Beiträge von Sergia Severa

    So lange Stella und Lupus sich über Stellas Onkel unterhalten hatten, hielt ich mich zurück, hörte nur nebenbei zu.
    Dabei habe ich mitbekommen, dass Lupus den Onkel kennt und der ist wohlauf. Dann blickten die beiden mich an
    und gerade in diesem Moment kam ein Sklave auf mich zu mit der Post in der Hand. Ich machte den Behälter auf
    und fand dort einen Brief und eine schöne Schriftrolle, die ich mit großem Interesse las, danach auch den Brief ....







    Ad
    Sergia Severa
    Casa Sergia
    Domus Gentium Romae




    Salve Severa,


    hiermit möchten wir Dich und Deine Begleitung zu unserer Hochzeit, ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLIX A.U.C. (7.1.2009/106 n.Chr.) in der Casa Annaea recht herzlich einladen. Die Feierlichkeiten werden in der Casa Sergia beginnen und mit der Feier in der Casa Annaea ihren Höhepunkt finden, wo wir all unsere Bekannten und Freunde dazu recht herzlich einladen. Wir rechnen fest mit eurem/deinem Erscheinen.


    Mögen die Götter immer über dich wachen.


    Vale bene!



    Varus et Stella



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    "Ach, Stella, Du hast mir aber nicht erzählt, dass Deine und Varus Hochzeit schon so bald stattfinden soll ... Und, Lupus, ein Glück,
    dass Du gerade hier bist, Du wirst natürlich meine Begleitung sein ... "


    Mit diesen Worten gab ich Lupus den Brief und dir Rolle zum Lesen, ging dann zu Stella, lächelte sie herzlich an und umarmte
    sie,


    "Ich gratuliere Dir, Stella, ... aber nun muss ich mich um die Casa kümmern, denn die Feierlichkeiten werden ja hier beginnen und
    darauf bin ich auch sehr stolz ..."



    Kurz nachdem Makitros das Klopfen an der Porta hörte, machte er sich auf den Weg, um diese zu öffnen. Nachdem er die
    Tür aufmachte, betrachtete er mürrisch einen Moment lang den Besucher, erinnerte sich dann aber, dass seine Herrin ihm
    befohlen hatte, die Besucher immer mit einem freundlichen Lächeln zu empfangen, und so lächelte er etwas schief und fragte:


    "Salve, was kann ich für Dich tun? "

    Ich war immer noch von der schönen Musik beeindruckt, wollte aber Stella nicht mehr länger stören, es war auch schon spät
    geworden und sie brauchte ihre Ruhe und ich meine auch.


    "Stella, ich danke Dir für Dein Lied und wünsche Dir eine gute Nacht,.. ich bin auch müde und gehe schlafen..., wir sehen uns
    dann Morgen ..."


    Und mit diesen Worten verließ ich Stellas Cubiculum

    Tief in mein Herz hinein drang Stellas sanfte Stimme, ich lauschte ihren Worten und hörte die zauberhafte Melodie.
    Die traurigen Klänge der Musik erweckten schwermütige Gedanken, die lange Zeit in den Tiefen der Vergangenheit
    verborgen lagen und ihre ruhigen Töne freudige Erinnerungen.


    Als das Lied zu Ende war, saß ich eine Weile mit Tränen in den Augen da. Stellas Gesang hat mich tief bewegt.


    "Ach, Stella, es war ein sehr schönes Lied ... ich bin sehr gerührt .. " und ich seufzte leicht .... "...Aber sag mir, wie
    laufen denn Vorbereitungen für die Hochzeit? Und wie geht es Varus? ..."

    Stella und ich haben unseren Rundgang durch den Garten fast beendet und wir haben uns auch sehr gut unterhalten.
    Wir wollten schon ins Haus zurückkehren, als ich Lupus erblickte, der gerade den Hortus betrat und mir zuwinkte...


    "Salve Lupus, schön Dich zu sehen, es ist wirklich nett von Dir, uns wieder mal zu besuchen ... Darf ich Dir diese nette
    Dame Furia Stella vorstellen, die wohnt zur Zeit in der Casa ...",


    und ich lächelte Lupus dabei freundlich an, dann sagte ich zu Stella,


    "Stella, dieser junge Mann ist mein Cousin Sergius Lupus, der ab und zu vorbei kommt ... wenn er mal wieder Zeit hat,
    er ist ein sehr beschäftigter Mann, nicht wahr, Lupus?..."

    Ich nahm dankend Platz und sah Stella besorgt an, ja, sie schien müde und etwas blass zu sein. Dann überlegte ich
    kurz, ob ich den Artikel in der Zeitung erwähnen sollte, ließ es aber, bestimmt wusste sie schon davon. Es war auch
    nicht der Rede wert ... Nur Blödsinn! Ich seufzte und erwiderte einfach ihr nettes Lächeln,


    "Ach, es gibt nicht interessantes in der Welt, immer das Gleiche. mal Krieg, mal Frieden ... Aber, eben hat mir unser
    Haussklave berichtet, dass Sulla, mein geliebter Vater, zurückgekehrt ist, er sah ihn in die Casa reinkommen und dann
    ging er gleich ins Bad ... "


    Ein Bad war natürlich unbedingt nötig, wer weiß, wo er sich die ganze Zeit befindet hat .., dachte ich, sprach dann aber
    ein wenig aufgeregt weiter,


    " ... und es freut mich sehr, ihn wieder zu sehen, nach so langer Zeit... bestimmt hat er viel zu erzählen ..., aber
    Stella, spiel mir was vor, die Musik wirkt immer sehr beruhigend auf mich ..., ich selbst musiziere auch manchmal ..."

    Erfreut, dass Stella zu Hause war, öffnete ich die Tür und betrat ihr Cubiculum. Überrascht sah ich, dass Stella eine schöne
    Lyra in der linken Hand hielt, denn ich dachte, sie hätte Interesse nur für ihre Bücher und Rollen ...


    "Salve, Stella, wie geht es Dir? ... Hoffentlich habe ich Dich beim Musizieren nicht gestört?..."

    Clara war sichtlich beeindruckt von unserem Rundgang durch die Casa, was mich auch sehr stolz machte. Ich lächelte
    sie zufrieden an. Inzwischen wurden kleine Erfrischungen serviert und und ich bat Clara Platz zu nehmen.


    "Bitte, Clara, setzt Dich, was möchtest Du trinken? Nun ja, Du hast Glück, die beiden Räume sind frei und Du kannst
    die haben, wann immer du möchtest.... Auch wegen dem Umzug brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, meine
    Sklaven werden das schon erledigen ..."


    So blieben wir eine Weile gemütlich im Tablinum sitzen und unterhielten uns über dies und das, unter anderem auch
    über die Miete... :]

    Sehr lange brauchte ich nicht auf die beiden zu warten. Stella und ihre Kollegin, eine vornehme junge Dame, kamen rein
    und Stella machte uns miteinander bekannt, und verließ dann das Tablinum. Die junge Frau war mir sofort sympathisch
    und ich lächelte sie auch freundlich an


    "....Sei gegrüßt, Duccia Clara, es freut mich, Dich kennen zu lernen... Ja, Stella hat mir bereits darüber erzählt, dann
    würde ich vorschlagen, wir besichtigen zuerst die Casa, auch unseren schönen Garten und dann können wir uns weiter
    unterhalten ..."


    Und mit einer Geste bat ich Clara mir zu folgen

    Andrew Johnston


    "Caesar und Calpurnia"


    "Ein spannender historischer Roman um Intrigen, Liebe und Leidenschaft, der einen ganz neuen Blick
    auf die berühmtesten Ereignisse der römischen Geschichte wirft"


    Habe das Buch erst gekauft, aber noch nicht gelesen ... =)

    Die Zeit verging leider viel zu schnell und schon musste Calvina sich auf den Weg machen, ich umarmte sie und
    begleitete sie bis zur Tür, wo ein Sklave auf sie bereits wartete,


    "Danke für Deinen Besuch, liebe Calvina, ... es hat mich sehr gefreut, Dich zu sehen und mit Dir zu plaudern, ich
    werde selbstverständlich alle von Dir grüßen .... Vale bene, ... und bis bald ..."


    Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von Calvina und begab mich in den Garten, um meinen abendlichen
    Spaziergang zu machen ....