Beiträge von Centurio Legionis II

Just in diesem Moment betrat auch ein Centurio auf Wachgang den Eingangsbereich der Regia und grüßte die Wache.

"Salve, und alles klar? Viel los, heute, oder?"

Er blickte in Richtung der Männer, welche sich hier eingefunden hatten.

"Naja, Schichtwechsel wird auch bald kommen. Ich hab meine Runde gerade gedreht, rund um die Regia ist es ruhig wie im Schlafzimmer des Tribunen. Da geht rein gar nix..."

Zitat

Original von Marcus Decimus Mattiacus
"Salve Centurio, ich bin Marcus Decimus Mattiacus. Ich nehme an, der Statthalter Decimus Meridius hat euch zu unserer Begleitung abkommandiert. Das freut mich sehr. Ich möchte aber vor unserem Aufbruch noch etwas mit dir klären. Ich würde vorschlagen, dass du in militärischen Fragen das Kommando hast, ansonsten aber auch Corbulo und mich vertrauen musst."

"Salve Decimus. Ich bin Centurio Maxentius."

grüßte der Offizier und hörte sich die Ausführungen des ehemaligen Quaestors an. Er hatte keinerlei Einwände gegen die Punkte, welche vorgetragen wurden.

"Wir wurden als Eskorte zugeteilt. Ihr bestimmt den Weg, das Wann und Wo, das Wie. Das ist mir im Grunde alles schnippe. Einzig wenn es brenzlig wird, oder ich und meine Männer bedenken haben was die Sicherheit Deiner Person betrifft, werde ich mich schon melden."

Er blickte zum Himmel. Zumindest heute würde es weder Schnee- noch Regenfälle geben. Auch wenn es kalt geworden war in den letzten Tagen, war heute perfektes Reisewetter.

Die Reise war nun doch um einen Tag verschoben worden und erfuhr eine nicht geringe Wendung, derart, dass sich am nächsten Morgen am selben Ort zur selben Zeit neben der reisewilligen Gruppe auch noch ein kleiner Trupp Soldaten der Legio II Germania einfanden, die allesamt beritten waren, zwei weitere Maultiere mit sich führten, ansonsten aber auf Legionskennzeichen und dergleichen mehr verzichteten. Die Kettenhemden wurden unter dem Mantel getragen, auf den üblichen Tand verzichtete man, die Helme blieben im Castellum ebenso wie Pilum und Scutum. Das Spatha und Gladius mussten in der Not reichen, zu der es hoffentlich nicht kam. Zwei Männer führten darüberhinaus auch noch einen zerlegten Bogen mit, sollte man sich aus dem Wald selbst ernähren müssen.

Das Kommando führte ein Centurio Maxentius, ansonsten war die Truppe bunt zusammengewürfelt worden und umfasste neben einem Optio auch einen Duplicarius der Legionsreiterei, einen Sanitäter, einen Pionier und einige erfahrene Legionäre mit germanischem Hintergrund, die schon fast so alt waren wie der Wald, durch den man reisen würde...

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“Neneee, ich habe mich damals bei der Legio XII eingeschrieben, der Fulminata!
Da war ich auch n´paar Jahre, aber dann ist die nach Antiochia verlegt worden. Provinz Syria. Beschissen heiß ist es da und die Syrer… grinsen dich immer frech an, küssen dir die Füße und kaum drehst du dich um, da bestehlen und betrügen sie dich bis auf´s Blut.
Ständig mussten wir marschieren, mal nach Apamea, dann nach Laodicea, nach Cyrrus oder ganz raus nach Sura oder einmal sogar bis nach Circesium. Immer bei Tag natürlich und wisst ihr wie heiß es da unten ist, vor allem im Sommer? Ah ja, hab´ ich wohl schon gesagt, was? Naja, egal...
Bei den Göttern, ich kann euch sagen, dass war kein Spaß. Bin mit der Hitze nicht fertig geworden, konnte es einfach nicht vertragen. Da hab ich dann meine Versetzung nach Germania beantragt und so bin ich bei der Zweiten gelandet. Und nicht schlecht hab ich´s getroffen, will ich meinen!“

Plocius Hyginus hatte allem Anschein nach schon recht viel getrunken und der Wein löste merklich seine Zunge.

“Und ich, Kameraden, ich komme aus Valvata.“, meldete sich Plocius Hyginus wieder zu Wort, nachdem er eine ganze Zeit lang geschwiegen hatte.
“Das liegt im schönen Etruria, genau in der Mitte zwischen Pisae und Florentia. Sagt nicht, ihr hättet noch nie davon gehört.“
Dabei grinste er, wohl wissend, dass vermutlich noch keiner der anderen jemals etwas von seinem Heimatort vernommen hatte.

Achtfinger-Gaius nahm den Becher entgegen – und zwar mit der linken, der vollständigen Hand – und nickte dem Gastgeber kurz zu.
“Danke, Petronius.“
Dann lauschte er dem weiteren Gespräch, denn ein großer Unterhalter war er nie gewesen.

Der Centurio ließ sich nicht lange bitten: “Ja, gern’, vielen Dank.“, meinte er und setzte sich dazu.
“’nen Moment hab’ ich wohl Zeit. Nachher muss ich noch die Torwachen inspizieren. Wenn man da nicht immer ein Auge drauf hat…“

“Ach ja! Meinen herzlichen Glückwunsch, Petronius.

Ich komme gerade vom Praefectus. Sollst dich morgen früh bei ihm melden. Keine Ahnung, was der schon wieder von dir will.“

Etwas unschlüssig blieb Achtfinger-Gaius halb im Raum stehen, als er die Würste und das Räucherfleisch erspähte.

Es klopfte, dann trat ein Centurio ein. Es war Gaius Plocius Hyginus, der hinter vorgehaltener Hand nur Achtfinger-Gaius genannt wurde, seit ihm durch den Axthieb eines wild gewordenen Chatten einst zwei abhanden gekommen waren.

“Ah schau mal an, was gibt es denn hier zu feiern?“

Der Primus Pilus war der erste der vortrat und meldete:

“I. Cohorte, I. Centuria: Inspektion durchgeführt, keine Beanstandungen!”

| Crassus

“Vale!“, sagte Crassus und sah dem neuen Probatus dabei zu, wie er sich abmühte, seine Ausrüstung aus dem Magazin zu schaffen.
Dann machte er es sich wieder bequem um ein wenig zu dösen.

| Crassus

Der Legionarius grinste.
"Kannst ja zweimal gehen, wenn du es nicht auf einmal schaffst. Aber ich kann dir sagen, du wirst mit dem Ganzen später auch schön marschieren dürfen und zwar weiter als von hier bis zu den Unterkünften.

Wie man Ärger vermeidet? Keine dummen, vorlauten Fragen stellen, oder glauben, man ist schlauer als der Ausbilder, dass hassen sie! Machen, was einem die Offiziere befehlen und auf keinen Fall zuviel dabei denken.
Wenn man´s dann noch schafft, sich aus Schlägereien heraus zu halten, nicht besoffen und grölend durchs Lager läuft und beim Wachdienst nicht einpennt, dann kann man in der Legio eigentlich ein ganz gutes Leben haben. Es gibt festen Sold, immer genug zu essen und wenn man krank wird, dann gibt es nirgendwo in der Gegend bessere Ärzte als bei uns."

| Crassus

"Wie lange?"
Der Legionarius schien da tatsächlich nachrechnen zu müssen.
"Muss wohl mein vierzehntes Jahr sein, ja, ja, mein vierzehntes.

Hispania also, was? Da war ich auch mal. Mann, dass war ein Ding! Gegen Sertorius ist es da gegangen. Unser Legat, also Legatus Legionis und Legatus Augusti pro Praetore, Statthalter von Germanien, Triumphator und so weiter… also Decimus Meridius, na, der hat den Jungs damals ordentlich die Hölle heiß gemacht, ich kann dir sagen. Wenn der in Fahrt ist, dann bleibt kein Halm mehr gerade und keine Maid ungeküsst… ähm… na, egal."

Während er so vor sich hinplapperte stapelte der Legionär die üblichen Ausrüstungsgegenstände auf den hölzernen Tresen vor sich.

"Also, was haben wir hier: Der Lorica Segmentata, der Schienenpanzer, den du gut in Schuss halten musst, dazu Mantel, Leinentunika, Reservetunika, zwei Gürtel, zwei Paar Stiefel, Lederriemen, Öllampe, die Furca, dass ist diese Tragestange hier, Tragenetz, Tasche, Sack, Bronzetopf, die Patera in der du dir dein Essen warm machen kannst, Löffel und Messer, Feldflasche und Gurt, der Cassis, dass ist der Helm hier, Beinschienen, Gladius, Pugio, also der Dolch, zwei Pilae ... ach ja, dein Scutum, also den Schild, den nimmst du dir von da hinten, zusammen mit einer Schildhülle.

Damit haben wir wohl alles beisammen.

Das bringst du dann wohl erstmal in deine Unterkunft. Du wirst der Centurie von Optio Petronius Crispus zugeteilt. Bei dem meldest du dich dann am besten gleich mal."

Der Centurio nickte zufrieden, beschrieb dem neuen Rekruten nochmals den Weg zum Fahnenheiligtum und verabschiedete ihn dann mit ein paar herzerwärmend markigen Sprüchen.

| Crassus

Crassus, der gerade fast eingedöst war, blinzelte den Neuen verschlafen an und brummte ein "Salve!"
Dann rappelte er sich auf und sagte:
"Steh mal gerade. Mmh, groß, würde ich denken. Wir haben nur klein, mittel und groß."

Während er in den hinteren Teil des Magazins schlich, um einige Teile der Ausrüstung zusammen zu suchen, rief er nach vorn: "Wie heißt du denn und wo kommst´e her?"

“Scheint sehr lustig gewesen zu sein, im Valetudinarium.“, quittierte der Centurio das Grinsen des Neu-Rekruten, ohne jedoch den Eindruck zu erwecken, auch nur im Geringsten humorvoll zu sein.
Stattdessen hielt er ihm ein ziemlich abgegriffenes Schriftstück vor die Nase.
“Das ist der Codex Militaris. Lies ihn dir gut durch!
Wenn du das getan und noch immer keine weichen Knie bekommen hast, dann gehst du ins Sacellum, unser Fahnenheiligtum. Dort sprichst du deinen Eid und bist von diesem Zeitpunkt an ein Soldat Roms.
Anschließend gehst du ins Magazin und holst deine Ausrüstung ab, damit du auch so aussiehst.

Ach ja, willkommen in der Legio II Germanica."

“Vale!“

Zitat

Original von Marcus Iulius Lucullus
Centurio, ich stamme aus einer alten ehrwürdigen Familie Roms. *leicht empört* Natürlich besitze ich das römische Bürgerrecht und wie jeder anständige Bürger habe ich mir nichts zu schulden kommen lassen.

Ich bin nicht hier gekommen, um vor etwas zu fliehen, sondern ... um Rom zu dienen.

Der junge Mann schien die Frage missverstanden zu haben, weshalb der Centurio klarstellte:
“Daran zweifle ich nicht. Diese Fragen sind Routine bei jedem Neuling.

Gut, gut, dann gehst du jetzt rüber in das Valetudinarium, sagst dort, dass du vom Rekrutierungsbüro kommst um auf deine Diensttauglichkeit untersucht zu werden. Ich gehe davon aus, dass du gesund bist.“ – er musterte den Mann kurz – “Aber auch diese Untersuchung ist obligatorisch. Man wird dir eine Tafel mit dem Ergebnis aushändigen. Mit der kommst du dann wieder zu mir.“

Zitat

Original von Caius Claudius Cunctator
Cunctator erwiderte den Blick des centurio.

Centurio! Ich bewerbe mich freiwillig bei der LEG II GERMANICA. Ob
ich in der legio dienen darf, kann in meinem Fall nur der legatus le-
gionis entscheiden, da ich eine nicht "alltägliche" Vorgeschichte habe,
die ich nur dem legatus legionis anvertrauen kann.

Ich will dir damit nicht zu nahe treten, centurio. Es handelt sich bei
mir um kein Empfehlungsschreiben; aber dies ist einzig und allein eine
Angelegenheit zwischen dem legatus legionis und mir.

Könntest du mir dabei behilflich sein, beim legatus legionis vorgelassen
zu werden?

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Die Worte des Mannes schienen dem Centurio ganz und gar nicht zu passen.
”Und du glaubst tatsächlich, der Legatus Legionis Decimus Meridius, Triumphator über Sertorius und Statthalter dieser Provinz wird sich die Zeit nehmen, der Lebensgeschichte eines angehenden Probatus zu lauschen? Oder hast du schon einmal in einer Legion gedient?“

Zitat

Original von Marcus Iulius Lucullus
Lucullus betritt das Officium und wendet sich an den Schreiber:

"Salve, mein Name ist Marcus Iulius Luculus, Sohn des Caius Iulius Seneca und ich möchte meine Gens und meinem Vaterland ehren, in dem ich in der ehrwürdigen Legio II Germanica diene."

“Da bist du hier richtig!“, antwortete der Centurio, der den Mann scheinbar zuerst übersehen hatte.

“Du bist ein Bürger Roms und ohne Vorstrafen?“