Beiträge von Sergia Severa

    Meine Leibsklavin Lyda hat mir berichtet, dass Calvina einen wichtigen Brief bekommen hatte und
    erwartet mich nun im Atrium. Kurze Zeit später betrat ich den Raum und erblickte da meine kleine
    Cousine,


    "Salve, Calvina, was ist denn passiert?"

    In der Dämmerung war die Luft im Garten besonders schön und lieblich, aber es wurde auch kühl. Wir
    gingen ins Haus und da verabschiedete ich mich von Stella, der große und kräftige Sklave wartete bereits
    an der Porta, um sie nach Hause zu begleiten


    "Komm gut nach Hause, Stella, und wenn alle Dinge geregelt sind, dann erwarte ich Dich hier in der Casa
    als meine neue Mieterin ... und hoffe auch ... als Freundin ..., vale bene ..."


    dabei lächelte ich sie freundlich an, die junge Frau war mir sehr sympathisch :]

    "Ja, es ist wirklich schade, dass du kaum Zeit für dich selbst hast, deswegen freue ich mich immer über deinen Besuch,
    hier kannst du wenigstens gut essen und einen guten Wein trinken ..."


    mit diesen Worten trank ich meinen Becher leer und stellte ihn dann auf den Tisch,


    "Lupus, es ist Zeit, dass ich schlafen gehe, war heute den ganzen Tag auf den Beinen,.... ich wünsche dir eine gute Nacht,
    und komm bald wieder ...",

    Der Rundgang hat mich schon ein bisschen ermüdet und ich lehnte mich in meinem Sessel zurück


    "Ja, diese Räume sind sehr schön und die sind frei, du kannst sie haben ... wann immer du möchtest.
    Und du kannst sie später nach deinem persönlichen Geschmack einrichten ..."


    Stella war mir sehr sympathisch, eine gebildete Frau, und sie war auch mit Plotina befreundet, über so
    eine Mitbewohnerin könnte ich mich nur freuen


    "Und wegen dem Umzug brauchst du dir keine Sorgen zu machen, meine Sklaven werden das schon
    erledigen ..."

    "Ach, Du armer, warum gehst du nicht auf dem Forum spazieren und der Marktplatz ist auch voll von jungen,
    schönen Frauen, die vielleicht auf eine nette Bekanntschaft hoffen und warten ..."


    Lupus war ein interessanter Mann, jung, nett und humorvoll, aber vermutlich sehr schüchtern ....


    "Auf jeden Fall wünsche ich dir, Lupus, eine nette Dame kennen zu lernen. Möchtest du noch etwas trinken?"

    Da musste ich aber laut lachen! Fast habe ich mich verschluckt ...


    "Danke dir, Lupus, bin geehrt und ich schätze sehr deinen Sinn für Humor"


    ich schmunzelte und trank einen großen Schluck verdünnten Wein, stellte dann meinen Becher ab


    "... Übrigens, hast du immer noch keine Freundin?"

    Valerian war ein außergewöhnlich liebenswürdiger Mann und seine Worte haben mich sehr berührt. Und er hatte
    schöne, große braune Augen, die mich anstrahlten und mein Herz höher schlagen ließen.... Ich stand an der Tür und
    sah ihm nach, und als er sich umdrehte und seine Hand zum Gruß erhob, lächelte ich ihm zu und ging dann wieder
    zurück ins Haus.

    Bald darauf wurde der Kuchen auch serviert und ich schnitt ein Stück vom Kuchen ab und gab es Lupus


    Bitte, probiere diese Köstlichkeit ... diesen Kuchen habe ich selbst gebacken ... nach einem alten Rezept
    aus Griechenland ..."


    ich nahm auch ein Stück und aß es dann genüsslich ....

    Valerian war ein sehr höflicher junger Mann und mir sehr sympathisch, ich stand auch auf und gab ihm meine Hand
    zum Abschied,


    "Es war mir auch eine Freude, Dich kennen zu lernen, Quintilius Valerian und ich werde auf Deine Nachricht warten,
    auch Du bist hier willkommen, ... wenn es Dir die Zeit und deine Vorgesetzten erlauben ..."


    dann begleitete ich Valerian selbst bis zur Tür und lächelte ihn sanft an,


    "Vale bene, Valerian, und mögen die Götter Dich unterwegs beschützen ..."

    "Dann lass uns gehen, Stella ... , bitte folge mir ... Als erstes zeige ich dir das Obergeschoß, dort gibt es auch die
    schönsten Räume, dann besuchen wir unsere Küche und das Bad und machen dann unseren Rundgang weiter..."


    mit diesen Worten stellte ich meinen Becher auf den Tisch und erhob mich. Langsam verließen wir den Garten und gingen ins Haus.

    Also, es war doch nur ein Missverständnis, aber nun, es hat sich alles geklärt! Ich seufzte erleichtert und lächelte ihn an


    "Ach, das macht doch nichts und du brauchst dich nicht dafür zu bedanken. Mir ist viel wichtiger, wenn das Haus
    wieder voller Leben wird... "


    wiederholte ich mich und dachte wehmütig an die vergangenen Tage zurück ... , dann fuhr ich fort


    "... aber selbstverständlich darfst du mir eine Nachricht zukommen lassen, wenn du was genaueres weißt!
    Und wenn du wieder mal einen Ausgang bekommst, würde ich mich freuen, wenn du mich besuchen kommst,
    zum Essen vielleicht ...?"

    Ein wenig enttäuscht sah ich Valerian an. Offensichtlich hat er nicht richtig zugehört, als ich sagte, dass ich kein
    Geld von ihm wollte. Aber er wirkte auch etwas frustriert. Dabei wollte ich dem jungen Mann nur helfen.


    "Aber, Valerian, wenn deine Schwester hier bei mir wohnen wird, warte ich so lange mit der Miete, bis sie arbeiten
    geht ... , ich werde auch keine Nachzahlung verlangen ... "


    Dann überlegte ich kurz, er sagte, er bekommt 48 Sesterzen wöchentlich, vermutlich lag hier ein Missverständnis vor,
    ich seufzte leicht und sagte mit einer überzeugenden Stimme


    "Also gut, ich würde vielleicht noch auf ... 40 Sesterzen runtergehen, monatlich selbstverständlich ... , was würdest
    du dazu sagen?"

    Es war schon bemerkenswert, wie der junge Praetorianer sich um seine Schwester kümmerte, sogar einen Ausgang
    hat er bekommen, um eine Wohnung für sie zu finden. Der Mann wurde mir immer sympathischer.


    "Ach, wie ich schon sagte, so lange deine Schwester keine Stelle hat, wird sie mein Gast sein, ... nun, normalerweise
    verlange ich im Sommer 50 Sesterzen und etwas mehr im Winter ... wegen der Heizung ..."


    Vorsichtig und mit einem charmanten Lächeln blickte ich Valerian an und hoffte, er wird diese Miete akzeptieren ...

    Etwas überrascht sah ich Stella an, über ihre Wohnverhältnisse könnte ich natürlich nicht wissen und wollte auch
    keine Fragen stellen, aber eine so nette Mieterin wäre mir sehr willkommen


    "Oh ja, werte Stella, ich habe Wohnungen zu vermieten und wir können gleich einen Rundgang durch die Casa
    machen ..., wenn Du möchtest ... "


    sagte ich mit einem aufmunternden Lächeln und sah sie abwartend an

    Die Sklavin Lyda schenkte Valerian einen Becher verdünnten Wein ein und ich wollte nur einen Becher frisches Wasser.
    Über seine Komplimente freute ich mich sehr und lächelte bescheiden


    "Danke Dir, werter Valerian, wie Du gesehen hast, hat unsere Casa viele leerstehende Räume, da würde ich mich freuen,
    wenn das Haus wieder voller Leben wird... Wir hatten mal eine große Familie, ja, es war einmal ..."


    sagte ich mit einem Seufzer und trank einen Schluck Wasser


    "Über den Sklaven brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen :D , meine Sklaven haben es gut bei mir, nicht wahr,
    Lyda?..."
    - ich sah die alte Sklavin an und sie nickte sofort, dreimal sogar

    "Nun, wenn Deine Schwester lieb und nett ist, könnte sie mir vielleicht manchmal Gesellschaft leisten, und dass sie ihren
    eigenen Kopf hat spricht für sie ...."


    nickte ich zustimmend und lächelte leicht verschmitzt


    "Ja, das kann ich gut verstehen, dass Du selbst in der Castra wohnen musst, mein Onkel Titus Lupus ist auch ein
    Miles, er kommt manchmal zum Essen, aber muss dann wieder zurück, in seine Castra .... Dein erster Ausgang ...?"


    fragte ich und sah Valerian neugierig an

    Nachdem wir unseren Rundgang beendet haben und auch die schöne Terrasse mit Blick auf den Garten bewundert
    haben, kehrten wir ins Atrium zurück. Valerian schien wirklich beeindruckt zu sein und ich war stolz darüber.


    "Du hast Recht, Valerian, ich habe weder dich noch deine Schwester je gesehen, aber ich verlasse mich auf meine
    Menschenkenntnisse und ich nehme an, dass deine Schwester genauso nett und höflich ist wie ihr Bruder..."


    Inzwischen wurden Erfrischungen, das frische Quellwasser und Wein, serviert und und ich bat Valerian Platz zu nehmen


    "Was möchtest du trinken? Also, du hast die Räume nun gesehen, deine Schwester bekommt ein schönes Cubiculum und
    sie kann selbstverständlich das Balneum und die Culina benutzen und sich in der Casa frei bewegen ... Der Sklave wird in
    der Sklavenunterkunft untergebracht. Und wenn er kochen kann, um so besser. Ansonsten kann deine Schwester die
    Dienste meiner Köchin in Anspruch nehmen..., und sie wird mir schon nicht zur Last fallen, keine Sorge ..."


    versicherte ich Valerian und lächelte ihn aufmuntern an, dann trank ich einen Schluck Wasser und fragte nebenbei -


    " Und was ist mit dir, wolltest du nicht auch eine Wohnung mieten?"

    "...Quintilius, .... Quintilius ..." - überlegte ich kurz, nein der Name sagte mir nichts, aber der junge Praetorianer
    machte einen guten Eindruck auf mich, ein höflicher und, nicht zuletzt ein sehr gut aussehender Mann. Und er
    fand die Casa schön, was mich sehr freute, ich nickte zufrieden uns lächelte ihn bescheiden an


    "Danke, nun, ich würde vorschlagen, wir besichtigen zuerst die Casa, auch unseren schönen Garten und dann
    können wir uns über die Bezahlung unterhalten ... Deine Schwester ist natürlich auch willkommen und so lange
    sie keine Arbeit findet, kann sie bei mir als Gast wohnen, wenn sie mag ... "


    Mit einer Geste bat ich Valerian mir zu folgen:


    "Als erstes zeige ich dir das Obergeschoß und unsere schöne Terrasse, dann machen wir unseren Rundgang weiter...,
    bist du damit einverstanden, Quintilius Valerian ?"