Beiträge von Lucius Iunius Silanus

    Wir freuen uns natürlich immer über neuen Zuwachs in unserer Gens. Von dem her steht einer Aufnahme bei den Iuniern also nichts im Wege. Solltest du zu Beginn Hilfe brauchen, stehen dir alle Gensmitglieder und ich selbstverständlich gern zur Verfügung. Wir können uns diesbezüglich per PN in Verbindung setzen sobald du Freigeschalten bist.


    In diesem Sinne also schon einmal HERZLICH WILLKOMMEN IN DER GENS IUNIA! :)


    Bezüglich deinem Platz im Stammbaum möchte ich vornweg von dir wissen, wie alt deine ID werden soll?

    Ein Sklave aus dem Domus Iunia brachte einen Brief bei der Postannahme des Cursus Publicus vorbei, zahlte die Kosten und machte sich wieder auf den Heimweg.


    ANTE DIEM III ID APR DCCCLVIII A.U.C. (11.4.2008/105 n.Chr.)



    An den Senator
    Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima Mercator
    Roma, Italia



    Geschätzter Decimus Meridius!


    Mit diesem Brief erreichen dich meine besten Grüße und Wünsche aus dem fernen Aegyptus. Ich habe meinen Dienst als Tribun bei der hiesigen Legio XXII bereits vor einiger Zeit angetreten und konnte mich bisher, so denke ich, recht gut einleben. Ich hoffe du verzeihst daher mein verspätetes Schreiben an dich. Wie bereits vor meiner Abreise mit dir besprochen, stehe ich dir nun gerne als Kontakt in dieser entlegenen aber nicht unwichtigen Provinz zur Verfügung.


    Aus der Acta Diurna konnte ich entnehmen, dass du vom Senat dazu beauftragt worden bist, dem Verschwinden deines Cousins, meines Patrons, Decimus Livianus nachzugehen. Ich nehme an, dass du dafür verreisen wirst. Sollte ich für dich irgendetwas aus Aegyptus unternehmen können, dann bitte scheue keinen Moment mir eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen, um dich bei deinem Unterfangen zu unterstützen. Die Götter mögen dich begleiten und dir hilfreich zur Seite stehen.


    Sim-Off:

    bezahlt

    "Ja, das wäre er."


    Silanus war mit seinem Essen fertig und fühlte, wie nach und nach die Müdigkeit einsetzte. Der heutige Tag war anstrengend gewesen und seit er hier in der Legio diente, hatte er es sich angewöhnt des Öfteren früher zu Bett zu gehen, sofern es sein Dienst erlaubte. Oft zog er sich auch nur in seine Gemächer zurück um noch ein wenig in Ruhe zu lesen oder an Berichten zu arbeiten. Er erhob sich langsam.


    "Ihr entschuldigt mich für heute. Ich werde mich zurückziehen und wünsche euch noch einen angenehmen Abend."

    Silanus musterte den Eques und nickte ihm schließlich zu. Ein Decimer also. Jedoch einer, von den er bisher nicht all zu viel gehört hatte. Dennoch eine Überraschung. Er streckte ihm auffordernd seine offene Hand entgegen.


    "Eques.... dein Schwert!"

    Seine erste Stabsbesprechung verlief relativ reibungslos und Silanus hatte sich als neuster Offizier der Runde auch weitestgehend zurückgehalten und sich aufs zuhören beschränkt. Der Praefectus führte hier allem Anschein nach einen Recht lockeren Umgang mit den Offizieren der Legio. Silanus hatte zwar keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Legionen, aber er war sich sicher, dass nicht jeder Kommandant solche offenen Diskussionen oder Wortgefechte seiner Offiziere dulden würde. Positiv war jedoch dabei, dass sich die Herren dabei wirklich einbringen konnten und nicht nur ewige Jasager waren, die ihrem Kommandanten bei jedem Thema zustimmten. Als die Besprechung zu Ende war erhob sich der junge Tribun und wartete noch einen Moment, ob ihn irgendeiner der anwesenden Offiziere noch sprechen wollte.

    Gemeinsam mit dem Rufinus schritt Silanus durch die Reihen der Männer. Immer wieder deutete er auf einen, der ihm und dem Decurio darauf hin seine Ausrüstung vorzeigen sollte. Der Tribun nickte zufrieden. Die Ausrüstung der Männer war tatsächlich im tadellosen Zustand. Der Decurio hatte nicht übertrieben. Schließlich standen die beiden Offiziere vor dem Eques Titus Decimus Cursor und er war an der Reihe seine Ausrüstung vorzuzeigen.

    Gesagt getan – als Lioba ihren Herrn aufforderte unter zu tauchen kam Silanus dem sofort nach und ließ sich nach unten sinken. Unter Wasser fuhr er sich mehrmals mit der Hand über den Kopf, um sich vom Schaum zu befreien und tauchte dann wieder direkt vor der Sklavin langsam aus dem Wasser. Lächelnd wandte er sich zu ihr und sah sie an. Seine Blicke glitten dabei wieder für einen kurzen Moment über ihren zarten Körper hinauf zu ihren Augen.


    "Und? Bin ich deiner Meinung nach nun sauber genug?"

    "Ich denke sein Adoptivsohn ist ein ehrenwerter und würdiger Nachfolger. Solange keiner seinen Machtübernahme anzweifelt oder gar dagegen vorgehen möchte, haben wir nichts zu befürchten. Der Statthalter von Aegyptus hat die Legionen bereits auf Valerianus eingeschworen und wird egal was kommt hinter ihm stehen. Damit hat der neue Kaiser bereits eine wichtige Machtbasis erlangt, die ihm auch die Loyalität andere Statthalter sichern wird. Macht euch daher keine Sorgen."


    Silanus nippte an seinem Becher.

    Silanus stimmte dem Lächeln der Sklavin munter mit ein. Sie taute allem Anschien nach immer mehr auf und war tatsächlich ein nicht nur hübsches sondern auch äußerst liebenswertes Mädchen. Silanus dachte in diesem Moment plötzlich daran, dass er alleine war – er hatte bisher noch keine Frau kennen gelernt, die ihm den Kopf verdreht hatte und zum Glück hatten ihm seine Eltern freie Wahl bei der Suche nach einer Frau gelassen. Es wäre für ihn wohl das Schlimmste gewesen, wenn sie ihm eine gesucht und bereits als Kind versprochen hätten.


    Doch irgendwie fehlte ihm diese zweite Hälfte etwas. Gedanken, die jedoch auf Grund seines Militärdienstes nur sehr selten aufkamen. Er war es gewohnt alleine oder im Kreise seiner Kameraden zu sein. Doch diese Mädchen hatte es geschafft. Als er ihre zarten Hände auf seinen Kopf spürte, lehnte er sich entspannt zurück und legte seinen Hinterkopf dabei auf der Suche nach Nähe auf ihren Bauch. Die entspannende Kopfmassage war wirklich eine Wohltat für Geist und Körper. Ein weiterer Grund, warum Silanus diese Sklavin bestimmt nie wieder hergeben würde.

    Silanus sah den Primus Pilus etwas verwundert an. Bereits als sich dieser auf seine eigentliche Frage hinarbeitete, kam im Iunier ein unwohles Gefühl auf. Er hatte mit viel gerechnet, aber nicht damit. Auch wenn er diese Frage im Zusammenhang mit den eben überbrachten Nachrichten mehr als unpassend fand, ließ er sich kaum etwas anmerken und antwortete Augustinus Minor. Auch wenn das Lächeln dabei etwas erstarrte und er sich nicht ganz wohl fühlte.


    "Nein sie ist bisher noch niemanden Versprochen."

    Silanus nickte seiner Cousine zu. Speziell auf Lioba würde er in nächster Zeit also besonders Acht geben müssen. Sie war seine Leibsklavin und niemand hatte sie anzufassen. Als Varilia jedoch das Thema wechselte, kam er sofort wieder auf andere Gedanken und lächelte ihr zu.


    "Vorhaben? Nunja. Ich bin doch erst vor kurzem von Rom hier zur Legio versetzt worden. Im Moment läuft es also Recht gut für mich und ich habe in nächster Zeit nicht vor etwas daran zu ändern. Aegyptus gefällt mir außerdem ausgesprochen gut.. Solang mich der zukünftige Kaiser also nirgendwo anders sehen möchte, werde ich meine Dienstzeit hier mit Sicherheit genießen."

    Es imponierte dem jungen Tribunus, dass es für diesen Offizier selbstverständlich war seiner Verwandten zu helfen und er sich vor allem danach nicht einmal einen Dank erwartete. Viele andere Männer hätten diese Chance für sich genutzt und diese Schuld irgendwann einmal eingefordert. Doch dieser Primus Pilus wertete sich in diesem Moment mit seinem ehrenvollen Verständnis von Hilfsbereitschaft sehr im Ansehen Silanus auf.


    "Natürlich Primus Pilus. Sprich nur. Was kann ich für dich tun."


    Gespannt wartete Silanus darauf, was der Primus Pilus noch fragen wollte.

    "Hmm… Germanien. Dahin hat es mich bisher noch nie verschlagen und eigentlich bin ich sogar etwas froh darüber. Hier in Aegyptus sagt mir das Klima etwas mehr zu."


    Silanus öffnete seine Augen wieder und lächelte die Sklavin vergnügt an. Sein Oberkörper war nun vollkommen eingeschäumt und seiner Meinung nach mehr als sauber. Mit Schwung und ohne Vorwarnung ließ er sich plötzlich nach hinten fallen noch bevor Lioba mit der Wäsche anderer Körperteile beginnen konnte und tauchte mit dem ganzen Körper bis über den Kopf ins Wasser ein. Dass Wasser spritzte in alle Richtungen und der Schaum, der eben noch seinen Oberkörper bedeckt hatte, verteilte sich wellenartig im ganzen Becken und bildete stellenweise eine undurchsichtige weiße Decke auf der Wasseroberfläche. Sein Tauchgang dauerte nur einen kurzen Moment und so kam er nur wenige Sekunden später wieder mit einem breiten Grinsen zum Vorschein. Langsam tauchte sein Kopf bis zu den Schultern auf und er öffnete wieder seine beim Eintauchen schnell geschlossenen Augen. Von seinen nassen Haaren perlte noch das Wasser herunter, als er wieder zu Lioba sah.


    "Ich denke nun ist der Kopf dran."

    Silanus warf einen kurzen Blick auf Lioba. Ihr ernster Gesichtsausdruck sprach Bände und auch ohne ihre Bestätigung war es klar, dass seine Cousine ihm diesbezüglich keinen Bären aufbinden würde. Er ersparte seiner Leibsklavin daher ihm die Geschichte zu bestätigen und wandte sich wieder Varilia zu.


    "Wenn dem so ist, werde ich mir den Maiordomus vorknöpfen. Er weiß, was ich von solchen Aktionen halte und es ist nicht das erste Mal, dass er gegen meine Anweisungen handelt."

    Gut zu hören, dass der Praefectus etwas in diesem Fall unternehmen wollte. Der Überfall auf römische Bürger durfte wahrhaft nicht unbeantwortet bleiben. Dies gab Silanus ein wenig Befriedigung und man würde in den nächsten Tagen bestimmt im Stab zu hören bekommen, was genau der Praefectus vorhatte.


    "Ich danke dir, aber das wird nicht notwendig sein. In werde dafür Sorge tragen, dass sie den besten Arzt erhält, der in Alexandria zu finden ist. Du hast bereits genug für meine Familie getan und dafür stehe ich in deiner Schuld."


    In einer Stadt wie Alexandria, die Gelehrte und Philosophen aus aller Welt anzog, gab es genügend Ärzte, die ihr Handwerk verstanden. Auch wenn Silanus das Angebot des Primus Pilus zu schätzen wusste, so wollte er sich nicht mit einem Legionsarzt oder Arzthelfer zufrieden geben, wenn er vermutlich die besten Ärzte des Reiches in unmittelbarer Nähe wusste.

    Silanus sah seine Cousine verwundert an und warf dann einen kurzen Blick auf Lioba, die direkt neben ihnen stand. Es schien ihr doch gut zu gehen und sie war seine Leibsklavin und hatte ausschließlich ihm zu dienen. Was meinte sie also damit? Dann sah er wieder zurück zu Varilia.


    "Wie meinst du das?"