Beiträge von Sergia Severa

    "Das ist die beste Nachricht, ich gratuliere, mein lieber Freund, ich meine Deine Beförderung, und der Wein schmeckt wirklich hervorragend...ich wollte schon fragen, was Du dafür bezahlen müsstest..."


    ich stand auf, ging zu Curio und umarmte ihn


    "Du wirst einen Tages ganz groß rauskommen..."


    dann setzte ich mich wieder und seufzte


    "Ja, ich habe Hunger, aber warte bis wir alle zusammen essen, die ganze Familie, ich meine wer noch übrig geblieben ist... Jetzt gehe ich lieber,
    dein schöner Wein hat mich sehr schön müde gemacht... ich werde mich bis zum essen hinlegen..."


    sagte ich lächelte Curio freundlich an und stand auf

    "Ja, das werde ich tun, auch die kleine Seia werde ich noch besuchen, wer


    ist da noch im Hause, es ist so ruhig hier...?"


    ich hatte einen sehr grossen Hunger, aß aber zuerst die Oliven


    "Und was machst Du so, schon eine grosse Karierre gemacht? ..."

    Nun war ich erleichtet, das es Seia wenigstens gut ging .
    Ich trank auch einen Schluck aus meinem Becher und sagte:


    "Oh, es freut mich wirklich zu hören, dass es auch noch gute Nachrichten
    gibt, ein Junge Titus, sagtest Du, und wo sind sie nun: Mutter und Sohn,
    er ist ja sozusagen mein kleiner Bruder, den hätte ich gern gesehen..."


    endlich entspannte ich mich und lächelte Curio an

    "Glabrio ist tot? Es ist ja schrecklich... Wir haben uns sehr gut
    verstanden... Aber er war doch noch jung? Was ist denn ihm zugestoßen?


    ich machte eine Pause, um mich zusammen zu fassen:


    "Wir wollten ihn noch mit Seia in Misenum besuchen, aber dann bin ich ja
    abgereist...


    ich saß nun ganz still da und hatte Angst von weiteren Nachrichten:


    "Wie geht es denn Seia? "


    fragte ich und hielt den Atem....

    "Aus freien Stücken... wie könnte das bloß passieren, wer könnte ihn so verletzt haben, dass er alles hier verlässt, seine Frau, sein Haus, seine Familie?"


    Curio kam zu mir und nahm mich in die Arme, ich habe ihn auch umarmt
    und so standen wir eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt habe.


    "Gibt es noch schleche Nachrichten?"


    fragte ich vorsichtig -


    "Dann setzte ich mich lieber..."


    ich nahm meinen Becher und wartete ängstlich auf meine Frage

    Die Nachricht über Sullas verschwinden hat mich tief getroffen....Immerhin
    hat er mich gefunden, nach Rom genommen und adoptiert. Er war mir
    ein liebevoller Vater, hat mich immer "Mein Sonnenschein" gennant und
    ich verdankte ihm alles...
    Ich stellte meinen Becher, der mir Curio gegeben hat wieder auf den
    Tischchen und fragte dann leise:


    "Was könnte denn ihm passiert sein? Ich habe ihn schon damals vor meiner Reise überall gesucht, vielleicht wurde er umgebracht..."


    bei diesem Gedanke bekam ich eine Gänsehaut...


    "Ausgewandert...? Nein, das glaube ich nicht, es muss ihm doch was
    zugestossen sein... "


    Nun hatte ich keinen Appetit mehr und musste weinen

    "Danke, Curio, ja ich bin sehr hungrig und durstig, was könnten wir essen?


    Erinnerst Du Dich noch an unseren kleinen Imbiß im Park?"


    fragte ich und musste dabei lachen


    "Es war eine schöne Zeit, nicht wahr? Ja, Wein mit Wasser wäre jetzt genau das richtige..."


    dann seufzte ich auch:


    "Nun, erzähl mir zuerst, was ist denn so schlechtes passiert...Wo ist
    eigentlich Sulla?
    Ich habe an ihn ein paar mal geschrieben, aber leider keine Antwort bekommen
    "


    fragte ich nun besorgt

    Als Curio zu mir kam und mich umarmte weinte ich fast vor Freude


    und umarmte ihn auch:


    "Ich wollte Dich nicht sprachlos machen... ich glaube selbst noch


    nicht, dass ich wieder hier bin... ach, mir geht es ganz gut und, nun


    ja, Pelageos war nicht glücklich, dass ich wieder auf Reisen gehe,


    ich kann aber nicht lange auf einem Platz bleiben, er macht aber alles,


    was ich mir wünsche, außerdem wird er mich noch mehr lieben,


    die Trennung ist manchmal sehr gut... Man erfährt dabei, ob


    die Gefühle, die man für einander empfindet echt sind... aber was


    rede ich nun, erzähl mir, wie es Dir geht und was in der Familie so


    passiert ist?"


    das alles sagte ich in einem Atemzug und sah Curio an






    "Das ist aber eine schöne Begrüßung... Curio, ja , ich bin es,


    es gab eine Gelegenheit von Amatris nach Rom zu fahren und


    ich habe die wahr genommen, für mich war das auch eine


    Überraschung, hast Du meinen Brief bekommen? Damals hatte ich


    auch nicht vor nach Rom wieder zu kommen, aber dann hat mich die


    Sehnsucht gepackt und nun bin ich hier... "


    dann fragte ich leise:


    "Freust Du Dich da gar nicht, dass ich wieder hier bin?"

    Vorsichtig kam ich rein und und sah zuerst niemanden, wer hatte denn


    "herein" gesagt und da erblickte ich Curio, der am Bett lag:


    "Sei gegrüßt, Curio, mein treuer Freund..."


    mehr konnte ich nicht sagen, zu groß war die Freude ihn zu sehen,


    ich stand nur da und sah ihn an

    Es war ein schönes Gefühl wieder zu Hause zu sein...


    Ich ließ eine Sklavin rufen um mein Cubiculum sauber zu machen,


    ich war ja seit fast fünf Monaten weg und wie ich sah, niemand hat


    mein Zimmer in dieser Zeit betretten.


    Inzwischen habe ich mich entschloßen Curio zu besuchen,


    ich gab der Sklavin die Anweisungen und ging hinaus

    "Strabon, mein lieber, salve! Habe ich mich so stark geändert, dass Du
    mich nicht mehr erkennst?"


    Ich musste laut lachen:


    "Ich bin es - Aurora Severa..."


    sagte ich, ummer noch lächelnd, und wartete nun auf seine Reaktion

    Nun stand ich wieder vor der Tür der "Casa Sergia" und hatte das Gefühl,
    als ob ich die "Casa" niemals verlassen hätte... Ich habe mich von meinen Freunden verabschiedet, die mich auf diese lange Reise mitnahmen und
    klopfte an die Tür:


    "Klopf....Klopf..."

    Wir brachten beim Tagesanbruch auf. Ein Freund von Pelageos hatte
    uns einen großen Wagen zur Verfühgung gestellt, der von zwei Pferden
    gezogen wurde. Pelageos ritt neben den Wagen auf seinem schönen Rappen.
    Lyda und ich saßen im Wagen. Es ging zuerst nach Brindisi, dann durchs Meer
    und Land nach Amatris. Mein letzter Gedanke,
    bevor wir die Casa verließen gilt Sulla, ich dankte ihm für alles, was er für
    mich getan hat und ich hoffte, er wird mir nicht böse sein.
    Pelageos lächelte mich von seinem Pferd an und ich war glücklich und
    freute mich auf die Zukunft mit ihm.


    "Vale, Casa Sergia",


    sagte ich laut und sah nur noch nach vorne.

    Nach dem ich mit Curio gesprochen habe, wollte ich Pelageos sagen,
    dass er sich keine Sorgen wegen Sulla machen sollte. Ich ging den
    Korridor entlang zu seinem Cubiculum und sah, dass die Tür offen stand.
    Pelageos stand am Tisch und hielt in der Hand eine Schriftrolle:


    "Carissime...",


    sagte ich leise, ich wollte gerade weiter sprechen, als er sich zu mir
    wendete und ohne ein Wort zu sagen sah mich nur aus seinen
    dunkelblauen Augen, die wie Sterne funkelten, mit so einer Intensität an, dass mir schwindelig wurde...