Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

    Minor war noch einen letzten Blick Richtung Tor, aber weit und breit war nirgends zu sehen.


    "Auf alle Fälle, vielleicht führt uns die Spur noch zu jemandem hin, der nicht schnell genug von hier türmen konnte. Sonst kann sie uns zumindest vielleicht etwas über das 'Opfer' sagen."


    Langsam machte er sich auf der Spur zu folgen, die Hasta immer kampfbereit in seiner Hand.

    Sedi war eindeutig noch nicht so weit angesprochen zu werden, wußte Minor nun und trug nun ein fettes Grinsen im Gesicht. Auch er zog sein Tempo an, um mit Sedi auf einer Höhe zu bleiben, beschloß aber ihm doch noch ein wenig Zeit zu geben, bevor er einen zweiten Vorstoß machen würde.


    Statdessen wanderten seine Gedanken nun zurück zu den ersten Stunden und Tagen, die er hier auf dem Exe verbracht hatte. Das schien schon ewig her zu sein, der Aufenthalt im Osten in den Provinzen schon ein ganzes Leben entfernt.

    Minor beobachtete Sedis Aktion von der anderen Seite des Platzes - der wußte sich wenigstens zu helfen, wenn er schon morgens ein wenig brauchte, um in die Gänge zu kommen. :D


    Er zog sein Tempo so an, daß er Sedi nach einer Weile einholte. Er passte sich dessen Tempo an und überlegte, ob es wohl schon sicher war ihn direkt anzusprechen. Na ja, mehr als ihn anknurren konnte er ja nicht, also versuchte er es mit einer kurzen Bemerkung: :)


    "Hm, die anderen hatten wohl keine Lust auf Frühsport oder meinst du die brauchen noch länger als du?" :P Der letzte Teil war ihm rausgerutscht, bevor er sich selbst stoppen konnte. Also doch eher ein Härtetest für Sedis Humor so früh am Morgen. ;) Dabei gab es eigentlich gar keine schönere Tageszeit - zumindest wenn man nicht von diesem PP geweckt wurde.

    Minor sah Sedi ein wenig besorgt an, ob der das Laufen schon motorisch auf die Reihe bekommen würde? Na ja, der war ja schon ein großer Miles, der mußte wissen was er tat. :D


    In aller Ruhe setzte er sich in Bewegung und begann seine Runden zu laufen. Sedi wollte er vorerst lieber noch nicht ansprechen, der sollte ruhig erst mal weiter aufwachen. ;)


    In der frischen Morgenluft lief es sich wirklich ganz wunderbar, so daß Minor nach einer Runde schon das Gefühl hatte hellwach zu sein.

    Dieser verflixte PP hatte sie wirklich bei ersten Morgengrauen geweckt. Die Luft war allerdings angenehm kühl und hatte den Aufwachprozeß bei Minor ein wenig beschleunigt. Trotzdem streckte er sich erst einmal ausgiebig als sie auf dem Exerzierplatz angekommen waren.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Pfüü... Na wenn`s denn sein muß. Ich denk mal diese Akton dieses komischen PP sollte eh nichts anderes sein als uns naja dazu anzutreiben ein paar Ruden zu laufen.


    Irgendow kotzte es Sedulus schon an aber was wollte er, was wollten sie machen - wach waren sie ja eh nun alle...


    "So ganz wach fühle ich mich noch nicht, aber das können wir jetzt ja ändern", meinte Minor und setzte sich in Bewegung zum Exerzierplatz.

    Also so stark hatte er noch gar nicht zugedrückt, aber dem Blick des Verdächtigen nach zu urteilen schien der schon halb zu sterben. Er ließ den Mann so schnell los, wie er ihn plötzlich gepackt hatte.


    "So, aber jetzt raus mit dem Namen!" war alles, was Minor sagte.

    "Man, was war das denn für einer?" entfuhr es Minor als der PP verschwunden war.


    "Der ist aber mal nen anderes Kaliber als Nepos - der scheint ja richtig Spaß zu haben bei so was."


    Er warf einen Blick zu seinen Kameraden und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    "Sagt mal, sehe ich auch so verschlafen aus wie ihr?" :D


    Minor nickte Sedi zu, um zu signalisieren, daß er nach wie vor mit ihm an den aktuellen Fällen arbeiten wollte, wenn er die Erlaubnis bekam. Der Centurio hatte immerhin keine Einwände ausgesprochen, als er die Bitte vorbrachte.


    Auch er blickte nun wieder zum Centurio und wartete auf die Erlaubnis zum Wegtreten.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Möcht wissen was die Aedilen am Eingang so lange aufhält. Was meinst, ob einer von uns mal nach sehen sollte Minor?


    Minor hatte gerade dazu angesetzt, Sedi zu antworten, als er die Schritte des Aedils von der Tür her kommend hörte. Schnell nahm er wieder eine besonders korrekte Haltung an.

    Nun wurde Minor langsam sauer, seine Stimme blieb zwar (beängstigend) ruhig und der drohende Unterton, war kaum noch als "Unter-"ton zu bezeichnen:


    "Ich werde dir ganz bestimmt nicht glauben, daß du nichts weißt! Was ich weiß ist, daß du eine Sch***angst hast - das solltest du auch! Allerdings nicht vor deinen Kontaktleuten, deinem Auftraggeber oder so, sondern vor mir!"


    Er war während dieser Worte immer um den Verdächtigen herumgegangen, nun trat er von hinten an ihn ran, drehte dem Kerl einen Arm auf den Rücken und nahm ihn mit dem anderen Arm in den Schwitzkasten.


    Ebenso leise wie vorher sprach er weiter:
    "ICH bin nämlich langsam richtig wütend. DIE können dir hier drinnen allesamt nichts anhaben. WIR schon! Also - ich will jetzt den Namen von dir hören!"


    Bisher war diese Stellung nur unbequem für den Mann - Minor wollte auch eigentlich nicht weitergehen- aber er konnte spüren, daß Minor jederzeit mehr Druck ausüben konnte.


    Angespannt erwartete Minor die Reaktion des Verdächtigen.

    Minor stand sofor senkrecht im Bett, als er das Gebrüll hörte. Beim Herkules, was war den jetzt los? Ein Ernstfall oder nur eine Übung? Schnell Sprang er aus dem Bett auch seine Kameraden begannen sich zu regen. Er legte, so schnell im das möglich war seine Rüstung an. Als er damit fertig war, rannte er zum PP, grüßte zackig und meldete:


    "Princeps Prior, Miles Caecilius Metellus Minor - angetreten wie befohlen!"

    "Ja," meinte Minor trocken, "aber nur bis mein Vorgesetzer da ist... Also wir sprechen da von einer ganzen Reihe von Leuten und du kennst also auch die wichtigeren Leute. - Das wird meinen Vorgesetzen sicher besonders interessieren, daß du Informationen geben könntest..."


    Er schwieg eine Weile:
    "Je mehr du sagst, desto mehr werden wir ergreifen können. Du solltest weder unsere Fähigkeiten noch unsere Hartnäckigkeit unterschätzen - sowohl bei Ermittlungen als auch bei Verhören."


    Seine Stimme hatte mittlerweile einen leichten drohenden Unterton, der allerdings auch ein wenig von seiner Frustration herrührte, daß er noch nicht wirklich viel aus diesem Mann herausbekommen hatte.

    Nun wünschte er sich noch sehnlicher einen Vorgesetzen dabeizuhaben.
    War der Drahtzieher nun ein so großer Verbrecher, gar mit einer ganzen Bande um sich herum, der einfach untertauchen könnte; oder war es noch schlimmer, steckte da am Ende jemand hinter der ganzen Sache, der entweder selbst zu mächtig war oder einen mächtigen Beschützer hatte, als daß man ihn einfach hätte festnehmen können?


    "Zunächst glaube ich, daß du derjenige bist, der hier im Carcer sitzt und der angeklagt werden wird. Zweifelst du etwa daran, daß wir die finden können, die sich vor uns zu verbergen suchen?"


    Er hoffte, daß er an der Reaktion des Mannes weiteren Aufschluß darüber gewinnen könnte, um welche Art von Drahtzieher es sich handelte.

    Die Vorstellung die gesamten CU zu unterwandern entlockte ihm wieder ein leichtes Grinsen - warum nicht? Dann wandte er sich aber wieder an seinen neu gefundenen Verwandten:


    "Nun, darf ich dir meinen Burder Fabricianus vorstellen, Marcus Caecilius Fabricianus" wies Minor mit einer Armbewegung auf seinen Bruder, "er kommt gerade in den Genuß der Grundausbildung; deswegen ist er heute wohl ein wenig ruhig..."

    Minor ging plötzlich ein Licht auf, grinsend warf er ein:


    "Dann verdanke ich dir also die Tatsache, daß ich hier als Caecilius Metellus Minor geführt werde!"


    Er kramte in seinem Gedächtnis und versuchte den Vater seines Gegenübers einzuordnen:


    "Dann bist du also ein Neffe von Crassus? Ich bin sein Großcousin und Sohn des ebenfalls verstorbenen Caecilius Iosephus; aus dem Valerianus-Zweig unserer Familie."


    Er überlegte eine Weile, wie man denn nun ihren Verwandschaftsgrad nannte, allerdings ohne Grund.


    "Ich weiß nicht zu was uns das macht, aber verwandt sind wir auf alle Fälle! Freut mich noch einen Caecilier kennenzulernen!"

    Durch Mut oder Kühnheit schien der Verdächtige sich wirklich nicht auszuzeichnen. Wie der wohl in dieser Sache gelandet war? War er etwa eingeschüchtert oder erpresst worden?


    "Du hast Angst vor deinem Auftraggeber und wer sonst noch in diese Angelegenheit verstrickt sein mag? Meinst du sie glauben daran, daß du hier nichts sagst?" in seiner Stimme schwangen ernste Zweifel mit. "Lass es mich mal anders sagen: Die einzige Möglichkeit ihrem Zorn zu entgehen ist eine umfassende Aussage - je umfassender desto besser. Wir würden sie finden und festnehmen, dann könnten sie dir nicht mehr schaden."