Beiträge von Tiberius Lupus

    Das ist doch eine Fangfrage. dachte Tiberius Lupus bei sich und dachte einen Moment nach. Dann fielen ihm ein paar Dinge ein.


    "Nun,ich sollte lernen, wie man die siphones und die balistae richtig benutzt und wie man sie pflegen sollte und reparieren kann." begann er. "Außerdem muß ein Vigil neben Ausdauer auch Kraft und Geschicklichkeit dauerhaft besitzen."


    Tiberius hatte bestimmt noch etwas vergessen, doch es wollte ihm nichts mehr einfallen. So wartete er auf die Reation des Ausbilders.

    Schon wieder laufen dachte Tiberius Lupus und nahm sein Gepäck wieder auf. Doch er war froh und erleichtert über das Lob seines Ausbilders. So lief er die Runde in Gedanken versunken zu Ende und nahm dann wieder vor seinem Ausbilder Haltung an.

    Tiberius Lupus versuchte, sich die Situation vorzustellen. Er überlegte einen Moment und entschied sich dann.


    "Ich teile die Centurie in drei Gruppen.


    Die erste Gruppe beginnt sofort mit hamae und siphones den Brand des Hauses zu bekämpfen und rettet, falls nötig und möglich Menschen aus dem brennenden Haus.


    Die zweite Gruppe räumt schnell und kompromißlos den nächstgelegenen Teil des Marktes bis auf eine gegen Funkenflug halbwegs sichere Entfernung. Ein Brand in der Unübersichtlichkeit des Marktes wäre eine Katastrophe. Deshalb werden die umliegenden Marktstände mit dolobrae und perticae ein- und weggerissen. Die Gruppe schließt sich dann der ersten Gruppe zur direkten Brandbekämpfung an.


    Die dritte Gruppe schließlich, die etwas kleiner sein kann als die anderen beiden, räumt das Nachbarhaus von seinen Bewohnern und versucht dann, ein Übergreifen des Brandes zu verhindern, indem das Haus feucht gehalten wird. Das bedeutet in erster Linie, daß mit centones das Dach feucht abgedeckt wird. Dieser Belag muß immer wieder erneuert werden."


    In der Hoffnung, richtig entschieden zu haben, erwartete Tiberius Lupus die Reaktion des Ausbilders.

    Tiberius Lupus hörte bereitwillig zu. Er erinnerte sich an einen Brand in seinem Viertel, doch waren ihm dabei offenbar einige Details entgangen. Allerdings war er sich sicher, daß damals alle Bewohner der Gegend verpflichtet waren, Hilfsarbeiten zu leisten und sich auch keiner verweigerte. Schließlich ging es ja auch um ihre Häuser. Doch sah er keinen Grund, seinem Ausbilder zu widersprechen, sondern konzentrierte sich wieder auf die Dinge, die er noch nicht wußte.

    Tiberius Lupus stutzte und dachte einen Moment nach: Will er jetzt wirklich, daß ich ihm erkläre, wie man einen Eimer benutzt? fragte er sich selbst. Naja, wahrscheinlich muß es sein.


    "Also da wären zuerst die hemae, die man mit Wasser füllt und dann am oder über dem Brand entleert. Normalerweise ruft man die Bevölkerung des Viertels zuammen und läßt sie eine Kette bis zum nächsten Brunnen oder bei uns in Mantua zum Fluß bilden."


    "Sehr hilfreich sind die siphones. Man muß zum Löschen nicht so nah an den Brandherd heran. Nur dauert es lange, bis der Tank wieder gefüllt ist und in der Zeit können sie nicht genutzt werden. Effektiv sind sie auch, um den Brand begrenzt zu halten, indem man nahestehende Häuser feucht hält und so die Ausbreitung des Feuers verhindert."


    "Will man Brände in höheren Stochwerken bekämpfen und erreicht sie nicht mehr über die Treppe, dann benutzt man scalae, die von außen an das Haus angestellt werden"


    "Um kleinere Brandherde zu ersticken kommen die centones zum Einsatz. Diese sollten immer schön durchfeuchtet sein. Man kann mit ihnen auch Menschen einfangen, die Feuer gefangen haben und deren Flammen am Körper löschen."


    "Perticae und dolobrae werden benutzt, um hoffnungslos in Flammen stehende Häuser niederzureißen, damit sich der Brand nicht weiter ausbreitet. Mit den perticae kann man außerdem brennende Dachteile auf den Boden hinunterziehen."

    Ausbilder sind doch überall gleich. na gut, wenn es denn sein muß. dachte Tiberius Lupus bei sich, rückte die Last auf seinem Rücken zurecht und machte sich auf den Weg. Er gab sich alle Mühe, keine Anzeichen von Erschöpfung erkennen zu lassen und da er ein sturer Hund war, gelang ihm das auch bis zum Schluß, als die Knie dann doch etwas weich wurden.


    Gespannt wartete er, was wohl als Nächstes kommen würde.

    Tiberius Lupus schnallte sich wortlos den Korb auf den Rücken und lief los. Da er von seiner früheren Arbeit das Tragen schwerer Lasten gewohnt war, bereitete ihm diese Übung keine Probleme. Nachdem er die Runde absolviert hatte, hielt er an und schaute erwartungsvoll zu seine Ausbilder.

    Tiberius Lupus wurde etwas mulmig bei dem Gedanken, daß sein Ausbilder mit Hammer und Meisel auf ihn losgehen wollte. Andererseits fühlte er sich geschmeichelt, wenn er daran dachte, daß er gerade mit dem edlen Marmor verglichen wurde. Er beschloß, die Dinge weiter auf sich zukommen zu lassen und blieb weiter stramm vor seinem neuen Vorgesetzten stehen.


    "Ja, Herr!" antwortete er mit zackiger Stimme.

    Tiberius Lupus kehrte aus dem Officium des Duumvir in aufgewühlter Stimmung zurück. Im Innenhof der Caserna sah er Lucius Etruscus, rief ihn zu sich und ging, von diesem gefolgt in sein Officium. Er schloß die Tür hinter dem jungen Mann und bot ihm einen Platz an. Dann setzte er sich hinter seinen Arbeitstisch und schwieg einen Moment nachdenklich. Wie sollte er anfangen?


    „Ich werde einige Zeit in Rom bei den Vigiles verbringen. Mehr als nur ein paar Tage diesmal. Du wirst für die Zeit meiner Abwesenheit wieder mein Stellvertreter sein. Ich lasse Dir alle wesentlichen Anweisungen schriftlich da.


    Die Dienste werden von mir eingeteilt. Du änderst die Einteilung nur, wenn sich einer der Männer verletzt.


    Die Wiederherstellung der Caserna wird weiter vorangetrieben. Ihr beendet die Reinigung, setzt die Reparaturen aus der Liste fort und baut die Räume so aus, wie ich es Dir gleich bei einem Rundgang zeige.


    Nach und nach werden die Handwerker die Möbel und erste Ausrüstungsgegenstände liefern. Du nimmst sie entgegen, prüfst ihre Qualität und leitest die Rechnungen an die Stadtverwaltung weiter. Sag ihnen auch, daß ich nach meiner Rückkehr alles noch einmal prüfen werde. Ich habe eben mit der Tischlerei und dem Schmied gesprochen und ihnen klar gemacht, daß sie an uns nur dann gut verdienen werden, wenn sie gute Ware liefern.


    Wenn alles gut läuft und ich mit Dir zufrieden bin, werde ich für Dich eine Prämie bei der Stadtverwaltung erwirken. Außerdem wird Deine Beförderung bei guter Arbeit wieder etwas näher rücken. Aber ich muß Dich auch warnen: Enttäusche mich nicht. Wenn ihr auf der faulen Haut liegt und den Laden verlottern laßt, dann wird mir das nicht verborgen bleiben und dann sollen Euch die Götter gnädig sein.


    Folge mir nun. Ich werde Dir die geplante Zimmeraufteilung zeigen.“

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    "Wer sollte die Vigiles beaufsichtigen?"


    "Den Dienst kann ich organisieren und es gibt auch einen unter den Vigiles, der nach meinen Anweisungen die Truppe über die Zeit bringen kann. Nur sollte gelegentlich jemand in der Caserna vorbeischauen und den Fortgang der Arbeiten inspizieren, damit die Zügel straff bleiben und nicht in meiner Abwesenheit Schlamperei Einzug hält."


    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    "Tiberius Lupus, ich muss Dich also drängen, schnell diese Ausbildung zu absolvieren. Wir brauchen Dich."


    Tiberius nickte. "Ich werde mich so schnell wie möglich nach Rom begeben und die Ausbildung antreten."


    Sim-Off:

    Wie fünktioniert eigentlich rein technisch die Bezahlung der Ausbildung?

    "Ich benötige 3 bis 4 Tage, um die weiteren Ausbauarbeiten in der neuen Caserna zu organisieren. Ich muß neue Anordnungen treffen, die Dienste für meine Abwesenheit einteilen, die Handwerker sprechen und einige erste Rechnungen begleichen. Dann könnte ich sofort wieder nach Rom reisen. Auch wäre es gut, wenn für die Zeit meiner Abwesenheit jemand ein Auge auf die Vigiles hätte..."