Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

Habe heute mein wohnungsinternes Netzwerk um einen Computer erweitert, woraufhin sich alle beide geweigert haben ins Netz zu gehen... Hole die Posts morgen nach und hoffe, daß die Kinderkrankheiten hiermit ausgestanden sind.

Instinktiv hatte Minor angehalten, als er den Schrei des Mannes hörte. Entschlossen suchte er dann nach einem günstigen Absprungort, um sicher auf das Nachbardach zu gelangen. Wieder verdrängte er unangenehme Gedanken und sprang los. Nun warf er sich direkt nach vorne und entging so einer ähnlich brenzlichen Situation wie beim letzten Mal. Abermals nahm er die Milites in Empfang und gemeinsam setzten sie ihren Weg über das rutschige Dach fort. Vorsichtig näherte sich der Princeps dem Rand des Daches, um hinunterzublicken. Er sah die Gestalt regungslos auf dem tieferen Dach liegen, dann jedoch rührte sie sich schon wieder. Er schätzte ab wie tief ein Sprung wäre, wollte aber lieber nicht ausprobieren ob seine Knochen das mit der zusätzlichen Last der Rüstung aushielten.
"Er liegt noch da unten, aber er bewegt sich schon wieder. Schnell - sieht jemand eine Leiter oder eine Dachluke durch die wir hinabsteigen können?"
Fieberhaft blickten sie sich nach einer Möglichkeit möglichst schnell von diesem Dach runterzukommen.
Hier ist ein Seil unter ein paar Brettern versteckt, Princeps. Am Ende ist ein Eisenhaken angebracht.
Da war der Miles möglicherweise auf das Werkzeugversteck eines Einbrechers gestoßen.
"Bring es her Miles und befestige es dort vorne."
Der Miles tat wie ihm geheißen und eine erste Zugprobe ergab, daß das Seil fest angebracht war. Wieder ging der Princeps seinen Leuten voran. Er stemmte seine Füße gegen die Wand und begann sich langsam abzuseilen. Dann jedoch verlor er den Halt und rutschte das Seil schnell hinunter. Seine Hände brannten höllisch doch war er sicher auf dem Dach angekommen. In einer fließenden Bewegung drehte er sich zu der Stelle um, an der er vor seinem Abstieg noch die Gestalt gesehen hatte und zog gleichzeitig sein Gladius.

Der Capsarius blickte den Probatus abschätzend an. Da konnte ja jeder mit der Forderung kommen ohne weiteres zum Medicus vorgelassen zu werden. Der Gesichtsausdruck sah er grimmig als schmerzverzerrt aus, so daß es sich wohl um keinen Notfall handelte. Zeit also für ein wenig Bürokratie.

"Wie heisst du? Was willst du beim Medicus?"

"Nun, ich kann dir die Fragen im Officium der Diensthabenden Wache stellen. Wenn du es aber vorziehst weiter umherzugehen, stelle ich sie auch gerne dabei."

Hätte Minor jemanden zum Wetten gehabt, hätte er einige Sesterzen darauf gewettet, daß Marcellus letztere Möglichkeit vorziehen würde. Bevor er allerdings mit seinen Fragen beginnen würde, wollte er den Probatus kurz auf den derzeitigen Stand der Ermittlungen bringen.

"Wir haben den Keller gefunden, in dem du festgehalten wurdest. Momentan scheuchen wir die Nachbarschaft auf bei der Suche nach Zeugen."

Zwei Milites erneuerten den Aushang.

Eigentlich wollte Minor gar nicht weiter darüber nachdenken, was genau da so um ihre Knöchel flutete.
"Wir werden darauf achten, Curator!"
Er meinte das leichte Seufzen eines Milites bei seinen Worten zu hören und konnte es dem Mann kaum verdenken. Trotzdem wußte er, daß die Milites keines expliziten Befehls bedurften. Es quietschte bei seinem rechten Fuß - was vermutlich bedeutete, daß er einer Ratte zu nah gekommen war. Na, solange sie ihn nicht bissen... Hinter ihm ertönte das da Scheppern eines Helmes, der soeben vermutlich gegen einen gemauerten Vorsprung oder den Ansatz eines Gewölbebogens gestoßen war. Ein nur halb unterdrückter Fluch bekräftigte seine These, während Minor sich langsam durch das knöchelhohe Wasser vortastete.

Minor zeigte den Anflug eines Grinsens auf seinen Lippen.

"Er hat dir also das Rennen außerhalb des Exerzierplatzes nicht verboten?"

Sein Blick wanderte zu der Stelle, an der sich die Stichverletzung des Probatus unter der Tunika verbarg, sah aber keinen Hinweis auf ein Aufplatzen.

"Du kannst sicher eine kleine Pause vertragen und ich hätte noch ein paar Fragen an dich."

Der Tonfall war feststellend, wenn auch nicht befehlend. Wenn er den Probatus richtig einschätzte würde der jede Möglichkeit ergreifen in die Ermittlungen einbezogen zu werden oder Informationen zu erhalten.

Minor war gerade im Lager unterwegs, als ihm der Probatus Marcellus über den Weg lief. Seine Verletzung schien schon wieder soweit verheilt zu sein, daß der Medicus ihn aus der strengen Bettruhe entlassen hatte.

"Salve Probatus, der Medicus hat dich aus dem Valetudinarium entlassen?"

Minor hatte skeptisch dem Manoeuvrieren ihres etwas überfüllten Boots zugesehen und war froh, als er wieder festen Boden betreten konnte. Zumindest bis er mit seinem ersten Fuß direkt knöcheltief im Nassen stand. Er stieß einen kurzen Fluch aus und verdrängte den Gedanken was sich alles in der Brühe befand.
Er balancierte seinen zweiten Fuß an einen halbwegs trockenen Platz und zog auch den triefenden Fuß dorthin.

Die Milites stellten sich ein wenig geschickter an und standen mit mehr oder weniger trockenen Füßen neben ihm.

Minor erreichte den Scriba des Praefectus Urbi mit der Tagespost. Da der gerade abwesend war legte er sie ihm auf den Schreibtisch. Obenauf ein sehr offiziell aussehender Brief.

Der fallende Dachziegel verdeutlichte es dem Caecilier erst richtig, daß ihre Verfolgungsjagd über die Dächer bei weitem nicht ohne Risiken war. Es war niemandem damit gedient wer sie einem der Ziegel folgten. Er wandte sich seinen Begleitern zu.
"Aufpassen, wo ihr hintretet - wenn unser Mörder sich aus Unachtsamkeit vom Dach stürzt, haben wir ein Problem weniger. Wir müssen es ihm aber nicht gleich tun."
Wieder setzte er sich in Bewegung und suchte nach einem geeigneten Punkt, um auf das Nachbardach hinüberzuspringen. Er nahm zwei Schritte Anlauf und landete vermeintlich sicher; dann allerdings löste sich ein Ziegel unter seinem rechten Fuß, auf dem gerade der Großteil seines Gewichts lagerte. Er konnte sich gerade noch nach vorne werfen und sich am Dachfirst festhalten. Langsam zog er sich wieder in eine sitzende Position und gab den Milites Zeichen zu folgen. Sollte einer von ihnen wegrutschen, würde er wiederum Hilfestellung geben können.
"Macht es besser als ich! Habt ihr ihn noch im Blick?"

Unten auf der Straße nutzten die Milites derweil die Gelegenheit ihre Formation vor dem Eingang des Lupanars wieder in Idealposition zu bringen und ein wenig durchzuatmen. Wer wußte schon, ob sie nicht gleich wieder auf den Eingang zugestürmt kamen.

Zitat

Original von Gaius Octavius Victor

"Kann durchgehen!"

Der Scriba schien wirklich riesige Angst zu haben sich bei Sedi anzustecken, aber kein Wunder wenn der hier nur den ganzen Tag hinter seinem Schreibtisch hockte.

"Na dann Sedi, viel Erfolg!"

Er wartete sicherheitshalber, ob Sedi es alleine schaffte aufzustehen.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Wie gesagt, nehmen wir uns als erstes den zweiten Südkanals vor. Der hat zwei Ausstiege am Circus Maximus, an der Seite zum Palatin hin. Ich nehme mal an, ihr kennt die."

Minor nickte bestätigend und wandte sich dann an die Milites.

"Ihr vier kommt bei diesem Kanal mit. Die übrigen begeben sich zu den Kanalausstiegen am Circus Maximus, die zur Seite des Palatins hingehen. Dort werdet ihr Wache schieben und alles aufgreifen, was so aussieht, als wäre es vor uns aus dem Kanal geflohen."

Durchdringend blickte er die über Tage bleibenden Milites kurz an an. Er würde sie höchstpersönlich vierteilen, wenn sie aus dem stinkigen Kanal endlich wieder ans Tageslicht kämen und die vier in der nächstbesten Taverne anträfen. Den Blicken nach zu urteilen hatte er sich klar ausgedrückt, aber die Männer schienen trotzdem heilfroh zu sein den Abwasserkanälen zumindest vorerst zu entkommen.

"Pergite Milites!"

Die Milites grüßten und setzten sich sogleich in Bewegung. Minor wandte sich wieder Macer zu.

"Wir sind soweit, Curator."

Zitat

Original von Titus Decimus Verus
"Das ist natürlich sehr schade,wie viel Zeit hast du denn noch?".

Minor versuchte abzuschätzen, wieviel Zeit er schon in der Therme verbracht hatte und kam zu dem Schluß, daß er sich wohl besser umgehend verabschieden sollte.

"Wenn ich es recht überlege, muß ich mich besser sofort losreissen. Ich komme gerne immer zu unterschiedlichen Zeiten, so daß die Männer nie genau wissen wann ich das nächste Mal kommen werde. Dir wünsche ich noch einen angenehmen weiteren Besuch und alles Gute für Deine Vorhaben."

Er zog sich aus dem Becken und wandte sich nochmal dem Decimer zu.

"Vale bene Decime!"

Aber strich ein Windhauch durch den Flur und löschte zwei Öllampen. Die Lupa hielt sich nun an seinem Arm fest und blickte ihn verängstigt an. Ihre Frage allerdings hatte einen vielmehr neugierigen Unterton, der den Caecilier kurz verwirrte.

"Das versuchen wir gerade herauszufinden. Aber hier im Flur dürftest du sicher sein."

Spätestens als die Lupa begann ihn zu mustern, wurde Minor klar, daß diese sich wieder vollkommen von den Neuigkeiten der Morde erholt hatte. Da tönte auch schon die Stimme eines Miles aus dem hinteren Raum.

"Entschuldige mich!"

Und schon stürzte er los zu dem besagten Raum. Dort erwartete ihn ein junger Mann, der einige Stichwunden an seinen Armen und auch eine starkblutende an der Schulter aufwies; typische Abwehrverletzungen soweit Minor das zu sagen vermochte. Die Waffe, die diese Verletzungen verursacht haben mochte, war nirgendwo zu sehen. Er wies den nächststehenden Miles an.

"Drück ihm irgendetwas auf diese Schulterwunde und versuch das Blut zu stillen."

Mit einem weiteren Satz war er beim offenen Fenster und schaute auf die für Rom so typische Dächerlandschaft. Nicht weit unterhalb des Fensters befand sich das Dach eines niedrigeren Gebäudes, von dem aus man wieder auf das nächste Dach klettern konnte und so weiter. Ein paar Dächer weiter sah er eine Gestalt, die gerade auf ein höher gelegenes Dach kletterte und dann weiterlief. Er ließ seinen Blick über die anderen Dächer der Umgebung schweifen, konnte aber sonst keine Bewegungen ausmachen. Er steckte sein Gladius in die Schwertscheide.

"Da vorne ist er, da müssen wir hinterher. Wir nehmen nur die Gladii mit. - Du kümmerst dich um den Verletzten und passt auf die übrige Ausrüstung auf!"

Mit diesen Worten schwang Minor sich auf den Fenstersims und sprang auf das niedrigere Nachbardach. Er blickte über seine Schulter, ob die Milites ihm auch folgten und rannte quer über das Dach. Am anderen Ende angekommen zog er sich mit einem Klimmzug hoch auf das nächste Dach und reichte dann dem nächsten Miles seine Hand, um ihm behilflich zu sein.

Zitat

Original von Titus Decimus Verus
"Ein Besuch in den Thermen hat doch was ,oder?",grinste er ihn an.

Er bezog die Bemerkung auf ihre Mitbadenden und grinste ebenfalls.

"In der Tat. Hier müssen wir uns wohl keine Sorgen machen, daß die alten Werte in Vergessenheit geraten sind."

Wenn er es sich recht überlegte, konnte man da fast von uralten Werten reden.

"Eigentlich müßte ich mir noch mehr Zeit nehmen, um mir die Bibliothek und die Sportstätten näher anzusehen. - Dort dürfte man wohl wieder ganz andere Besucher antreffen. Leider wird mir das heute wohl nicht mehr vergönnt sein, da mich so langsam der Dienst wieder ruft."

Nach einigen Bahnen begab sich wieder zum Rand des Beckens und schaute sich nach seinem Begleiter um. Die einzigen anderen Gäste waren ältere Männer die so taten, als wäre das Frigidarium der einizig angemessene Aufenthaltsort für einen Römer. Als wahre Cato-Imitate hätten sie aber eher im Tiber baden müssen, auch wenn das natürlich eine wahrhaft grausige Vorstellung war.

Zitat

Original von Lucius Octavius Detritus

"Vale ich muß weiter."

Er salutierte und verließ den Raum.

Auch Minor grüßte korrekt.

"Vale Tribunus!"

Nachdem der Tribun das Officium wieder verlassen hatte, überlegte Minor zunächst verzweifelt, was er eigentlich eben tun wollte bevor der Tribun gekommen war. In diesem Moment meldete sich sein Magen dann so lautstark, daß er sich für eine sofortige Mittagspause entschied.

Zitat

Original von Titus Decimus Verus
"Ich könnte nun auch etwas kaltes Wasser vertragen ,also auf zum Frigidarium."

Er folgte dem Decimer, angelte sich noch sein Handtuch und begab sich zum Frigidarium. Dort angekommen entledigte er sich wieder seines Handtuchs und stieg ohne größeres Zögern in das eiskalte Wasser. Für einen kleinen Moment verschlug es ihm den Atem, aber er ließ sich äußerlich nichts anmerken und fing an mit gleichmäßigen Zügen durch das Becken zu schwimmen. Im Handumdrehen fiel die schläfrige Trägheit von ihm ab und er zog eine Bahn nach der anderen mit neuem Elan.

Auch Minor verschaffte sich ein wenig Bewegung. Langsam wich das Gefühl der Entspannung aber einer gewissen Trägheit und Müdigkeit. Es war wohl besser wenn er sich jetzt zum Kaltwasserbecken begab und dort einige Runden schwamm bevor er sich auf seinen Kontrollgang begab.

"Entschuldige Decimus, aber ich sollte mich jetzt wohl besser in kaltes Wasser begben bevor ich richtig schläfrig werde."

Er wartete kurz ob der Decimer es vorzog im warmen Wasser zu bleiben oder ob auch er dem kalten Wasser nicht abgeneigt war.