Tiberius Lupus kehrte aus dem Officium des Duumvir in aufgewühlter Stimmung zurück. Im Innenhof der Caserna sah er Lucius Etruscus, rief ihn zu sich und ging, von diesem gefolgt in sein Officium. Er schloß die Tür hinter dem jungen Mann und bot ihm einen Platz an. Dann setzte er sich hinter seinen Arbeitstisch und schwieg einen Moment nachdenklich. Wie sollte er anfangen?
„Ich werde einige Zeit in Rom bei den Vigiles verbringen. Mehr als nur ein paar Tage diesmal. Du wirst für die Zeit meiner Abwesenheit wieder mein Stellvertreter sein. Ich lasse Dir alle wesentlichen Anweisungen schriftlich da.
Die Dienste werden von mir eingeteilt. Du änderst die Einteilung nur, wenn sich einer der Männer verletzt.
Die Wiederherstellung der Caserna wird weiter vorangetrieben. Ihr beendet die Reinigung, setzt die Reparaturen aus der Liste fort und baut die Räume so aus, wie ich es Dir gleich bei einem Rundgang zeige.
Nach und nach werden die Handwerker die Möbel und erste Ausrüstungsgegenstände liefern. Du nimmst sie entgegen, prüfst ihre Qualität und leitest die Rechnungen an die Stadtverwaltung weiter. Sag ihnen auch, daß ich nach meiner Rückkehr alles noch einmal prüfen werde. Ich habe eben mit der Tischlerei und dem Schmied gesprochen und ihnen klar gemacht, daß sie an uns nur dann gut verdienen werden, wenn sie gute Ware liefern.
Wenn alles gut läuft und ich mit Dir zufrieden bin, werde ich für Dich eine Prämie bei der Stadtverwaltung erwirken. Außerdem wird Deine Beförderung bei guter Arbeit wieder etwas näher rücken. Aber ich muß Dich auch warnen: Enttäusche mich nicht. Wenn ihr auf der faulen Haut liegt und den Laden verlottern laßt, dann wird mir das nicht verborgen bleiben und dann sollen Euch die Götter gnädig sein.
Folge mir nun. Ich werde Dir die geplante Zimmeraufteilung zeigen.“