Beiträge von Tiberius Lupus

    Tiberius nickte. Bei einem Besuch bei den Vigiles von Rom konnte er sich genau ansehen wie eine Feuerwache zu funktionieren hatte. Eine bessere Anleitung konnte er nicht bekommen. Schließlich wußte er über sein neues Amt im Moment noch recht wenig.


    Ich werde sogleich mit den Reisevorbereitungen beginnen und die Dienste hier im Haus einteilen. Habt Dank für Euer Vertrauen. Nach meiner Rückkehr werde ich Euch umgehend und umfassend informieren.


    Sim-Off:

    Hab ich denn schon Vigiles oder sind die noch alle NSC?

    Eine Löschpumpe wäre selbstverständlich ideal. Ich werde deshalb gern in Eurem Auftrag nach Rom reisen. Für die Arbeiten hier während meiner Abwesenheit würde ich einen vertrauenswürdigen Vigilus zur Überwachung benennen und umfangreich instruieren.

    Ich hab die gesamte Mannschaft erst einmal zur Reinigung und zu den nötigsten Reparaturen in Haus und Hof eingesetzt. Es gibt so viel zu tun, da müssen alle mit anpacken. Das Dach ist an mehreren Stellen undicht, Die Kammern für die Zugpferde in den Ställen müssen erneuert werden. Der Abfluß vom Impluvium ist völlig verstopft. Wenn diese Dnge erledigt sind, können wir damit beginnen, die Quartiere, Übungsräume und Officien weiter einzurichten.


    Einen Kesselwagen könnten wir gebrauchen und zwei, nein besser vier gute Zugpferde werden wir beschaffen müssen. Eimer, Schaufeln und Leitern werden wir selbst beschaffen und für unsere Zwecke herrichten können, wie auch die notwendigen Möbel. Natürlich müsste ich wissen, welche finanziellen Möglichkeiten uns dabei zur Verfügung stehen...

    Tiberius hatte sich seit dem Morgen daran gemacht, sich ein kleines Officium mit Blick zur Straße im oberen Stockwerk einzurichten, als es am Tor klopfte. Er sah vom Fenster hinunter und erkannte sofort den Duumvir Titus Aurelius Cicero. Schnell eilte er die Treppe hinunter und öffnete seinem Vorgesetzten das Tor.


    Salve, Titus Aurelius Cicero! Tretet ein! Ich bitte Euch, den Zustand der Räumlichkeiten zu entschuldigen. Wir haben erst begonnen, uns hier einzurichten und fanden allerlei Unrat vor. Wir haben jedoch hier bereits einige Räume zur Arbeit hergerichtet. Wenn Ihr mir folgen wollt...


    Mit diesen Worten führte Tiberius den Duumvir in sein Officium und bot ihm eifrig einen Platz an. Dann setzte er sich hinter seinen Abeitstisch und sprach


    Ich danke Euch nochmals dafür, daß Ihr mich in Eure Dienste genommen habt. Was kann ich für Euch tun?

    Tiberius Lupus bedanke sich und nahm Platz.


    Mich schickt Lucius Octavius Detritus. Er erfuhr davon, daß ich um Aufnahme bei den Vigiles von Ostia ersuchte. Da meine Aufnahme dort nicht möglich war, machte er mir den Vorschlag, in Mantua in den Dienst zu treten.


    Mein Vater, Marcus Lupus, betreibt eine Taberna nahe dem Marktplatz von Ostia, an einem kleinen Platz gegenüber der Kaserne der Vigiles von Ostia. Ich habe einen jüngeren Bruder, Secundus Lupus, und eine Schwester, Sabina, die ihm beim Betreiben der Taberna helfen. Ich selbst habe das Haus meines Vaters früh verlassen und fand Aufnahme in einer Taberna in Rom, wo man mich gegen Brot und ein Dach über dem Kopf in die Lehre nahm. Ich lernte arbeiten, dazu lesen, schreiben und rechnen und ging auch mit auf die Markteinkäufe. Dann rief mich mein Vater nach Ostia zurück. Er bat mich, den wichtigen Schritt um Civis für die Familia zu tun.


    Gespannt wartete er auf die Antwort des Duumvir.

    Tiberius Lupus trat etwas verunsichert in das Officium des Duumvir ein und grüßte den Mann am Arbeitstisch höflich.


    Salve, ehrenwerter Duumvir! Mein Name ist Tiberius Lupus, Sohn des Marcus Lupus aus Ostia. Ich möchte meinen Dienst bei einer Stadteinheit in Mantua ableisten, um die Bürgerrechte für meine Familie zu erlangen. Man schickte mich zu Euch...

    Nach Stunden kehrte Tiberius in die Taberna zurück. Erwartungsvoll sahen sie ihn an: Sein Vater Marcus Lupus, seine Schwester Sabina und der kleine Bruder Secundus. "Ich habe mich entschieden." sagte Tiberius mit fester Stimme. "Ich werde meiner Verantwortung für die Familie gerecht werden. Dazu muß ich jedoch die Stadt wieder verlassen." Nach kurzem Schweigen setzte er fort: "Ich werde nach Mantua gehen und dort meinen Militärdienst leisten. Ist dies geschehen, kehre ich als Civis hierher zurück."


    Erleichtert ließ Marcus die Schultern sacken. Sabina kam auf Tiberius zu und er nahm sie in den Arm. "Ich freue mich." sagte sie. "Auch, wenn Du jetzt wieder fort mußt. Wen Du wiederkommst, wird alles besser werden. Das Leben wird einfacher für uns als Civis." Auch Secundus kam zu ihm und fiel ihm in den Arm. "Wenn Du wiederkommst, zeigst Du mir dann, wie man schreibt und rechnet? Ich möchte etwas anderes machen, nicht meine Tage damit verbringen, hier in der Taberna zu servieren." sagte er hoffnungsvoll. "Alles, was Du willst, Kleiner." antwortete Tiberius. "Doch nun muß ich gehen." Er trat seinem Vater gegenüber. Marcus sah zu ihm auf. "Du bist ein guter Junge." sagte er. "Deine Entscheidung war klug. Nun geh!" Er klopfte ihm auf die Schulter und sah ihm nach, als er mit seinen Geschwistern zum Stadttor ging. "Ich hoffe, Deine Heimkehr noch erleben zu können..."

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Also ich würde fast sagen ja aber ganz sicher bin ich mir auch nciht. Vielleicht sollte man die Anzahl an Firmen reduzieren oder sowas ähnliches wie ein virtuelles Volk einbauen


    Das klingt Beides sehr gut. Ein virtuelles Volk würde die Sache realer und vor allem planbarer machen.


    Eine Reduzierung würde die Sache übersichtlicher machen, aber die Vielfalt hat auch eher für Jeden etwas bereit.


    Ich muß ohnehin noch warten. Wann wäre denn mit WiSim2 zu rechnen?

    Genau. Das bremst jetzt doch etwas meinen Enthusiasmus. Eigentlich hatte ich einen gewissen Abschlag als sicheres Einkommen erwartet, denn gegessen wird doch immer, oder gebaut, oder Kleidung getragen. Und selbst wenn ich an den Anfang der Kette gehe, bin ich immer noch von einem eventuellen Käufer abhängig, den es aber noch nicht gibt, weil seinem Betrieb die Rohstoffe fehlen, denn ich bin ja der Erste auf den Gebiet. Ich bin verwirrt.

    Frage: Wie ist das denn eigentlich mit dem Warenabsatz bei einer Taberna: Verkauft man ganz normal wie alle anderen Händler nur an andere WiSim-Spieler oder hat man auch ganz normale Laufkundschaft, die einen prozentualen Warenverkauf ausmacht?


    Die Frage gilt eigentlich für alle Betriebe. Ich bin ja hier im Moment nur Anfänger, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, wie die Betriebe in der Simulation wirtschaftlich arbeiten können, wenn nur die Spieler als Käufer/Verkäufer zur Verfügung stehen, vor allem wo immer wieder Schenkungen auf dem Markt erscheinen.


    Ich sehe auch nicht durch, wen ich wegen Lieferverträgen ansprechen soll. Ich finde es sehr unrealistisch meine Waren fast nur aus dem Fernverkehr zu beziehen (ich bin in Ostia). Normalerweise versorgt man sich mit Rohstoffen in erster Linie doch vor Ort? Gibt es NPC-Händler in jeder Stadt?

    Tiberius Lupus tritt unsicher an die Torwache heran und bittet mit den Worten: "Ich möchte ein Virgilus von Ostia werden! Was muß ich tun? Mit wem muß ich sprechen?" um Einlaß.


    Nach einer kurzen Unterredung wird er an die Vigiles von Rom vewiesen. Daraufhin beschließt er, sich nach Mantua zu den dortigen Stadteinheiten aufzumachen. Schnellen Schrittes geht er hinüber zu Taberna seines Vaters.

    Der Alte erwachte nach Stunden. "Mein Sohn! Endlich bist Du da." sagte er. Schwach war seine Stimme. Und sie zitterte vor Aufregung. Er versuchte, sich aufzustützen. Tiberius wartete ab, bis er sich aufgesetzt hatte.


    "Warum wolltest Du mich sehen?" fragte er. Mit Mühe bewahrte er sich die Teilnahmslosigkeit in der Stimme. Der Alte schien zu überlegen. Dann sagte er: "Ich bin alt. Meine Zeit ist bald gekommen." Er machte eine Pause, doch Tiberius verzog keine Miene. Also setzte er fort: "Ich möchte meinen Frieden mit Dir machen, Tiberius. Wir sind doch eine Familie." Tiberius stand auf. Er hatte diese Worte erwartet, doch wußte er, daß dies nicht alles war. "Ich bin bereit, zu vergessen." erwiderte er. "Was also den Frieden angeht, so will ich mich nicht verweigern."


    Ein Lächeln kam auf im Gesicht des alten Mannes. "Aber Du hast mich nicht nur deshalb gerufen." setzte Tiberius fort. Der Alte nickte. "Durch Deine Schwester wußte ich immer, wie es Dir geht und was Du tust. Du hast Dich gut entwickelt..." Tiberius atmete tief durch. "Ich hatte gute Lehrer. Was willst Du von mir?" Der Alte erhob sich gequält. "Ich möchte, daß Du die Taberna nach meinem Tod übernimmst. Ich weiß, daß Du sie gut führen wirst." Er sah Tiberius fest in die Augen. "Doch ich möchte, daß Du dafür etwas tust. Du sollst für die Familie das Bürgerrecht erlangen."


    Tiberius fühlte sich überrumpelt. Der Gedanke war ihm selbst schon gekommen. Doch nun wollte ihm sein Vater die Entscheidung nehmen. Er wollte gehen, einfach weg, aber der Alte hielt ihn am Arm fest: "Sei doch vernünftig, Junge. Denk an die Vorteile, die es Dir bringen würde. Dir und der Familie. Mit Dir würden wir in eine neue Ära gehen. Für mich ist es zu spät. Ich kann es nicht mehr leisten, aber Du, Du bist jung. Tu es."


    Tiberius riß sich los. "Ich muß nachdenken. Gebt mir etwas Zeit." sagte er und verließ das Haus. Der Alte sah ihm nach. " Warte nicht zu lange, mein Sohn." murmelte er vor sich hin. Dann kehrte er zurück zu seinem Schlafplatz und ließ sich wieder auf die Liege sinken.

    Tiberius nickte der Torwache zu und eilte den Decumanus Maximus entlang. Noch vor dem Theater bog er nach rechts ab und hielt auf den Tiber zu. Als er am Marktplatz fast vorbei war, hielt er sich erneut rechts und erreichte den kleinen Platz schräg gegenüber dem Eingang der Kaserne der Vigili.


    Mit etwas Herzklopfen betrat er die väterliche Taberna. Nur zwei Gäste saßen an einem Tisch in der Ecke und aßen. "Tiberius!" Mit einem Freudenschrei auf den Lippen kam seine Schwester Sabina auf ihn zu und umarmte ihn. "So lange haben wir uns nicht gesehen." Tiberius strich ihr über das Haar. "Du bist eine schöne Frau geworden." sagte er und erntete ein verlegenes Lächeln. "Wie geht es Vater?" Sofort verdunkelte sich die Mine Sabinas. Sie senkte den Blick. "Er liegt fast nur noch und ißt wenig. Man kann zusehen, wie ihn die Kräfte verlassen." erwiderte sie traurig. Tiberius streichelte sie über die Wange, löste sich dann von ihr und ging in die hinteren Räume.


    Der Vater lag gut zugedeckt in seinem Bett und schlief. Leise setzte sich Tiberius neben das Lager. Er sah den Alten an. Das Gesicht war eingefallen und das spärliche Haar hing ihm wirr im Gesicht. Die Arme waren dünn geworden und die Decke schien nur noch Haut und Knochen zu verbergen. Tiberius beschloß, zu warten, bis der Vater von selbst erwacht und gab sich seinen Gedanken hin...