Beiträge von Lucius Iunius Silanus

    Das Officium das er von seinem Vorgänger geerbt hatte, war ein angenehm großer Raum, der geschmackvoll eingerichtet war und bereits beim betreten um einiges größer Wirkte, als sein letzter Arbeitsplatz als Tribun in Aegyptus. Silanus wusste bereits auf den ersten Blick, dass er hier nicht viel ändern wollte. Sein Vorgänger hatte wohl annähernd den gleichen Geschmack wie er. Er trat hinter den Schreibtisch und legte die Unterlagen ab, die er am gestrigen Abend noch durchgesehen hatte. Es waren die Akte der Decurionen, die er heute alle in einer ersten Besprechung kennen lernen wollte.


    Bevor er sich setzte, sah er noch einmal um und seufzte zufrieden. Hier ließ es sich aushalten. Erfreut nahm er Platz und rief nach seinem Scriba. Auch diesen hatte er von seinem Vorgänger geerbt und ihn bereits bei einem kurzen persönlichen Gespräch kennen gelernt. Der Scriba trat sofort ein und nahm den Auftrag entgegen, die Decurionen der Ala in einer Stunde zu einer Besprechung zu laden. Auch wenn es Silanus unnötig erschien, notierte der Schreiber allem Anschein nach jedes seiner Worte mit und verließ dann schnellen Schrittes das Büro wieder. Der Präfekt nahm einige Unterlagen zur Hand, die bereits auf seinem Schreibtisch vorbereitet waren und lehnte sich zurück.

    Einen glorreichen Empfang hatte die Ala dem Statthalter und ihren zukünftigen Kommandanten bereitet. Die Männer hatten am Forum des Castellums Aufstellung genommen und warteten vermutlich ebenso gespannt auf den Neuen, wie er bereits gespannt auf das erste Aufeinandertreffen mit seiner zukünftigen Truppe gewartet hatte.


    Silanus atmete tief durch und ließ seinen Blick durch die Umgebung schweifen. Hier würde er also die nächsten paar Jahre verbringen und diese Ala kommandieren. Er freute sich sehr auf dieses Kommando, war sich aber in diesem Moment auch bewusst, dass es vor allem am Anfang eine große Umstellung für ihn sein würde. Weder das Land, noch die Witterungsverhältnisse waren mit den letzten Jahren in Aegyptus zu vergleichen. Doch mit der Zeit würde er sich auch daran gewöhnen.


    Als der Statthalter vom Pferd steig, tat Silanus es ihm gleich. Gemeinsam schritten sie auf den bisherigen Praefectus Alae zu, den der Iunier vorab mit einem Kopfnicken begrüßte. Das Reden und vor allem das Vorstellen der beiden Männer würde er vorerst dem Legatus überlassen.

    Silanus wandte sich kurz um und sah nachdenklich zum Reisewagen in dem sich Narcissa befand. Er erschwerte tatsächlich ziemlich deutlich ihr weiterkommen und auch wenn seine zukünftige Verlobte nicht glücklich darüber sein würde, beschloss er die Reisegesellschaft zu teilen und mit dem Statthalter bereits vorauszureiten. Den vermutlich daraus resultierenden Wutausbruch musste er ohnehin im Anschluss alleine über sich ergehen lassen. Er sah wieder zu Vinicius Luciuanus und nickte.


    "Ich denke wir können beruhigt vorausreiten. So sparen wir kostbare Zeit."

    Das Gespräch zwischen dem Legaten und seinem neuen Praefectus dauerte noch eine Weile. Zwischendurch gab es natürlich auch immer wieder Gesprächspausen, bei denen Silanus die Aussicht genoss und neugierig seine Augen über die Umgebung schweifen ließ. Nach einiger Zeit traf auch der losgeschickte Reiter wieder ein und der Decurio berichtete, dass man nun im Castellum der Ala über das Eintreffen der Reisegesellschaft bescheid wusste. Silanus viel auf, dass er dabei zum ersten Mal als Praefectus angesprochen wurde. Natürlich war er noch nicht ernannt und jemand anderen wäre diese Anrede kaum aufgefallen, aber für ihn war es doch irgendwie ein erhebendes Gefühl zu wissen, dass man ihn in Zukunft wohl noch oft mit diesem Rang ansprechen würde. Er wandte sich lächelnd zum Legatus.


    "Standesgemäß….. Dann bin ich ja gespannt."

    Silanus konnte nicht gerade sagen, dass ihm dieses Klima hier behagte und auch Narcissa war bestimmt alles andere als begeistert von der Kälte die diese Provinz immer noch fest im Griff hatte. Er hatte sich zwar wie auch die anderen Reiter so fest er konnte eingepackt, doch hatte er die letzten Jahre unter der warmen Sonne Aegyptus gelebt und eine solch eisige Kälte schon lange nicht mehr erlebt. Der Tribun war daher auch recht froh darüber, dass der Statthalter ein Gespräch begann und dadurch für ein wenig Ablenkung sorgte.


    "Ich habe ebenfalls von den Gerüchten rund um den Gesundheitszustand unseres Kaisers gehört, kann aber weder das eine noch das andere bestätigen. Einzig und allein die Tatsache, dass er mich bei meinem Besuch im Palast nicht selbst empfangen hat, macht mich etwas stutzig. Die Befehle wurden mir nur von einem kaiserlichen Beamten übermittelt. Natürlich ist das Kommando über eine Ala keine Statthalterschaft, dennoch hätte ich gedacht, dass der Kaiser seine Kommandanten zumindest einmal gesehen haben möchte."

    So klein war das große Römische Reich. Mit einem Lächeln nahm Silanus zur Kenntnis, dass er so weit von Alexandria entfernt den Cousin seines früheren Vorgesetzten getroffen hatte. Zufälle gab es immer wieder. Besonders erfreulich war zu hören, dass Cyprianus große Stücke auf ihn hielt bzw. gehalten hatte. Bevor er antworten und das Gespräch weiter vertiefen konnte, traf bereits der Statthalter ein und machte sich für den Aufbruch bereit. Silanus nickte dem Legatus grüßend zu und stieg dann ebenfalls auf sein Pferd. Die Männer waren bereit, die Kutsche ebenso und auch Silanus wartete nur noch auf das Zeichen aufzubrechen.

    Silanus nickte dem Soldaten grüßend zu, als dieser an ihn herantrat und stellte sich ebenfalls vor.


    "Salve! Ich bin Iunius Silanus, der neue Praefectus der Ala II."


    Dann bemerkte er, dass der Blick des Duplicarius kurzfristig auf die Kisten schweifte und dieser sofort seine bzw. die Hilfe seiner Männer anbot. Lächelnd nahm der designierte Präfekt das Angebot zu Kenntnis und meinte mit einer abwertenden Handbewegung in Richtung der Kisten


    "Nein danke! Ich denke die Sklaven der Regia werden schon damit fertig. Das meiste wird ohnehin per Schiff nach Confluentes transportiert. Weißt du wie lange die Reise dauern wird?"

    Die ersten Mitglieder der Reisegesellschaft, die sich an diesem Morgen vor der Regia einfanden, waren Silanus und seine Verwandte Iunia Narcissa. Der zukünftige Praefectus Alae war bereits früh auf den Beinen gewesen, um die Vorbereitungen für die Weiterreise zu überwachen. Natürlich hätte er genügend Angestellte gehabt, die sich darum kümmern konnten, doch hatte Silanus gerne selbst alles bis zu einem gewissen Maße im Auge. Der Großteil seiner Angestellten, Sklaven und des Haushaltes reiste das letzte Stück von Mogontiacum nach Confluentes per Schiff weiter. Nun musste man nur noch auf das Eintreffen des Statthalters warten, dann konnte es losgehen. Silanus grüßte die Soldaten und half Narcissa dabei, in den Reisewagen einzusteigen. Er selbst bevorzugte ein Pferd. Schließlich hatte der Legatus beim letzten Gespräch bereits treffend festgestellt, dass der erste Eindruck auf seine neuen Männer ein durchaus positiver werden sollte.

    "Gut. Du hast vermutlich Recht. Dann werden wir gemeinsam den Weg über den Landweg nehmen. Ich werde alles am Hafen vorbereiten lassen, damit wir morgen Früh ohne Verzögerungen aufbrechen können."


    Silanus lächelte den Statthalter freundlich an. Das erste Aufeinandnertreffen verlief bisher eigentlich recht gut und ließ darauf hoffen, dass es auch in Zukunft bei ihrer Zusammenarbeit so weiterging.

    "Ich verstehe! Dann wird mir das neue Kommando auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen mehr entgegenkommen, als ich anfänglich dachte. Aber du hast Recht. Ich werde da vermutlich ein ausführlicheres Gespräch mit meinem Vorgänger führen müssen."


    Silanus nickte seinem neuen Vorgesetzten freundlich zu.


    "Wunderbar. Wir sind das letzte Stück des Weges mit einem Schiff den Rhenus entlang gefahren. Es wartet auf uns im Hafen, um uns weiter nach Confluentes zu bringen. Wenn du möchtest, dann können wir gemeinsam auf dem Schiff reisen."

    "Nun ich weiß, dass die Ala II Numidia ursprünglich, so wie der Zweig meiner Familie, aus Hispania kommt und im Zuge der Germanienaufstände in diese Provinz verlegt wurde, wo sie dann schließlich auch in Confluentes, nahe des Limes stationiert blieb. Ich weiß ebenso, dass sich diese Einheit im Laufe der letzten Jahre den Ruf der ruhmreichsten und besten Auxilia erworben hat und das ich dementsprechend stolz sein darf und auch bin, vom Kaiser für dieses Kommando berufen worden zu sein.


    Was meine Vorstellungen betrifft, so möchte ich dir nicht verschweigen, dass ich darin eine sehr große Herausforderung für mich sehe, in Zukunft eine grenznahe Einheit zu kommandieren. Ich denke das eigentliche Kommando sollte mir dabei nicht all zu große Probleme bereiten. Erfahrung im Umgang mit peregrinen Untergebenen konnte ich bereits zu genüge bei den Vigiles sammeln und wie du bestimmt weißt ist auch die Bevölkerung Alexandrias größtenteils ohne römisches Bürgerrecht. Was ich dir jedoch nicht vorenthalten möchte ist, dass meine Erfahrungen bei richtigen Kampfhandlungen bisher recht dürftig sind. Natürlich kenne ich das theoretische Wissen und habe auch an der einen oder anderen Truppenübung teilgenommen, aber meine bisher abgeleisteten Tribunate haben mich bisher immer an eher ruhigere Winkel des Reiches geführt. Ich bin jedoch sehr anpassungsfähig und denke, dass ich diese Wissenslücke bald auffüllen kann. Es wird schließlich nicht jeden Tag zu richigen Kampfhandlungen am Limes kommen."

    Silanus seufzte kurz und zuckte leicht mit den Achseln.


    "Leider nicht! In Rom erfährt man äußerst wenig. Aber man geht anscheinend davon aus, dass er noch am Leben sein muss. Der Senat und der Kaiser haben den Triumphator Decimus Meridius und Livianus Bruder Decimus Mattiacus damit beauftrag nach eventuellen Sputen zu suchen bzw. mit den Parthern sogar Verhandlungen aufzunehmen, falls sich der Senator in Gefangenschaft befindet."

    Silanus wartete bis Narcissa eine der Liegen gewählt und sich gesetzt hatte und legte sich dann auf die andere. Mit seiner Rüstung war dies nicht besonders angenehm, aber er versuchte dennoch eine halbwegs gute Figur dabei zu machen und sich nichts anmerken zu lassen. Auf die Aufforderung des Legatus hin, begann er lächelnd mit seinen Ausführungen.


    "Sehr gern. Ich Stamme aus dem Geschlecht der Iunier und habe den Großteil meiner Jugend in Achaia und Aegyptus verbracht. Meine Eltern ermöglichten mir dort eine sehr gute Ausbildung an den Universitäten und Schulen dieser Provinzen. Nach Beendigung meiner Ausbildung zog es mich nach Rom und ich trat anfangs in die Dienste des Legaten Decimus Livianus ein. Als seine rechte Hand und späterer Klient hatte ich so bereits früh sehr viel Einblick in die verschiedenen Abläufe des Exercitus Romanus und interessierte mich dadurch auch immer mehr für den eigenen Dienst beim Militär.


    Mein Patron war es, der mir schließlich den Aufstieg in den Ordo Equester ermöglichte und so begann nach seinem Aufbruch nach Parthia meine eigene militärische Laufbahn bei der Vigilis in Rom. Ich diente als Tribun unter Praefectus Vigilum Scaevius Camerinus und bat nach einigen Jahren Dienst um die Versetzung zu einer Legion. Man wies mir die Legio XXII in Nikopolis zu, wo ich unter dem jetzigen Statthalter Germanicus Corvus und später dann unter Praefectus Legionis Terentius Cyprianus diente. Der Statthalter hat in mir anscheinend ein gewisses Führungspotential gesehen und mich für einen Kommandoposten an Rom empfohlen, was mich letztendlich auch hier her führte."


    Silanus wollte den Statthalter keineswegs langweilen und hielt seine Ausführungen dadurch eher kurz. Sollte der Senator weitere Fragen zu einzelnen Punkten haben, so würde er bestimmt nachfragen. Vielleicht reichte ihm aber auch die Ausführung des Tribuns.

    Silanus atmete tief ein und nickte grüßend mit dem Kopf, als der Statthalter eintraf und die beiden Gäste begrüßte.


    "Salve Legatus Augusti! Es ist uns eine Freude dich kennen zu lernen. Ich bin Iunius Silanus und dies ist meine….."


    Der Tribun stockte kurz und suchte nach einem passenden Ausdruck. Verlobte zu sagen, wäre wohl etwas verfrüht gewesen und hätte nur wieder Narcissas Unmut auf sich gezogen. Er wählte daher einen neutralen Ausdruck.


    "….Verwandte Iunia Narcissa."

    Wieder einmal sah Narcissa alles nur Negativ. Silanus nahm es gelassen und lächelte.


    "Dann hatten wir ja Glück, nur über einen Fluss hier her gefahren zu sein. Der Wellengang auf einem Meer wäre bestimmt wesentlich unangenehmer für dich gewesen. Das wirst du vermutlich noch sehr gut von deiner Anreise aus Achaia wissen."


    Er zwinkerte ihr zu, war seine Aussage doch sehr neckisch gewesen und sollte darauf hinweisen, dass sie gar nicht auf einem Meer unterwegs gewesen waren.


    "Dann lass uns aufbrechen und dem Statthalter einen Besuch abstatten."

    Ein Scriba informierte den Legatus Augusti darüber, dass zwei Gäste eingetroffen waren, die in einem der Besprechungsräume warteten und übergab ihm eine versiegelte Schriftrolle.


    Legatus Augusti pro Praetore
    Marcus Vinicius Lucianus



    K. ANTONIUS HORTALUS PROCURATOR AB EPISTULIS
    LEGATI AUGUSTI PRO PRAETOE M VINICIO LUCIANO SALUTEM DICIT


    Der Offizier, der dir dieses Schreiben überbringt, Iunius Silanus, wurde durch den Imperator Caesar Augusti als neuer Kommandant der Ala Secunda Numidia auserkoren.
    Die Kommandoübergabe von Octavius Sura auf Iunius Silanus ist möglichst zeitnah durchzuführen.
    Der ausgesetzte Marschbefehl nach Rom für Octavius Sura tritt wieder in Kraft. Er hat sich so schnell als möglich in Rom zu melden.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/KaesoAntoniusHort.png]
    ~~Procurator ab epistulis~~


    Gedankenversunken stand Silanus auf der Rehling und beobachtete die fleißigen Sklaven, als ihm plötzlich geistesgegenwärtig ein Gedanke kam. Schnellen Schrittes ging er über den Laufsteg hinunter auf den Hafenkai und sprach einige Worte mit seinem Maiordomus und dem Kapitän. Kurz darauf schritt der Maiordomus zu den Sklaven und sie stellten die Arbeiten wieder ein. Silanus war eingefallen, dass der Aufenthalt in Mogontiacum vermutlich nur äußerst kurz ausfallen würde und man über den Rhenus danach direkt nach Confluentes weiterfahren konnte. Eine Beförderung des Gepäcks und der Möbel über den Landweg war daher vollkommen unnötig und umständlich. Der Iunier vereinbarte mit dem Kapitän, der die Reisegesellschaft eigentlich nur nach Mogontiacum bringen sollte ein weiteres Honorar für die Weiterfahrt und schritt sah sich dann um. Oben auf dem Schiff entdeckte er Narcissa, die bereits für den Besuch beim Statthalter fertig schien und ging auf sie zu.


    "Guten Morgen Narcissa. Ich hoffe auch die letzte Nacht auf dem Schiff war halbwegs angenehm für dich. Bist du fertig? Können wir beim Statthalter vorstellig werden?"

    Gemeinsam mit seiner Begleitung Iunia Narcissa, erreichten Silanus Sänften die Regia des Statthalters. Der Weg vom Hafen zum Statthalterpalast war nicht besonders weit und das Paar hatte während dessen bereits die erste Möglichkeit einen kurzen Einblick auf Land und Leute zu erhaschen. Neugierig späte Silanus immer wieder aus seiner Sänfte. Abgesehen davon, dass seine Befürchtungen über das kalte Klima in dieser Region keineswegs untertrieben war, was er bereits während der Anreise bemerkt hatte, war diese Stadt nicht mit dem Flair Alexandrias vergleichbar, wo er die letzten Jahre als Legionstribun verbracht hatte. Dennoch überkam ihn bereits jetzt das Gefühl, dass er sich hier Wohlfühlen konnte. Anders als in Aegyptus war hier alles fruchtbar und voller Wiesen und Wälder, was dem Iunier ausgesprochen gut gefiel.


    Im Statthalterpalast angekommen, übergab er das noch immer versiegelte Schreiben des kaiserlichen Palastes einem Beamten und ließ sich dann samt seiner Begleitung beim Legatus Augusti anmelden.


    Legatus Augusti pro Praetore
    Marcus Vinicius Lucianus



    K. ANTONIUS HORTALUS PROCURATOR AB EPISTULIS
    LEGATI AUGUSTI PRO PRAETOE M VINICIO LUCIANO SALUTEM DICIT


    Der Offizier, der dir dieses Schreiben überbringt, Iunius Silanus, wurde durch den Imperator Caesar Augusti als neuer Kommandant der Ala Secunda Numidia auserkoren.
    Die Kommandoübergabe von Octavius Sura auf Iunius Silanus ist möglichst zeitnah durchzuführen.
    Der ausgesetzte Marschbefehl nach Rom für Octavius Sura tritt wieder in Kraft. Er hat sich so schnell als möglich in Rom zu melden.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/KaesoAntoniusHort.png]
    ~~Procurator ab epistulis~~



    Man führte die Iunier in einen der vermutlich größeren Empfangsräume des Statthalterpalastes, wo die beiden bei wohliger Wärme auf das Eintreffen des Statthalters warten konnten. Silanus rückte noch einmal seine Rüstung zurecht und sah gespannt auf die großen Flügeltüren.

    Das letzte Stück durch Germanien hatte die kleine Reisegesellschaft zu der Iunius Silanus, Narcissa und einige Sklaven und Angestellte zählten per Schiff über den Rhenus zurück gelegt. Es war Silanus Meinung nach die schnellste und angenehmste Möglichkeit zu Reisen, seit er sich daran gewöhnt hatte, längere Zeit auf einen Schiff zu verbringen. Natürlich war die Reise auf einem Fluss etwas gänzlich anderes als über das Mare Internum und wesentlich angenehmer als seine Überfahrt von Alexandria nach Rom. Sie war auch um einiges kürzer, was dem Iunier ebenso entgegen kam.


    Nach einigen Tagen am Schiff erreichten sie die Hauptstadt der Provinz Germania, Mogontiacum, wo sich Silanus beim dort ansässigen Statthalter zu melden hatte. Mit dem Schreiben des Palastes im Gepäck, sollte dies auch kein Problem darstellen. Narcissa war Silanus die Reise über ebenso aus dem Weg gegangen, wie die letzten Tage in Rom, wo sie erfahren hatte, dass der Tribun nach Germania versetzt wurde. Vielleicht baute sie die Ankunft in der Provinzhauptstadt wieder etwas auf und die Aussicht, einen der mächtigsten Männer unseres Reiches zu treffen. Nur wenige Statthalter hatten ein Kommando über eine so überragende Großmacht an Truppen, wie der Legatus Augusti pro Praetore von Germanien. Sofort nach dem Anlegen des Schiffes kümmerten sich die Sklaven um die Fracht der Iunier, während Silanus und Narcissa sich auf das ausschiffen vorbereiteten. Der Iunier hoffte, dass es zu keinen größeren Verzögerungen kam und er heute noch beim Statthalter vorstellig werden konnte.

    Ebenso schnell wie die Anreise, folgte auch nach einigen Tagen die Abreise aus Rom. Silanus hatte alle Kisten und Gegenstände die er aus Alexandria mitgebracht hatte, gleich fertig zur Weiterreise im Atrium aufstapeln lassen und war somit relativ bald Abreisefertig. Zu seinen Habseeligkeiten gesellten sich dann noch einige Kisten und Koffer von Narcissa, die ihm in den letzten Tagen aus dem Weg gegangen war, aber dennoch eingesehen hatte, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als ihn nach Germanien zu begleiten. Die Sklaven transportierten alles vor das Haus und verluden es in bereitstehende Karren. Schließlich folgten noch Verabschiedungen und Glückwünsche und dann brach die kleine Reisegesellschaft auf.