hat doch recht: Es war doch das Volk, das dich wählte und dementsprechend hast du nur vor dem Volk Rechenschafft abzuliefern. Du hingegen rennst wie ein verletztes Hündchen zum Kaiser und jaulst, als wäre dir Atlas höchstselbst auf dein Schwänzchen getreten, woran er auch gut getan hätte."
Er blickte zu Artoria.
"Mich hält hier nichts mehr!"
"Ich denke es steht uns, die wir dich wählten, zu, nähere Umstände deiner Beweggründe zu erfahren, ja!"
"Wenn die Volksversammlung also nur in Sonderfällen einberufen werden sollte, warum hast du dann überhaupt je die Zweite einberufen? Hast du denn erst im Verlaufe der Zweiten gemerkt, dass das Handelsverbot doch kein Sonderfall sei?"
Curio beobachtete scheinbar konzentriert die Reflexionen der Sonnenstrahlen in seinem Wein, während er gespannt auf die Antwort wartete, die Avitus nun wohl geben würde.
"Und wer hat das Theater inziniert? DAS müsste man sich mal ernstlich überlegen.
Wenn das Volk noch weiter über das "alte" Thema diskutieren will, so sollte man ihm den Willen lassen und die "neue" Diskussion vertagen."
Einfach einen neuen Thread aufmachen. So hat man 2 Themen sauber getrennt ;).
"Und was sprichst du über "Autorität"? Bedenke, dass eben jene Plebejer dir die Autorität ja erst verliehen. Ihren Willen zu missachten und sie geringzuschätzen ist ja schon beinahe ein Frevel an den Göttern.
Man kann sich irren, ja. Man kann seine Meinung dann neu bilden, in Ordnung. Man kann das von mir aus auch zweimal tun. Von mir aus, kann man sogar ganz oft irren, AUSSER dann nicht, wenn man verantwortungsvolle Aufgaben zu erfüllen hat. Umso sträflicher, wenn man die anderen nicht wirklich nachvollziehen lässt, wo diese ständigen Neubildungen an Meinungen ihre Wurzeln haben. Wo bleibt die Kommunikation?"
"Schon bei diesen Vorkommnissen waren die Gesinnungswechsel äusserst schwer verdaulich.
Zuerst gegen die Steuerbefreiung, dann für die Steuerbefreiung und dann doch wieder für die "obligate Spende", die ja genau die Steuerbefreiung kompensieren sollte. Aber gut, nach langem hin und her hat das Ganze doch eine akzeptable Lösung erbracht.
Und nun? Wieder so ein Fall. Repetitiv. Ich glaubte, ich hörte nicht recht. Zuerst die gute Idee mit dem Handelsverbot für Senatoren, besprichst das schon mit dem Volk und so weiter und so fort und dann mit einem Schlag, faselst du was davon, dass es doch nicht recht sei, dass eine Volksversammlung so etwas beschliesse.
Avitus, du hast doch nun einige Erfahrungen in der Politik gesammelt. Siehst du denn gar nicht den Schaden den du anrichtest? Den Schaden an dir, am Cursus Honorum, am Volkstribunat und an den Plebejern?"
Ohne aufgefordert zu sein, wies Curio einen Sklaven an, ihm einen Becher Wein zu bringen und nahm auf einer nahestehenden Liege platz.
"Also Avitus, lassen wir die Floskeln. Was spielt sich schon seit Wochen hier ab? Was sind deine Intentionen und Beweggründe?"