Beiträge von Lucius Iunius Silanus

    Dieser Alltagstrott den der Duplicarius ansprach kannte Silanus nur zu gut. Er hielt in Friedenszeiten bei den meisten Einheiten Einzug und erschwerte die Arbeit eines Kommandanten um ein Wesentliches. Im Krieg waren die Männer beschäftigt, doch eine derart große Streitmacht wie die Römische während einer lang anhaltenden Friedensphase moralisch und auch arbeitstechnisch bei der Stange zu halten, war eine Kunst die nicht jeder beherrschte.


    "Nun ich hoffe, dass ich gegen den Alltagstrott die eine oder andere Abwechslung in euer Soldatenleben bringen kann. Nun würde ich gerne ein paar Ausrüstungsgegenstände kontrollieren. Eine Visite kann nie schaden und bringt für den einen oder anderen vielleicht eine weitere Aufgabe mit sich."


    Er sah schmunzelnd in die Runde und wartete ab, dass der Duplicarius seines Amtes waltete und den Männern befahl ihre Ausrüstung aufzulegen bzw. vorzuzeigen.

    "Wieder ein Beweis dafür, wie klein das große Römische Reich manchmal sein kann."


    Silanus war erfreut auf einen Landsmann getroffen zu sein. Auch wenn man im Ganzen betrachtet natürlich Römer war, so behielt man doch eine gewisse emotionale Bindung zu seiner Herkunftsprovinz. Dann wandte er sich jedoch wieder dem Decurio zu und gab diesen mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er soweit war und es nun losgehen konnte.

    Immer noch keine Reaktion von der zarten jungen Frau, die ihm nach wie vor den Rücken zugewandt hatte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass ihr diese Nähe vielleicht unangenehm sein könnte. Fast erschrocken über die plötzliche Erkenntnis trat er einen großen Schritt zurück und versuchte erneut eine Regung bei ihr zu entdecken.


    "Narcissa?"

    Die meisten der einfachen Soldaten hatte eine gewisse Scheu davor sich mit Offizieren oder gar ihrem Kommandanten zu unterhalten. Dieser Duplicarius schien da eine Ausnahme zu sein, die Silanus nicht ungenutzt lassen wollte. Es wäre ohnehin nicht möglich gewesen sich mit jeden einzelnen anwesenden Eques zu unterhalten und so wählte Silanus kurzerhand den Dupliacrius als Sprachrohr der Männer aus.


    "Freut mich Merowech von Veldidena. Wie geht es dir und deinen Männern?"


    Dabei sah er kurz in die Runde der größtenteils gespannt dreinblickenden Soldaten, ehe er sich wieder dem Unteroffizier zuwandte.

    "Reiten…… soso……"


    Das war die erste Reaktion die Narcissa von ihrem Gegenüber zu hören bekahm. Er versteckte sein Gesicht dabei hinter seinem Becher, den er gerade ansetzen wollte, um mit einem Schluck die Fleischreste hinunter zu spülen, die sich in seinen Mund angesammelt hatten. Als er ihn wieder absetzte, war sein Gesichtsausdruck zwar immer noch freundlich, aber sein Lächeln war wieder verschwunden. Natürlich hatte er bereits so manche junge Mädchen bereits auf den Rücken eines Pferdes gesehen, aber eine feine junge Dame passte dabei irgendwie nicht in das Bild eines Reiters. Es war einfach zu undamenhaft und mit einem schönen Kleid – so wie Narcissa sie öfters trug – auch gar nicht machbar. Doch wie sollte er Narcissa seine Ansichten klar machen, ohne dabei wieder einen Streit zu riskieren. Er räusperte sich kurz und suchte dann nach passenden Worten.


    "Nunja. Ich denke, dass es vermutlich nicht wirklich zu einer feinen Dame wie du eine bist passt, sich auf den Rücken eines Pferdes zu setzen. Außerdem - wie willst du dich da oben denn halten wenn du die Beine durch dein Kleid nicht auf beiden Seiten herunterhängen lassen kannst?"

    Sie schien sich tatsächlich über Silanus Vorschlag zu freuen, was wiederum auch den Iunier mit Freude erfüllte. Anscheinend hatte er es geschafft sie mit diesem Versprechen ein wenig aufzumuntern und erst jetzt viel ihm zum ersten Mal auf, dass Narcissa irgendwie anders war. Während der Reise nach Germanien und selbst noch heute Vormittag hatte sie entweder kaum mit ihm gesprochen oder ihn mit Unfreundlichkeiten überhäuft. Doch jetzt wirkte sie irgendwie offener, entspannter und vor allem freundlicher. Vielleicht hatte er es endlich geschafft das Eis zwischen ihnen ein wenig aufzubrechen. Er lächelte daher über beide Ohren und strahlte sie regelrecht an.


    "Ich denke schon. Confluentes sollte eigentlich groß genug für einen Sklavenmarkt sein. Wenn nicht dann schauen wir nach Mogontiacum. Die Provinzhauptstadt ist wie du ja schon selbst weißt nur eine halbe Tagesreise mit dem Wagen entfernt. Dort sollten wir in jedem Fall fündig werden."

    Erst jetzt bemerkte Silanus das für eine Hilfstruppe außergewöhnliche Pferd. Wirklich ein schönes Tier, das der Vexillarius vermutlich selbst zur Ala mitgebracht hatte. Er lächelte zurück.


    "Ich verstehe. Ein wirklich guter Grund bei der Ala II Numidia zu dienen. Du sagst du kommst aus Hispania? Auch der Zweig meiner Familie hat ihre Wurzeln in Tarraco. Wo her stammst du?"

    Im nächsten Augenblick schloss ein weiterer Reiter auf und stellte sich dem neuen Kommandanten vor. Silanus Blick wirkte dabei etwas überrascht, aber er nickte dem Mann dennoch freundlich zu. Ein Römer in der Ala. Sehr ungewöhnlich wenn man bedachte, dass die nächste Legion nicht weit entfernt von hier stationiert war. Nach kurzem überlegen beschloss er einfach nachzufragen um seine Neugierde zu stillen.


    "Atius? Ein Römer bei einer Hilfstruppe? Etwas ungewöhnlich wenn es sich dabei nicht gerade um den Kommandanten handelt. Wie kommt es dazu?"

    Auch wenn Silanus keine wirkliche Reaktion auf seine Geste feststellen konnte, hoffte er Narcissa dadurch gezeigt zu haben, dass er für sie da war, wenn sie ihn brauchte und nach Geborgenheit oder Schutz suchte. Er blieb nur einen kurzen Moment so hinter ihr stehen und löste seine Umarmung dann wieder ebenso langsam und sachte, wie er sie zuvor begonnen hatte. Vorerst blieb er jedoch immer noch relativ dicht hinter der jungen Frau stehen. Ihr Gesicht oder eine mögliche Reaktion konnte er nach wie vor nicht sehen. Seine Stimme klang leise und zärtlich, als er sich ein wenig zu ihrem Ohr hinunter beugte.


    "Ist alles in Ordnung Narcissa?"

    "Ich verstehe dich nur zu gut Narcissa."


    Silanus wirkte einen kurzen Moment nachdenklich und lächelte schließlich erfreut.


    "Ich mache dir einen Vorschlag. Wenn wir nach Confluentes gehen, werden wir eine Sklavin für dich kaufen. Natürlich keine die Phila als deine Leibsklavin ersetzen soll, aber eine die vielleicht ein wenig Bildung mitbringt und des Latein mächtig ist. So hast du jemanden mit dem du dich unterhalten kannst und der für ein wenig Zerstreuung sorgen kann."


    Der Iunier hielt das für eine wirklich wunderbare Idee und hoffte, dass Narcissa es ebenso empfand. Natürlich konnte eine Sklavin nur bedingt richtige römische Freundinnen ersetzen, doch es war immerhin ein Anfang und vielleicht lebten in Confluentes auch einige römische Familien, mit denen man sich anfreunden konnte.

    Selbstverständlich konnte Silanus nicht wissen wie sehr es die junge aufgeweckte Frau tatsächlich belastete hier so fern ab von ihrer Heimat in einem goldenen Käfig zu sitzen und zu lernen sich mit der Entscheidung ihres Vaters abzufinden. Dennoch war er klug und sensibel genug zu erkennen, dass es ihr in diesem Moment nicht besonders gut ging. Unschlüssig kratzte er sich zuerst fragend am Kopf und sah Narcissa hinterher, als sie ihm den Rücken zugewandt zum Fenster ging. Sollte er nun irgendwie reagieren, ihr Mut zureden oder……..


    Langsam erhob er sich und ging etwas zaghaft auf Narcissa zu. Sie konnte ihn zwar nicht sehen, aber vermutlich hörte sie es, dass er sich auf die junge Frau zu bewegte. Nach wenigen Schritten stand er schließlich hinter ihr. Er hatte zwar eine Entscheidung darüber gefällt was zu tun war, doch hatte er nun auch tatsächlich den Mut dazu es zu machen? Vielleicht würde es wieder eine negative Reaktion bei Narcissa auslösen und das wollte er auf jeden Fall vermeiden. Er hielt noch kurz Inne und rang mit sich selbst, ehe er sich hinter die junge Frau stellte und langsam und sanft seine Arme um sie legte.

    "Du wirst sehen, dass sich das alles im Laufe der Zeit ändern wird. Hier im Haus sind ja nicht nur die Sklaven und unser Haushalt untergebracht. Im Seitenflügel gibt es auch einige Büros und Wirtschaftsräume die morgen von den Angestellten bezogen werden. Darunter sind auch einige zivile Angestellte aus Confluentes und der Umgebung. Es wird also immer etwas los sein rund um dich."


    Silanus versuchte seiner jungen Verwandten so etwas Mut zu machen. Natürlich war es für sie nicht nur der Umzug in eine neue Provinz, sondern vielmehr eine vollkommen neue und ungewohnte Umgebung mit der sie zurechtkommen musste. Vor allem die ganzen Soldaten und das straffe und eher streng wirkende Leben in einer Kaserne konnten für eine junge Frau äußerst gewöhnungsbedürftig sein. Aber ihr sollte es an nichts fehlen – dafür wollte Silanus sorgen.


    "Vermutlich wirst du dich auch erst in die Wachen gewöhnen müssen, die hier teilweise im Praetorium verteilt sind. Aber keine Sorge – es ist mehr eine Tradition und eine Prestigesache, als das ich wirklich um unsere Sicherheit fürchten würde."


    Das war natürlich nicht ganz richtig, aber er wollte Narcissa nicht noch mehr verunsichern. Die Wachen waren eigens ausgewählte und durchwegs loyale Männer, die auch schon Silanus Vorgänger als Leibwache gedient hatten. Der neue Kommandant machte sich da nichts vor – ob romanisiert oder nicht, er befehligte keine Römer. Narcissa wechselte aber auch gleich erneut das Thema und sprach einen Ausflug nach Confluentes an, was auch Silanus als eine ausgezeichnete Abwechslung für sich und seine junge Verwandte betrachtete.


    "Gerne. Ich denke gegen Ende der Woche sollte es gehen. In den nächsten Tagen habe ich noch einiges Aufzuarbeiten und mit meinen Offizieren zu besprechen. Außerdem möchte ich die Gegend erkundigen. Aber ich verspreche dir, dass ich mir in den nächsten Tagen etwas Zeit für einen gemeinsamen Ausflug nach Confluentes nehmen werde."

    Silanus kam dieser Themenwechsel äußerst gelegen und er versuchte rasch die Gedanken an Axilla und diesen Brief zumindest vorerst von sich abzustreifen. Ein kleines Lächeln trat dabei wieder in sein Gesicht.


    "Da wäre ich mir nicht so sicher. Vielleicht im Moment, zugegeben. Aber ich habe gehört das auch der Frühling und der Sommer hier in Germanien sehr sehens- und erlebenswert sein sollen. Sehr farbenfroh und mitunter auch sehr angenehme Temperaturen. Die Hitze und die meist kahle Landschaft in Aegyptus kann mitunter auch sehr bedrückend sein."

    Silanus nickte nur auf die ihm gestellte Frage, da bereits das Essen eintraf und sogleich serviert wurde. Immer noch etwas überrascht durch die ganze Sache sah er den Skalven etwas geistesabwesend zu, wie sie nach und nach die Schalen und Teller auf die kleinen Beistelltischchen räumten, die zwischen den Klinen standen. Sie wollte also jemanden zum reden. Nichts Ungewöhnliches – vor allem wenn man als einzige römische Frau in einem Castellum wohnte. Doch das sie dafür ausgerechnet Silanus auswählte, dem sie bisher eher aus dem Weg gegangen oder mit ihrem Unmut konfrontiert hatte, machte ihn etwas stutzig. Erst die Worte Narcissas rissen ihn wieder ziemlich unsanft aus seinen Gedanken.


    "Ich danke dir. Das wünsche ich dir selbstverständlich auch."


    Dann wartete er darauf das einer der Sklaven seinen Becher füllte und griff bei den aufgetischten Köstlichkeiten zu. Während er die ersten Bissen mit einem kräftigen Schluck verdünnten Honigwein hinunterspülte wandte er sich wieder an Narcissa.


    "Und? Wie hast du dich bisher eingelebt? Hattest du bereits Gelegenheit das ganze Haus zu erkundigen?"

    Diese Frage, die zwar voraus zu ahnen war aber dennoch einen wunden Punkt bei ihm traf, ließ Silanus kurz stocken. Er selbst wusste natürlich die Antwort auf diese recht direkte Frage, doch dachte er nicht daran dieses Wissen mit Narcissa zu teilen. Stattdessen versuchte er sich bereits eine passende Ausrede zu Recht zu legen, was ihm seiner Meinung nach auch recht gut gelang.


    "Nun, sie ist noch sehr jung und hat mit mir eine wichtige Bezugsperson verloren. Mir war es jedoch sehr wichtig das sie in Alexandria bleibt und dort ihre Ausbildung beendet. Und auch bei Urgulania ist sie in guten Händen."

    Als aus dem Hintergrund plötzlich eine befehlsgewohnte Stimme erklang und die Männer zu einem zackigen Aufstehen bewegte, sah sich Silanus verdutzt um. Es war ein Duplicarius, der gerade bei den Unterkünften eingetroffen war und sofort handelte. Silanus nahm es mit einem schmunzeln zur Kenntnis und auch die finstere Mine des Decurios schien sich wieder zu entspannen, als er sah, dass der neue Kommandant diese kleine Panne mit Humor nahm.


    "Ich danke dir Duplicarius……."


    Der Iunier betonte den Dienstgrad des Unteroffiziers so, dass dieser seinen Namen anfügen konnte und sollte. Wenn sich Silanus eines merken konnte, dann waren es Namen und die passenden Gesichter dazu. Eine besondere Gabe, die ihm schon oft zum Vorteil gereichte. Selbstverständlich war es utopisch jeden Soldanten in seiner Einheit dem Namen nach zu kennen, doch mit den Offizieren und Unteroffizieren wollte er zumindest einen Beginn wagen.

    Einer von den Auszubildenden hatte sich also letztendlich doch entschlossen vorzutreten und dem Kommandanten Meldung zu machen. Silanus quittierte dies mit einem wohlwollenden Nicken und sah dann in die Runde der Probatii. Nicht alle schienen Germanen zu sein. Das glaubte er zumindest auf Anhieb an den Gesichtszügen einiger Männer zu erkennen. Dann wandte er sich wieder dem Probatus zu, der eben die Meldung gemacht hatte.


    "Sehr gut Probatus. Also doch einer. Wie ist dein Name?"

    Die Anspielung auf mögliche Sehenswürdigkeiten ließen den Kommandanten schmunzeln. Nach seiner Dienstzeit in Alexandria gab es wohl kaum Orte im ganzen Imperium, die diese Stadt in ihrer Pracht und Herrlichkeit übertreffen konnten. Auch Cupidus wusste dies vermutlich nur zu gut und machte daher diesen passenden Scherz. Doch Silanus war nicht voreingenommen und wollte sich überraschen lassen. Es mussten nicht unbedingt Monumentalbauten vergangener Jahrhunderte sein, die er als sehenswürdig ansah. Auch die Natur des wilden Germaniens hatte bestimmt einiges zu bieten und bot einen starken Kontrast zu den meist sandbedeckten Hügeln und Ebenen Aegyptens.


    Er nahm den Stallburschen die Zügel seines Pferdes auf der Hand und saß schwungvoll auf, bevor er sich wieder an den Decurio wandte.


    "Ich überlasse die Route ganz dir Decurio. Du sollst heute mein Führer sein."

    Noch ehe er etwas sagen oder tun konnte, hatte sich Narcissa das Schriftstück bereits geschnappt und begann es zu lesen. Im ersten Moment dachte Silanus daran, es ihr wieder aus den Händen zu reißen, doch hätte das nur mehr Neugierde und vermutlich auch ihren Unmut geweckt – vor allem Zweiteres wollte der Iunier keinesfalls riskieren. Er ließ sie daher gewähren und wartete ab, bis sie wieder zu ihm aufsah und den Brief zurück auf den Tisch legte. Ihr Kommentar fiel überraschend kurz aus und er nickte.


    "So ist es. Sie war auch mein Mündel, bis zu dem Zeitpunkt wo ich Aegyptus verlassen musste. Nun lebt sie gemeinsam mit der Cousine deines Vaters Urgulania in unserem Haus in Alexandria."

    Als Narcissa das gepflegte Haus erwähnte sah Silanus sich kurz im Triclinum um und nickte zustimmend. Sie hatte vollkommen Recht. Er selbst war ein sehr genügsamer Mensch und hätte sich ohnehin mit allem zufrieden gegeben was er vorgefunden hätte, doch das Haus machte tatsächlich einen fast herrschaftlichen Eindruck auf den Iunier, der sich bereits sorgen darüber machte, in diesem riesigen Gebäude etwas verloren zu sein. Aber neben ihm und seiner Verlobten lebten ja noch eine stattliche Anzahl von Sklaven, Schreibern und sonstigen Angestellten im Haus, die hier sowohl ihre Arbeitsräume, als auch ihre eigenen Wohnbereiche hatten. Richtig alleine war man also nie.


    Gerade als sein Blick wieder ungeduldig bei der Türe hängen blieb, durch die eben der Sklave verschwunden war, ließ Narcissa die Bemerkung mit dem geplanten Bad fallen und gleich darauf die unerwartete Einladung. Fast erschrocken sah er wieder in ihre Richtung und räusperte sich.


    "Dich…… äähm….. begleiten?"


    Meinte sie das tatsächlich ernst? Nach ihrer eher schlechten Stimmung in den letzten Tagen war es schon verwunderlich, dass sie plötzlich eine derart gute Laune zu haben schien. Doch mit einer solchen Einladung hätte selbst Silanus nicht gerechnet. Vor allem, da sie ja bisher alles andere als Interesse an ihm gezeigt hatte. Und gerade deshalb wollte er Narcissas Stimmungsumschwung nicht wieder durch eine Absage gefährden. Auch wenn es ihm doch etwas plötzlich erschien und er nicht genau wusste, was die junge Frau damit bezwecken wollte oder was ihr gerade durch den Kopf ging lächelte er freundlich.


    "Nun.....Natürlich gerne, wenn du meine Gesellschaft wünscht."


    Das Bad war wie das restliche Haus äußerst geräumig und bot in seinem großen Becken problemlos mehreren Gästen komfortabel Platz. Es war daher nichts Verwerfliches daran mit der jungen Frau das Bad zu teilen und vor allem war es das erste Mal seit sie sich kennen gelernt hatten, das die beiden sich auf eine solche Art und Weise näher kamen.