Es gibt doch immer wieder Leute, denen ich zu gerne einen Sica zwischen die Rippen schieben würde. Es gibt bei allem eine gewisse Toleranzgrenze, aber dieser hier hatte sie gerade überschritten, als er unsere Factio durch den Dreck zieht.
Wäre nicht eben mein Verwandter eingetrudelt hätte ich wohl seinen Kopf so lange unter Wasser getaucht, bis er erstickt wäre...
"Tiberius Octavius Paratus", begrüsse ich ihn erfreut, "Ave, ave, euch hät ich nun wirklich nicht hier erwartet."
Vielleicht können wir diesen eingebildeten Lackaffen auch zu zweit vermöbeln. Dieser Gedanke kostet mich ein Grinsen in Richtung Paratus.
"Ja, danke, die Reise hatte so ihre Tücken, an die man sich auf einem Schiff wohl gewöhnen muss, aber ansonsten ganz gut. Bis jetzt..."
Ein entschuldigendes Lächeln streift meine Lippen.
"Keineswegs sind wir erregt, jedenfalls nicht in dieser Hinsicht. Aber vielleicht hat unser neuer Familienfreund anderweitige Erregungen, die auf die Anwesenheit uns zwei Männer zurückzuführen ist.", stelle ich fachmännisch fest.
Vermutlich ist Aulus einer dieser Männer, die den griechischen Sitten folgen, und sich sogenannte Lustknaben halten. Er macht den schwer den Eindruck, als könnte er einer dieser sein.
Also nein, eigentlich machte er einen recht seriösen Eindruck, aber meine Abneigung verhilft mir nunmal zu solchen widerwertigen Gedankengänge.
"Ich überlege mir gerade, ob ich vielleicht nicht den Masseur aufsuchen soll, der meine Knochen etwas durchknetet? Jedenfalls ertrage ich die Gesellschaft eines Sklaven lieber, als die einiger anderen Männer." Aulus weiss vermutlich, dass damit er gemeint ist, aber ich sprach absichtlich keine Namen aus, des Anstands halber. "Kommst du mit, Paratus? Oder wollt ihr, lieber Aulus, noch etwas länger unsere Zeit in Anrspruch nehmen?"