Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

Auch Metellus fand seine Sprache wieder und stellte sich ebenfalls vor.

"Quintus Caecilius Metellus, Centurio bei den Cohortes Urbanae."

Er setzte sich wieder und beantwortete dann endlich Verus Frage.

"Nein, ich habe die neue Acta noch nicht gelesen. Was stand denn über dich drin?"

"Dann sollte ich dir wohl auch noch viel Glück wünschen, Sedi! Das ist vermutlich die Schattenseite bei einem bekannten Vater."

Minor nahm sich eines der hartgekochten Eier und begann es zu pellen - in unschuldiger Unwissenheit, was die Existenz von Sedis Patron anbelangte.

"Berichte schreiben hast du hier ja auch schon gemacht und wenn du Sklaven des öffentlichen Dienstes rumkommandieren mußt, können die sich auch nicht schlimmer anstellen als manche deiner Probati."

Ihm fielen da spontan einige Namen ein.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Ja, die Ergebnisse werden hier ausgehangen", bestätigt der Schreiber mit einem Nicken. "Es kann immer ein paar Tage dauern, je nachdem, wie schnell der Chef mit dem Korrigieren der Abgaben ist."

"Gut, danke für die Auskunft! Vale!"

Er nickte dem scriba kurz zu und verließ dann das Officium.

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus

Erneut voll

Wieder leer...

Metellus wollte gerade Verus antworten, daß er die neue Ausgabe der Acta noch nicht gelesen hatte, als sich eine junge Frau zu ihnen gesellte. Ganz automatisch erhob er sich, nicht nur seine Uniform verriet den Soldaten.

"Salve."

"Dann wünsche ich dir viel Erfolg für das Gespräch. Aber meinst du nicht, daß dir der Name deines Vaters hilfreich sein kann? Vielleicht den Ausschlag zu deinen Gunsten gibt?"

Hoffentlich würde Sedi ihm jetzt nicht an den Hals springen, weil er ihn falsch verstand. Aber ganz pragmatisch gesehen waren Beziehungen und der richtige Name eben wichtig. Vielleicht war es auch an der Zeit, daß er sich einen Patron suchte?

"Dir wäre dann gleich welcher der Vingintivir-Posten, wenn es mit dem Tribunat nicht klappen sollte?"

"Danke, tribunus!"

Minor grüßte korrekt und wurde dann vom Tribunen zur Tür begleitet, der den Raum ebenfalls verließ.

Irgendwie hörte es sich nicht so an, als ob Sedi und der praefectus noch mal auf einen Nenner kommen würden. Bei dem Gespräch waren sicher die Fetzen geflogen.
Dann wanderten seine Gedanken unwillkürlich in eine andere Richtung; verführt? Wie durfte er das jetzt genau verstehen? Aber die wie auch immer im Detail geartete Verführung einer Verwandten des praefectus war wohl auch nicht das richtige Thema.

"Für welches Amt, willst du dich denn bewerben? Tribun? Vingitivir?"

Minor nickte kurz als er hörte, daß der Tribun zwar Pläne zu einer gemeinsamen Übung aller Centurien hatte aber noch nichts konkretes festgelegt war. Da hatte er noch ein wenig Zeit seine Centurie auf wieder auf Trab zu bringen, nach der Grippeepidemie in Ostia.

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus
"Ich glaube das wär alles. Ich werde dann in diesen Tagen einen Dienstplan erstellen."

"Dann möchte ich dich nicht länger von deiner Arbeit abhalten, tribunus, und mich an meine begeben. Wenn du erlaubst, werde ich mich zurückziehen."

"Das stimmt natürlich, aber der ist ja eigentlich in der II., übernimmt bloß den Großteil der Ausbildung."

Und hatte auch sonst schon häufiger mal in der IV. ausgeholfen.

"Aber in Ostia hattest du die Centurie doch ganz für dich allein. - Nun ja, zu gegebener Zeit müssen das dann wohl der Tribun und der P.U. entscheiden. Dich hat sich bisher also noch niemand als förderungswürdig aufgedrängt? Vielleicht in einer der anderen Centurien..."

Minor griff nach dem Becher.

"Dann auf die Zukunft, deine im cursus honorum und meine hier!"

Deshalb hatte Sedi bisher also noch nichts von sich aus über das Gespräch mit dem praefectus erzählt.

"Das heisst ich brauche einen neuen princeps. - Aber deine Einschätzung über die einzelnen Leute könntest du mir ja noch geben, bevor du hier weggehst."

Waren ja sicher einige neue dazugekommen, die er nicht so gut kannte.

"Da werde ich natürlich nicht nein sagen."

Da er mal wieder recht hungrig war, nahm er sich erstmal vom Brot mit Schafskäse - sonst würde ihm der Wein gleich zu kopf steigen.

Ihm fiel auf, daß Verus eigentlich immer die Anwesenheit von Essen und Wein nach sich zog.

Das Hähnchen schmeckte wirklich gut, da entging Sedi etwas!

Nachdem sich Minor eine Weile schweigend dem Hähnchen gewidmet hatte, fragte er dann etwas unvermittelt.

"Sag mal, wie sieht das jetzt eigentlich mit dir aus? Bist du zu den nächsten Wahlen weg oder bleibst du noch eine Amtszeit?"

"Bibulus? Dann ist der Wein aber schnell weg. "

Er würde ihm später den restlichen Weinschlauch in die Hand drücken.

"Eigentlich ist niemand mehr eingeladen. Könnte natürlich sein, daß er 'zufällig' vorbeikommt, dann kann er gerne was abbekommen."

Abnehmen? Drehte Sedi jetzt vollkommen durch? Was hatte seine Verlobte mit ihm gemacht?

Minor goß ihnen beiden Wein ein und griff dannl zum Hühnchen.

Minors Gesicht trug nun ein besonders breites Grinsen. Er deutete mit einer einladenden Geste auf die Stühle.

"Danke Sedi, setz dich doch. Ich habe etwas zu essen und trinken besorgt."

Er breitete alles auf seinem Schreibtisch aus: Hühnchen, Eier, Brot und Wein. Dazu stellte er die beiden Becher, die schon mit ihm eingezogen waren.

Minor setzte sich und überlege, womit er anfangen wollte.

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus
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Jetzt nicht mehr.

Sie erreichten das Officium und Minor öffnete die Tür schwungvoll. Stolz sagte er zu Sedi:

"Nach dir..."

Minor erwiderte den Gruß der milites und ging Sedi vorweg zu seinem Officium.

"Um so besser! Dann kannst du ja gleich mit mir kommen, princeps."

Ein neuer Dienstplan würde bestimmt auch schon bald ausgehängt mit genügend Arbeit für alle.

Also keine konkreten Befürchtungen, registrierte er erleichtert.

"Ein kleiner Schluck kann nicht schaden, aber mehr darf es für mich auch nicht sein."

Er wollte sich doch noch mal an die Akten setzen und einige Ideen und Pläne weiter durchdenken.

An einem kleinen Stand hatte er etwas Brot mit Schafskäse und eingelegte Oliven gekauft. Das zog er nun aus seiner Tasche und legte es auf die Bank zwischen sie.

"Darf ich dir im Gegenzug hiervon etwas anbieten?"